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Kategorien-Archiv: Fotografie

Neue Lyrik: Herbst- und Herzgedichte vom Meer

11 Freitag Okt 2024

Posted by Lilli Vostry in Aktuelles, Fotografie, Lebensart, Poesie, Unterwegs

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Meine Fellmusen & jetzt Meerkatzen Jade & Lina. Meine neuen kleinen Wirbelwinde Minnie Jade & Flausch Kasimir & Lino.
Kleine Kobolde: die Kater Kasimir & Lino sind für jeden Unsinn zu haben.

Kleine Wirbelwinde

Die kleinen felligen Kobolde wirbeln umher
der Strohhut mit der blauweißen Schleife herunter
gerissen von der Garderobe
als wüssten sie wohin ich fahr
Schreibsachen vom Schrank gefegt
die kleine Sonne und ein Schirchen stehen noch
welch Glück blieben von ihnen verschont
unbändige Leichtmatrosen auf hoher See
das Schiff kenterte fast schon sind sie
wilde Wirbelwinde Schmusetiger Raufbolde
Nimmersatte kleine Narren und Eroberer
die an mir hochklettern sich festkrallen und
zusammen kuscheln im Schlaf und ich lieg endlos
wach
manches liegt brach und in Scherben
immer wieder staunend manchmal entsetzt
meistens beglückt über so viel hemmungslose
Lebensfreude die sich alles was sie sieht nimmt
immer von Neuem wagt voll Neugier und Übermut
Ich bin gern ihr Kapitän
doch gehör ihnen nicht

LV
1.10.2024

Sonnenaufgang

Der Koffer steht bereit
draussen noch Dunkel
der kleine Weiße schleicht
noch mal kurz in die Stube
inspiziert die Sachen
die getigerte Minnie Jade schaut
mir nach aus der Küche
der flauschige Kasimir nicht zu sehen
im Zug fast allein
Dunkelstille ringsum
die orangeroten Streifen über den dunklen
Baumumrissen am Horizont werden größer
Morgenrot flammt auf
Ich sehe der Sonne beim Aufstehen zu
die Schatten der Bäume fliegen und tanzen
am Zugfenster vorbei
am Himmel lodert ein Meer aus Farben
über noch sattgrünen traumversunkenen Wiesen und
schimmernden Stoppelfeldern
Lichtgefunkel breitet sich aus
gleißt glasklar der Tag
blauer Himmel mit Federwolken ziehen vorbei
ein Sonnenblumenfeld leuchtet
als würde es nie vergehen
Kraniche breiten ihre Flügel aus in Scharen
auf Wiesen und Teichen
Kühe und Kälber zupfen noch weidlich Grün
ein Pferd umhüllt mit einer Decke steht allein
eingezäunt
ein kleines Mädchen ihr dunkler Pferdeschwanz
wippt bewegt sich wie eine Katze mit den Füßen die
Lehne hoch im Zug
und fängt tatsächlich an zu miauen mit Wonne
untergehen sah ich sie nicht
zu schnell war die Sonne
seh ihre pastellfarbenen Schimmer wiegen grauweiße
Wogen neben der Seebrücke und dem Haus mit den
Türmchen am Strand
die letzten Strandkörbe dazwischen streifen Möwen
umher
weiter hinten auf weißen Hängeschaukeln sitzt ein
Paar schwingen miteinander
bei jedem Anstoßen gibt sie ihm einen Kuss

LV
1.10.2024

Endlich wieder am Meer & seiner Stimme gelauscht: die Autorin und meinwortgarten-Inhaberin Lilli Vostry.

Begrüßung am Meer

Es brauste bebte schwang und webte
mit seiner ganzen meerblauen Pracht
immer neue weiße Kräuselwellen
sonnenfunkelnd wie im Sommer

ein wilder Wind fegte über die weißen
Schaumkronen
alle Kümmernisse und Schwermut
im Handumdrehen wie weggeblasen
der Wind zieht zerrt an mir
er darf das und nur hier
schüttelt mich durch
rückt mich wieder gerade
Ich spür mich wieder bis in jede Pore

Windsbraut bin ich
mit verwirbeltem Haar
glücklich verwegen und ruhelos wie die Wellen
die auf und ab rollen
mir ins Innerste schauen
Halt ich die Bilder meiner geliebten Felligen
weit ins Meer
träum mich mit den Möwen
hinaus zu den weißen Schiffen am Horizont
singe und weine
seh einer kleinen braunweißen Möwe mit spitzem
Schnabel zu im nassen Ufersaum wo sich dicke
weiße Federwolken spiegeln und milchiger Schaum
quillt sucht die kleine Möwe nach Essbarem

steh solange bis die nackten Füße im feuchten Sand
weh tun röter und kälter werden
doch da liegen noch so viele Federn
lange spitze und kleine
helle und dunkle die meisten zerzaust vom Wind
und von Sand verklebt
die Boten des Meeres lasse
ich nicht liegen

LV
1.10.2024

Stille

Kein Laut keine Sonne
der Himmel fahl weiß
keine Möwe auf den Dächern gegenüber
wie im Sommer
die mich sonst immer kichernd wecken
auch kein Rabe krächzt
im Baum vorn an der Straße
alles wie ausgestorben
allein auf einer Insel

Leere fließt vor sich hin
einen Moment wie Balsam
kein Poltern Springen Scherbeln
hinter Türen verschanzen
um in Ruhe zu arbeiten

plötzlich ein leises Piepsen
vielleicht eine junge Möwe
und Gezwitscher aus dem Baum
am Ferienzimmer
mein Herz macht einen Sprung
Ich bin noch am Leben

LV
1.10.2024

Meerlinien

Mitten ins Blaue hinein
gezeichnet von Licht Himmel
Wind und Wolken
verlaufen Meerlinien weiß funkelnd
schäumend alle Farbtöne säumend
in der Sonne
kreuz und quer in hohen Bögen
hin und her
vor und zurück
durchzogen von Perlschaum
wie Zeichen dem Meeralphabet
bewegt und durchsichtig
im Sand wellige Muster
wie Flügel
fließen unentwegt formen sich neu
mal wie Klippen Abhänge
ins Boden oder Schwerelose
aufgerissene Rachen
und zartes Gefieder
gleiten über meine Körperumrisse
im Wellenspiel
immer wieder von vorn

LV
1.10.2024

Meerweit

Lockendes Rauschen und Tosen
die Wellen sich allein überlassen
schaukeln von fern
unerhört bleibt ihr Rufen
grau fast bleiern das Meer
unter schwerer Wolkendecke
ein blass gelber Streifen am Horizont
kleiner Lichtsteg
Leute mit Regenschirmen steigen auf die Dünen
und betrachten das Meer
das sanft wogt während der Regen strömt
im Sommer sehnte man ihn her
nun bleibt nur frischer Kiefernduft oben
auf der Promenade
und die Sehnsucht nach doch noch hinein Wagen
ins wogende Meer

