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Kategorien-Archiv: Tanz

Eröffnungsgala zum 37. Internationalen Pantomime Theater Festival in Dresden

03 Donnerstag Nov 2022

Posted by Lilli Vostry in Aktuelles, Genießen, Lebensart, Musik, Poesie, Projekte, Tanz, Theater, Zwischenmenschliches

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Verlockendes Spiel mit Orangen und Reise durch die Zeit

Faszinierendes Körper- und Bewegungstheater mit Mimekünstlern aus Frankreich, Spanien, Deutschland und Indien war am Mittwochabend zur Eröffnungsgala des 37. Internationalen Pantomime Festivals im Theaterhaus Rudi zu erleben. Insgesamt zeigen fünf Gruppen in acht Vorstellungen ihre Stücke bis Sonntag.

Der „Orangen-Kuss“ vom Titelplakat des diesjährigen Internationalen Pantormime Theater Festivals. Gestern abend zur Eröffnungsgala war er im Theaterhaus Rudi live zu sehen. Der Theaterraum war erfreulich gut gefüllt. Eine Frau und ein Mann halten eine Orange zwischen ihren Lippen. Teilen sie sich oder streiten darum. Das lässt das Bild offen. Es sieht sehr verlockend und verführerisch aus. Ebenso war auch der Auftritt der Compagnie Mangano-Massip aus Frankreich, die den Reigen der Mimekunst in allen Spielarten eindrucksvoll eröffneten. Betörend, zart und kraftvoll zugleich.

Buchstäblich mit allen Sinnen spielen, erstaunen und bezaubern Mangano und Massip mit ihrem sinnlich intensiven, tänzerischen Körper- und Bewegungstheater zu südländischen Giitarrenklängen. Ein Mann im hellen Anzug steht am Fenster, zieht die Jalousien hoch. Ein langer weißer Vorhang fällt fließend in den Raum, der in warmes Licht getaucht ist. Eine Frau kommt herein. Sie trägt ein schwarzes Kleid. Er hebt sie hoch, trägt sie durch den Raum. Sie balanciert vorsichtig, erkundet den Raum um sie herum. Auf dem Tisch das Spiel mit den Orangen. Sie hält eine Frucht vor ihren Körper. Sie tanzen zusammen, innige Nähe, im gleichen Rhythmus. Er schnipst mit den Fingern, ihre Körper stoßen aneinander, außer Takt. Ihre Arme greifen wie Grenzen, Schranken, Sperren an den Körpern vorbei ins Leere, sie fühlen sich eingesperrt, eng, starr. Spannende Gefühlskontraste über Miteinander und Freisein in Beziehungen und die Suche nach dem eigenen Weg und Wahrhaftigkeit. Die Kostprobe aus dem Stück „Les Aimants – Die Liebenden“ von Mangano-Massip machte Lust auf mehr und bekam reichlich Applaus. Zu seheen am Freitagabend, 20 Uhr im Rudi. Außerdem zeigt die Compagnie am Sonnabend, 17 Uhr ihr Stück „Alice in The Wonderbox“, eine Reise in virtuelle Welten, bei der Identität, Wirklichkeit und Schein absurdkomisch verschmelzen. Ein Stück zwischen gestischem Theater und Masken, Marionette und digitaler Kunst.

Körpertheater und Tanz verbindet beeindruckend auch der aus Puerto Rico stammende Mime und Tänzer Mai Rojas, der bereits viel gereist ist mit dem Circque de Soleil. Er zeigte Szenen aus dem Stück „A Skin Poem for a Cosy House“ – das Hautgedicht für ein gemütliches Haus“ ist im ersten Jahr der Corona-Pandemie entstanden. Ein Welttheater aus Katalonien um Tod und Leben. In wunderbaren Bildern zwischen Traum und Realität auf die Bühne gebracht von Mai Rojas als Reisender zwischen Raum und Zeit, der mit seinem Koffer mal davonzufliegen schein und sich daran festhält. Zu sehen ist dieses Stück am 3.11., 19 Uhr im Rudi.

Der spanische Pantomime Carlos Martinez feiert dieses Jahr sein 40-jähriges Bühnenjubiläum mit seinem neuen Stück „Vitamino“, das am 5.11., 20 Uhr im Rudi zu sehen ist. Normalerweise sprechen Mimen nicht, doch zu diesem besonderen Anlass erzählte Martinez, wie er zur Pantomime kam. Er redete als Kind viel, was seinem Vater weniger gefiel. Doch er wollte nicht ruhig sein und sein Traum war es, eines Tages alle Sprachen dieser Welt zu sprechen. Sein Vater meinte, dass gehe nicht. Doch Carlos gab nicht auf. Sein zweiter Traum war, Schauspieler zu werden. Sein Vater hatte wieder Bedenken wegen der „brotlosen“ Kunst. An der Schauspielschule brachten sie ihm Pantomime bei, so Martinez. „Pantomime ist doch nur so ein halber Schauspieler. Und ich will reden“, dachte er. Martinez erzählt und gestikuliert lebhaft mit seinen Händen. Einen seiner ersten Auftritte als wortloser Künstler hatte er auf einem Kongress mit tausenden Zuschauern. „Sie hätten den Übersetzer sehen sollen! Und erst das Publikum“, sagt er schmunzelnd. Sein Traun hatte sich erfüllt: „In dem Moment sprach ich alle Sprachen der Welt.“

Zur Eröffnungsgala des Pantomime-Festivals in Dresden zeigte Carlos Martinez Szenen aus seinem ersten Stück „Der Barbier“. Mit nur einem Stuhl als Requisit. Sein Werkzeug ist die Körpersprache, vielsagende Blicke und Gesten. Er bindet dem unsichtbaren Gast galant ein Tuch um, knotet es fest, rührt Rasierschaum an mit abwechselnd gelangweilter und freundlicher Miene. Hebt ein Bein widerwillig und wetzt das Messer und schwingt es in der Luft, agiert wie ein tollkühner Torero. Hält sich mit einer Hand die Augen zu als wolle er nicht sehen, was er da gerade tut und rasiert mit der anderen weiter den Gast. Die Szene lebt von Situationskomik und der Vorstellungskraft der Zuschauer. Martinez bekam viel Beifall. In seiner Vorstellung am Sonnabend trägt er die klassische weiße Pantomimemaske, und auch sein Sohn erkennt ihn und weiß inzwischen: „Das ist mein anderer Vater!“

Vier Akteure vom Mimenstudio Dresden e.V., der das Festival veranstaltet, zeigten eine Szene, die sie in einem Workshop mit dem Mimekünstler Mai Rojas einstudiert haben. Der Vorsitzende des Vereins Michael Meinel hielt das Schild hoch. Zu den Klängen von „Give me Fever“ durchforsteten sie Zeitungen begierig nach den neuesten Schlagzeilen und Sensationen. Einer zerknüllte sie zu einem Ball und warf ihn in Richtung Publikum.

