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meinwortgarten.com

~ Das Dresdner Kulturgewächshaus im Netz

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Monatsarchiv: Dezember 2017

„Wie im Himmel“ an den Landesbühnen Sachsen in Radebeul

31 Sonntag Dez 2017

Posted by Lilli Vostry in Aktuelles, Theater

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Hör auf deine Stimme                                

Das Schauspiel von Kay Pollak nach dem gleichnamigen Film ist letztmals am 1. Januar 2018, 19.00 Uhr in einer Inszenierung der Landesbühnen Sachsen zu sehen.

Musik sei immer ein Ausdruck von Liebe oder die Sehnsucht danach, hörte der kleine Daniel Daréus seine Mutter sagen. Als inzwischen weltberühmter Dirigent verzweifelt er an diesem Anspruch, für den er bereit war, alles aufzugeben: seine Gesundheit, soziale Beziehungen, seelisches Gleichgewicht. Auf dem Höhepunkt seiner Karriere erleidet er einen Herzinfarkt und will der Musikwelt den Rücken kehren. Er beschließt, in die Einsamkeit seines Heimatdorfes zu fliehen. Doch die erhoffte Stille währt nicht lange. Die Dorfbewohner überreden ihn, die Leitung des Kirchenchores zu übernehmen. Mit zunehmender Begeisterung stellt er sich dieser Aufgabe, die für ihn nicht Stimmbildung und Gesangstraining bedeutet, sondern mit Zuhören beginnt. Mit seinen unkonventionellen Lehrmethoden lockt er neben den ureigenen Stimmen jedes Sängers auch deren verschüttete Sehnsüchte hervor.

In der Gemeinschaft und im Musizieren jenseits des Erfolgsdrucks findet Daniel Daréus seine Lebensfreude wieder, und seine Chormitglieder werden nicht nur begeisterte Sänger, sondern auch selbstbestimmte Persönlichkeiten. Doch das gefällt nicht jedem im Dorf. Bigotterie, Neid und Unverständnis schlagen ihm immer aggressiver entgegen. Als die Einladung zu einem europaweiten Chorwettbewerb eintrifft, ist sich Daniel nicht sicher, ob er dieser Herausforderung gewachsen ist.

Kay Pollaks gleichnamiger Film avancierte 2005 zu einem der erfolgreichsten schwedischen Streifen aller Zeiten und fand auch in Deutschland ein begeistertes Publikum. Er ist eine Hymne auf die befreiende Kraft der Musik und stellt die uralte Frage nach dem Sinn unseres Daseins.

Die Chorgemeinschaft Radebeul-Lindenau 1895 e.V. wird in der Inszenierung von Stefan Wolfram als Chor einen Auftritt haben. Die musikalische Leitung und Einstudierung hatte Uwe Zimmermann.

BESETZUNG:

Daniel Daréus,Dirigent – Michael Heuser; Lena – Cordula Hanns; Stig Berggren, Pfarrer- Olaf Hörbe; Inger, Stigs Frau – Sophie Lüpfert; Arne – Grian Duesberg; Holmfrid –Thomas Förster; Conny – Moritz Gabriel; Gabrielle, Conys Frau –   Julia Vincze; Siv – Jonas Münchgesang; Tore – Michael Berndt; Erik – Tom Hantschel; Florence – Anke Teickner; Olga – Anneliese Schiffmann

Text: Petra Grubitzsch/LB

http://www.landesbuehnen-sachsen.de

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Das Geheimnis der Liebe – Ein gefühlreicher Bilderreigen in der Galerie Kunst & Eros

30 Samstag Dez 2017

Posted by Lilli Vostry in Aktuelles, Musik, Theater

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Der kolumbianische, in Dresden lebende Maler und Grafiker Juan Miguel Restrepo vor seinem Ölbild: „Salome und Jochanaan – Das Geheimnis der Liebe ist größer als das Geheimnis des Todes“. Zu sehen ist es neben Arbeiten weiterer zeitgenössischer Künstler in der derzeitigen Ausstellung in der Galerie Kunst & Eros auf der Hauptstraße 15 in Dresden.

„Morgenlicht“
  „Magdalena“ Frauenakt

Das Geheimnis der Liebe

Sie kann berauschen, beflügeln oder töten. Das Geheimnis der Liebe ist größer als das Geheimnis des Todes, so heißt das Titelbild von Juan Miguel Restrepo in einer neuen Ausstellung der Galerie Kunst & Eros auf der Hauptstraße 15 (in der Kunsthandwerkerpassage). Dort zeigt der kolumbianische, in Dresden lebende Künstler derzeit Malerei und Zeichnungen zusammen mit Arbeiten anderer zeitgenössischer Künstler (noch bis 27. Januar).

Ein gefühlreicher Bilderreigen mit Malerei, Grafik und Plastik von bekannten Künstlern wie Gudrun Trendafilov, Victoria Graf, Manuela Neumann, Veit Hofmann und Uwe Peschel betört die Besucher. Darunter auch lust- und liebevoll bemaltes Porzellan von Janett Noack, Porzellanmalerin und Galeristin. Da schwebt im zweiteiligen Ölbild von Restrepo „Salome und Jochanaan“, das 2017 entstand, eine Frauengestalt in kurzem Blütenkleid in einem luftigem Tanz vor rötlich blauem Himmel, neben ihr das abgeschlagene Haupt des unerreichbaren Geliebten. Ein vieldeutiges Bild über die Macht der Verführung. Ein anderes Bildnis zeigt „Magdalena“ mit einem Totenschädel vor dem Schoß, dem Ursprung des Lebens.