LV
1.10.2024

Regentag am Meer

Das Meer grauweiß aufgewühlt
magisch schimmernd
wie der wolkenreich gefärbte Himmel
am fast menschenleeren Strand
Schaumkronen schnellen heran
schaukeln brausen tänzeln mit den Möwen
mit weit aufgespannten Flügeln
wie das Meer umarmend
silbergrau und weiß leuchten sie weithin
wie der bewegte Schaum auf den dunklen Wellen wie
Perlmutt glänzend
nie näher verbunden Meer und Möwen
als in diesem Moment
stehen sie im spiegelblanken nassen Ufersaum
aufgereiht andächtig unbeirrt mit gebanntem Blick
auf die hohen Wellen

Meerwasser schwappt in die Schuhe
brauch keinen Regenschirm unter den
Möwenschwingen bin ich gut behütet
leicht und unbeschwert wie sie
geduldig fangen sie ihr Futter fast lautlos
ein geschwungenes L aus Perlschaum
führt vom Meer zu mir in den Sand neben Seetang
fein wie Katzenhaar
in den Wolken hängt noch ein blasser Regenbogen
Wassertropfen perlen an den Kiefernzweigen
dunkle Vogelzüge fliegen übers Meer
dem Grau davon dem Licht entgegen
hoch oben im schwankenden rauschenden
Baumwipfel der alten Eiche nahe dem Ferienzimmer
lassen sich zwei Schwarzgefiederte nieder
im wolkenflimmernden Abendlicht

LV
2.10.2024

Möwenland

Das Meer tost blautrunken
die Wellen lichtberauscht brausend
nach den langen grauen Regentagen
kann ich es den Möwen endlich gleich tun
mit dem Meer wieder auf Tuchfühlung gehen
die Wellen pulsieren branden
erfrischen stillen meine Wunden
es spricht wild zärtlich besänftigend besonnen
und aufrüttelnd mit mir
vertraut und verzaubert immer aufs Neue
mit seinem Farbspiel Licht Energie unendlicher
Schönheit
vermisse dich schon jetzt
unendlich
rufe die Namen der Felligen
die Schaumkronen blitzen und funkeln wie ihre Augen
alles überflutendes Glücksgefühl

Ich teile das Meer nur mit den Möwen
es scheint sie versammeln sich zu einem großen
rauschenden Fest
so viele wie nie wie Muscheln im feuchten noch
sonnenwarmen Sand
sitzen sie grüppchenweise und stehen aufgereiht
feierlich mit Blick aufs Meer
zumeist große Silbermöwen grauweiße
gelbschnäbelige braunweiß gesprenkelte und die
kleinen weißen rotfüßigen Segler kichern und
kreischen freudig
tunken die Schnäbel ins schäumende Meerwasser in
Erwartung eines großen Fangs
tragen stolz gefüllte Muscheln an Land
und schwimmen hernach berauscht vom Farbenmeer
des Himmels golden rosé violett und azurblau
gemischt mit Wolkentupfen in den schaukelnden
Wellen
auf und davon mit den ausschwärmenden
Vogelzügen

wie ich die Geflügelten beneide
die nie frieren
immerzu eintauchen können in die Wogen
die sie wiegen tragen auffangen
mir bleiben die Federschätze
helle dunkle lange spitze windzerzauste und weiße
seidige Federn
und winzige weiße Muschelgehäuse
eins bewegt sich noch
und ein Winzling schaut heraus
zwischen all den Federn
auf dem Tisch am Morgen

LV
5.10.2024

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IMG_8731

Texte & Fotos (lv)
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BilderAlbum & Neue Lyrik: Von Meerfarben & Möwen & Meerkatzen

23 Dienstag Jul 2024

Posted by Lilli Vostry in Aktuelles, Fotografie, Genießen, Lebensart, Poesie, Unterwegs, Zwischenmenschliches

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Aufbruch an`s Meer
(Für Jade & Lina)

Morgen in der Früh
breche ich auf an`s Meer
nichts ist wie vorher mehr
keiner sieht mir nach
wenn ich geh

aus der Strandtasche frisch genäht
rieselt Sand noch vom letzten Jahr
lese Muscheln etliche zerbrochen auf
Nein glücklich waren wir nicht immer
doch es gab immer Liebe
und Hoffnungsschimmer

im Dunkeln schreien liebestolle Katzen
hinten bei den Gärten
am Himmel funkeln die Sterne
lautlos sitzt ihr bei mir
die grauweiß getigerte und die schwarz-weiße
euer Fell scheint Mondkatzenhell
wenn ihr durch die Räume streift

ich trag euer Bild mit mir
der rote Koffer trägt Jades zärtliche Kratzspuren
die Leere bleibt zurück
vor uns liegt das Meer

LV
13/14.7.2024

Lufttänze
(Für meine Meerkatzen)

Ich kam an
alles in mir zerbrochen
als hätt ich was verbrochen
im Zug der Sturz Knie blau
am Bahnhof in Anklam die erste Möwe
mit Euch wachsen mir wieder Flügel
verwegene Segler der Lüfte
elegant und keck mit weiten Fächerschwingen
der Schnabel immer weit aufgerissen
unersättliche Freude und Lebenshunger

umgeben mich hier
der weiche Sand unter mir
Jade kitzelt meine Füße
zeig das Foto mit den Samtpfotigen dem Meer
sie vollführen jetzt auch solche Lufttänze
sie sprangen und kletterten immer gern
Federn mochten sie auch

halt mich an die Gefiederten
tanz mit Wind Meer und Wellen
tauch tief ein ins Leben
und wieder auf
wie meine Fellmusen
Meerkatzen seid ihr jetzt
und die Möwen meine Antreiber

LV
15.7.2024

Meerrufer

Sie sind die Stimme des Meeres
wenn es tost flüstert und schweigt
ihre Rufe voll Hingabe lockende Sehnsuchtsschreie
kichern freudig kreischen unverzagt
morgens mittags und abends
besonders ergreifend
sind scheint es immer in der Nähe
immer hellwach
fliegen weiß beschwingt voran
übers Dach am Ferienzimmer
sitzen auf dem Dach gegenüber
schauen herüber
grüßen lautstark
und fliegen wieder
zum Meer
von wo ein starker Wind und Regen
mich heute wegtrieben meerlos wehrlos
klatschnass
Sand wirbelte umher den Strand
im Nu menschenleer
ein paar Möwen pickten noch unverdrossen
Brotkrumen im Sand
zwei rissen sich um einen Fischhappen
die Wellen rollten ungerührt weiter
das Meer selten so ruhig und klar

LV
16.7.2024

Sommertag

Zwei Gartenhandschuhe liegen
auf der Wiese in der Mittagssonne
einer mit der hellgrünen Seite und
einer mit der schwarzen nach oben
eine Pflanze aus dem Kaktustopf
mit der Wurzel ausgegraben
der Topf vom Fensterbrett ist fort

Möwen fliegen kichernd
vorbei
Ich schreie innerlich
ihnen ist Schmerz einerlei
ein Marienkäfer landet
unversehens auf meinem Bein
oberhalb vom blauen Knie
setze ihn auf eine gelbe Rosenblüte
da bleibt er nicht allein

zwei Rosenblüten sind schon
wieder verblüht
breiten ihre Blätter zum Flug
über dem Stuhl mit der Herzlehne
er ist noch immer frei
Vögel Hummeln und ein gelber Falter
schwirren vorbei

neuerdings sitzt unter dem Baum
auf einem hohen Stein
umrankt von Efeu
ein Froschkönig
was macht er da
und schaut mich an