Zum Schluss gab es eine kurze Einlage mit einem Artist, der mit Holzstäben temporeich jonglierte zu archaischen Trommelklängen des Kanglei Mime Theatre, das in Manipur im Nordwesten Indiens zuhause ist und erst kurz vorher nach langem Flug eintraf. Das Ensemble vereint vielseitig begabte Künstler, Mimen, Musiker und Akrobaten. Es tourt anlässlich des 75. Jahrestages der Unabhängigkeit Indiens mit seinem Programm, dem Ramajana-Nationalepos in Sanskrit, derzeit durch die Welt in farbenprächtigen Kostümen und bezaubernden Klängen. Zu erleben am Sonntag, 6.11., 19.30 Uhr im Rudi als krönender Abschluss des diesjährigen Pantomime-Festivals.

Text+ Fotos (lv)

Programm und Tickets: http://www.mimedresden.de

 

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Internationales Pantomime Festival in Dresden: Geschichten mit Herz & Körper erzählt

01 Dienstag Nov 2022

Posted by Lilli Vostry in Aktuelles, Lebensart, Musik, Projekte, Tanz, Theater, Zwischenmenschliches

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Die Sprache der Liebenden: Mit Witz und Fantasie erzählt das Duo „Mangano Massip“ aus Frankreich im Stück „Les Aimants – die Liebenden“ spannende Beziehungsgeschichten. Foto: Veranstalter


Freude an der Improvisationskunst: Michael Meinel und Ralf Herzog, Pantomine uind Begründer des Internationalen Pantomime Festivals. Am 2. November, 19 Uhr findet im Theaterhaus Rudi, Fechnerstr. 2a in Dresden-Pieschen die Eröffnungs-Gala mit Künstlern aus Spanien, Frankreich und Indien statt, die Appetit machen auf ihre Vorstellungen. Foto: Ralf Menzel

Kopfkino für die Seele, und mit der Phantasie auf Reisen gehen


Beim 37. PantomimeTheaterFestival vom 2. bis 6. November ist die stille Kunst wieder in allen Spielarten eindrucksvoll zu erleben.


Kopfgesteuert und hochbeschleunigt – so fühlt sich für viele Menschen der Alltag an. Die Kunst der Pantomime bildet mit ihren vielen Facetten bewusst einen Gegenpol. Hier werden ohne Worte Geschichten erzählt, der Kopf geht auf Phantasiereise, die Seele gerät ins Baumeln und der Körper schaltet einen Gang herunter. Vom 2. bis zum 6. November kann man diese Kunst wieder kompakt und in vielen Spielarten erleben. Dann findet das 37. Internationale PantomimeTheaterFestival Dresden statt und zeigt nonverbales Bewegungstheater auf hohem internationalem Niveau. Aus fünf Ländern reisen 27 Künstler an und laden von Mittwoch bis Sonntag im Theaterhaus Rudi zu neun Vorstellungen ein.

Zum ersten Mal ist eine Gruppe aus Indien zu Gast, außerdem sind Künstler aus Tschechien, Spanien und Frankreich dabei sowie die Gastgeber aus Deutschland, der Mimenstudio Dresden e.V., welcher das Festival wie bisher ehrenamtlich organisiert. Wie immer bietet das Festival ein breitgefächertes Spektrum des modernen Bewegungstheaters mit Elementen aus klassischer Pantomime, Theater, Tanz, Maskenspiel und Artistik. „Wir freuen uns auf
ein sehr internationales Festival auf hohem künstlerischen Niveau“, so Michael Meinel, Vorsitzender des Mimenstudio Dresden e.V. „Künstler aus Indien hatten wir bisher noch nicht im Programm. Auch die Familienvorstellung von Laterna Magika aus Prag ist etwas ganz Besonderes. Sie richtet sich an Kleinkinder zwischen 6 Monaten und drei Jahren und ist einfach zauberhaft.“

Neun Vorstellungen mit Künstlern aus fünf Ländern

Die Vorstellung des Pantomimen Carlos Martinez (ESP) kann man nur als Weltklasse bezeichnen. Der Spanier verzaubert sein Publikum seit über 40 Jahren meisterhaft mit weiß geschminktem Gesicht. Er wurde 2017 vom Verband „World Mime Organisation“ mit dem WMA-Award für seinen herausragenden Beitrag an der Kunst der Pantomime ausgezeichnet. Beim Festival erwartet die Zuschauer eine Auslese aus acht ausgereiften Bühnenprogrammen, die der Weltklasse-Pantomime im
Laufe seiner Karriere spielte. „Los Escultores del Aire“ aus Spanien erzählen eine berührende Geschichte um ein Ehepaar, vom Alltag, vom Streit, von einem Unfall – das ist getanzte Pantomime zu traumhaften Klängen.


Die Gruppe Mangano Massip aus Frankreich kann man in zwei Vorführungen erleben. In ihrem Stück „Les Aimants – die Liebenden“ greifen sie zum  Beispiel spannende Beziehungsgeschichten auf und lassen sie auf ihre eigene tänzerische Art in den Köpfen der Zuschauer entstehen. In „Alice in the Wonderbox“ verschmelzen gestisches Theater und Masken, Marionette und digitale Kunst.  Sara Mangano und Pierre-Yves Massip lernten sich übrigens 1994 in der Pantomimenschule von Marcel Marceau kennen.

Das Kanglei Mime Theatre aus Indien wird eine Episode aus einem historischen Epos interpretieren und entführt auch dank der farbenprächtigen Kostüme und exotischen Klänge in eine andere Kultur und Zeit. Das neunköpfige Ensemble wird durch drei Musiker begleitet und anlässlich des 75. Jahrestages der Unabhängigkeit Indiens zum Festival nach Dresden delegiert. Stammgäste des Festivals können sich wieder auf die Improvisationsshow mit dem Gründer des Festivals Ralf Herzog und dem Mimenstudio Dresden freuen. Dazu sind die Gastkünstler des Festivals eingeladen, spontan mitzuwirken. Ralf Herzog ist ein Meister der Improvisationskunst und gibt sein Können nach wie vor jeden Dienstag im Projekttheater im Training weiter. Interessierte
sind zum Schnuppern herzlich eingeladen.

Die Kindervorstellung von Laterna Magika aus Prag für die Allerkleinsten steht am Sonntag sogar zweimal auf dem Programm. Hier sind Babys und Kleinkinder im Alter von 6 Monaten bis 3 Jahren willkommen und werden nach einem faszinierenden Konzept in das Geschehen auf der Bühne eingebunden. Dieses Stück wird erstmals außerhalb des tschechischen Nationaltheaters gezeigt, wo Laterna Magika ihr Zuhause haben. Es lebt von der Verbindung von Film, Tanz, Pantomime und Theater und bringt die Kleinsten spielerisch auf zauberhafte Weise zum Staunen und Agieren.