Die zwei Gegenpole Liebe und Tod tauchen oft auf in den Werken von Juan Miguel Restrepo, in denen sich Einflüsse zweier Kontinente aus Europa und Südamerika vereinen und ebenso reizvoll wie eigenwillig antike Mythen und biblische Motive symbolhaft-eindringlich dargestellt sind. Zu sehen sind außerdem feingezeichnete, fast wie klassische Fotografien anmutende Kohlezeichnungen und Aquarelle mit Frauenakten im Gegenlicht. Restrepo malt vorwiegend figürlich im Stil des magischen Realismus, der in Lateinamerika besonders in der Literatur verankert ist. Er lässt sich anregen von der wundersamen Geschichtenwelt eines Garcia-Marquez. Maler wie Goya, Velasquez oder Fernando Botero, der schon hochbetagte und bekannteste Künstler Kolumbiens schätzt er ebenso wie niederländische und deutsche Maler.

In Kolumbien studierte Restrepo (40) von 1996 bis 2002 Architektur an der Universität in Calí, bevor er nach Europa kam, um die Alten Meister und ihre künstlerischen Techniken zu studieren. In Marburg hat er Kunstgeschichte und Bildende Kunst von 2009 bis 2014 studiert. Die Liebe zur Kunst führte ihn und seine Frau auch nach Dresden. Sie arbeitet als Kunsthistorikerin im Grünen Gewölbe und er freischaffend. Die Stadt mit ihrer reichhaltigen Kunstsammlung fasziniert ihn. Andererseits könnte es mehr Räume für zeitgenössische Kunst geben, um die Künstler in der Stadt zu halten, meint Restrepo. Bei den Einheimischen erlebt er im Umgang „eine gewisse Vorsicht und Zurückhaltung.“ Seine offene Art und sein südamerikanisches Temperament helfen ihm aber, auf die Leute zuzugehen, sagt der Künstler verschmitzt lächelnd.

Text + Fotos (lv)

www.kunstunderos.de

Geöffnet: Mo bis Sa 11 – 15 Uhr


Mit viel Charme und Power nahm die Frauenband Youkali bei ihrem Galerieauftritt während des Erotischen Advent das Publikum mit auf eine gefühlreiche Reise mit Liedern der „Goldenen Zwanziger“ und Texten aus dem Zeitroman „Das kunstseidene Mädchen“ von Irmgard Zeun (1932 in Berlin erschienen). Sie sangen und spielten sich im Nu in die Herzen ihrer Zuhörer und sind auf dem besten Wege, ein Glanz zu werden und die Bühnen der Stadt und darüber hinaus zu erobern!
  
Bezaubernd: Sängerin Marie Hänsel und Klarinettistin Tatjana Davis, am Klavier: Elena Schoychet


Galeristin und Porzellanmalerin Janett Noack vor ihren neuen Arbeiten

 

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Dinnershow Mafia Mia – Humorvolle Schatzjagd auf den Spuren der Maya im Erlwein-Capitol

29 Freitag Dez 2017

Posted by Lilli Vostry in Aktuelles, Genießen, Kultur, Musik

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Auf Schatzjagd in Mexiko: das Duo Schlicht & Kümmerling
Ein Hoch auf die Familie, Freunde und Geschäftspartner: der Pate (in der Mitte Bert Callenbach)

Wrestling-Kämpfer Kümmerling

Verschießen Liebespfeile: mal ist er, mal sie Zielscheibe. Naomi & Ottavio Gesmundo sind buchstäblich ineinander verschossen.
Feurige Klänge mit Los Diablos de la Danza
Reizvoll: Zeigen viel Haut und Stimme – das Damentrio „The Pearlettes“
zwei Musiker der Band „Firebirds“. Saxofonist Guido Gentzel denkt sich
mit dem „Paten“ Bert Callenbach jedes Jahr eine neue Geschichte für die Dinnershow aus.
 
Grazil und kraftvoll: die Trapezkünstlerin Yayita Gasser
Jongliert mit viel Charme mit Hüten: der Mexikaner Juan Pablo Martinez

Mafia Mia – Fiesta Mexicana 

Dieses Jahr feiert der Pate chilischarf in der neuen Dinnershow im Erlwein-Capitol.

Die siebente Folge der erfolgreichen Dinnershow „Mafia Mia“ mit dem charismatischen Paten, erdacht und gespielt von Bert Callenbach, seinen abenteuerhungrigen Handlangern vom Chaos-Comedy-Duo Schlicht & Kümmerling und den vielseitigen Vollblutmusikern der Band “Firebirds“, die gerade ihr 25jähriges Jubiläum mit einer Tour feierten, sorgt derzeit für reichlich schrägen Humor und musikalische Power im Erlwein-Capitol im Ostrapark, Messering 8E in Dresden. 

Dieses Jahr hofft die illustre Familie auf einen großen Fang. Denn in einer zerbrochenen, antiken Vase finden die derben Witzbolde eine rätselhafte Schatzkarte, die sie direkt ins Reich der Maja nach Mexiko führt in eingespielten Filmbildern. Dort treffen die trotteligen Schatzjäger Schlicht & Kümmerling, die breitkrempige Hüte und Clownslatschen tragen, auf einen Vetter des Paten, den mysteriösen Indiana Bones. Der schnauzbärtige, kauzige Typ soll ihnen helfen, den Schatz zu heben und nach Dresden zu bringen. Hier versammelt sich inzwischen die ganze Familie und jeder spekuliert über seinen Anteil am Maya-Schatz.