LV
18.7.2024

Farbmeer
(Für Otto Niemeyer-Holstein)

Auf den Leinwänden und im Garten
des Malers ein Pulsieren und Flimmern
in allen Farben des Sommers
Sonnen- und Erdtönen
helles Ocker Orange Sand- und
Meerfarben verrinnen
rings um`s paradiesische Rosenspalier
hängen Äpfel wie Glückskugeln
duften himmlisch und ein paar kommen mit
prallrund wie die steinernen Grazien
im wogenden Grün
der kantige Kopf des Käpt`n
überdauert die Zeit
der Himmel und das Meer malen immer neue Farben
auf den Buhnen am Koserower Strand thronen
die Möwen kosen kreisen kreischen
stolzieren spalieren den Schwimmern fliegen umher
durch`s helle und dunkle Wolkenmeer
und einen Reghenbogen
sitzen abends im warmen Sand
lassen manchmal wundervolle Federn liegen
eine weiße grau braun gesprenkelte wie die Fellfarbe
von Jade und eine lange schwarz-weiße mit Schwung
wie von Lina die wie Segel vor ihrem Bild stehen
heute wieder eine große grauweiße Feder gefunden
mit winzig schwarzem Rand

LV
18.7.2024

Die Kräfte des Meers

Der Himmel weit aufgespannt
azurblau fast durchsichtig
wolkenleer ein leises Lüftchen weht
Möwen kreischen zwischen bunten Zelten
und Sonnenschirmen
nichts mehr woran mein Schmerz
sich festhalten kann
ich übergebe ihn dem Meer

die Wellen schlagen nicht
mehr aufgewühlt
gegen meinen Körper
dünnhäutige Porzellanhaut
dem Gleichmaß der Wogen
überlassen

die Kräfte des Meers
wiegen werfen mich vor und zurück
nehmen mich auf und bergen mich
auf den Wellenkämmen tanzen
unzählige Sonnensplitter
am Ufersaum liegt eine lange weiß braune Feder
streift mich wie feine Fellhaare
und das Meerrauschen hört sich einen Moment
fast wie Schnurren an

LV
20.7.2024

Abschied vom Meer

Die weiß Gefiederten fliegen
vergnügt rufend
über die Häuser an der Promenade
Richtung Strand
der Wasserstrahl am Springbrunnen schnellt
auf und ab glänzt in der Sonne
umweht von duftenden Sommerblumen
Dahlien und Lavendel
die gelben Rosen vor dem Ferienzimmer
duften weiter
ohne mich
der Froschkönig und der zottlige Hofhund Joschi
schauen mir nach
der schwarze dicke Kater Franz hockt ungerührt
vor einem Strauch als ich geh

den gleichen Weg zur Promenade hoch
den gestern eine graue dunkel getupfte Möwe
entlang lief es war schon dunkel
sie kam mir nach ein Stück
als ich näher kam lief sie zurück
weg vom Meer
langsam über die Straße Leute betrachteten sie
und liefen stumm weiter ein Auto wich ihr aus
ein Flügel mit schwarzen Federn
hing herab
sie irrte umher überall nur dunkle Läden
hätt sie so gern aufgehoben
in die Luft zurück
meine Strandtasche voller Möwenfedern
sie bog um die Ecke

Heute Morgen sah ich
die Möwe lief in Richtung der schönen
alten Backsteinkirche auf der Anhöhe
deren Spitze über den Bäumen ich vom
Ferienzimmer aus seh
eine helle Feder lag am Weg
Ich hoffe die Möwe hat ihren gefunden

LV
21.7.2024

Zurück vom Meer

Fernab vom Meer
Fernweh kaum zurück
von der See
gestrandet nachts in
überfüllten Zügen
Heimweh nach den Katzen
sie würden verschlafen verwundert
sich die Augen reiben: Schon wieder da?!
die Möwenrufe weit
die den Takt angaben
ihr gellendes unerschütterliches Lachen
hoch über allem erhaben
und der frische Seewind der das Gemüt losreißt
aus der Starre
die funkelnden Sonnenlichter auf den Wogen

wieder an Land gespült
drückende Hitze stickige Luft Sirenen
Gerangel der Reisenden auf dem Bahnhof
alles kostet jede Sekunde
alles braucht seine Zeit
der rote Koffer auf dem Jade gern saß
steht offen im Flur
darin die Lieblingssachen vom Meer
mit dem eigentümlichen Duft vom Ferienzimmer
in dem alles gut riecht
Sachen voll schöner Momente
selten getragen aufbewahrt für den Sehnsuchtsort

dazwischen viele Möwenfedern
helle dunkle weiße und schwarze Linien und Tupfen
weiß braun gesprenkelte fast getigerte
lange feste spitze grazile kleine streichelzarte seidig
schimmernde hauchfeine und flaumige Federn
manche riechen wild und pikant
Ich mag sie alle
auch die zerzausten
die mir ihre Geschichten erzählen

im Flug fallen gelassen
schwammen mehrere im Meer
federleichte Zeichen
es ihnen gleichzutun
leg die schönsten Federn an die Plätze der Katzen
zuhause
als Meerkatzen begleiten sie mich jetzt
Federsegel stehen an ihren Bildern

hab Farbe bekommen
neue Energie brennt auf der Haut
alles weitermachen wie am Meer
Schönes mehren
mit den Wellen fließen

LV
22.7.2024

Alle Texte + Fotos: Lilli Vostry

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Neue Lyrik: Hochwasser & Blütenregen & Herzblumen & Regen

12 Mittwoch Jun 2024

Posted by Lilli Vostry in Aktuelles, Fotografie, Genießen, Lebensart, Poesie, Zwischenmenschliches

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Hochwasser

Der Fluss tritt ans Ufer
zwei Jungen holen sich nasse Füße
ganz und gar freiwillig
der Kleinere planscht vergnügt
die Schuhe voll Wasser springt drin herum
als wäre es eine große Pfütze
die kleinen Hände greifen hinein
ziehen Geschling heraus kreisen
und werfen es zurück jauchzend
lächelt er mich an der kleine Wassermann
die gestreifte Hose schon schlammig
sein größerer Bruder holt sein Skateboard
rot mit türkisen Rädern und stellt sich
halb im Wasser darauf balanciert etwas
hält sich gerade freudestrahlend
eine junge Frau ihr blonder Zopf geflochten
in luftigen Sachen und ihr dunkelhaariger Begleiter
schauen vom Ufer aus zu

Es stört sie nicht im geringsten
dass ihre Kinder im Nassen stehen und spielen
sie scheinen ganz anderes gewohnt
sie spricht russisch mit ihnen
lächelt mich herzlich an
und bietet mir eine große Scheibe Honigmelone an
ich lehne dankend ab
sie lächelt immer noch
und fragt mich: Alles in Ordnung
ich halte ihr ein Bild mit meinen zwei Katzen hin
vor meinen Körper und in den Himmel
und sehe schweigend mit ihnen auf den Fluss

der breiter und weiter wird
manches heran anderes fortträgt
Sträucher Gräser und den Stein umspült
wie eine Insel auf dem ich gern sitze
auf dem jetzt eine Ente allein sitzt
auf die Strömung schaut auf das viele Wasser
und mit einem gellenden Ruf hinein steigt
und am Rand entlang schwimmt

