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meinwortgarten.com

~ Das Dresdner Kulturgewächshaus im Netz

meinwortgarten.com

Monatsarchiv: März 2016

Osterspaziergang

27 Sonntag Mär 2016

Posted by Lilli Vostry in Poesie

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I

Ein Rabe krächzt

unerhört laut

in den vielstimmigen Wohlklang

der Wind verstreut schwarze Blättersegel

im Gras ein paar gelbe Kleckse

schließen den Himmel auf

 

II

Der Wind hob

ihre Flügel sacht

es sah aus als würde sie

noch einmal fliegen

doch die Taube wurde überrollt

immer wieder

ich konnte sie nicht

aufheben ohne

selbst unter die Räder

zu geraten

Lilli Vostry

(Ostersonntag, 27.3.2016)

 

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Das Schiff der Träume

25 Freitag Mär 2016

Posted by Lilli Vostry in Theater

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Mit Grazie am Abgrund entlang

In eine Welt zwischen Traum und Katastrophe entführt „Das Schiff der Träume“ nach dem Film von Federico Fellini im Schauspielhaus Dresden. Reichlich überdreht, wunderbar poetisch und zugleich erschreckend real, geistert frei nach Fellinis Kinoklassiker von 1983 eine illustre Schiffsgesellschaft zwischen Glanz und Untergang umher in dieser Inszenierung unter Regie von Jan Gehler. Dies war zugleich die letzte große Premiere unter der Intendanz von Wilfried Schulz am Staatsschauspiel Dresden, der ab der neuen Spielzeit an das Theater in Düsseldorf geht.

Traumwandlerisch betreten die Figuren, begleitet vom Knattern einer Filmvorführmaschine, die Bühne. Eine Gruppe feiner Bohème-Reisende, vornehmlich Opernsänger, versammelt sich am Vorabend des Ersten Weltkrieges an Bord eines Luxusdampfers, um der verstorbenen, größten Operndiva aller Zeiten ihren letzten Wunsch einer Seebestattung zu erfüllen. Inmitten der extravaganten Schiffsreisenden steht die schwarze Urne der Diva. Sie reden mit ihr als lebe sie noch und feiern auf dieser Trauerfeier doch vor allem sich selbst. Voll Leidenschaft, Neid, Eifersucht und Grazie am Abgrund entlang, wandeln sie vollmondberauscht auf dem Ober- oder tauchen ab zu heimlichen Rendez-vous ins Unterdeck. Der Schiffssalon mit dem roten Vorhang wird zur Bühne für die schrill-komischen Auftritte der feinen Gesellschaft. Da schwebt aus der Schiffskombüse plötzlich ein uriges Nashorn am Bühnenhimmel fort aus dieser aufgeblasenen Kunstwelt. Da konkurrieren mit herrlich schrägen Gesangsduellen und Opernarien die Sopranistin Cuffari (als dunkle Drama-Queen: André Kaczmarczyk) und die erfolgsbesessene Mezzosopranistin Saltini (Anna-Katharina Muck). Es fehlen auch nicht berühmte Filmszenen wie das Glasflaschenkonzert und die köstliche Hypnose eines Huhns als Beweis ihrer Gesangskunst. Das Federvieh spielt grandios Kilian Land, der ebenso als Stummfilmkomiker Ricotin in Charlie-Chaplin-Manier mit Schirm und Möwenschwingen erheitert.

Yolanda Schwertfeger verdreht als flatterhafte Frau des eitlen Generalintendanten (Thomas Eisen) den Passagieren den Kopf einschließlich dem hinreißend Klavier spielenden Kapitän (Musiker Sven Kaiser) bis zum grellen Einbruch der Wirklichkeit, als er eine Gruppe in Seenot geratene serbische Flüchtlinge, allesamt Kinder, an Bord aufnimmt. Zuerst entrüstet, sitzen die feinen Reisenden kurz darauf einen Moment innig mit ihnen beisammen zu Spieluhrklängen wie in einem schönen Traum. Herzlicher Beifall vom Publikum. Lilli Vostry

Nächste Termine: 30.4., 3.5., 19.30 Uhr im Schauspielhaus

Foto: Matthias Horn

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Von der Flüchtigkeit des Glücks

25 Freitag Mär 2016

Posted by Lilli Vostry in Fotografie

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Neue Sonderausstellung mit persönlichen Momentaufnahmen des New Yorker Fotografen Phillip Toledano im Deutschen Hygiene-Museum in Dresden

Gerade noch mit smartem Siegerlächeln und im nächsten Bild als gebrechlicher Greis erscheint der Fotograf Phillip Toledano in seiner Ausstellung „Von der Flüchtigkeit des Glücks“ im Deutschen Hygiene-Museum Dresden. Das Glück entzieht sich schnellen Blicken und lässt sich schwer greifen in diesen Aufnahmen. Es wird herbeigesehnt, erträumt, erinnert und oft erst erkannt, wenn es vorbei ist.

Davon erzählen sehr persönlich, ehrlich und ungeschönt die Bilder von Philipp Toledano in dieser Gastausstellung aus dem Haus der Photographie/Deichtorhallen Hamburg. Er wurde 1968 in London geboren, studierte englische Literatur, arbeitete als Werbetexter und seit 2001 als freischaffender Fotograf in New York, wo er seit über 20 Jahren lebt. Da prallen sehr verschiedene Lebenswelten und Glücksvorstellungen aufeinander in seinen subtilen, skurrilen bis sarkastisch zugespitzten Bildern, Filmsequenzen und den Selbstinszenierungen seiner eigenen Zukunft in der Serie „Maybe“ – Vielleicht, die Toledano mal glamourös, als weisen Guru, schwergewichtigen Geschäftsmann, hinfälligen Greis oder einsam mit Hund am Esstisch zeigen. Es sind Momentaufnahmen zwischen Schein und Sein, über Leben und Sterben, Schönheit und Vergänglichkeit, Abschiede und nach langer Zeit ans Licht geholte Erinnerungstücke nach dem frühen Verlust der Schwester.