Die Wartezeit, teilweise sind die Spielszenen recht lang und zäh, verkürzt eine stilechte mexikanische Party mit temperamentvoller Mariachi Musik, Tänzen und Akrobatik zwischen Nervenkitzel und Sinnesrausch. Da tauschen Mr. & Mrs. G. nicht nur tiefe Blicke, sondern verschießen auch gegenseitig Liebespfeile bei ihrer spektakulären Armbrustnummer. Das Artistenpaar Naomi & Ottavio Gesmundo ist haarscharf aufeinander eingeschossen. Für südlich feurige Stimmung sorgen Los Diablos de La Danza. Die Brüder Andres und Gaston Diaz führen einen wild wirbelnden Tanz aus Trommelschlägen, rhythmisch stampfender Beinarbeit und Baleadoras, rasend schnell durch die Luft fliegenden Holzkugelseilen auf. Flott und charmant jongliert der junge mexikanische Artist Juan Pablo Martinez mit Hüten, Keulen und Bällen. Es gibt außerdem typisch mexikanisches Wrestling, bei dem die Kämpfer Masken tragen und der verfressene Kümmerling wie aufgeblasen in den Seilen hängt.

Voll Eleganz und Sinnlichkeit becirct Yayita Gasser am Schwungtrapez durch die Luft schwebend. Das Publikum umgarnen außerdem die „Pearlettes“, drei reizende und mit ihren Reizen nicht geizende Damen, die singend und tanzend Ohrwürmer der 30er bis 90er Jahre zusammen mit den „Firebirds“ kess und flott auf die Bühne bringen.

Die „Firebirds“ begleiten als Bang Gang des Paten durch das turbulente Geschehen und begeistern mit hinreißend gespielten Hits von Schlager bis Rock`n`Roll, wobei die Mexio-Klassiker von Roberto Blanco und Rex Gildo nicht fehlen dürfen. Die witzigen, eingestreuten Filmsequenzen erzählen von den abenteuerlichen Dreharbeiten der Crew samt Pferd und Esel in Mexiko. Zur Show wird ein leckeres weihnachtliches Drei-Gänge-Menü mit Barbarie-Entenkeule in Honig-Kräuterkruste, dazu Ananas-Rotkohl und gefüllter Kloß mit Semmelbutter und als Dessert Churros, süßes Guacamole-Törtchen, Limonensorbet & Aztekengold serviert.
Nach der Show darf kräftig weiter gefeiert und getanzt werden im Foyer mit heißer Musik, typischen Cocktails und den Künstlern mittendrin.

Die Dinnershow „Mafia Mia“ ist noch bis 14.1., Einlass: ab 18.45 Uhr, Beginn: 19.30 Uhr, zu erleben.


Die Dinnershow „Mafia Mia“ lockt mit leckeren Gaumenfreuden
Autorin Lilli Vostry von meinwortgarten.com beim Verkosten

Vorstellungen, für die noch Tickets verfügbar sind:
29.12., 5. – 7.1., 10.1., 12. – 14.1. Beginn der Show: 19.30 Uhr

Sowie 31.12., Große Silvesterparty mit erweitertem Menü.

Text + Fotos (lv)

http://www.mafia-mia.de

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BilderAlbum: Kerzen, Weihrauch, Lachen & ein Friedensgebet der Artisten für die Welt

27 Mittwoch Dez 2017

Posted by Lilli Vostry in Aktuelles, Genießen, Lebensart

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Faszinierend, was Menschen und Tiere zusammen alles zuwege bringen. Mal ist es im nagelneuen Chapiteau des 22. Dresdner Weihnachts-Circus mucksmäuschenstill vor Spannung, mal erfüllt von Lachen, lustigen Tiergeräuschen und Klängen der Akrobatik- und Musikclowns Steve & Jones, bei denen zu wilden Saxofon-Tönen die Diabolos rasant durch die Luft wirbeln. Gestern morgen kamen Kerzenschein, Weihrauch, Posaunenklänge, gemeinsam mit den Chor der Weinbergkirche gesungene Weihnachtslieder und besinnliche Worte hinzu beim Ökumenischen Gottesdienst unter dem Motto: „Gott ist auch in der Manege“.

Im dreiviertel vollen Zirkuszelt erlebten kleine und große Zuschauer Geistliche verschiedener Glaubensrichtungen, die auf ukrainisch, englisch und deutsch Gebete und Segenswünsche für die internationale Artistengemeinschaft sprachen. Allabendlich geben vereint unter der weiträumigen Zirkuskuppel 20 Artisten und Tierlehrer aus neun Ländern samt schwungvoll begleitender Bigband, Showballett und Sängerin ihr Bestes für das Publikum.

„Was viele vielleicht nicht wissen. Zirkusleute sind gläubige Menschen. So verschieden ihr Gott auch sein mag. Ihre erste Maxime ist Toleranz“, sagte Zirkussprecher Dirk Porn. Sie sind nicht nur viel unterwegs und sehen viel. „Zirkusleute tragen die Weihnachtsbotschaft, dass man friedlich miteinander leben kann das ganze Jahr über im Herzen“, sagte Pfarrerin Manja Pietzcker von der Dresdner Lukaskirche.

Kleine und große Mitgestalter des Ökumenischen Gottesdienstes wünschten den Zirkuskünstlern immer Glück und Freude bei ihrem Tun, Schutz vor Unfällen und dass das Publikum fröhlich und zufrieden nach Hause geht und die Welt damit ein wenig heller wird. Und im Gebet der Artisten geht es außerdem um Kraft und Ideen, um das Kulturgut Zirkus zu erhalten.

Anschließend wurden Ausschnitte aus der neuen Show gezeigt, darunter die lustig-verspielte Hundeschar von Tierlehrer Wolfgang Lauenburger, die über Hürden springen, einer sogar von einem Kletterturm in die Tiefe und sicher in seinen Armen landend, umringt von den anderen Hunden.