Der größere Junge bringt mir zwei Täfelchen
Schokolade
ich nehme nur die kleine zwei wären zu viel
er will schon beide wieder mitnehmen
doch ich mag Schokolade esse das Täfelchen
gleich vor ihnen
er freut sich die Mutter lächelt
einen Moment schaukelt meine Traurigkeit davon
mit dem kleinen Baumstamm im Wasser
auf den der kleinere Junge im Davongehen zeigt
später schwingt sich ein Band aus vielen Farben
in den Abendhimmel

LV
5.6.2024

Blütenregen

Unfassbar viele winzige
weiße Blütensterne liegen
vor mir
versinke mit ihnen
in der Blütenfülle
lautlos fallen sie zur Erde
verstreut überall
im Gras auf Steinmauern Asphalt
ich sammle sie auf
in meinem Haar
auf dem Körper

Ich liege ihnen zu Füßen
kniee nieder vor ihrem himmlischen
Duft
würzig herb erdig
verführerisch nach Leben
jede einzelne
Holunderblüte

LV
18.5.2024

Herzblumen

Herzwund gerieben an Nachttiefen
kein Taglicht kein Wasser konnte
es stillen die Sternblumen am Flussufer
verdorrt Wildgänse und Tauben schwirren
umher der Stein drückt schwer eine Last
die nicht meine ist aus dunklen Erzählungen
aufsteigt ungestillte unerlöste Wunde
mit den Schatten fast übersehen
erst der Wind rüttelt dreht euch mir zu
hauchzarte Herzblumen auf wilder Wiese
wie ein lang vermisstes warmes
Leuchten in den Augen

LV
14.5.2024

Regen

Rinnt rauscht strömt
im Grünmeer vor dem Fenster
Langersehnte Frische
spült nicht weg
die Schatten in mir
der Regen fällt zu dir
in die Erde
und ich kann dich nicht
schützen nicht mehr
sie umhüllt dich
du liegst still da
und immer noch wach
bei mir Tag und Nacht
seh dich als du nicht
aus deiner Höhle
wolltest
und ich nicht einfach
zusehen konnte was wird
du wolltest bleiben

Ich musste dich losreißen
hast den Blumenkasten
samt Erde umgerissen im Wintergarten
schwarze frische Erde blieb liegen

gestern flog ein kleiner weißer Falter
vor mir her immer wieder bei den
Pflanzen vor dem Balkon
wo du gern saßest streichst weiter
um mich
die grauweiß getigerte legte eine grüne
Stoffmaus und einen Federball unters Sofa
als kämst du gleich wieder

LV
5.5.2024

Alle Texte: Lilli Vostry
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BilderAlbum & Neue Katzenlyrik: Abschied von Jade & Katzenliebe & Alles Lebendige & Blütenbett & Lichtspur

01 Samstag Jun 2024

Posted by Lilli Vostry in Aktuelles, Fotografie, Lebensart, Poesie, Projekte

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Abschied von Jade

Der Futterteller aus dem Kühlschrank
steht unberührt
wollte ihn dir heute Abend geben
gestern musste ich ihn wegstellen
zehn Stunden vor der OP
nüchtern solltest du sein
schweigend sahst du mich an
saßt mit mir noch auf dem Sofa
hieltst eine Pfote über die kahle Stelle
wie um sie zu bedecken schützen
wo die Kanüle und der rote Verband saßen
nach der Blutabnahme
du hast mich nicht ran gelassen
nahmst selbst den Verband ab
am nächsten Tag lag er vor dem Sofa
und die Mullbinde mit den getrockneten
Blutflecken
ein Glas mit vier gezogenen Eckzähnen und deinem
Namen und etwas von deinem wundervollen Fell ließ
ich mir noch mitgeben und die blutigen Kratzer am
Handgelenk von heute Morgen erinnern an dich
meine geliebte grauweiß getigerte Madam
du wehrtest dich flehtest wolltest nicht in die blaue Box
rührtest das Beruhigungspulver im Leckerli
Leberwurstcreme nicht an auf das Lina immer
begierig war

Mein Magen knurrt laut wie ein wildes Tier
voll unbändigem Hunger auf Leben Licht Toben
Spielen wie Du stärker nur die Leere jetzt ringsum
steht alles noch da wie von
dir und Lina der schwarz-weißen zuletzt gesehen
Kratzbäume Spielmäuse Kugelbahn die Kartons
und die neue Federangel die Schnur noch
zusammengerollt
alles wehrt sich in mir es zu sehen ohne dich
das Undenkbare Unerklärliche ist geschehen
lautes Miauen von dir vorher den ganzen Weg
zur Tierarztpraxis
noch mal Streicheln durch die Ritzen der Box
deine schönen Jadeaugen sehen
deine Nase stupste nach mir
allerliebst

der Tierarzthelfer hielt dich hoch
in der blauen Box zum Abschied
Nachmittag würden wir uns wieder sehen
du saßt aufrecht drin sahst mich still an
wie beim ersten Mal hinter den Stäben
im Katzenhaus
aufmerksam scheu und aufgeweckt klarer Blick
im den ich mich sofort verliebte und dein Tigerkleid
noch nicht vertraut
zuletzt uns noch näher im Schmerz
um das zweite Fellwesen Lina holte euch zusammen
aus dem Katzenhaus wir wuchsen zusammen zu
einer Berg und Talfahrt liebevoll verschworenen
Gemeinschaft die abrupt zerbrach
Lina wurde immer weniger ihr Blut auch das
Medikament sprang nicht an war bis zuletzt bei ihr
Du suchtest sie lange

Wir zwei hatten uns immer noch
bis heute
Sie wollten dir die Zahnschmerzen nehmen
und nahmen mir dich
zogen dir neun Zähne von insgesamt dreißig bei
Katzen
auch alle vier Schneidezähne
Ach wären sie doch nur drin geblieben
hätte ich auf mein Bauchgefühl und dich gehört
in der Natur gibt es auch keine Zahnärzte
zwölf Jahre können wilde Katzen leben sagte die
Tierärztin
Du warst gerade fünf
Was ist schon wirklich schmerzfrei im Leben

Alles gut gegangen OP und Narkose überstanden
hobst den Kopf maunztest bewegtest dich schon
dann plötzlich Herzstillstand unerklärlich
die Tierärztin strich mit mir über dein lebloses
wunderschönes grauweiß getigertes Fell sah eine
Naht dort deine Augen halboffen noch
suchten sie nach mir
ich durfte nicht zu dir
den Anblick so wackelig und benommen wollen Sie
nicht sehen sagten sie hinterher
Doch sagte ich warum nicht

Sie gaben dir Schmerzmittel
mein Schmerz um dich ist unendlich
ein Teil von mir geht mit dir
kein Mensch kann dich ersetzen
und du keinen Menschen
mein Herz will nicht weiter
und nicht still stehen
der Bus vor dem Fenster der dich und Lina
in der Box in ein neues Leben bringen sollte
fährt weiter hin und her

LV
30.5.2024


Katzenliebe

Wenn sie einen einmal in ihre Krallen, pardon ihr Herz
geschlossen haben, ist es für immer.
Wie Rohdiamanten funkeln ihre Augen
hell wild ungeschliffen
voll Verlangen uns einzufangen
ganz und gar
ihren Blicken bleibt nichts verborgen
ein Ton zu laut ein Schritt zu schnell
oder eine Streicheleinheit zu viel
springen sie auf fahren die Krallen aus
schwärmen aus schleichen sich heran
Herzspiel fängt von vorne an.

