So schön kann eine Eis-Zeit sein
Von Dresdner Wahrzeichen wie dem Striezelstollen oder der Frauenkirche bis zum Schneemann gibt es eine Menge zauberhafter Figuren und Bauwerke zu entdecken in der Wunderwelt aus Eis in der“Zeitenströmung“ an der Königsbrücker Straße.
Den ersten Rundgang absolvierte ich mit der Kamera vor Augen. Haschte nach einer Lücke im Andrang, um möglichst schöne Fotos von den Ausstellungsstücken machen zu können. Nach gefühlt einem Tag bei einigen Minusgraden gab es nur ein Ziel – ein heißes Getränk. Der riesige und dennoch ganz gemütliche Gastronomiebereich nebenan bietet neben Heißgetränken auch Kuchen, Brezeln, Bockwurst oder eine heiße Suppe. Frisch gestärkt und aufgewärmt ging es in die zweite Runde. Man kann auch drei- oder viermal hineingehen. Je nachdem, wie lange man es aushält. Wichtig ist auf alle Fälle, sich für den Rundgang warm einzupacken. Denn es ist Winter in der Halle. Wäre dem nicht so, würden die zauberhaften Figuren, Gegenstände und Bauwerke schnell dahinschmelzen.
Von „einfach genial“ bis „Wahnsinn, was da aus Eis gezaubert wurde“ ist viel Lob zu hören. Gleich, ob die Besucher die Frauenkirche bestaunen, am Moritzburger Schloss den verlorenen Schuh von Aschenputtel entdecken, den dicken weißen Schneemann und das Stollenmädchen bewundern oder vor dem Fürstenzug in Eis entlang gehen. Aus über 400 Tonnen Eis wurde auf knapp 1 000 Quadratmetern mit Kettensäge, Meißel und Bügeleisen eine Wunderwelt geschaffen. Die Gestalter der Figuren sind fast alle Architekten und Bildhauer. Sie kommen aus Deutschland, Finnland, Griechenland, Lettland, Litauen, den Niederlanden, Russland, Ungarn, der Ukraine, den USA und Tschechien.
Ergänzend zum Rundgang kann man sich einen Film über die Entstehung ansehen oder in einer Begleitausstellung nachlesen, was SZ-Redakteur Stephan Schön auf dem Forschungsschiff und Eisbrecher „Polarstern“ erlebte. Die Eiswelt auf dem Gelände der Zeitenströmung im Industriegelände an der Königsbrücker Straße in Dresden ist noch bis zum 25. Februar 2018 täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Weihnachten und Silvester gelten gesonderte Öffnungszeiten.
Text + Fotos: Sabine Bachert