Bei Erwin Frankello geben seine zwei gewitzten, kalifornischen Seelöwen „Itchy & Scratchy“ gern den Ton an – was sie auch geräuschvoll verblüffend, voller Situationskomik zeigen. Schniefend, schnarchend, mit Inbrunst singend, heulend und gar sprechend aus tiefer Kehle das Wort „Mama“… Sie machen nur was sie wollen, sträuben sich auch mal Ringe zu fangen, zappeln rythmisch vor und zurück mit dem Kopf zur Musik und posieren überhaupt gerne. Fläzen da und sind kaum aus der Manege herauszubekommen. Einer der beiden kann sogar einen einarmigen Flossenstand. Köstlich den beiden zuzuschauen!

Am Vorhang steht schon eine der zwei Elefantendamen, mit denen Frankello ebenfalls Erstaunliches zeigt. Am besten selbst anschauen. Noch bis 7. Januar ist Gelegenheit dazu beim Dresdner Weihnachts-Circus auf der Pieschener Allee.

Text + Fotos (lv)


Auf dem Weg zum Zirkus am zweiten Weihnachtsfeiertag.
Ökumenischer Gottesdienst mit Geistlichen verschiedener Glaubensrichtungen.
Weihrauch und besinnliche Worte: Pfarrer Bohdan Luka von der ukrainisch-katholischen Kirche aus Kiew.

Coole Spaßmacher: Steve & Jones

Fröhlich verspielte, willige Hundeschar mit Wolfgang Lauenburger
Drei die sich toll verstehen, immer einen Scherz parat:
die zwei Seelöwen „Itchy & Scratchy und Erwin Frankello.

http://www.DWC.de

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BilderAlbum: 22. Dresdner Weihnachts-Circus – Grandiose Artisten, Elefanten als Rechenkünstler, verschmitzte Seelöwen und charmante Pferde

26 Dienstag Dez 2017

Posted by Lilli Vostry in Aktuelles, Genießen, Kultur, Lebensart

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Pro und Kontra zu Tieren in der Manege


Vor der Premiere des 22. Dresdner Weihnachts-Circus: Protest selbsternannter „Tierschützer“ gegen Tiere im Zirkus.
Befürworter tierischer Auftritte vom Verein der Zirkusfreunde

Zauber der Manege

Mit viel Humor und Herzblut, Spannung und Sinnlichkeit, Kraft und Eleganz überraschen und bezaubern Musikclowns, Artisten und Akrobaten der Extraklasse und Tierlehrer mit ihren überaus gelehrigen Schützlingen wie Elefanten, Seelöwen, Hunden und Pferden derzeit kleine und große Zuschauer beim 22. Dresdner Weihnachts-Circus. Noch bis 7. Januar 2018 auf dem Volksfestplatz an der Pieschener Allee.


Feierliche Weihe für das neue Grand Chapiteau, das mit 50 Meter Umfang und einer Kuppelhöhe von 15,5 Metern zu den weltweit größten zählt.  
Spaß, Tricks und schräge Klänge: die beiden italienischen Musikclowns Steve & Jones


Für Staunen sorgen die beiden Elefantendamen „Sandra & Citta“, die mathematisches und akrobatisches Können beweisen mit ihrem Tierlehrer Erwin Frankello.


Wie macht sie das nur mit dem Zählen und Rechnen?! Citta klopft mit ihrem Rüssel das richtige Zahlenergebnis. Die Aufgaben dürfen Zuschauer stellen.

Witziges Entertainment mit den kalifornischen Seelöwen „Itchy & Scratchy“ und Erwin Frankello

Fliegende Menschen unter der Zirkuskuppel: atemberaubende Trapezkünstler vom russischen Circus Nikulin aus Moskau
Anmut, Schwung und Eleganz: Leichtfüßig beflügelt drehen die schwarzen Friesenhengste Pirouetten, Gegenläufe, Fächer u.a. im Manegenrund.
Furioses Da Capo mit weißem Araberhengst. Marlon Zinnecker zeigt Pferde mit allem Stolz und Größe in seiner mehrfach preisgekrönten Darbietung. Direkt im Anschluss an sein Gastspiel in Dresden fährt er nach Frankreich zum angesehenen Internationalen Circus Festival von Massy.

Lustig umher tollende, vom Turm springende und zu zweit Männchen machende Hunde bringt Wolfgang Lauenburger mit in die Manege.
Waghalsige Handstand-Performance mit den Messoudi-Brothers, die außerdem eine temperamentvolle Tempo-Jonglage zu dritt zeigen.
Kunstspringen & Comedy verbindet urkomisch auf dem Trampolin Costin Bellu aus Rumänien.

Fesselnde Romanze in luftiger Höhe: das in Monte Carlo goldgekrönte Duo Sky Angels (Kristin Vorobeva & Rustem Osmanov) bezirzt sich mit schwebender Leichtigkeit – ohne Netz und Sicherung und um so mehr Hingabe und Vertrauen. Beeindruckend!  

Was fasziniert und lockt Menschen heute noch in den Zirkus? Wohl weil es der einzige Ort in unserer durchtechnisierten Welt ist, an dem klein und groß noch staunen und sich verzaubern lassen kann. Wenn im bunten Licht der Manege Menschen und Tiere ganz selbstverständlich unglaubliche Dinge, wahre Wunder vollbringen. Schweres sieht ganz einfach aus. Und anders als in der virtuellen Welt ist hier alles echt, nicht immer perfekt, aber dafür um so spannender und reizvoller zu erleben. Mit mehr als 20 Artisten und Tierlehrern aus neun Ländern und über 30 Tieren sowie einer Bigband mit 15 Musikern, Sängerin und Showballett zeigt der 22. Dresdner Weihnachts-Circus zurzeit ein neues glanzvolles und abwechslungsreiches Programm, das zur Premiere letzte Woche für viel Begeisterung und Beifall im neuen, gut beheizten Grand Chapiteau mit 2400 Plätzen, alle bieten einen freien, ungetrübten Blick, sorgte. Insgesamt 37 Vorstellungen gibt es bis zum 7. Januar 2018.