LV
29.5.2024

Alles Lebendige
(Für Jade)

Ich liebe manche Menschen
doch noch mehr
alles was Fell und Federn hat
das Meer und die Möwen
die Tauben und Wildgänge am Fluss
die kleinen Sänger in den Zweigen
die Gefiederten und Fellwesen
lehren mich Liebe ist alles
die Welt mit anderem Blick sehen

allen Wettern ausgesetzt
fragil ausdauernd unverdrossen
es kommen gehen fließen lassen
die Kunst sich wortlos verstehen
offen ins Herz sehen
mit einem Flügelschlag
einer galanten Fellbewegung
alles Schwere hinweg fegen

ohne Euch fällt mir das viel schwerer
pure Freude am Leben
über die Leere hinaus gehen

LV
1.6.2024

Blütenbett
(Für Jade)

Vom Blumenkasten am Fenster
den du fülltest mit Wonne im
Wintergarten vor dir das Grünmeer
bist du umgezogen
in ein Blütenbett mit vielen Rhododendron
und rotgelben Sternblumen
endlich verweht der Geruch nach Medizin
aus deinem wundervollen Fell
in der Luft der Duft nach frischer Erde
und Blätterflügel liegen bei dir

Sie haben dir gründlich auf den Zahn gefühlt
neun Zähne auf einmal gezogen
dich mit Schmerzmitteln betäubt
doch dein Herz deine Angst
außer acht gelassen
die Kratzer am Handgelenk sind verheilt
der Schmerz bleibt auf der blauen Box
steht noch dein Name
vertraute ihnen mehr
als dir mein Herz

Du lagst gern in offenen Kartons
einer voll gelber raschelnder Blätter
klein und strecktest den Kopf und
die weißen Pfoten genüsslich heraus
deine Jadeaugen leuchteten
als sei dies der bequemste Platz der Welt

sprangst auf den Kratzbaum
deinen Aussichtsposten am Fenster
voll Schwung bliebst sitzen wie sehr
er auch schwankte wie ein Schiff auf hoher See
davongetragen um hinaus zu gelangen
hangeltest elegant am geliebten Klettermast
aaltest dich auf dem hölzernen Balkontisch
dem Sonnendeck rücklings
klettertest auf den äußersten Geländerrand
Blumen zu beschnuppern

nichts konnte dich aufhalten
deine unbändige Energie Neugier ansteckende
Fröhlichkeit treib wilde Blüten
überraschtest mich immer wieder mit lustig
umgewandelten Dingen und Stellungen
wie wenig es braucht zum Genießen
meine wildsanfte scheue und verschmuste
grauweiß getigerte Madam
meine Muse Antreiberin und Anführerin
abwechselnd Wolke und Wirbelwind
zusammen mit Lina der kleinen schwarz-weißen
mein ein und alles wie vorher Lola die schwarzfellig
Gelbäugige

Nun klettert ihr gemeinsam auf der Himmelsleiter
letzte Nacht leuchteten hoch über dem Balkonfenster
zwei Sterne besonders hell
vielleicht saßt ihr gerade auf der Deichsel vom
Großen Wagen
wacht von dort weiter über mich
und segelt am Himmel mit den Schwalben

LV
7.6.2024

Der letzte Holunder

Die weißen Blüten flüstern mir
vom Lebensspiel
während sie durch meine Hände
streifen gerade hingen sie noch in der Sonne
einige ganz oben im Strauch
nahezu unerreichbar
neigten sich mir zu
andere blieben
vergehen im Licht
die Beeren wachsen schon
als die ersten Blüten rieselten
sahst du mir noch zu
so viel Aroma und Aufmerksamkeit
für solche Winzlinge
da gab es einen Radau von Jade der grauweiss getigerten
den Holunderbaum im Hausgarten sahst du nie

LV
9.6.2024

Lichtspur
(Für Jade)

Die Morgenlieder der Vögel
wecken den Tag
emsiges Geschwirr
zartrote Federwolken segeln
vorbei
träum mich zurück
zu dem Morgen als wir uns verloren
höre dein Rufen
öffne
du springst aus der blauen Box
zurück ins Leben
der Bus fährt ohne uns
vorüber wie jetzt auch

Deine Lebensfreude und unbändiger Eigenwille
überstrahlten heilten die entzündeten Zähne
mit der Zeit
gab dich leichtfertig aus der Hand
sie versprachen Schmerzfreiheit
du reagiertest mit Herzstillstand

Legst überall deine Lichtspur auf die Plätze
die uns verbinden
lässt die Sonne noch mehr strahlen wo du nun bist
und brachtest mir eine große schwarze Feder
vom Nachtvogel
liegst meine grauweiß getigerte Muse wachend und
träumend weiter bei mir

LV
13.6.2024

PS: Im Gedenken an meine geliebte, gesunde und lebensfrohe Jadekatze, die am 30. Mai 2024 nach einer ZahnOP unverhofft an plötzlichem Herzstillstand starb. Sie war knapp fünf Jahre alt und ich bin zutiefst erschüttert über diesen Verlust.

Alle Texte + Fotos: Lilli Vostry

Unvergesslich: Jade & Lina kurz nach der Ankunft aus dem Katzenhaus bei uns zuhause vor drei Jahren.

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BilderAlbum & Neue Lyrik: Die Kindheit ein wilder Garten

22 Mittwoch Mai 2024

Posted by Lilli Vostry in Aktuelles, Fotografie, Im Atelier bei..., Lebensart, Poesie, Zwischenmenschliches

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Die Kindheit ein wilder Garten

Der Zauber war immer da
hält an
ungebrochen
schlummert seit vielen Jahren
tief in mir
die Kindheit ein wilder Garten
voll unbehauster Träume
in zu engen Räumen
Spazieren und Verstecken zwischen
dichten Rhododendron und Azaleenbüschen
unter hohen Bäumen
auf dem Hutberg
mit dem Lessingturm
für den großen Dichter
der auch früh
die Kleinstadt verließ
spätes Wiedersehen
wie eine große Liebe
nach langer Zeit
Ich besuche ihn
mit zart lila Blüten
an seinem Denkmal zu Pfingsten

die kleinen Häuschen stehen immer noch
einstöckig blass gelb rosa und grau
manche mit Türmchen und Erkern
rings um den Markt
hübsch geworden
die Gassen mit den kleinen Häusern
aufgestockt mit Dachterrassen Holzbalkonen
Kletterpflanzen an den Mauern
und farbenfrohen Wandmalereien
auf dem Pflaster eine kommt extra von der Terrasse
herunter sitzen mehrere Katzen graugetigert
und wundern sich dass ich sie beachte
Leute die ich nicht kenne
grüßen mich freundlich
ungewohnt für mich
in der Großstadt läuft vieles anders

LV
21.5.2024

Text + Fotos: Lilli Vostry

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Der „Freundeskreis Museum Aktfotokunst Dresden“ e.V. belebt den Kunstkeller neu

03 Mittwoch Apr 2024

Posted by Lilli Vostry in Aktuelles, Fotografie, Lebensart, Zwischenmenschliches

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Aktfotokunst heute in aller Vielfalt: Damit das auch künftig so bleibt, unterstützt ein Freundeskreis um die Vorsitzende Solvig Frey seit Mai 2023 den langjährigen Inhaber und Fotokünstler Volkmar Fritzsche (82) im Museum „aktfotoart“ im Kunstkeller auf der Radeberger Straße 15.