Den Auftakt des Festivals bildet am 2. November eine Eröffnungsgala, bei der die bereits angereisten Künstler aus Spanien und Frankreich unter anderem Ausschnitte aus ihren Programmen zeigen. Außerdem fließen die Ergebnisse eines Workshops ein, der vorgelagert zum Festival am 29. und 30. September im Projekttheater stattfand. Beim Festival werden zwei weitere Workshops angeboten, die sich an theateraffine Laien ebenso wie an Fortgeschrittene richten und zwischen 1,5 und 2 Stunden umfassen. Auch sie finden im Projekttheater auf der Louisenstraße statt.
Workshops sind fester Bestandteil des Festivals und richten sich an jedermann
„Workshops sind seit Gründung des Festivals vor 37 Jahren ein fester Bestandteil des Festivals“, betont Michael Meinel. „Uns geht es um den Austausch der Mimen, um die Weiterentwicklung des Bewegungstheaters und wir laden Interessiere mit und ohne Vorkenntnisse herzlich ein dabei sein. Hier bekommt man einen tollen Einblick, wie man Geschichten mit Mimik und Körper erzählt.“

Am 6.11. kann man zwei Workshops über 90 – 120 Minuten für 15 bzw. 10 Euro besuchen. Von 11 bis 13 Uhr arbeitet die Companie Mangano aus Frankreich mit den Teilnehmern am körperlichen Ausdruck beim Spiel und an der Bewegungsanalyse. Ihr Ziel besteht darin, die ganze Bandbreite des körperlichen Ausdrucks eines Schauspielers, die Nuancen der Bewegung und die dramatische Geste zu entdecken.

Von 13.30 Uhr bis 15 Uhr lädt der weltberühmte Pantomime Carlos Martinez aus Barcelona für 90 Minuten in seine Masterclass. Empfohlenes Mindestalter ist 18 Jahre, Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. In seinem Workshop vermittelt er eindrücklich, wie das Zusammenspiel von Körper (Händen und Füßen) und Gesicht in der Pantomime erfolgt und wie Charaktere, Situationen und Gefühle
schrittweise sichtbar werden.

Karten für die Vorstellungen gibt es bei SAX-Ticket (saxticket.de), Reservix und an allen Vorverkaufskassen, die mit Reservix zusammenarbeiten.
Eintrittspreise: Vorverkauf 17,70 €, ermäßigt 14,40 €
Restkarten an der Abendkasse: 20,00 €, ermäßigt 15,00 €
Für die Workshops am 6.11. (Teilnahme 15,00 €, ermäßigt 10,00 €) kann man sich
unter info@mimedresden.de und Telefon 0151/55619899 anmelden.

Text: Sabine Mutschke

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„Die neun Gebote“ – ein teuflisches Spektakel über den Geldgott als Open Air-Inszenierung des Teatro Due Mondi beim Herbst & Weinfest & Internationalen Wandertheaterfestival in Radebeul

24 Samstag Sept 2022

Posted by Lilli Vostry in Aktuelles, Genießen, Kultur, Lebensart, Musik, Projekte, Tanz, Zwischenmenschliches

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Gehörnte Verführer…. Ein Stück über die Liebe zum Geld und was sie mit uns Menschen und der Welt macht. Davon erzählt witzig grotesk die Open Air-Inszenierung des Teatro Due Mondi am Sa., 24.9., 20.20 Uhr auf der Streuobstwiese in Altkötzschenbroda. Foto: Teatro Due Mondi

Groteskes Spektakel um den Geldgott

Mit der Open Air-Inszenierung „Die neun Gebote“ kommt das italienische Teatro Due Mondi am Sonnabend zum Radebeuler Weinfest und Internationalen Wandertheaterfestival.

Eine Frau in dunklem Anzug und roten Hörnern, ähnlich einer Harlekinkappe, hält einen großen, vermüllten Erdball in einem Netz auf der Schulter. Hoch oben auf einem Turm thront der Kopf des Goldenen Kalbes, des Geldgottes, um den herum die anderen Spieler springen. Die Bühne ähnelt einem überdimensionalen Altar, der golden und silbern schimmert und im Laufe der Vorstellung in immer neue Farben und Bilder getaucht wird, um den Teufeln den Rahmen für ihre Show zu bieten. „Die neun Gebote“ – ein teuflisches Spektakel über den Geldgott heißt die Aufführung der italienischen Theatergruppe Teatro Due Mondi, die sie zu fünft als große Open-Air-Inszenierung am Sonnabend, 20.20 Uhr auf der Elbwiese beim Herbst- und Weinfest und Internationalen Wandertheaterfestival in Radebeul zeigen werden.

„Wir waren schon zwei, drei Mal da auf dem Dorfanger in Altkötzschenbroda mit einer ,Fiesta`, Straßentheaterparade mit Livegesang, Maskenspiel und bunten Kostümen im Stil der Commedia dell`Arte“, sagt Tanja Horstmann, Schauspielerin und Tourneemanagerin vom Teatro Due Mondi. Die Gruppe spielt aber auch anderes Straßentheater und kommt nun zum ersten Mal mit einer großen Produktion nach Radebeul, die sie schon vor zwei Jahren aufführen wollten, doch coronabedingt verschoben wurde. Mit dem Stück „Die neun Gebote“ gastierte das Teatro Du Mondi schon bei Theaterfestivals in Frankfurt/Main, Köln und Bielefeld. Das Stück entstand bereits 2017 und ist hochaktuell.

„Die Welt ist auf den Kopf gestellt, vor allem Geld und materielle Werte zählen und andere Werte werden immer mehr vergessen. Darum geht es in der Inszenierung“, so Tanja Horstmann. Eine Stimme aus dem Off, das goldene Kalb, erteilt die Anleitung zu den neun Geboten, die angeregt von der biblischen Geschichte neu interpretiert werden. Dabei wechseln groteske Szenen, in denen die Teufel die Gebote des Geldgottes verkünden mit leise, poetischen und nachdenklichen Szenen des wahren Lebens. Wenn beispielsweise ein Mann mit Brot und einem Baum auf die Bühne kommt, um Vögel zu füttern. Oder eine Frau mit einer langen Wäscheleine voller Kindersachen erscheint, die von Lebensfreude und Familienleben erzählen. Das Geschehen wird begleitet von Musik mit bekannten Titeln von Rock bis Pop und französischen Chansons von Jaques Brel und Edith Piaf bis zu den Beatles.

„Die neun Gebote“ sind das dritte Stück des Teatro Due Mondi. Es besteht schon seit 43 Jahren als eines der ältesten Wandertheater in Italien. Tanja Horstmann kam vor 21 Jahren dazu. „Das war ein Glücksfall für mich. Vorher war ich bei einem Wandertheater in Blois in Frankreich, das sich jedoch leider auflöste“, erzählt sie. Tanja Horstmann kommt aus Bremen, sie hat Theaterwissenschaften, Französisch und Spanisch studiert und ging mit 19 Jahren nach Frankreich. Von da aus führte ihr Weg weiter nach Italien zum Teatro Due Mondi. Sie begann zunächst als Tourneemanagerin. „Doch da ich selbst spielbegeistert bin, stehe ich inzwischen mit auf der Bühne. Wir machen alles selbst, Kostüme und Bühnenbild. Die Stücke entstehen im Kollektiv“, erzählt Tanja Horstmann. „Das ist ein schönes Leben, in dem wir nur das machen, was uns wirklich gefällt.“

Die Gruppe Teatro Due Mondi hat ein eigenes kleines Theater mit 70 Plätzen in Faenza in Norditalien, einer Stadt mit 50 000 Einwohnern, unweit von Bologna. Die Theatergruppe ist viel unterwegs auf Tourneen europaweit und in Italien, wo sie von anderen Theatern und Festivals eingeladen ihre Stücke aufführen. „Wir freuen uns auf Radebeul, das Weinfest und Wandertheaterfestival mit seiner einmaligen Atmosphäre, wo die Leute feiern und viel Kultur erleben können“, sagt Tanja Horstmann. Leider können sie nicht viel von anderen Wandertheatern sehen, da das Teatro Due Mondi am nächsten Tag schon weiterreist zu einem Gastspiel mit ihrer Straßenperformance „Mauerrisse“, die sie bei der Interkulturellen Woche in Hattersheim bei Frankfurt zeigen. Für die Open Air-Aufführung beim Weinfest wünscht sie den Zuschauern viel Spaß und besinnliche Momente und dass sie etwas für sich mitnehmen können.
Damit nicht nur der Geldgott das Sagen hat auf dieser Welt.