Zu sehen sind sechs Fotoserien mit insgesamt 160 Arbeiten, die zwischen 2001 und `015 entstanden in großer inhaltlicher und stilistischer Bandbreite von dokumentarisch bis hyperrealistisch. Darunter wie gemeißelte Bildnisse von Menschen nach Schönheits-OP`s und Telefonsex-Akteuren, die bar aller Illusionen und Kopfbilder am anderen Ende der Leitung sichtbar in ihrem häuslichen Umfeld lustvoll-lässig in Fitnesssachen, ohne Modelmaße, im Rollstuhl sitzend oder sehnsuchtsvoll die Stuhllehne gegenüber umfassend fotografiert sind. Eingangs sieht man in der Serie „Bankrupt“ Büroräume bankrotter Firmen in Manhattan und zurückgelassene, traurig bis kuriose Dinge. Im nächsten Raum zeigen ebenso intensive wie behutsame Porträtaufnahmen, die 2009 im Buch „Days with my Father“ erschienen und ihn einer breiteren Öffentlichkeit bekannt machten, den Fotografen mit seinem demenzkranken Vater in den letzten drei Lebensjahren. Alltägliche Gegenstände wie eine schwarze Zahnbürste im Becher, der leere grüne Sessel mit Kissen und Stehlampe, das Fenster mit zugezogenem Vorhang und ein Schränkchen mit dem Foto der Eltern und der Tagebucheintrag vom Tod des Vaters erzählen wie vorher die vielen kleinen, gemeinsamen Glücksmomente, dass nicht alles spurlos vergeht. „Bei diesem Projekt geht es nicht um Tod und Sterben. Es ist eher ein Liebesbrief an meinen Vater. Es geht einfach um die Zeit, die wir miteinander verbracht haben, und die war manchmal sehr schön, manchmal sehr schmerzlich und manchmal einfach nur sonderbar. Aber das Leben ist doch eigentlich immer so, oder?“, sagt Toledano über diese besondere Fotoarbeit, die ihm zugleich einen neuen Weg eröffnete. „Als ich merkte, dass es okay war, mich in meiner Arbeit so offen zu zeigen, mich sichtbar zu machen, ergaben sich ungeahnte Möglichkeiten.“

Toledano nähert sich auch verschütteten und schmerzlichen Wahrheiten. In der Art von Filmstreifen angeordnete Fotografien zeigen in verschwommenem Licht Erinnerungsstücke wie einen Fächer, ein Glücksschweinchen, ein kleines Kleid und Geburtstagskarten in Kinderschrift von seiner Schwester Claudia sowie Bilder mit ihr und ihm als sechsjähriger Junge. Sie starb als Neunjährige bei einem Brand im Haus von Freunden und damit verschwand sie auch aus dem Leben der Familie. Über ihren Tod, den Schmerz und die Trauer wurde nie gesprochen. Im Nachlass der Eltern fand Toledano einen Karton mit den Dingen, die ihm zeigen, dass es sie wirklich gab und sie ein Teil seiner Lebensgeschichte ist. „Irgendwie denke ich, vielleicht würde sie es sogar gut finden, dass ich von Claudia erzähle. Es fühlt sich komisch an, weil ich ihren Namen vierzig Jahre lang nicht ausgesprochen habe. Und plötzlich mache ich es öffentlich, und es ist eine sonderbare Erfahrung, ihren Namen laut vor Leuten zu sagen“, so Toledano. Inzwischen ist er selbst Vater einer Tochter, deren Aufwachsen er auch fotografisch begleitet.

„Das Medium Fotografie ist schnell und nah an der Wirklichkeit. Andererseits werden wir heute überschwemmt von Selfies. Daher braucht es Räume, um sich wieder echter Fotografie anzunähern und den Blick neu zu schärfen“, sagt Museumsdirektor Klaus Vogel über die Bilder Toledanos.

Die Ausstellung ist noch bis 25. September zu sehen. Es gibt auch ein Begleitprogramm mit Lesungen, Filmen und Führungen rund um echte und inszenierte Wirklichkeit. Körperideale hinterfragt eine  Lesung mit Diskussion: „Natürliche Schönheit? Mein Körper gehört mir 2.0“ am 16.4., um 20 Uhr mit Karen Duve, Sachbuch- und Romanautorin im Marta-Fraenkel-Saal. Von „Trauer und Melancholie – Über die Widersprüche des  Abschieds“ erzählt am 19.4., um 19 Uhr im Hörsaal der Dokfilm „Vergiss mein nicht“, in dem der Regisseur David Sieveking das Leben seiner an Alzheimer erkrankten Mutter schildert. Mit anschließendem Gespräch. Ein Podiumsgespräch mit dem Titel: „Ich erzähle, also bin ich. Vom Boom der Biographie“ und der „Spurensuche nach sich selbst“ gibt es am 24.5., 19 Uhr u.a. mit Michael Bittner, Autor und Kolumnist aus Dresden. Eine weitere Podiumsdiskussion beschäftigt sich mit dem „Umgang mit Angst. Versprechen und Schrecken der Zukunft“ am 31.4., 19 Uhr.