Zirkusdirektor Mario Müller-Milano hat wieder vielfach preisgekrönte Artisten der Spitzenklasse und artgerechte Tierdressuren für die Manegen-Show eingeladen. Wohl wissend, dass es immer schwieriger wird, diese mit immer neuen, besonderen Darbietungen beim nächsten Mal zu übertreffen, wie er bei der Premierevorstellung sagte. Zumal geeignete Nachwuchs-Tierlehrer zunehmend rar werden. Eine exzellente Ausnahme im Metier der Freiheitsdressur mit Pferden ist Marlon Zinnecker, der gerade mal 30jährig, die elegant und federleicht tänzelnden, schwarzen Friesenhengste sehr selbstsicher dirigierte bis hin zu den kraftvoll vor ihm aufgerichteten, weißen Araberhengsten.

Wie Mensch und Tier dabei in der Interaktion wirken, ob spielerisch harmonierend, unter- oder überlegen, stolz, erhaben, lustig, tollpatschig, gehorsam oder übermütig, mag jeder Zuschauer anders sehen und für sich beurteilen. Insofern greift der wiederholte Protest der selbst ernannten „Tierschützer“ gegen angebliche „Tierquälerei“ der Zirkustiere, die vor der Premiere vor dem Weihnachts-Circus-Zelt standen und Zirkusplakate schwarz durchstrichen, zu kurz. Woran machen sie das konkret fest?! Die Zirkusleute bieten den Tieren ein Zuhause, versorgen sie und beschäftigen sich mit ihnen, während sie in freier Wildbahn, wie die Elefanten, erbarmungslos von Wilderern gejagt und wegen ihrer Elfenbeinzähne getötet werden. In der Zirkusumgebung und in der Manege hingegen können sie sich gefahrlos frei bewegen, erfahren außerdem Anerkennung und Bewunderung von den Zuschauern für ihre überraschenden Talente.

So erweisen sich die zwei Elefantendamen „Sandra & Citta“ bei ihrem Auftritt mit Tierlehrer Erwin Frankello, der dafür beim 41. Internationalen Zirkusfestival in Monte Carlo mit dem silbernen Clown, dem Oskar der Zirkusbranche ausgezeichnet wurde, als sehr gelehrig und klug. Citta ((30) sei der einzige Elefant der Welt, der rechnen und zählen könne, sagt er. Sie addiert und substrahiert Matheaufgaben aus dem Publikum und klopft die Zahl mit dem Rüssel auf einen Schemel. Das Ergebnis stimmt immer verblüffend. Auf die Frage: „Was ergibt zehn weniger zehn?“ schüttelt Citta den Kopf. Und hat recht damit: „Nichts.“

Sie gibt auch Zeichen mit dem Rüssel, wenn ihr Lehrer zu viel „Bla Bla“ redet, was er schmunzelnd zur Kenntnis nimmt. Elefantendame „Sandra“ (36) hingegen zeigt akrobatisch erstaunliche Fähigkeiten. Mit ihrem massigen Körper steht sie auf einem Bein, während Frankello auf ihrem Rücken turnt und reitet. Später rollt er einen Teppich vor ihr aus, legt sich vor dem Koloss nieder und lässt sich innig von der Elefantendame umarmen. Ginge das, wenn der Dickhäuter sich nicht wohlfühlen, zu etwas gezwungen fühlen, gar leiden würde?

Freilich ist es immer eine Gratwanderung, eine Mischung aus Offenheit, spielerischer Neugier, Ehrgeiz, Wissensdrang und Mut, wenn in der Manege vor gespanntem Publikum Möglichkeiten und Grenzen in der Begegnung von Mensch und Tier ausgelotet werden. Beeindruckend, was sie zusammen alles zuwege bringen. 

Sichtlich viel Spaß haben auch die zwei frech-verschmitzten, kalifornischen Seelöwen „Itchy & Scratchy“ mit ihrem Tierlehrer Frankello. Sie machen Faxen, hin und her wackelnd, fangen flink Ringe und Leckerli, balancieren Bälle auf der Schnauze und stehen auf einer Flosse. Das erfordert einige Anstrengung. Dafür wird der Tierlehrer zwischendurch auch mal angeprustet, was der mit Humor nimmt. 

Humorvoll und außergewöhnlich sind auch die Artistikdarbietungen, deren Schönheit und Wagemut vom Publikum ausgiebig mit Staunen und Beifall belohnt werden.

Der traditionelle ökumenische Gottesdienst im Dresdner Weihnachts-Circus findet am 26. Dezember, um 10 Uhr statt.   

     

Text + Fotos (lv)

http://www.DWC.de

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Auf Pilgerreise ins Lügenmuseum: Maschinen zur Belustigung und sinnlose Weihnachtsgeschenke aus 200 Jahren

23 Samstag Dez 2017

Posted by Lilli Vostry in Aktuelles, Bildende Kunst, Lebensart

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Foto: André Wirsig

In den Weihnachtsferien vom 23.12.2017 – 2.1.2018 ist das Lügenmuseum täglich von 13 – 18 Uhr geöffnet.

Zum Jahresende gibt es eine Pilgerbewegung nach Radebeul. Alle Welt macht sich auf zum Jahresendausflug ins Lügenmuseum. Es geht darum, die erfüllten oder die über Bord geworfenen Vorsätze des vergangenen Jahres gegen Neue einzutauschen. In Serkowitz, wo der sächsische Jakobsweg, die alte Frankenstraße und der thüringische Rennsteig sich kreuzen, liegt ein alter Pilgerort, der historische Gasthof von 1337. Man sieht dem maroden Denkmal nicht an, dass sich darin das fantastische Lügenmuseum befindet.

