

Mit viel Liebe, Ideen, Ausdauer, Mut und Kraft für die Kunst: Karin Weber feierte unlängst ihr 40-jähriges Jubiläum in der Galerie Mitte in Dresden.














„Es geht immer um Sinnlichkeit in der Kunst“
84 Künstlerinnen und Künstler gratulieren mit 250 Arbeiten Karin Weber, der Grand Dame der Dresdner Kunstszene, zur Jubiläumsausstellung „KunstGeschichten“ zum 40-jährigen Jubiläum unter ihrer Leitung in der Galerie Mitte.
Ein Meer aus Blumen und Bilder, überall wohin das Auge blickt, empfängt den Besucher in den Galerieräumen. In allen Farbtönen, Stimmungen und Schattierungen tummeln sich Mensch- und Tierwesen allein oder nah beieinander, ausgeliefert oder eng verwoben mit der Natur, spiegeln sich Leben, Liebe, Verlockungen aller Art und Vergänglichkeit eindrucksvoll, mal konkret, fantastisch, versponnen, heiter, anrührend und abgründig auf den Leinwänden und Papieren. 84 Künstler und Künstlerinnen mit 250 Arbeiten versammelt die Jubiläumsausstellung „KunstGeschichten“ – 40 Jahre Galerie Mitte unter der Leitung von Karin Weber in den Räumen am Fetscherplatz, Striesener Str. 49, 1. Etage in Dresden. Noch zu sehen bis 26. Oktober.
KünstlerInnen, die eng mit ihrem Wirken verbunden sind, von A – wie Leonore Adler bis Z – wie Tanja Zimmermann gratulieren mit ihren Arbeiten der langjährigen, leidenschaftlich für die Kunst engagierten Grande Dame der Dresdner Kunstszene, Karin Weber zum Galeriejubiläum. Die Bandbreite reicht von Malerei, Grafik, Fotografie, Plastik bis Objektkunst. Zu sehen sind fast alles neue Arbeiten, so Karin Weber. Darunter auch von schon verstorbenen Künstlern wie Lutz Fleischer, Anton Paul Kammerer, Jürgen Wenzel, Florian T. Keller, Richaard, Woldemar Winkler, Lothar Sell und Inge Thiess-Böttner. Bilder von ihr zieren auch den neuen Kunst-Tischkalender für 2025, der auch in der Galerie Mitte erhältlich ist.
„Im Mittelpunkt stehen figurative expressive Arbeiten bis zu Fotomontagen und Surrealismus“, so Karin Weber. „Es geht immer um Sinnlichkeit in der Kunst.“ Sie sieht sich als Mittlerin zwischen Kunst und Leben. Sie begann nach ihrem Diplom als Kunstwissenschaftlerin in Leipzig und ihrem Studium der Kunstgeschichte in Polen am 20. August 1984 in der Galerie Mitte, die sich damals in einem Gebäude gegenüber den jetzigen Ausstellungsräumen befand. Am 1. April 1994 machte sich Karin Weber selbstständig als Galeristin. Sie hat Ausstellungen für den Kulturraum Mittelsachsen organisiert, deren Förderung inzwischen ausgelaufen ist. Außerdem veranstaltete sie 15 Jahre lang in der Galerie Design Wroclaw Ausstellungen mit sächsischen Künstlern und innerhalb des Künstleraustauschs mit Dresdens Partnerstadt St. Petersburg bis 2014. Karin Weber war zudem lange als Kuratorin für den Neuen Sächsischen Kunstverein tätig und sieben Jahre als dessen Geschäftsstellenleiterin. Die Galerie Mitte stand immer verschiedenen Künsten offen und tut dies weiterhin. So fand zum Jubiläum auch wieder eine Lesung mit der Schauspielerin Hannelore Koch statt. Und es gab eine Versteigerung von Kunstwerken durch den Künstler und Kabarettisten Ulrich Eißner zugunsten der Galerie Mitte. Die Zeiten sind nicht einfacher geworden für die Kunst. Kunst ist auch eine Lebenshilfe und hilft heilen, sagte Karin Weber einmal bei einer Ausstellungseröffnung. In ihr findet sich alles wieder, was das Leben schön, liebenswert und wertvoll macht, sie tröstet, bestärkt und öffnet den Blick für neue Sichtweisen, sich immer wieder neu einzulassen auf das Leben über alle Widrigkeiten und Krisen hinweg. „Ich mache weiter, solange ich die Kraft habe“, sagt die 63-jährige Galeristin Karin Weber. Chapeau für ihren langen Atem, ihren Mut, Ideen, Beharrlichkeit und Hochhalten der Kunst! Auf viele wundervolle weitere Galeriejahre und immer viele BesucherInnen und Kunstkäufer!
Text + Fotos (lv)
Geöffnet: Di bis Fr 15 bis 19 Uhr, Sa 10 bis 14 Uhr