www.dhmd.de

Geöffnet hat das Hygienemuseum, Lingnerplatz 1: Di – So von 10 bis 18 Uhr. Sonntags, 16 Uhr, öffentliche Führung durch die Ausstellung „Von der Flüchtigkeit des Glücks“ (ohne Anmeldung, mit Museumsticket)

 

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Neuer Besucherrekord bei der Leipziger Buchmesse

20 Sonntag Mär 2016

Posted by Lilli Vostry in Literatur

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Lesen, Zuhören, Miteinander sprechen: 260 000 Besucher folgten dem Ruf der Leipziger Buchmesse

Vom 17. bis 20. März feierten 260.000 Besucher (2015: 251.000) in Leipzig, davon 195.000 (2015: 186.000) auf dem Leipziger Messegelände, das Wort in all seinen Facetten. Insgesamt 2.250 Aussteller aus 42 Ländern (2015: 2.263 aus 42 Ländern) präsentierten zur Leipziger Buchmesse, der Manga-Comic-Con und dem Lesefest Leipzig liest ein Meer aus Worten, Bildern und Klängen auf dem Leipziger Messegelände. In 3.200 Veranstaltungen an 410 Orten auf dem Messegelände und in der Leipziger Innenstadt luden Literaten, Zeichner und Musiker zur Begegnung sowie zum Austausch ein. Mit einem starken Fachprogramm präsentierte sich die Leipziger Buchmesse als wichtigster Branchentreffpunkt des Frühjahrs.

„Das Buch und seine Macher waren als Leitmedien mehr denn je gefragt. Leser und Zuhörer suchten und fanden Fakten, Analysen, Erfahrungen und Meinungen auch zu den aktuellen gesellschaftlichen Debatten insbesondere zu  Zuwanderung und Integration“, sagt Martin Buhl-Wagner, Geschäftsführer der Leipziger Messe. Buchmessedirektor Oliver Zille ergänzt: „Die freie Rede ist nicht selbstverständlich, der eigene Geburtsort ein Zufall und die viel beschworenen europäischen Werte werden stetig hinterfragt: Die Leipziger Buchmesse erwies sich erneut als Ort des Diskurses und Hort der Meinungsfreiheit.“

Heinrich Riethmüller, Vorsteher des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, erklärt: „Auf der Leipziger Buchmesse hat die Buchbranche ein starkes und politisches Zeichen in die Welt gesendet: Die Meinungs- und Publikationsfreiheit ist die notwendige Bedingung für eine freie und pluralistische Gesellschaft. Das wurde auch in den Gesprächen an den Ständen auf der Messe selbst deutlich. Neben der Präsentation des vielfältigen Frühjahrsprogramms standen im Zentrum der Diskussionen die Meinungsfreiheit als Menschenrecht, der Umgang mit Zuwanderung und die Aufgabe der Buchbranche als Plattform der Diskussion.“

Bereits zur Eröffnung der Leipziger Buchmesse standen mit der Verleihung des Leipziger Buchpreises zur Europäischen Verständigung 2016 Europa und seine Werte im Fokus. Der Historiker Heinrich August Winkler wurde für sein epochales Werk „Die Geschichte des Westens“ ausgezeichnet. Anlässlich der Eröffnung sprachen Stanislaw Tillich, Ministerpräsident des Freistaates Sachsen, und Burkhard Jung, Oberbürgermeister der Stadt Leipzig. Beide drückten ihre Sorge über eine zunehmende Fremdenfeindlichkeit und Gewaltbereitschaft in der deutschen Gesellschaft aus und forderten einen friedlichen Diskurs. Jeder trage Verantwortung, so der Ministerpräsident, es sei an der Zeit, Haltung zu zeigen, gegen jene, die die europäischen Werte mit Füßen treten. Haltung zeigen für die Meinungsfreiheit, dazu riefen auch der Börsenverein des Deutschen Buchhandels e.V. und die Leipziger Buchmesse die geladenen Gäste der Eröffnungsfeier mit ihrer gemeinsamen Aktion „Für das Wort und die Freiheit“ auf.

25 Jahre Leipzig liest:
„Es gibt keine andere Stadt in Deutschland, wo man sowas machen kann“

Vor 25 Jahren ging das Lesefest Leipzig liest an den Start. Es begann mit 80 Mitwirkenden und 160 Veranstaltungen als Initiative des Club Bertelsmann. Im Jubiläumsjahr präsentiert sich Leipzig liest mit 3.000 Mitwirkenden in 3.200 Veranstaltungen an 410 Orten als Europas größtes und vielfältigstes Lesefest. Anlässlich des Jubiläums lud die Leipziger Buchmesse zu einem Festabend in die frisch sanierte KONGRESSHALLE am Zoo Leipzig ein. Über tausend Menschen lauschten dem frisch gekürten Preisträger der Leipziger Buchmesse, Guntram Vesper sowie Clemens Meyer und Christoph Hein. Der Schriftsteller Christoph Hein begleitet bereits seit Beginn das Lesefest. Sein Fazit: „Es ist eine große Veranstaltung für die Leser und die Autoren. Ich bin immer völlig fassungslos, jeden Abend 100, 150 Veranstaltungen – und alle knallvoll. Es gibt keine andere Stadt in Deutschland, wo man so was machen kann.“