In seinen Räumen sind Maschinen zur Belustigung, anarchische Apparate im ironischen Leerlauf zu erleben. Es gibt eine Sammlung sinnloser Weihnachtsgeschenke der Gründerin, Emma von Hohenbüssow. Sie hatte der Legende nach ihre unausgepackten Weihnachtsgeschenke gleich auf den Boden gebracht, um sie dort zu vergessen.

»Sinnlose Weihnachtsgeschenke« aus über 200 Jahren: mit leuchtenden Kinderaugen kann man sich satt sehen. Das Herz läuft über. Leichter Schauer und heiteres Erbarmen beim Anblick der überfüllten Räume. Die Darstellung ist krass, voll hintergründiger Klippen mit einer unglaublichen Kreativität.

Hinter einem Bücherregal treten die Besucher in einen neuen Ausstellungsraum »Interieur Underground«. Eine konspirative Kunstsammlung, die 1992 bei Sanierungsarbeiten in einem barocken Haus in Erfurt entdeckt wurde. Dank einer Förderung der Bundesstiftung Aufarbeitung konnte die Sammlung erforscht und nun zugänglich gemacht werden. Eine Treppe führt hinauf in den historischen Tanzsaal die Sonderausstellung »Poetische Orte«. Zu sehen sind 22 Künstler, die eigene Museen und Institutionen gegründet haben.

Die Pilger verlassen erleichtert und beschwingt den Ort. 

Text: Reinhard Zabka/Lügenmuseum

 

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Manege frei für den 22. Dresdener Weihnachts-Circus

19 Dienstag Dez 2017

Posted by Lilli Vostry in Aktuelles, Genießen, Lebensart

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Lachen, Staunen & Genießen

Der 22. Dresdner Weihnachts-Circus begeistert wieder zur Weihnachtszeit auf dem Volksfestplatz an der Marienbrücke. Die Premiere der neuen Show ist am 20. Dezember, um 18.30 Uhr.

Alle Jahre wieder kommt der Dresdner Weihnachts-Circus. Weltkasse und exzellentes weihnachtliches Ambiente im Chapiteau. Treffliche Liveunterhaltung für die ganze Familie.

„Wir begeistern unser Publikum mit dem besten Event des Jahres“, sagt Direktor Mario Müller-Milano. „Das ist unser Anspruch und dazu präsentieren wir die besten Künstler & Artisten sowie liebevolle Tierdarbietungen in der neuen Zeltstadt.“

Die Besucher können sich verzaubern lassen von einer fantastischen Welt der sinnlichen Genüsse sowie faszinierender Spitzenartistik und internationaler Circus Kunst, welche mit mehreren preisgekrönten Darbietungen zu erleben ist im neuen Grand Chapiteau des Dresdner Weihnachts-Circus. Da geben charmante Seelöwen den Ton an, spielen verblüffende Hunde mit Ihrem Herrchen und galoppieren elegante Pferde durch die Manege. So jagt ein Highlight das andere, aber auch die spannenden und atemberaubenden Momente kommen nicht zu kurz.

Wenn beispielsweise das preisgekrönte Duo Sky Angels hoch über der Manege schier Unglaubliches an den Strapaten präsentiert und die Messoudi Brothers mit Anmut, Eleganz und Kraft zu überzeugen wissen. Aber auch die Liebhaber der imponierenden Dickhäuter werden begeistert sein. Die mehrfach ausgezeichnete Performance von Erwin Frankello mit seinen beiden Elefantendamen Sandra & Citta ist ein Höhepunkt des Programms. Alle Nummern werden natürlich wieder live von der Big Band des Dresdner Weihnachts-Circus begleitet, welche mit ihren 15 Musikern eine Besonderheit in der Zirkusbranche darstellt. Natürlich behalten sie sich wieder die ein oder andere Überraschung für das Publikum vor.

Genießen und schlemmen können die Besucher bereits zwei Stunden vor Show-Beginn im Erlebniszelt bei einem Glühwein, Bier, alkoholfreien Getränken sowie süßen und herzhaften Leckereien. Man kann verweilen in einem historischen Kaffee-Wagen aus den 30er Jahren und sächsische Spezialitäten probieren. Oder über den weihnachtlichen Marktplatz der Vorzelte wandeln und die Sammlung historischer Fahrzeuge des Zirkusdirektors bestaunen. Für die Kleinen lockt Kinderschminken und weitere Animation.

Der 22. Dresdner Weihnachts-Circus gastiert vom 20. Dezember 2017 bis zum 07. Januar 2018 auf dem Volksfestplatz an der Pieschener Alle / Ostragehege.

Tickets gibt es online auf der Homepage (www.dwc.de) oder der Hotline unter 0180/3302330 (0,09 EURO pro Minute aus dem Festnetz, Mobilfunk abweichend) sowie auch bei allen bekannten Ticketvorverkaufsstellen.

Text + Fotos: Dresdner Weihnachts-Circus

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Überraschung vor Weihnachten für den Wortgarten – Dank den Unterstützern!

17 Sonntag Dez 2017

Posted by Lilli Vostry in Aktuelles, Impressum/Kontakt, In eigener Sache

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Wenn man Wunder am wenigsten erwartet, sind sie am schönsten. Die Lichtersterne im dunklen Baumgeäst erinnern an das Märchen vom Sterntaler, das vom Schenken und Beschenkt werden erzählt. Etwas von sich her zu geben, aus ganzem Herzen zu teilen, ohne zu wissen ob etwas zurückkommt. Das kleine Mädchen in jener Winternacht hatte zuletzt nichts mehr, als auf einmal die Sterne vom Himmel zu ihr herab fielen und sie im Mondlicht in weißes Linnen gehüllt diese als blinkende goldene Taler aufsammelte und fortan alle Sorgen los war.