Reizvolle Körperblicke und mehr Sichtbarkeit

Die derzeitige Jahresausstellung „Aktfotokunst heute“ zeigt Arbeiten von zwölf FotokünstlerInnen aus Deutschland und den Niederlanden im Kunstkeller auf der Radeberger Straße 15 in Dresden. Dort gibt es eine öffentliche Gesprächsrunde mit der Dresdner Fotografin Anna Försterling (Aufnahmen von ihr siehe oben) zum Thema: „Körperformen und Vielfalt“ am 12. April, 19 Uhr.

Eine Frau sitzt nackt auf einem Stuhl, ein Bein angewinkelt. Weiter hinten steht ein Mann angezogen, er hält eine weiße Gesichtsmaske vor seiner Körpermitte. Ein anderes Foto zeigt eine Frau, die halb in einem Bilderrahmen steht. Es sind Schwarz-Weiß-Aufnahmen des Dresdner Fotografen Matthias Naumann, der erstmals im Kunstkeller ausstellt.

Wer sind wir und wie viel von uns selbst dürfen andere sehen? Davon erzählen die Bilder in der derzeitigen Jahresausstellung „Aktfotokunst heute“, die Arbeiten von zwölf Fotokünstlerinnen und Fotokünstlern vereint im Museum „aktfotoart“ im Kunstkeller auf der Radeberger Straße 15 in Dresden.

Erfreulich vielfältige Blicke, Handschriften und neue fotografische Möglichkeiten der Darstellung in der Akt- und Körperfotografie sind das Besondere im Museum „aktfotoart“, dem einzigen für zeitgenössische Aktfotografie in Deutschland. Der im Mai letzten Jahres gegründete „Freundeskreis Museum Aktfotokunst Dresden“ e.V. ist inzwischen auf 15 Mitglieder angewachsen, unter ihnen Fotografen, Künstler, Modelle und Interessierte. Sie stehen dem Inhaber und Fotokünstler Volkmar Fritzsche (82), der Ehrenmitglied im Freundeskreis ist, zur Seite. Seit 1996 betreibt er den Kunstkeller mit wechselnden Ausstellungen und Veranstaltungen. „Wir möchten das Museum aktfotoart unterstützen in der Außenwirkung, der Öffentlichkeitsarbeit, im Erhalt des Kunstkellers und die zeitgenössische Aktfotografie fördern“, sagt Solvig Frey (57), die Vorsitzende des Freundeskreises. 2005 war sie das erste Mal im Kunstkeller und begeistert, „dass dort ein Ort für Aktfotokunst entstand, der belebt war und viel Zuspruch bei den Besuchern fand.“

Solvig Frey begann mit literarisch-musikalischen Programmen, mit eigenen und fremden Texten und Performances mit verschiedenen Künstlern auf der Kleinkunstbühne im Kunstkeller. Zu ihrem Programm „Das Halbrund der Apfelsine“ war sie auch als Aktmodell zu sehen und inzwischen zeigt sie eigene fotografische Arbeiten wie aus ihrem derzeitigen Projekt „Nackte Kunstbetrachtung“ im Kunstkeller. Der Freundeskreis will das Museum „aktfotoart“ künftig mehr in den Fokus der Dresdner Fotografielandschaft rücken. Angestrebt werde eine Kooperation mit anderen Vereinen, die sich mit dem Medium Fotografie beschäftigen, so Frey. Demnächst soll es auch eine eigene Webseite vom Freundeskreis geben, auf der die Angebote für Gesprächsrunden und Workshops stehen werden. Im Januar fand die erste Veranstaltung noch vereinsintern zum Thema „Akt und Identität“ mit dem Fotografen Georg Knobloch statt.

Die zweite Gesprächsrunde am 12. April, 19 Uhr im Kunstkeller ist öffentlich (mit Anmeldung! Eintritt frei. Spenden willkommen) zum Thema „Körperformen und Vielfalt“ mit der Fotografin Anna Försterling, die ebenfalls aus Dresden kommt. Von ihr hängen auch Bilder in der derzeitigen Ausstellung.

„Es geht darum, wie zeige ich Körper, ohne sie zu sexualisieren und wie gehe ich mit Körpermerkmalen um?“, so Solvig Frey, Das Museum „aktfotoart“ hingegen will seine Sichtbarkeit steigern und nutzt dafür soziale Netzwerke ebenso wie das überall ausliegende Veranstaltungsheft für moderne Kunst „Dresden Contemporary Art“. „Wer einmal hier war, ist hochgradig angetan von jung bis alt. Aber es erfährt kaum einer davon“, bedauert Volkmar Fritzsche. „Daher freue ich mich über den Verein und die Ideen, die er einbringt. Es wird ein weicher Übergang in etwas Neues.“ Künftig wirkt der Freundeskreis außerdem als Kuratorteam bei den Ausstellungen mit und wählt mit ihm zusammen die Bilder aus. Nach der Sommerpause vom 1. bis 24. Juli eröffnet die nächste Ausstellung mit zeitgenössischer Aktfotografie am 21. September im Kunstkeller Dresden.

Text + Fotos (lv)

http://www.kunstkeller-dresden.de

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BilderAlbum & Neue Lyrik: Scherben & Blaue Stunde & Wolkenflügel & mehr

11 Montag Mär 2024

Posted by Lilli Vostry in Aktuelles, Fotografie, Lebensart, Poesie, Zwischenmenschliches

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Scherben

Als ich für die ersten Frühlingszweige
heute frisches Wasser holte
zerbrach die Vase
hell und leicht klang es
Wasser floss über Scherben
größere und kleine hellrote Hügel
aus Glas

schnitt mich inwendig
wie der Abschied von Dir
dünn das Blut wie Wasser
im viertelvollen Röhrchen
zeigte mir die Frau im weißen Kittel
du fauchtest sie kurz an
lagst still bei mir

auf einem Bild flieg
ich übers Meer
mit den Scherben

LV
8.3.2024
Der Scherenschnitt „Fliegen über`s Meer“ von Christiane Latendorf stammt von 2003.

Bilder
(Zum Frauentag)

Deine Bilder male
ich in Gedanken weiter
mit Worten
aus Liebe zu sich selbst
wen noch
gelebt geliebt gestritten
nie genug
reizend aufreibend
alles ausreizend

endloses Schweben
Schlittern
Zittern
Ausrutschen
Aufstehen
Weitergehen
Vor sich selber
Geradestehen
Was zählt

LV
8.3.2024

Schöne Erinnerung. Jade & Lina im Frühlingszauber, März 2021.