Text (lv)

Weitere Infos zum Programm unter http://www.weinfest-radebeul.de

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Wie in der Glückslotterie: Saisonvorschau im Schauspielhaus Dresden

10 Samstag Sept 2022

Posted by Lilli Vostry in Aktuelles, Lebensart, Musik, Tanz, Theater

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Lichtblicke im Theater: Eröffnungsfest Saisonvorschau 2022/2023
Foto (1): Sebastian Hoppe

Bühne frei für die lebendigste der Künste

Ein prall gefüllter Spielplan mit 24 Premieren, von komisch-skurril, dramatisch bis fantastisch futuristisch lockt in der Spielzeit 2022/23 im Staatsschauspiel Dresden.

Gleich zu Beginn purzelt alles durcheinander mit einem lauten Knall auf der
Bühne. Schauspieler Philipp Lux, der die Saisonvorschau moderiert mit gespielter oder echter Aufregung, sammelt die Kärtchen mit den Stückbeschreibungen vom Boden auf. Eine Schauspielkollegin hilft ihm und schlägt vor zu losen, welches Stück als nächstes drankommt. Wie in einer Glückslotterie, wo der Zufall regiert, alles möglich ist, Überraschungen, Enttäuschungen, Siege, Niederlagen, Haupt- und Trostpreise sich abwechseln, ging es zu bei der Vorstellung der neuen Spielzeit 2022/23 am vergangenen Sonnabend im Schauspielhaus Dresden.

Und man weiß ja auch nicht mehr, was tatsächlich kommt. Der Zuschauersaal war voll besetzt. Erstmals wieder ohne freigelassene, schwarzverhängte Sitze wegen der Corona-Abstandsregeln. Theaterintendant Joachim Klement freute sich über den herzlichen Beifall des Publikums eingangs und die Wiedersehensfreude auf beiden Seiten. Zwei Jahre konnte man so nicht beisammen sein wegen der Pandemie, „Die lebendigste der Künste, Theater, findet ja nicht hinter verschlossenen Türen statt, sondern lebt von offenen Räumen, in denen man gemeinsam etwas erlebt“, sagte Klement.

Ein prall gefüllter Spielplan mit 24 Premieren erwarten das Publikum. In schneller Folge kamen Ausschnitte daraus, Szenen und Lieder  auf die Bühne. Begonnen bei „Wie es Euch gefällt“, eine Liebeskomödie über Gender, Sex und Querness nach William Shakespeare, die gesten abend in der Bürgerbühne im Kleinen Haus unter Regie von Philipp Lux Premiere feierte. Eine bunte Truppe fantasievoll gekleideter Gestalten mit Regenbogenfahne stürmt über die Bühne, trällert das Lied „Ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt“ von Pippi Langstrumpf. Eine Aufführung, die sicher polarisiert und sich auseinandersetzt mit der derzeit in den sozialen Medien heftig diskutierten Gender-Debatte begonnen von eigentümlichen, möglichst geschlechtsneutralen  Wortneuschöpfungen bis zur Frage wieviele Geschlechter oder besser soziale Geschlechterollen (neben den zwei biologischen Geschlechtern Mann und Frau) es denn nun tatsächlich gibt und ob  Geschlechtsumwandlungen bald so normal sein werden wie wechselnde Haarfarben und was Identitätsfindung ausmacht.

Heute abend, hat das Drama „Macbeth“ ebenfalls von Shakespeare im Schauspielhaus Premiere mit Christian Friedel in der Titelrolle, der auch Regie führt. Die Inszenierung musste wegen der Pandemie mehrmals verschoben werden.

„Die Katze Leonore“, ein Monolog für eine Schauspielerin von Caren Jeß hat am Sonntag, 20 Uhr unter Regie von Simon Werdelis ihre Uraufführung im Kleinen Haus. Ein Ausschnitt  daraus war per Video auf Leinwand mit Karina Plachetka zu sehen. Sie spielt eine Immobilienmaklerin, die plötzlich glaubt sie sei eine Katze und befragt wird dazu von einem Arzt. Eine Art Selbstbefragung witzig, komisch und anrührend. Mit einem leisen, herzerweichenden Miau verabschiedet sich Leonore einstweilen von den Zuschauern. Ein Muss für alle KatzenliebhaberInnen.

Zum Schluss stand das ganze Ensemble in illustrer Runde auf der Bühne und eine Lämpchenkette voller Lichtblicke breitete sich aus über der Bühne. Danach funkelte dort der Sternenhimmel und Schauspieler und Zuschauer tanzten bis in die Morgenstunden. Man darf gespannt sein auf diese Spielzeit mit anspruchsreichem und vielseitigem  Repertoire, vielen neuen, auch weniger bekannten Stücken, von witzig-skurril, märchenhaft abenteuerlich bis fantastisch und futuristisch. Mögen keine unliebsamen Überraschungen dazwischen kommen in dieser Spielzeit.

Text + Fotos (5) (lv)

http://www.staatsschauspiel-dresden.de

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Großes Eröffnungsfest zum neuen Theaterjahr im Staatsschauspiel Dresden

02 Freitag Sept 2022

Posted by Lilli Vostry in Aktuelles, Kultur, Lebensart, Musik, Projekte, Tanz, Theater

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Tanzen unterm Sternenhimmel auf der Bühne des Schauspielhauses: Eröffnungsfest 2017. Foto: Sebastian Hoppe

Live-Musik,Tangotanzen für alle und Große Saisonvorschau

Ein buntes Programm lockt zur Eröffnung der neuen Spielzeit vor dem Theater am Postplatz und im Schauspielhaus am Sonnabend ab 16 Uhr für kleine und große Zuschauer.

Am Samstag, dem 3. September 2022, lädt das Staatsschauspiel Dresden zu einem großen Eröffnungsfest ein, mit dem das neue Theaterjahr eingeleitet wird. Ab 16 Uhr erwartet das Publikum ein buntes Programm vor dem Theater und im Schauspielhaus: Auf dem Postplatz gibt es ein Kinder- und Familienprogramm, eine Sonder-Edition von DAS NEUE WUNSCHKONZERT, ein Auftritt der großartigen Jazz-Folk-Band Leléka um die ukrainische Sängerin Viktoria Leléka und als weiteres Highlight Tangotanzen für alle – mit Anleitung und Liveband.