Etwas von diesem SterntalerGlück erlebe ich mit meinem wortgarten – dem Kulturgewächshaus im Netz seit nunmehr zwei Jahren – gerade. Er wächst und gedeiht reichhaltig, es gibt eine beachtliche Stammleserschar und neu Hinzukommende. Es ist schön in den Kommentaren zu erfahren, welche Beiträge besonders gefallen und welche weniger. Das kann gern auch noch mehr genutzt werden. Ebenso ist meinwortgarten für Wünsche und Anregungen, was hier noch für Kultur- und sonstige Gewächse stehen könnten, immer offen.

Vor allem möchte ich mich an dieser Stelle aber für die unverhofft rieselnden Taler für das umfangreiche Angebot von meinwortgarten.com bedanken bei den großzügigen Unterstützern – das geht mir sehr nahe und ermutigt zu neuen großen Taten im kommenden Jahr! Ein herzliches Dankeschön geht an:

Annette Richter
Adelheid und Dieter
Günter und Karin Gläser
Janett Noack
Heiko Wendt-Liebscher

 

Weiterem SterntalerGlück steht nichts im Wege… Hier ist noch viel Platz für Namen und Veröffentlichungen von Förderern im wortgarten.

Spendenkonto:
Lilli Vostry (Inhaberin von meinwortgarten.com)
IBAN DE 88 8707 0024 0525 231700
bei der Deutschen Bank

Text + Fotos (lv)

 

 

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Magischer Moment: die Gebrüder Grimm und der Wolf im Boulevardtheater

14 Donnerstag Dez 2017

Posted by Lilli Vostry in Aktuelles, Lebensart, Theater

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In der Märchenwelt ist der Wolf für alles Böse zuständig. Er wird als gierig und hinterlistig beschrieben. Ob er Rotkäppchen im Wald vom rechten Weg abbringt oder mit verstellter Stimme die sieben Geißlein überlistet, ihnen die Tür zu öffnen, um sie zu fressen… Als die Gebrüder Grimm ihre Märchen aufschrieben, der erste Band der gesammelten Kinder- und Hausmärchen erschien zu Weihnachten 1812, waren die Wölfe aber in Wirklichkeit schon längst ausgerottet. Doch der Mythos und die Magie um den Wolf, sein wildes und zugleich scheues Wesen, das ihn von den Menschen fernhält und zum gefährlichen Außenseiter abstempelt, sind bis heute ungebrochen.

Mit diesem Geheimnis, wie der Wolf denn nun wirklich ist, spielt auch das Stück „Gebrüder Grimm – Am Anfang aller Märchen“ (Buch: Kenny Friedemann, Regie: Olaf Becker), das derzeit erfolgreich im Boulevardtheater Dresden läuft. Es gibt allerdings nur noch Restkarten für die Vorstellungen bis zum 29. Dezember.

Und man traut seinen Augen kaum, steht dort tatsächlich auf einmal ein sehr wolfsähnliches Tier auf der Bühne an der Seite der Märchenbrüder Grimm. Ein ebenso magischer, berührender wie spannender Moment – für die Schauspieler wie für das Publikum. „Wir erzählen eine fiktive Geschichte von der Entstehung der Märchen. In ihnen stößt man immer wieder auf den Wolf, der einst als Krafttier in der heidnischen Kultur galt und später in den Hausmärchen als böse stigmatisiert wurde“, sagt Regisseur Olaf Becker. Die Aufführung greife dieses widersprüchliche Bild vom Wolf und sein Wiedererscheinen in der Natur auf, ohne zu moralisieren. Man wolle ihn weder dämonisieren noch verharmlosen, vielmehr spielerisch unterhaltsam in diesem Adventsmärchen für die ganze Familie Denkanstöße zur Auseinandersetzung mit dem Thema geben.

Einen Wolf auf einer Theaterbühne gab es noch nie. Fündig für das Märchenstück wurde Becker über das Internet bei Tiertrainer Miguel de la Torre (www.filmwoelfe.de) in Hannover, der seine Wölfe für Film- und Fotoaufnahmen zur Verfügung stellt. Ein halbes Jahr vor der Premiere begann die Zusammenarbeit mit vorsichtigem Kennlernen der Tiere bei Castings vor Ort und in Dresden. Die Theaterleute entschieden sich schließlich für die Wolfshündin „Isa“ (10). Äußerlich ist sie mit ihrem grauweißen Fell und gelben Augen kaum von einem echten Wolf zu unterscheiden.

Da Wölfe Rudeltiere sind, kam ein Bühneneinsatz mit längerer Trennung angesichts 30 Vorstellungen im Monat außerdem nicht in Frage. „Echte Wölfe würden gar nicht auf die Bühne gehen ohne mich. Man kann die Tiere auch nicht wirklich dressieren, sondern wenn überhaupt konditionieren“, sagt Miguel de la Torre. Seine Eltern stammen aus Spanien. Er ist Naturwissenschaftler und Informatiker und arbeitet seit acht Jahren als Wolfstrainer mit seinem Unternehmen „Filmwölfe“. Er hat ein Rudel mit derzeit neun Tieren aus eigener Zucht, die von amerikanischen Grau- und Polarwölfen abstammen und schon in rund 200 Produktionen, vom Kinofilm bis zum TV-Tatort-Krimi, vor der Kamera standen. Er möchte „professionelle Bilder von Wölfen und keine Wolfsdouble.“ Auch um Klischees und Vorurteile über die Tiere abzubauen. Eine Mär sei auch das Bild vom Leitwolf. Es gibt eine starke Feh im Wolfsrudel.  Es ist wie im echten Leben, die Frau entscheidet, mit wem sie Nachwuchs bekommt, so Torre.