Blaue Stunde

Scheint als ob die Sonne
wartet
ihre letzten Strahlen streifen
mein Gesicht
den ganzen Tag schien sie
auf den Platz der Felligen
der blieb leer

ein Flatterwesen fliegt
auf einen Baum
vor der Haustür
am Fluss die Wasservögel
alles wie immer
die Luft sehr mild
die Balzrufe wild

ein heller Streifen am Horizont
hinter den Scherenschnittbäumen
zur blauen Stunde
steht die blaue Box im Flur
Jade steckt vorsichtig ihren Kopf
an den Rand springt kurz hinein

ihr steht der gleiche Gang
bevor wie der kleinen schwarz weißen
wird die grauweiß getigerte es überstehen
morgen werd ich es wissen

LV
3.3.2024

Wolkenflügel

Große weite Schwingen
im Graublau des Himmels
hinten ein schmaler Streifen Licht
Vögel kreisen über den Lichtflecken
am Fluss wie gern flög ich
mit euch schwerelos leicht
endlos getragen vom Licht

LV
3.3.2024

Was bleibt
(Für Lina)

Ein letztes Streicheln
der Wind strich über dein Fell
ein Bach rauschte leise
neben der Wiese in der frischen Erde
rot sonnenfarbene Primeln für dich und Lola
im Gras schimmerten Muscheln
erdfarben und perlmutt
sie liegen bei der Kerze
ein paar Kratzspuren am Regal
weiße und dunkle Haare
auf Kissen
ein kleines Fellbüschel
das ich in der Hand hielt
als ich dich zu fangen versuchte
du wehrtest dich mit Leibeskräften
gegen die Tabletten

ein kleines zartes Fellbündel
ich trug hielt wusch dich
hielt dich im Arm
sonst sprangst du immer weg
ließest dich kurz streicheln
manchmal auch das seidenweiche weiße Bauchfell
schnurrtest um so lauter
liebtest Pflanzen und den Geruch
von meinen Schuhen
hast mir vom Sofa aus
beim Schreiben zugesehen
und vor dich hingesehen
still und tretelnd die Decke
mit den Pfoten
wolltest mit mir und Jade weiter gehen

nun träumst du hoch bei den Sternen
gestern Abend sahen wir zu dir
in den nachtblauen Himmel

LV
22.2.2024



Da waren sie noch zusammen: Jade & Lina. Und meine erste Katze Lola.

Zwei

Zwei breiten ihre Zweigarme aus
suchend schmiegsam biegsam
tänzelnd verästelt ins Helle
verbinden umarmen
spiegeln sich in der Tiefe
des Sees
Eis zieht gefrorene Kreise
weiter und weiter durch dünne Häute
verwoben beide in der Mitte
klar erkennbar ihre Konturen
fließen zusammen

LV
17.1.2024
Das Gedicht entstand zum Foto „Elbaue“ von
Steffen Lipski

Baumgeschöpfe

An der Elbaue
Sich wiegende
biegende
verschwiegene Baumgeschöpfe
in Zweigen verflochten
das Flüstern des Wassers
wie in einem Spiegel
aufgefangene Tiefen
wankende Höhen
fließendes Sein

LV
1.3.2023
Das Gedicht entstand zum Foto
„Die Elbaue“ von Steffen Lipski

Texte + Fotos: Lilli Vostry

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BilderAlbum & Neue KatzenLyrik

18 Sonntag Feb 2024

Posted by Lilli Vostry in Aktuelles, Fotografie, Lebensart, Poesie, Zwischenmenschliches

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Abschied von Lina

Vor der blauen Box
im Flur sitzt Jade
die Schatzhüterin umfasst
das kleine weiss schwarze Fellknäul
mit ihren Pfoten als könne sie
es halten ihr Blick fleht
du standest immer in ihrem Schatten

in der Nacht ein helles Mondsegel
glitt am Himmel entlang
tauchte auf und verschwand
in den Wolken
schwankend Auf und Abgang
lichtvoller Tag die Lebensgeister kehrten
noch einmal zurück
morgens am Futterteller
kämpftest du mit der Fülle
hungrig flackerte neuer Antrieb
Seite an Seite sich anstachelnd
endlich wieder beide Katzentiere

ich zwischen den Fellen
weich warme eingeschworene Gemeinschaft
brach auf wir gingen das erste Mal hinaus
in die Welt draußen
du miautest aufgeregt beunruhigt
verkrochst dich unter einer Bank und
hinter den Aschentonnen
alles neu nah über dir
Bäume Wolken Wind
der Futterteller glänzte in der Sonne

Du liefst ein Stück über die Wiese
vorbei an den ersten Schneeglöckchen
und Gänseblumen bis zur Gartenmauer
ruhtest aus im Gras und frischer Erde
die Sonne strahlte du sahst hinauf zu
schwirrenden Wesen unter dem blauen
Kastendeckel hervor
ein anderes Katzentier schlich von hinten
heran aß von deinem Futterteller
du bliebst ungerührt nah bei mir
legtest deinen Kopf dein weiches Wesen
in meine Hand bis zur weißen Schwanzspitze

das Versprechen dich Jade wieder
zurückzubringen konnte ich
nicht halten
ich würde dir beim Sterben zusehen
sagte die Tierärztin es half alles nichts
mein wundervolles Fellknäul hab dich
gehalten nun kann nichts mehr dich
aufhalten hoch über den Sternen
mir bleiben am Grund der blauen Kiste
Muscheln und Seesterne
ungewohnt still jetzt
finden ich und Jade
uns neu

17.2.2024

Wunderwesen
(Für Lina & Jade)

Weissfellig gemischt mit Schwarz
schmal geworden sitzt du vor mir
am halbvollen Futterteller
in der wunderweissen Winternacht
hast du dich noch über ihn
hergemacht
die getigerte saß am Fenster
und bewachte die weiße Pracht
am nächsten Tag fielen die Flocken
vom Himmel direkt auf eure Nasen
und aufs Fell
ihr versuchtet sie zu fangen
habt sie gekostet
immer in Bewegung nichts war zu schnell
nun geht alles langsam

die weißen Pfoten elegant lang
nebeneinander gelegt wartest du
mit mir und der getigerten nun
auf ein Wunder
keck aufgeweckt flink
kein Schrank war dir zu hoch
den Balkonsturz heil überstanden
ein Gaumenriss ein paar Schrammen

letzten Freitag die Schockdiagnose
die roten Blutkörperchen in dir sind rar
nicht mehr genug Sauerstoff
alles fällt schwer
du krallst dich ans Leben
an die Kuschelhöhle aus der ich dich hole
zu den Injektionen bei der Tierärztin

verschlingt astronomische Summen
für ein Fünkchen Hoffnung
Zitterpartie jedesmal
kommst du wieder mit nach Hause
morgen noch einmal zur Blutabnahme
vielleicht ein letztes Mal
du sitzt ein mageres Fellknäul
vor mir angefüllt mit Staunen und Liebe
am Boden es schmerzt dein Fell bald
nicht mehr zu streicheln
du schnurrst als wäre es für immer

ich will dir so gern noch den Frühling
zeigen die ersten Schneeglöckchen
auf der Wiese hinterm Haus