Im Schauspielhaus wird unter anderem in einer Spezial-Ausgabe von MIXTAPE DELUXE das neue Schauspielstudio vorgestellt, das am späten Abend außerdem ein kleines Chansonprogramm präsentiert und so auch zum ersten Mal künstlerisch zu erleben ist.
Daneben stehen Workshops und Begegnungen mit Ensemblemitgliedern genauso auf dem Plan wie Lesungen für Jung und Alt aus Texten des aktuellen und zukünftigen Programms des Staatsschauspiels Dresden. Mitarbeiterinnen ermöglichen spannende Einblicke in weniger bekannte Räume des Schauspielhauses und Führungen in die nur an diesem Tag zugänglichen Bereiche hinter der Bühne. Auch das Historische Archiv der Sächsischen Staatstheater wird an diesem Tag seine Türen öffnen und zu einer kleinen Entdeckungsreise durch die Geschichte des Theaters einladen. Die Bürger:Bühne ist mit kreativen und interaktiven Angeboten vertreten und natürlich sind auch das Montagscafé, das Festival für junge Regie Fast ­Forward und die Theaterpädagogik präsent.

Die GROSSE SAISONVORSCHAU, gestaltet vom Ensemble und den beiden Hausregisseurinnen Daniela Löffner und Lily Sykes, gibt um 20 Uhr auf der Bühne des Schauspielhauses unterhaltsame Einblicke in die Vorhaben der neuen Spielzeit,
Abgerundet wird der Abend mit Live-Musik, die zum Tanzen auf der großen Bühne unterm Sternenhimmel einlädt.

Termin: 3. September, ab 16 Uhr Eröffnungsfest / Der Eintritt ist freiGroße Saisonvorschau, 20 Uhr im Schauspielhaus (Karten für 6,00 € im Vorverkauf)

Text: Franziska Blech

Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Staatsschauspiel Dresden
Theaterstraße 2, 01067 Dresden

www.staatsschauspiel-dresden.de

Das Staatsschauspiel Dresden und die Semperoper Dresden bilden gemeinsam die Sächsischen Staatstheater.

Informationen & Karten
T +49 351 49 13-555
F +49 351 49 13-967
tickets@staatsschauspiel-dresden.de
http://www.staatsschauspiel-dresden.de
Saechsische Staatstheater

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Kultur & Kulinarisches vor romantischer Kulisse bei der 12. Dresdner Schlössernacht

08 Freitag Jul 2022

Posted by Lilli Vostry in Aktuelles, Kultur, Lebensart, Musik, Projekte, Tanz, Zwischenmenschliches

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Bei der Schlössernacht dabei: die Dresdner Band Envivo, umrahmt von anmutigen Fabelwesen. Fotos (2): Michael Schmidt

Von Bühne zu Bühne im Schlenderschritt –
Raus aus der Stille – auf zur 12. Dresdner Schlössernacht!

Reichlich Kultur und Kulinarisches locken bei dem Open Air mit 250 Künstlern am 16. Juli im Gelände von Schloss Albrechtsberg.


Eine idyllische Sommernacht, Livemusik zum Rocken, Tanzen oder Träumen, in buntes Licht getauchte Schlösser und viele kulinarische Köstlichkeiten – all das sind Attribute der Dresdner Schlössernacht. Zweimal musste die Schlössernacht wegen der Corona–Pandemie verschoben werden, jetzt endlich geht es endlich wieder raus aus der Stille!

Am 16. Juli verwandeln sich die Parkanlagen von Schloss Albrechtsberg, Schloss Eckberg, Lingnerschloss und Saloppe zum 12. Mal in eine riesige Open–Air–Kulturlandschaft. Über 250 Künstler bespielen parallel 15 Bühnen und Spielstätten und bieten Musikgenuss im bunten Mix von Jazz bis Rock, von Swing bis Weltmusik. Dabei wird auch das Römische Bad in Szene gesetzt, um auf die notwendige Sanierung aufmerksam zu machen. Das beliebte Fest gemeinsam mit der hiesigen Kulturszene wieder an den Start zu bringen, das liegt den Veranstaltern besonders am Herzen. Deshalb wurden extra viele Musiker aus Dresden und der Umgebung eingeladen, sich dem Publikum zu präsentieren und es mit ihrer
verblüffenden Vielfalt und ihrer großen Spielfreude zu überraschen.
Dazu kann man auch Open Air das Tanzbein schwingen, später legen DJs im Heizhaus und
in der Saloppe auf.

Zauberhaft beleuchtete Wege schlängeln sich von Bühne zu Bühne und zu den ausgesuchten Ständen mit kulinarischen Verlockungen. Fantasievoll kostümierte
Fabelwesen mischen sich unter die Besucher. Gekrönt wird der Abend von einem musikalisch unterlegten Feuerwerk und einer eigens produzierten Fassadenprojektion auf Schloss Albrechtsberg. Wer im Vorverkauf kein Ticket mehr ergattern kann, hat vor Ort noch alle Chancen. Denn für Touristen und Kurzentschlossene hält der Veranstalter 200 Karten zurück. Sie werden am 16.7. ab 16.00 Uhr ausschließlich am Haupteingang Schloss Albrechtsberg verkauft. Da es rund um das Festgelände keine Parkplätze gibt, empfehlen die Veranstalter dringend die Nutzung von Bus und Bahn. Straßenbahn Linie 11 verkehrt in verkürzter Taktfrequenz.

12. Dresdner Schlössernacht:

Sonnabend, 16.7., Einlass: 17 Uhr, Beginn: 18 Uhr.
Areal Dresdner Elbschlösser, Bautzner Straße
Tickethotline: 0351/501 50 666
info@dresdner-schloessernacht.de

Text: Sabine Mutschke

Mehr Infos dazu und zum Shuttleservice, der zwischen ausgewählten Parkplätzen und den Schlössern pendelt, gibt es unter http://www.dresdner–schlössernacht.de


Fabelwesen barock und maritim bezaubernd.

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Premiere des Kultmusicals „The Rocky Horror Show“ in einer Inszenierung der Landesbühnen Sachsen im Alten Schlachthof Dresden

17 Freitag Jun 2022

Posted by Lilli Vostry in Aktuelles, Lebensart, Musik, Tanz, Theater

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Zeigt her eure Reize: Der Spaß beginnt schon vor der Show. Fantasievoll kostümierte Fans der „Rocky Horror Show“ am Premierenabend im Foyer im Alten Schlachthof Dresden. Foto: Lilli Vostry

Reizvolles Spiel über Liebe, Lust, Freiheit und ihre Grenzen

Witzig-frech, fantasievoll, offen ungeniert, lustvoll und musikalisch mitreißend kommt die Aufführung der „The Rocky Horror Show“ der Landesbühnen Sachsen im Alten Schlachthof auf die Bühne. Unverwüstlich!