Europa21: bewegende Geschichten und Debatten in bewegten Zeiten

„Haben Sie Ihren Geburtsort ausgesucht?“, fragte der Journalist Karim El-Gawhary das Publikum der Auftaktveranstaltung des Programmschwerpunktes „,Europa21. Denk-Raum für die Gesellschaft von morgen‘ zu Zuwanderung und Integration der Leipziger Buchmesse und der Robert Bosch Stiftung. „Sich immer wieder den Zufall des Geburtsortes bewusst zu machen, ist das beste Mittel gegen Indifferenz und Überheblichkeit gegenüber den Flüchtlingen“, erklärte er. In sechs internationalen Diskussionsrunden tauschten Künstler, Intellektuelle, Journalisten und zivilgesellschaftliche Akteure Fakten, Analysen, Erfahrungen und Zukunftsszenarien im Café Europa auf dem Leipziger Messegelände aus. Zudem diskutierten im Neuen Rathaus Experten unter der Überschrift „Wie wir zusammen lebten, leben und leben wollen!“ über ein Miteinander in Leipzig. Aufmerksam lauschten Messegäste an den Hörstationen in der Glashalle/Magnolienallee den Geschichten von sechs Asylsuchenden, die im Rahmen von Europa21 während der gesamten Buchmesse zu hören waren. Die Kurzporträts sind in Zusammenarbeit mit dem Kulturradio MDR FIGARO entstanden.

„Ich freue mich, dass so viele Menschen unseren Denk-Raum betreten haben und es unseren Gästen gelungen ist, ihn in den europäischen Raum zu öffnen“, sagte Kuratorin Insa Wilke. „Das große Interesse des Publikums und das hohe Niveau der Gespräche zeigen, dass ein so offenes Denken und Sprechen im Moment möglich und nötig ist. Das ist ermutigend!“

Die Robert Bosch Stiftung unterstützt bereits seit einigen Jahren modellhafte Praxisprojekte  zur Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts sowie zur Integration und Teilhabe von Flüchtlingen. Ein wesentlicher Bestandteil ist die Förderung des ehrenamtlichen Engagements in diesen Bereichen.

Der Blick in die Zukunft: Experten diskutieren Themen der Branche

Mit einem umfangreichen Fachprogramm präsentierte sich die Leipziger Buchmesse einmal mehr als Branchentreffpunkt für Verleger, Autoren und Dienstleister. Beim ersten internationalen Book Pitch überzeugten Autoren aus Georgien, Slowenien, Rumänien, Tschechien aber auch Ungarn – in fünfminütigen Slots – Lektoren. Einen Blick in die Zukunft der Medienbranche warf Neuland 2.0. Im Startup-Village zeigten 14 junge Unternehmen innovative Ideen für die Buch- und Medienbranche. Neu waren auch die ersten buchmesse:blogger sessions 16. Am Messesonntag tauschten sich Blogger im Rahmen der ersten Konferenz für literarische Blogger mit Verlagsvertretern zu aktuellen Kommunikationswegen aus.

Praxisnahe Themen für Bildung und Leseförderung diskutierten Lehrer und Erzieher im Messeschwerpunkt Fokus Bildung. Beim ersten Musiklehrertag, dem deutschen Lehrertag, dem Kita-Symposium oder einem der zahlreiche Workshops wurden praktische Bildungsansätze vorgestellt.

Preis der Leipziger Buchmesse für Guntram Vesper, Jürgen Goldstein und Brigitte Döbert

Mit einem schlichten „Vielen Dank“ nahm der sichtbar überraschte Guntram Vesper den Preis der Leipziger Buchmesse entgegen. Für sein Werk „Frohburg“ (Schöffling & Co.) erhielt der Autor den begehrten Literaturpreis. In der Kategorie Sachbuch/Essayistik wurde Jürgen Goldstein für „Georg Forster. Zwischen Freiheit und Naturgewalt“ (Matthes & Seitz) ausgezeichnet, in der Kategorie Übersetzung Brigitte Döbert für das Werk „Die Tutoren von Bora ?osi?“ (Schöffling & Co.) geehrt. Insgesamt fanden mehr als 30 Preisverleihungen im Rahmen der Leipziger Buchmesse statt, darunter der Leipziger Lesekompass oder der Kurt Wolff Preis. Sie gelten als wichtiger Wegweiser für Lesefans und das Fachpublikum.

Die Kraft der Bilder: 96.000 Besucher auf der Manga-Comic-Con

Es war ein kreatives Fest. Zur dritten Manga-Comic-Con entdeckten 96.000 Besucher (2015: 93.000) die Welt der gezeichneten Geschichten. Im Fokus stand diesmal die deutsche Szene der Nachwuchszeichner. Junge Talente präsentierten eine wachsende sich zunehmend professionalisierende Szene. Darüber hinaus konnten die Besucher wieder zahlreiche Stars aus aller Welt in Leipzig entdecken: Zu Gast waren unter anderem die japanischen Manga-Stars Moe Yukimaru und Ken Akamatsu, die Ninjagruppe Hattori Hanzo and the Ninjas, die Simpsons-Zeichnerin Stephanie Gladden (USA) oder die Angry Birds-Zeichnerin Audrey Bussi (Frankreich).