„Wölfe sind geradlinig und ehrlich. Entweder sie streiten oder mögen sich. Es gibt keine Grauzone“, schätzt Miguel de la Torre an ihnen. Er sieht sich nicht als ihr Anführer, sondern eher wie ein Großvater, als Gönner, der ganz sanft und ruhig mit den Tieren umgeht. „Es ist ein Umgang wie mit Hunden auch, nur mit mehr Vorsicht.“ Er lebt urban mit dem Wolfsrudel südlich von Hannover.

Sein Sohn Mattia (15) begleitet diesmal Wolfshündin „Isa“ vor und nach ihren Auftritten im Boulevardtheater. „Sie geht gern auf die Bühne, weil sie sich wohlfühlt, Leckerlis und Streicheleinheiten bekommt“, so de la Torre. Ein schöner wie ergreifender Moment sei die Begegnung mit der Wolfshündin in jeder Vorstellung, so Regisseur Olaf Becker, und er bekomme überraschend viele Reaktionen von Zuschauern. Diese reichen von „unfassbar“, „fast erstarrt“ bis „faszinierend“. „Alle anderen Darsteller sind neidisch auf die Gebrüder Grimm und verfolgen die Szene gebannt hinter der Bühne auf dem Bildschirm“, erzählt er schmunzelnd. Ein gewisses Kribbeln und Respekt der Schauspieler vor dem Wolfstier sei immer dabei, weiß Regisseur Becker. Daraus entsteht zugleich der Zauber dieses märchenhaft realen, selbstverständlichen Zusammentreffens jedes Mal neu wie es nur das Theater schafft.

Text + Fotos (lv)

Nächste Vorstellungen: 15.12., 18.30 Uhr, 16.12., 15 + 19 Uhr, 17.12., 14 + 18 Uhr


Bei der Probe zum Märchenstück: Tiertrainer Miguel de la Torre und Regisseur Olaf Becker mit Wolfshündin Isa


Magischer Moment: Begegnung mit einem sagenhaften, wunderbaren Tier.
Autorin Lilli Vostry von meinwortgarten.com und Regisseur Olaf Becker.
Fotos (lv, Torre)

http://www.boulevardtheater.de

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Wunderwelt aus Eis im Areal der Zeitenströmung

13 Mittwoch Dez 2017

Posted by Lilli Vostry in Aktuelles, Kultur, Lebensart

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So schön kann eine Eis-Zeit sein

Von Dresdner Wahrzeichen wie dem Striezelstollen oder der Frauenkirche bis zum Schneemann gibt es eine Menge zauberhafter Figuren und Bauwerke zu entdecken in der Wunderwelt aus Eis in der“Zeitenströmung“ an der Königsbrücker Straße.

Den ersten Rundgang absolvierte ich mit der Kamera vor Augen. Haschte nach einer Lücke im Andrang, um möglichst schöne Fotos von den Ausstellungsstücken machen zu können. Nach gefühlt einem Tag bei einigen Minusgraden gab es nur ein Ziel – ein heißes Getränk. Der riesige und dennoch ganz gemütliche Gastronomiebereich nebenan bietet neben Heißgetränken auch Kuchen, Brezeln, Bockwurst oder eine  heiße Suppe. Frisch gestärkt und aufgewärmt ging es in die zweite Runde. Man kann auch drei- oder viermal hineingehen. Je nachdem, wie lange man es aushält. Wichtig ist auf alle Fälle, sich für den Rundgang warm einzupacken. Denn es ist Winter in der Halle. Wäre dem nicht so, würden die zauberhaften Figuren, Gegenstände und Bauwerke schnell dahinschmelzen.

Von „einfach genial“ bis „Wahnsinn, was da aus Eis gezaubert wurde“ ist viel Lob zu hören. Gleich, ob die Besucher die Frauenkirche bestaunen, am Moritzburger Schloss den verlorenen Schuh von Aschenputtel entdecken, den dicken weißen Schneemann und das Stollenmädchen bewundern oder vor dem Fürstenzug in Eis entlang gehen. Aus über 400 Tonnen Eis wurde auf knapp 1 000 Quadratmetern mit Kettensäge, Meißel und Bügeleisen eine Wunderwelt geschaffen. Die Gestalter der Figuren sind fast alle Architekten und Bildhauer. Sie kommen aus Deutschland, Finnland, Griechenland, Lettland, Litauen, den Niederlanden, Russland, Ungarn, der Ukraine, den USA und Tschechien.

Ergänzend zum Rundgang kann man sich einen Film über die Entstehung ansehen oder in einer Begleitausstellung nachlesen, was  SZ-Redakteur Stephan Schön auf dem Forschungsschiff und Eisbrecher „Polarstern“ erlebte. Die Eiswelt auf dem Gelände der Zeitenströmung im Industriegelände an der Königsbrücker Straße in Dresden ist noch bis zum 25. Februar 2018 täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Weihnachten und Silvester gelten gesonderte Öffnungszeiten.

Text + Fotos: Sabine Bachert

http://www.eiswelt-dresden.de

https://cosel10site.me

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Lilli Vostry

Ich bin als Freie Journalistin (Wort/Foto) seit 1992 in Dresden tätig. Schreibe für Tageszeitungen und Monatsmagazine vor allem Beiträge über Bildende Kunst, Theater, soziale Projekte und Zwischenmenschliches. Außerdem Lyrik und Kurzprosa. Bisher vier BilderGedichtKalender zusammen mit Künstlern veröffentlicht. Fernstudium Literarisches Schreiben im Herbst 2022 erfolgreich abgeschlossen, Schriftstellerdiplom. Kindheitstraum erfüllt. Fotografiere gern Menschen, Landschaften, besondere Momente.

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