Grusel und Glamour, Traum und Wirklichkeit liegen nah beieinander in der The Rocky Horror Show von Richard O`Brien. Das mittlerweile fast 50 Jahre alte Musical feierte in einer Inszenierung der Landesbühnen Sachsen (Regie, Bühne, Kostüm und Licht: Sebastian Ritschel), coronabedingt mehrmals verschoben, letzte Woche am Sonntagabend endlich Premiere im Alten Schlachthof in Dresden.

Seit seiner Premiere 1973 als Bühnenstück in London war dieses Musical ein Riesenerfolg und der Film von Jim Sharman 1975 brachte den Kultstatus. Das Stück hat bis heute nichts von seiner Faszination verloren, es prickelt und ist pikant wie eh und je auch in unserer scheinbar so aufgeklärten modernen Welt. Die Rocky Horror Show erzählt schockierend offen, ungeniert, witzig, frech und selbstbewusst, auch visionär über Moral und Scheinmoral, Lust und Laster, Träume, Liebe, Freiheit, ihre Grenzen und Gewalt in Beziehungen ebenso wie in der Gesellschaft. Noch reiz- und spannungsvoller in einer Zeit, in der Frau-Mann-Geschlechterrollen immer mehr verschwimmen, Genderfragen heiß diskutiert werden im Zwiespalt von Gleichheitsanspruch, Gleichberechtigung und möglichst geschlechtsneutraler Sprache und andererseits dadurch Anonymität, Beliebigkeit, Verwischung von Unterschieden und Individualität, die es jedoch braucht, um einander zu erkennen und zu ergänzen im überall in der Natur vorhandenen Spiel der Gegensätze. Im Mittelpunkt der Aufführung steht der schillernde Außenseiter und transsexuelle Frank N`Furter (Jan Rekeszus), der sich um keine Konventionen schert und ganz nach eigenem Gefallen lebt und liebt.

Die Show beginnt schon vorher. Viele Fans erscheinen in fantasievollen Kostümen. Männer in enganliegenden Minikleidern, Netzstrümpfen und High Heels, manche mit Perücken und einer sogar mit spitzen Zuckertüten-Brüsten. Gaudi schon im Foyer. Der weiß gerüschte Bühnenvorhang ist in pinkfarbenes Licht getaucht im vollbesetzten Saal. Die Bühne bestückt mit futuristischen Lampenschalen wie Augen oder Ufos, die bunt blinken, wenn Frank N`Furter und sein illustres Gefolge auftauchen. Ein Erzähler (Lutz van der Horst, bekannt aus der „Heute“-Show im ZDF) zuerst im schwarzen Anzug, dann in Body und Strapsen und pinfkfarbenem Kleid stimmt das Publikum auf die Show ein und erklärt das Procedere, wann und wie die Zuschauer das Stück  begleiten dürfen. Mit „Uhs“, „Ahs“, „Psst“, zischeln, Reis werfen als Glückssymbol für das Brautpaar und aus Wassererspritzpistolen regnen lassen. Das geschieht dann auch ausgiebig und sorgt für eine fröhlich mitgehende Atmosphäre im Publikum.

Mit Neugier, Heiterkeit, Staunen, Mitfiebern bis zum übermütigen Mittanzen reagieren die Zuschauer auf das prüde schüchterne Paar Brad (energisch-entschlossen: Merlin Fargel) und Janet (romantisch und abenteuerlustig: Karen Müller), die verliebt und frisch verlobt auf einem Ausflug eine Reifenpanne haben, in ein Unwetter geraten und in einem alten, düsteren Schloss landen, in dem es zu spuken scheint. Fenster öffnen sich plötzlich und seltsame Gestalten tauchen auf, die mal in schwarz-weiß  hochgeschlossenen Trikots, mal in schwarz glitzernden Bodys und Strapsen immer mehr Haut zeigen. Aufreizend umtanzen die „Phantoms“, Geschöpfe der Nacht, das Paar. Frank N`Furter lässt die beiden nass gewordenen Gäste in sein Reich, zeigt ihnen alles und verführt sie nacheinander, in einem weißen, offenen Gestell mit rosa Kissen und Bettdecke. Anfangs sind Brad und Janet verlegen und empört, doch bald erwacht ihre Lust und geben sie sich dem Vergnügen hin, singend und tanzend mal in knalligen Lackmänteln, in Korsage und Strapsen. An der Bühnenwand prangen Closetts als rote, verführerische Münder a la Mick Jagger, darüber die Showbühne mit Glitzervorhang. Seitlich der Bühne recken rote Kunstkörper ihre Hinterteile in den Raum. Zur schrill amüsanten Figurenschar um Frank N`Furter gehören Magenta (Julia Harneit) und Riffraff (Martin Mulders) als ergeben-listige Diener.

Der künstlich erschaffene, muskelbepackte Gespiele Rocky (Andrew Chadwick) in regenbogenfarbener Badehose, die liebevoll-gutmütige Columbina (Romina Markmann) und Eddi, den Frank N`Furter im Rausch tötet (in einer Doppelrolle auch als zackig-militanter Wissenschaftler Dr. Everett Scott, im karierten Anzug im Rollstuhl umherfahrend: Michael Berndt-Cananá). Die Aufführung lebt vor allem auch von der zündenden, mitreißenden, gefühlsstarken wie zeitlosen Musik und Songs, die von Anfang bis Ende packen mit ihrer Mischung aus wild rockigen, kraftvollen, sanften, leisen und verträumten Liedern wie „Don`t dreamed“ bis zu Varieteemusik und Slapstick, gespielt von der Rocky Horror Show Band (musikalische Leitung: Uwe Zimmermann). Immer wieder standen die Zuschauer auf, sangen und tanzten begeistert mit. Hände fliegen zum energiegeladenen Hit „Let`s do the time warps again“.

Die Aufführung ist temporeich in Szene gesetzt, vom Darstellerensemble großartig gespielt und gesungen, begleitet von lustsprühenden, flottenTanzeinlagen der androgynen Tänzerinnen. Immer ungehemmter und zügelloser tritt Frank N`Furter auf, der sich über alle Grenzen hinwegsetzt und hemmungslos nimmt, was ihm gefällt und dafür auch kalt tötet. Das kann nicht gut gehen. Am Ende wird er selbst zum Opfer seiner Leidenschaft und Willkür. Seine geliebte Columbina wirft sich vor ihn schützend und stirbt ebenfalls unter den Schüssen zweier silbern glänzender Sternenkrieger. Zum Schluss stehen Brad und Janet allein, erscheint wie ein böser Albtraum alles. Verwundert sehen sie sich an, mit anderen Augen als vorher, diese Nacht hat sie verändert. Sie gehen die Showtreppe hoch, umarmen und küssen sich und verschwinden hinter dem Glitzervorhang. Eine Liebe voller Licht und Schatten wie ein schöner Traum. Reichlich Beifall und Zugaben gab es zur Premiere. Die Rocky Horror Show wird noch bis 3. Juli im Alten Schlachthof in Dresden gespielt.