Gastländer: 2017 Litauen, 2018 Rumänien

Mit großer Vorfreude auf das kommende Jahr präsentierte sich Litauen in Halle 4. Das baltische Land wird 2017 Gastland der Leipziger Buchmesse. Zum Auftakt stellten sich erste Autoren in Leipzig vor. Internationaler Besuch war auch am Messefreitag anzutreffen: Der rumänische Kulturminister Vlad Alexandrescu unterzeichnete am Messefreitag mit den Geschäftsführern der Leipziger Messe Martin Buhl-Wagner und Markus Geisenberger den Vertrag für den Gastlandauftritt 2018.

Die Leipziger Buchmesse 2017 findet vom 23. bis 26. März statt.

Text: Pressestelle der Leipziger Buchmesse

Leipziger Buchmesse im Internet:
http://www.leipziger-buchmesse.de
Leipziger Messe im Internet:
http://www.leipziger-messe.de
Die Leipziger Buchmesse im Social Web:
http://www.facebook.com/leipzigerbuchmesse
http://twitter.com/buchmesse
https://www.instagram.com/leipzigerbuchmesse

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Kolumne: Bücher-Leben

18 Freitag Mär 2016

Posted by Lilli Vostry in Keine für Alle ! - Lara Finesse, Kolumne

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Anfangs verlief ich mich immer wieder in den großen Hallen. Und vieles lief an mir vorbei. Bücher gab es massenweise und Autorenlesungen am laufenden Band. Man sah sie kaum. Ich eilte hin und her, von einer Leseinsel zur nächsten. Meist waren sie schon belagert von Schaulustigen, Zuhör- und Fragehungrigen. „Und wo lesen Sie am liebsten?“, schwang als Frage weithin sichtbar auf Stoffbändern in der gläsernen Kuppelhalle. Überall, lautet meine Antwort. Andere schlüpfen gern in die Rollen ihrer Lieblingsfiguren. Scharenweise wunderliche Gestalten aus der Manga- und Comicwelt, die ihre eigene Messe feierten, schlenderten umher am Eröffnungstag des Bücherfestes und fotografierten sich gegenseitig.

Bücher fangen mit den Lesern an zu leben.
Doch wer soll all die vielen Bücher jemals lesen? Die immer neuen und die älteren mit Gebrauchsspuren, die in heillosem Durcheinander in die Regale gestopft auf der zeitgleich stattfindenden Antiquariatsmesse auf ein neues Leseleben warten? Wer hat schon die Zeit oder nimmt sie sich. Voll bepackt mit einem Stapel Bücher unter dem Arm kehrte eine junge Frau von den Regalen zurück. „Ich muss mich entscheiden!“, sagte sie und breitete die Bände auf dem Boden aus. Sie zählte ihr Geld. Zwanzig Euro. Die Bücher die mit durften, legte sie auf eine Seite und die anderen beiseite. Diese Auslese blieb mir glücklicherweise erspart. Ich fand nichts trotz der Bücherfülle! Nach langem Suchen entdeckte ich endlich einen Gedichtband, doch den von Ingeborg Bachmann hab ich bereits und Rilke und Hesse auch. Eine Biographie über Thomas Bernhard gab es leider nur auf englisch und nach seinem Buch „Auslöschung“ war mir gerade nicht zumute. Ein Buch wollte aber unbedingt zu mir: „Närrisches Prag“ von Lenka Reinerová vom Aufbau-Verlag, aus dem Jahr 2005 und sehr gut erhalten für sechs Euro. Da will ich schon lange mal wieder hin und innen lag auch noch ein Schmusetiger-Lesezeichen und noch besser, ein Zeitungsartikel über Egon Erwin Kisch, den rasenden Reporter. Dann nichts wie hin sobald das Buch gelesen ist!

Ich ließ mich weiter treiben im Strom der literarischen und anderen Neuheiten wie Hirameki, farbigen Tuschflecken auf Papier, die man bekritzeln kann, Strich für Strich in Zeichensprache, mit dem, was man in ihnen sieht bis eine Figur zum Vorschein kommt. Der Kreativ-Bestseller von den Künstlern Peng &Hu ist bei Kunstmann erschienen. Ich sammelte ein was mir begegnete an Anregungen, verteilte meine wortgarten-Flyer auf Verlags- und Imbisstischen und in der Blogger-Lounge, die am ersten Messetag nachmittags noch fast leer war. Fast zum Schluss landete ich doch noch in einer Lesung, geschafft und glücklich. Eine Frau und ein Mann lasen auf der Leseinsel „Junge Verlage“ jeweils vier Gedichte. Kerstin Becker aus ihrem neuen Gedichtband  „Biestmilch“, in dem sie mit unbändiger, rauer und zärtlicher Wortkraft und Tiefe auf Orte der Kindheit blickt. Dominik Dombrowski las Verse aus seinem neuen Band „Fermaten“, die metapherreich und voll geheimnisvoller Sprachschönheit eine ganze Lebenszeit an einem einzigen Tag vergegenwärtigen. Erschienen sind beide Bücher bei der Edition Azur in Dresden.

Als ich mit voller Tüte mit den Verlagsprogrammen und Bücherempfehlungen für Frühjahr und Sommer innerlich aufblühend nachhause kam, las ich wenig später im Internet von einem schlimmen Unfall an diesem Tag. Es geschah ganz in meiner Nähe. Kurz bevor ich losfuhr zur Buchmesse nach Leipzig, betrat eine Frau, 51 Jahre, die Bahngleise und wurde von einem Zug überfahren. Es sei Suizid gewesen, den polizeilichen Ermittlungen zufolge. Die Strecke zwischen Pieschen und Bahnhof Neustadt war stundenlang gesperrt. Da unser Zug schon weg war, fuhren wir auf anderem Weg über Hauptbahnhof nach Leipzig. Die Sonne strahlte wie lange nicht, blauer wolkenloser Himmel. Was trieb die Frau zu dieser Tat, dass kein Lichtstrahl mehr sie davon abhielt?

Hätte ein Buch sie retten können? Überlege ich mit Blick auf meine volle Büchertipp-Tüte. Können Bücher Leben retten? Den Leser dazu bringen, etwas zu tun oder nicht zu tun. Ist das zu viel verlangt? Oder glaubte und traute sie den Worten, den Menschen und dem Leben nicht mehr? Der Gedanke macht mich traurig, dass es für sie nichts als unnützes, trostloses, totes Papier war. Während ich diese Zeilen schreibe, wird es draußen schon wieder hell, singen die ersten Vögel und fahren die ersten Autos vorbei.  Die Bücherkataloge liegen griffbereit auf dem Küchentisch.

Später lese ich: An den ersten beiden Buchmesse-Tagen kamen laut Veranstalter bereits 75 000 Besucher (2015: 71 000) und präsentieren über 2 250 Aussteller ihre Angebote. Noch bis Sonntag.

Macht was draus.

Bis zum nächsten Mal!

Eure Lara Finesse

 

 

 

 

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In eigener Sache

15 Dienstag Mär 2016

Posted by Lilli Vostry in In eigener Sache

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Worte die beflügeln…

Worte geben Träumen Wurzeln um von ihnen zu erzählen (Lilli Vostry)

… in allen Farben des Lebens – geschrieben und gesprochen abwechslungsreich mit unverwechselbarer Feder. Finde ich für Sie in vielfältiger Form:

* Texte für Leute mit Ideen, über Projekte und Veranstaltungen

* KünstlerPorträts, Katalogtexte, Reden zu Vernissagen

* Presse- und PR-Texte – auch auf diesem Blog

* Ghostwriting/Lebensgeschichten festhalten

Bei Interesse wenden Sie sich gern an mich (Preise auf Anfrage)

Kontakt: Lilli Vostry, Freie Journalistin,

                  Tel.: (0351) 848 75 03

                  e-mail: Lilli-Vostry-Journalistin@gmx.de

 

 

 

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Tanz in den Mai: Mit The Deadlines: Rock’n’Roll, Surf & Sixties Beat der 50er und 60er

15 Dienstag Mär 2016

Posted by Lilli Vostry in Musik

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Schlagwörter

Kultur, Musik

Just beat it!

Die Dresdner Retro-Combo The Deadlines lädt erneut zum schwungvollen Tanz im Stil der 1960er-Jahre. Im Neustädter Retro-Lokal Bautzner Tor pflückt das Quartett einen bunten Blumenstrauß aus den Ohrwürmern unserer Großeltern sowie aus eigenem Liedgut. Der Eintritt in den Mai ist natürlich frei!

Was: Tanz in den Mai mit den Deadlines
Wann: 30. April, 21 Uhr (Einlass 19 Uhr)
Wo: Bautzner Tor, Dresden
Wieviel: Eintritt frei

Früher war auch nicht alles besser. Nur die Musik!Was waren das für Zeiten, als die Schmalztollen im Rock’n’Roll-Rhythmus zuckten und Surf-Gitarren sich ans Wellenreiten machten, als die Hüften kreisten und der Twist in die Füße fuhr wie nix Gutes.
Diesen Zeiten und ihrem Sound sind die vier Dresdner von The Deadlines auf der Spur. Tagsüber arbeiten sie als Kulturredakteure bei der Sächsischen Zeitung, in ihrer Freizeit frönen sie mit Leidenschaft der Musik.

Ohne Schmalz, aber mit Schmackes knöpfen sie sich den Rock’n’Roll vor von “King” Elvis, Glenn Glenn und Ricky Nelson. Ohne Rettungsweste gehen sie ab auf den Surfbrettern der Beach Boys, der Ventures und der Ostberliner Sputniks. Ohne Hemmungen stoßen sie vor in die Gefilde des Sixties-Beat zur Spencer Davis Group, den Beatles und den Shadows. Und ohne Scham knallen sie auch eigene Songs dazwischen.
Fernab von Folklore und Verkleidung, allein mit ihren Stimmen und Gitarren, lassen Iris Hellmann und Tom Vörös die 50er- und 60er-Jahre wieder lebendig werden. Oliver Reinhard am Bass und Marcus Krämer am Schlagzeug geben den Beat dazu. Da ist alles echt. Und so wird der Name im Handumdrehen Programm: Tanzen bis zur Deadline!

Iris Hellmann (Gesang/Gitarre)
Tom Vörös (Gitarre/Gesang)
Oliver Reinhard (Bass)
Marcus Krämer (Schlagzeug)

Text, Foto und Video: The Deadlines

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Bilder voll gewaltiger Energie