Text + Foto (1) (lv)

Nächste Termine: 17., 18., 19.6., jeweils 19.30 Uhr

http://www.landesbuehnen-sachsen.de
Tel.: 0351 – 8954-214
http://www.konzertkasse-dresden.de
0351 – 86660-11

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Weltlügenball am 1. April im Lügenmuseum Serkowitz & Verlust des einzigartigen Kulturortes droht durch Verkauf des historischen Gasthofs

29 Dienstag Mär 2022

Posted by Lilli Vostry in Aktuelles, Bildende Kunst, Kultur, Lebensart, Musik, Projekte, Tanz, Zwischenmenschliches

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Ein Huhn als Kunstanstifter. Collage von Reinhard Zabka, 1993

Ort der Wunder und Träume – das Lügenmuseum ringt ums Überleben

Das Lügenmuseum wird zweiunddreißig und lädt KünstlerInnen und Kunstbegeisterte zum Weltlügenball am 1. April, ab 19 Uhr in das fantasievolle Reich im historischen Gasthof in Serkowitz ein. Die Betreiber Reinhard und Dorota Zabka hoffen auf viele UnterstützerInnen zum Erhalt dieses außergewöhnlichen Kulturortes in Radebeul.


Das Lügenmuseum bewarb sich 1995 um eine Mitgliedschaft im Museumsverband des Landes Brandenburg. Die Direktorin war ein Huhn, die Mitglieder der Jahresversammlung brachen in schallendes Gelächter aus und nahmen es auf! Der Verband schätzte den innovativen beispielhaften Unruheherd in der Provinz, der Preise und Stipendien erhielt.

1980 hatte der Künstler Reinhard Zabka in einer verfallenden Bauernkate im sumpfigen Rhinluch sein Sommeratelier errichtete als Rückzugsort von der Prenzlauer Berg Szene. Den Traum des damaligen Bundeskanzlers von einem Deutsch Historischen Museum in Berlin träumte er weiter als Wahres Deutsch Historisches Lügenmuseum in den blühenden Landschaften der brandenburgischen Provinz. Zum internationalen Weltlügentag 1990 eröffnete er sein eigenes Museum.

Der ästhetische Widerstand im Lügenmuseum verunsichert den vertrauten Blick auf die Welt. Sand im Getriebe kehrt der selbstgefälligen Zeit den Rücken. Egal, was die Zeitgenossen urteilen, aber in hundert Jahren sollte es noch existieren. In Sachsen 2012 gestrandet, stieß diese einzigartige Kulturinitiative auf begeisterte Besucher allen Alters, sie lieben diesen außergewöhnlich erfrischenden Kulturort. Der Bürgermeister hatte angeboten, das Lügenmuseum in den verfallenden Gasthof einzuziehen zu lassen, um es aus einer Notlage zu befreien. Nach zehn Jahren Sanierung und Aufbau eines einzigartigen, hochkomplexen Museums steht wieder eine Notlage ins Haus.

Der historische Gasthof soll verkauft werden. Das kulturelle Erbe verliert auf dem Immobilienmarkt seine öffentliche Zugänglichkeit. So ist unklar, ob das Lügenmuseum seinen 33 Geburtstag noch in Radebeul feiern kann.

Text: Reinhard Zabka

Weltlügenball
1. April 2022, 19 Uhr
Lügenmuseum Serkowitz

Bitte helft das Lügenmuseum und sein Domizil zu retten!

Liebe Freunde des Lügenmuseums,

Als wir vor etwa vierzig Jahren den Kitsch aus Müllcontainern sammelten, da wollten wir uns nur über uns selber lustig machen. Es entstand ein Museum von hohem Schauwert und überregionaler Ausstrahlung. Dies soll nun durch den Verkauf der Immobilie obdachlos werden.

Bitte unterschreibt unsere Petition und leitet sie weiter

https://www.openpetition.de/!luegenmuseum

Das Lügenmuseum wird 32, Das feiern wir am internationalen Weltlügentag

https://youtu.be/JbLIrteVFOA

Es danken Euch herzlich: Dorota und Reinhard Zabka

Lügenmuseum
Kötzschenbrodaer Str. 39
01445 Radebeul / Dresden
+49 176 99 02 56 52
www.luegenmuseum.de

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Premiere „Mädelsabend“ im Boulevardtheater

07 Montag Mär 2022

Posted by Lilli Vostry in Aktuelles, Lebensart, Musik, Tanz, Theater

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Witzig, wild und romantisch: Beim „Mädelsabend“ wird nach Herzenslust gefeiert, gequasselt und der quirlige Pizzabote sorgt für extra Stimmung mit Gitarre und viel Schmelz in der Stimme. Foto: Robert Jentzsch

Pure Lust am Leben

Ein musikalisches Gefühlsfeuerwerk von frech, flott, verträumt, verrückt bis leise nachdenklich entzünden vier Freundinnen beim „Mädelsabend und es hat Zoom gemacht“. Die Musikkomödie feierte am Sonntagabend Premiere im Boulevardtheater Dresden.

Sie lieben, lachen, lästern und verführen. Himmeln mal den schönen Fremden und mal den Mann im Mond an. Die vier Freundinnen Hannah, Mel, Emmi und Siri lassen nichts aus. Kein Herz bleibt ungerührt, kein Auge trocken bei ihrem witzig, wilden wie romantischen „Mädelsabend und es hat Zoom gemacht“ (Buch: Michael Kuhn und Anni Lech, Regie und Bühnenbild: Olaf Becker). Die neue Musikkomödie mit den größten deutschen Hits hatte am Sonntagabend Premiere im Boulevardtheater Dresden.

Mit viel Lebenslust, Humor, Charme und Frauenpower singen, spielen, tanzen und umgarnen die vier Damen das Publikum. Hannahs Mann ist gerade auf Geschäftsreise und die Gelegenheit günstig. Mit den Mädels feiert es sich am besten, kann man ungehemmt quatschen über das Leben, die Männer und andere Sorgen. Als Kulisse dient Hannahs schickes Appartement in einem alten Fabrikgemäuer mit weißer Sofaecke und Hausbar. Das verwandelt sich im Handumdrehen zur Bühne, wo die Mädels mit Prosecco anstoßen, lauthals ihre Lieblingslieder singen, dabei all ihre Träume, Frust, Ängste und Sehnsüchte herauslassen und nachdenken über Frauenrollen von Hausfrau, Nutte bis Hippie.

Da hat jede Freundin ihren großen Auftritt und teilen sie Freude und Leid: die unbeschwert-lebensfrohe Hannah (Stefanie Bock), die rothaarige Mel (Laura Mann), die sich nach außen cool und sexy gibt, die romantische und fürsorgliche Emmi im roten Kleid (Samantha Skopiak) und die taffe, energische Siri (Anne Berndt). Zwischendurch taucht Hannahs Mitbewohner Tom (Daniel Tille) auf, der noch Single ist, alberne und anstößige Sprüche über Frauen reißt und sich in Siri verguckt hat. Witzig die Szene, als er die künstliche Frauenstimme Siri am Handy um Rat fragt, woran man erkennt, dass man verliebt ist. Und die echte Siri hört es mit im Hintergrund und reagiert anders als gedacht.

Für noch mehr Knistern und Stimmung sorgt der quirlige Pizzabote Fabrizio (Joyello Sabatelli), der außerdem noch Gitarre und Saxofon dabei hat, viel Schmelz in der Stimme und sein schwarzes Haar lang wallen lässt, um beim Mädelsabend dabei zu sein. Und er hilft mit, das passende Lied für Hannahs Mutter Anita zu ihrem 60. Geburtstag zu finden. Dabei entzünden die Mädels ein musikalisches Gefühlsfeuerwerk vom Feinsten, von frech, flott, verträumt, verrückt bis leise nachdenklich. Bekannte Ohrwürmer aus Schlager, Rock und Pop waren zu hören: Von „Die Liebe ist ein seltsames Spiel“, „Männer sind Schweine“, dem Hit „Männer“ von Grönemeyer, „Ein Bett im Kornfeld“ bis „Wie weit ist es bis ans Ende dieser Welt“ gab es in wechselndem Licht von rot, blau, knallig pink bis strahlend gelb für jede Gefühlslage das passende Lied.

Die Stimmung sprang schnell auf die Zuschauer über, die kräftig mitsangen, tanzten und applaudierten. Reichlich Beifall für einen stimmungsreichen Abend, der Wärme, Kraft und Zuversicht in schwieriger Zeit hochhält bis zum Schlusssong: „Eins kann uns keiner nehmen und das ist die pure Lust am Leben“.

Text (lv)

Nächste Termine: 8. März, 19.30 Uhr, 18. und 19.3, 19.30 Uhr, 20.3., 16 Uhr und 21.3., 19.30 Uhr.

http://www.boulevardtheater.de

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„Sommersalon“ & Tanzperformance in der Galerie Kunst & Eros

17 Dienstag Aug 2021

Posted by Lilli Vostry in Aktuelles, Bildende Kunst, Kultur, Lebensart, Musik, Tanz

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Sinnliche Porträts & Neue Sachlichkeit: Galeristin Janett Noack vor Bildern von Juan Miguel Restrepo Valdes im „Sommersalon“ bei Kunst & Eros.
„Traumfrau“ von Viktoria Graf

„Das verlorene Paradies“ von Viktoria Graf
Reizvolles für die Sinne in Malerei, Zeichnungen und Porzellan.

Lustvoll-verspielte Porzellanfiguren von Olaf Stoy
„Leda und Schwan“ von Leonore Adler
Entzückend: „Badende mit Fisch“ von Michael Hofmann
„Überwältigt“: Paar aus patiniertem Ton von Olaf Stoy

Überwältigende Sinneslust

Verführerische, fantasievolle und vieldeutige Arbeiten, Malerei, Grafik und Plastik rund um Lust und Liebe zeigt die Gruppenausstellung „Sommersalon“ in der Galerie Kunst & Eros noch bis 11. September.

Drei Grazien im Gemüse. Ganz dem Blütenrausch überlässt sich die Traumfrau. Eine beschwipste Bacchantin mit Traubenkranz räkelt sich genüsslich. Farbenfreude und Kunstgenuss pur locken in der derzeitigen Gruppenausstellung „Sommersalon“ mit Arbeiten von bekannten Künstlerinnen wie Leonore Adler und Viktoria Graf, dem Porzellankünstler Olaf Stoy, dem Grafiker Michael Hofmann und dem Maler Juan Miguel Restrepo Valdes in der Galerie Kunst & Eros auf der Hauptstraße 15 in Dresden (noch bis 11. September zu sehen; Geöffnet: Mo bis Sa 11 bis 15 Uhr).

Zur sinnenfrohen Malerei, Grafik und Plastik gab es eine Performance: „Letzte Tänze“ am Eröffnungsabend mit Flammendiva Ria, die nach 22 Jahren Tanz im öffentlichen Raum letztmals auftrat. Sie schwang sich an zwei roten Tüchern hinauf in luftiger Höhe an einer Hausfassade und zeigte tanz- und artistische Figuren zu Gedichten von Günter Grass, in denen es um Schönheit, Stärke und Fragilität des Seins geht. Einen verführerischen Tango zusammen mit ihrem Tanzpartner Georg Knobloch gab es auch noch im Innenhof der Galerie vor begeistertem Publikum. Ein Blickfang in der Ausstellung sind die sinnlichen Porträts des kolumbianischen, in Dresden lebenden Künstlers Juan Miguel Restrepo Valdes. Gesichter und Frauenakte gemalt in klaren Farben, angelehnt an die Neue Sachlichkeit. „Er versteht es, akribisch und subtil Sinnlichkeit zu erzeugen“, sagt die Galeristin Janett Noack über Restrepos Bilder. Außerdem gibt es von ihm schwarzweiße, figürliche Tuschezeichnungen.

Neue vieldeutige und fantasiereiche Malerei und Zeichnungen zeigt Viktoria Graf. Neben ihrer „Traumfrau“ sieht man „Das verlorene Paradies“, wo auf einem grellbunten Seerosenteich ein Paar selbstverloren im Wasser treibt, hinten am Horizont ein Schiff und fortfliegende Vögel. Farbenfroh heitere und frivole Acrylmalerei und Aquarelle steuert Leonore Adler bei. Eine üppige Frau mit blinkendem Herz in der Hand fragt in einer Collage gleich am Eingang: „Was ist Schönheit?“ Auf einem Holzfarbschnitt entzücken „Venus und Amor“ und „Badende mit Fisch“ in zarten Farbtönen von Michael Hofmann.

Romantisch, verspielt und liebevoll augenzwinkernd gestaltet Olaf Stoy seine
Porzellanfiguren und Büsten. Zwei adrette Damen mit Spitzenkleidern und Häubchen und „Frau Haase“ vergnügt mit Spitzentuch. Ein „Staunemann“ und eine prallrunde „Carmen“ stehen da. „Überwältigt“ von so viel Sinneslust hält es das frei schwebende Paar aus patiniertem Ton kaum auf seinem Platz.
Die Ausstellung kann unter Beachtung der geltenden Hygieneregeln mit Abstand und Mund-Nase-Schutz weiterhin besichtigt werden.

Text + Fotos (lv)

Geöffnet: Mo bis Sa von 11 bis 15 Uhr

http://www.kunstunderos.de

Performance „Letzte Tänze“ mit  Flammendiva Ria zur Eröffnung der Vernissage „Sommersalon“ im Innenhof der Galerie Kunst & Eros

Schwerelose Leichtigkeit des Seins im Tanz. Und eine innige Tango-Umarmung. Wunderbar.

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Lilli Vostry

Ich bin als Freie Journalistin (Wort/Foto) seit 1992 in Dresden tätig. Schreibe für Tageszeitungen und Monatsmagazine vor allem Beiträge über Bildende Kunst, Theater, soziale Projekte und Zwischenmenschliches. Außerdem Lyrik und Kurzprosa. Bisher vier BilderGedichtKalender zusammen mit Künstlern veröffentlicht. Fernstudium Literarisches Schreiben im Herbst 2022 erfolgreich abgeschlossen, Schriftstellerdiplom. Kindheitstraum erfüllt. Fotografiere gern Menschen, Landschaften, besondere Momente.

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