15 Dienstag Mär 2016

Posted by Lilli Vostry in Bildende Kunst

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Von Kathrin Krüger-Mlaouhia
In seinem großformatigen Bilderzyklus „Störung“ setzt sich Sebastian Bieler mit der Welt-Entwicklung auseinander.
Fünf Wochen hatte sich der Großenhainer Künstler Sebastian Bieler zurückgezogen. Er arbeitete an seinem neuen Bilderzyklus „Störung“. Fünf Wochen intensives Malen, unter anderem auch in der Siebdruckwerkstatt der Kombi Nünchritz – und herausgekommen sind neun Bilder, mit denen sich der Großenhainer jetzt bei überregionalen Galerien empfehlen will. „Ich habe in den letzten drei Jahren 120 freie Arbeiten geschaffen, die noch keiner gesehen hat“, so Bieler. Sie sind alle galerietauglich – genau wie die großformatigen neuen Werke. Damit möchte der diplomierte Künstler, der von 2000 bis `06 an der Hochschule für Bildende Künste in Dresden studierte mit dem Schwerpunkt Malerei und Grafik, den Einstieg in den Kunstmarkt schaffen. Auch wenn er es derzeit selbst noch für aussichtslos hält. Mit „Störung“ trifft er den Zeitgeist auf eine Weise, die wehtut. Denn die Arbeiten Blau-weiß-Blau, Schwarz-Rot-Gold oder Rot-Weiß zeigen beim genauen Hinsehen nicht nur durch Graffiti, mit Acrylfarbe und Sprühlack verfremdete Nationalflaggen wie die deutsche oder türkische. Sie thematisieren „das globale menschliche Versagen in Beziehungsfragen“. „Wir haben alle mehr oder weniger Beziehungsstörungen in uns, die Unzufriedenheit produzieren“, sagt Bieler. Daraus resultiert persönliche und/oder politische Unsicherheit. In seinem Bilderzyklus hat er dafür eine abstrakte Darstellung gefunden. Spitze Zacken und chaotische Formen sehen aus, als wäre da gewaltige Energie hineingefahren.

Farbe als politisches Statement

Sebastian Bieler will sich nicht platt oder simpel ausdrücken, sondern über die Farben. Sie sind sein politisches Statement. Darin verarbeitet er, was an aktuellem Geschehen über ihn hineinbricht. Was er darin an menschlicher Tragik erkennen und nachvollziehen kann – auch aus eigener Leidensgeschichte. „Als Künstler will ich Schmerzen zeigen, auch wenn sie immer wieder abgewehrt werden, weil sie wehtun“, sagt der 35-jährige Großenhainer. Die großflächigen Bilder sind mit Siebdruck, Graffiti und Acrylfarbe hergestellt. Das zuletzt geschaffene Bild – es ist zufällig Italien gewidmet – hat darüber noch drei große chromfarbene Stempel aufgedruckt – die Störung der Störung. „Das war der Höhepunkt meiner konzentrierten Arbeit, der Abschluss einer intuitiven, auch meditativen Zeit.“ Hoffnung gibt es in diesen Bildern noch nicht – vorerst soll der Betrachter die Störungen nur aushalten.

Wieder Kursleiter bei „KreaTiefgang“

Doch Sebastian Bieler hat schon den nächsten Bilderzyklus im Auge: Er wird sich mit den Träumen beschäftigen. Und seine Figur der „Kleinen Leiden“ wieder aufgreifen. Thematisch geht es für ihn mit dem Inhalt der Störungen dabei konsequent weiter. So will er neue Ernsthaftigkeit in sein Werk bringen, will sich ein neues Auftreten als freier Künstler geben. Auftragsarbeiten nimmt er aber weiter an. Auch beim Komplex-Workshop „KreaTiefgang“ über Himmelfahrt wird er wieder als Kursleiter im Albert-Treff dabei sein.

http://www.sebastianbieler.de Bildunterschrift: Sebastian Bieler in seinem Atelier mit den „Störungs- Bildern“. Foto: Anne Hübschmann

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Der schwarze Strich

13 Sonntag Mär 2016

Posted by Lilli Vostry in Bildende Kunst

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Luftig-leichte Aktzeichnungen auf der Wäscheleine

Der Grafiker und Sozialarbeiter Edgar Kupfer stellt zurzeit in der Galerie mit Weitblick in Radebeul aus.

Spontan, impulsiv und klar umrissen spiegeln die Bilder den schnellen Zeitstrom, setzen aber zugleich reizvolle Kontraste und laden zum Innehalten ein. Die Ausstellung „Der schwarze Strich – Landschaft & Akt“ stellt Arbeiten des Radebeuler Künstlers Edgar Kupfer vor in der Galerie mit Weitblick auf der Oberen Bergstraße 13 in Radebeul. Passend zum lebhaften Farb- und Formenspiel der Zeichnungen und Grafiken gab es beschwingte und herzerwärmende Akkordeonklänge mit den Musikern Irina Naudszus und Robert Hennig zur Ausstellungseröffnung.  Da strahlt im Titelbild zur Ausstellung das Schloss Schönfeld etwas verwunschen Märchenhaftes aus und ist ein Rückenakt halb im Sprung sitzend in knappen, kantigen Körperkonturen dargestellt. In wenigen, markanten und bewegt fließenden Linien hält Kupfer in seinen schwarzweißen und farbigen Aquatinta-Grafiken in spannendem Wechselspiel von Hell und Dunkel imposante Gebäude, Landstriche und Menschen fest. Das Elbtal mit geschwungener Flussbiegung, die Radebeuler Friedenskirche, alte Bauernhäuser neben Reiseimpressionen aus Italien mit verwinkelten Häusergassen und ihren licht- und schattenreichen Kontrasten. Im oberen Ausstellungsraum sind die Aktzeichnungen wie auf einer Wäscheleine aufgehängt. Da zeigt der Zeichner mit den weiblichen Körperansichten auch ganz verschiedene Emotionen auf den mal luftig-leichten, kraftvoll-energiegeladenen und von feinen Rissen überzogenen Skizzenblättern auf weißem Grund, mit und ohne Interieur aufs Papier geholt mit Bleistift, Zeichenkohle und Aquarellfarben. Edgar Kupfer wurde 1967 in Dresden geboren und ist in Radebeul aufgewachsen. Er begann als Elfjähriger zu zeichnen und orientierte sich an Comics und Buchillustrationen. Später kamen Farbtuschzeichnungen, Collagen und Grafiken hinzu. Von ihm stammen auch die Illustrationen zum Gedichtband „Fragmente dieser Tage“ von Jens Kuhbandner als eine der ersten Veröffentlichungen im Notschriften-Verlag Radebeul, der im Juni sein 20jähriges Bestehen feiert. Viele kennen „Eddi“ aus dem ehemaligen Café Noteingang als rührigen Mitarbeiter in der kulturellen Sozialarbeit. Diese Arbeit setzt Edgar Kupfer nun im 2013 eröffneten NotArt-Kreativraum auf der Kötzschenbrodaer Straße 60 in Radebeul fort. Dort steht eine Druckpresse. Außerdem bietet er Aquarell- und Kunstschmiede-Kurse und  Aktzeichnen an. Die Ausstellung ist noch bis 31. Mai zu sehen. Geöffnet: Sa und So von 14 bis 18 Uhr und nach Vereinbarung, Tel.: 0174 – 147 12 70

http://www.doro-malerei.de

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Ostern im Lügenmuseum

13 Sonntag Mär 2016

Posted by Lilli Vostry in Bildende Kunst

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In den Osterferien (vom 25.3. – 3.4.) ist das Lügenmuseum im alten Gasthof von Serkowitz in Radebeul, Kötzschenbrodaer Straße 39, täglich von 13 – 18 Uhr geöffnet.

„Ich habe mir alles selbst erfunden, eine Kindheit, eine Persönlichkeit, Sehnsüchte, Träume, Erinnerungen, um sie erzählen zu können, die Lüge ist immer interessanter als die Wahrheit.“

Eierputzer

Eierputzer, Fuchs putzt Osterei, Objekt im Lügenmuseum

Nach diesem Motto von Federico Fellini wurde das Lügenmuseum 1990 als eine kulturelle Überlebensstrategie im ländlichen Raum eröffnet. Der Gründer Richard von Gigantikow, mit bürgerlichem Namen Reinhard Zabka, ließ sich vor dem Ungehörigen, der Geschmacklosigkeit und dem Skandal leiten, denn der Künstler, der sich davor fürchtet sei nicht viel wert. Mit einem eigenen Museum entzieht sich der Künstler den Mechanismen des Kunstmarktes und behält die Deutungshoheit über seine eigene Geschichte. Heute kann diese ehemals verbotene Kunst, zensierte Objekte und Installationen im Lügenmuseum erlebt werden. Die virtuosen „Lügen“ dieser kunstvollen Wunderkammern waren dabei immer als solche zu erkennen.

Wie Wolken mit der Empfindung der Freiheit, ziehen all` die Ideen und Objekte durch die Geräumigkeit des Lügenmuseums. Das Lügenmuseum ist ein die Phantasie beflügelndes Ausflugsziel für die ganze Familie.

Der Dresdner Gnadenchor im Lügenmuseum, Video von Anna Mateur

https://youtu.be/5sGdSu7BJak

Text: Richard von Gigantikow

Internationaler Weltlügenball: Das Lügenmuseum feiert am 1. April, ab 19 Uhr den internationalen Weltlügentag.

132 Jahre Lügenmuseum – es wurde der Legende nach 1884 gegründet.

Zum internationalen Weltlügenball ist alle Welt eingeladen.
Da heißt es wieder offenes Haus, offene Bühne und offenes Buffet, die Gäste sind eingeladen etwas mitzubringen.
Angekündigt hat sich die Fensterscheibenperformance „Extrakt des Lebens“ vom Pappschattira Schaukastentheater.
https://pappschattira.com

insel

Auf einer Schatteninsel am goldenen Dreieck in Thailand

Gleichzeitig lädt Richard von Gigantikow zu seiner Geburtstagsparty 66 ein.
In seinen Installationen konnte der Wandel seiner künstlerischen Eroberungen von der Collage, Assemblage, über das Environment zum Künstlermuseum verfolgt werden, vom Kunstwerk als Sammelobjekt zur Sammlung als Kunstwerk. Als Querdenker und Traumverschwender versuchte er mit seinen temporären Interventionen unterhalb der Wahrnehmungsschwelle „Kunst“ zu operieren. Die virtuosen „Lügen“ seiner kunstvollen Wunderkammern waren dabei immer als solche zu erkennen.  Richard v. Gigantikow

Aktuelle Infos: https://www.facebook.com/reinhard.zabka

Lügenmuseum Radebeul
Kötzschenbrodaer Str. 39
01445 Radebeul / Dresden
+49 176 99 02 56 52
www.luegenmuseum.de

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Lilli Vostry

Ich bin als Freie Journalistin (Wort/Foto) seit 1992 in Dresden tätig. Schreibe für Tageszeitungen und Monatsmagazine vor allem Beiträge über Bildende Kunst, Theater, soziale Projekte und Zwischenmenschliches. Außerdem Lyrik und Kurzprosa. Bisher vier BilderGedichtKalender zusammen mit Künstlern veröffentlicht. Fernstudium Literarisches Schreiben im Herbst 2022 erfolgreich abgeschlossen, Schriftstellerdiplom. Kindheitstraum erfüllt. Fotografiere gern Menschen, Landschaften, besondere Momente.

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