LV
15.2.2024

Lina

Eine schwarze Schnur
mit weißer Spitze
ragt aus der Höhle
drin sitzt ein schwarz weißes
Fellknäul leise schnurrend
aus der Ecke vom vollen Schreibtisch
am Fenster ihrem Versteck
ließ sie sich
schwer weg bewegen
die Balkontür zur Küche steht weit offen
die frische Luft macht mehr
Appetit als Tabletten

nur winzige Happen
doch sie isst wieder
Lina und Jade strecken
sich aus auf meiner Picknickdecke
ich lege mich auf den harten Boden
nah bei ihnen
betrachte die Welt aus Katzenperspektive

schmecke die Luft
wie sie
werfe einen Blick ins Lichtzimmer
Südseite wo die Sonnenstrahlen
allein mit den Möbeln spielen
die roten Tulpen stehen wie eine Eins
das Brathähnchen das meine schwarzfellige
Lola liebte
alles kann warten
außer Lina

LV
10.2.2024

Was bleibt
(Für Lina)

Ein letztes Streicheln
der Wind strich über dein Fell
ein Bach rauschte leise
neben der Wiese in der frischen Erde
rot sonnenfarbene Primel für dich und Lola
im Gras schimmerten Muscheln
erdfarben und perlmutt
sie liegen bei der Kerze
ein paar Kratzspuren am Regal
weiße und dunkle Haare
auf Kissen
ein kleines Fellbüschel
das ich in der Hand hielt
als ich dich zu fangen versuchte
du wehrtest dich mit Leibeskräften
gegen die Tabletten

ein kleines zartes Fellbündel
ich trug hielt wusch dich
hielt dich im Arm
sonst sprangst du immer weg
ließest dich kurz streicheln
manchmal auch das seidenweiche weiße Bauchfell
schnurrtest um so lauter
liebtest Pflanzen und den Geruch
von meinen Schuhen
hast mir vorm Sofa aus
beim Schreiben zugesehen
und vor dich hin gesehen
still und tretelnd die Decke
mit den Pfoten
wolltest mit mir und Jade weiter gehen

nun träumst du hoch bei den Sternen
gestern Abend sahen wir zu dir
in den nachtblauen Himmel

LV
22.2.2024

Texte + Fotos: Lilli Vostry

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Lyrik zum Jahresausklang: Lebkuchenliebe & Auf dem Weg & Traumfänger

31 Sonntag Dez 2023

Posted by Lilli Vostry in Aktuelles, Fotografie, Genießen, Lebensart, Poesie

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Lebkuchenliebe
(Für A.)

Der Lebkuchenmann aus
deinem Weihnachtspaket
mit einem Herz über dem Auge
lacht mich an
eine Hand fiel schon ab
lacht und will mir Freude
schenken
mag nicht an sein Ende
denken
seh ihn mir immer
wieder an
vielleicht kommt eine neue Liebe
angeflogen
der Lebkuchenmann erinnert
mich daran

LV
29.12.2023

Auf dem Weg
(Für Lola)

Weit draußen gewartet
den Wind im Gesicht
auf diesen Moment
das Lichtermeer hoch über der Stadt
überall Sterne in den Fenstern
und Hauseingängen
und Lichterbäume
mein Weg führt zu Dir
mein Licht tief in der Erde
und nahe bei mir
eingepflanzt zu den roten Blüten
Hyazinthen noch von Blättern
umschlossen die Knospen
in der Wintererde
trägt mich meine Liebe
weiter das ewige Wachse
und Werde

LV
29.12.2023


Auf ein Neues in Freude & Fülle! Allen. die hier lesen…

Traumfänger

Von den Leinen der Traumakrobaten
losgelassen steigen sie in den Himmel
durchsichtig glasklar oder schillernd bunt
langgezogen und kugelrund
Kinder strecken ihre Hände aus
und wollen sie fangen eine Welt für sich
ein Junge wirft sein Stofftier hoch
über einer Seifenblase fliegt es
und fängt es wieder auf
die bunten Blasen schweben weiter
zu den Sandsteinheiligen an der Hofkirche
ein paar winzige Ballons stoßen mich an
fast unbemerkt lautlos
verschwinden sie
wie Träume nach dem Aufwachen
und waren doch da

LV
1.1.2024

     

Texte + Fotos: Lilli Vostry

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BilderAlbum & Lyrik: Hochwasser in Dresden & Überfließen

31 Sonntag Dez 2023

Posted by Lilli Vostry in Aktuelles, Fotografie, Lebensart, Poesie, Zwischenmenschliches

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Überfließen

Der Fluss steigt an Land
alle Grenzen verfließen
aus Wasser Wiese Sand gezogene
neue Uferlinien
Unrat Schwemmholz und abendlicher Sonnenglanz in
Sichtweite eine Bank steht festgewurzelt im Wasser
ganz allein
ein Mann setzt alle Hebel in Bewegung
klettert mit Stock über ein Brett auf eine Bankinsel
erhebt sich über das Wasser und posiert wie ein Held
mit Frau und Kindern fürs Familienfoto
Schwärme dunkler Vögel ziehen kreischend über ihnen
über den Fluss hinweg

LV
28.12.2023

Text + Fotos (lv)

Die Fotos vom Hochwasser an der Elbe in Dresden sind am 28.12.2023 aufgenommen.

 

 

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Lilli Vostry

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Ich bin als Freie Journalistin (Wort/Foto) seit 1992 in Dresden tätig. Schreibe für Tageszeitungen und Monatsmagazine vor allem Beiträge über Bildende Kunst, Theater, soziale Projekte und Zwischenmenschliches. Außerdem Lyrik und Kurzprosa. Bisher vier BilderGedichtKalender zusammen mit Künstlern veröffentlicht. Fernstudium Literarisches Schreiben im Herbst 2022 erfolgreich abgeschlossen, Schriftstellerdiplom. Kindheitstraum erfüllt. Fotografiere gern Menschen, Landschaften, besondere Momente.

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TOP-BEITRÄGE & SEITEN

  • Die Sprache des Steins: Ausstellung zum Abschluss des Internationalen Bildhauer-Symposiums auf dem Campus der Fachhochschule Dresden
  • Restaurace "Babicka" eröffnet mit tschechisch-böhmischer Küche in Pirna
  • BilderAlbum: Bilder & Klänge für alle im KlanGLaboR
  • "Mut schöpfen": Kurzgeschichte & Dialog-Szene "Wenn aus Liebe Gewalt wird"
  • Premiere "Leonce und Lena" nach Georg Büchner auf der Bürgerbühne im Kleinen Haus
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  • Ausstellung "Gotthardt Kuehl. Ein Lichtblick für Dresden" auf Schloss Burgk Freital
  • Ein Abend für Thomas Brasch im Minckwitzschen Weinberghaus in Radebeul

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  • Premiere "Gebrüder Grimm - Am Anfang aller Märchen" im Boulevardtheater Dresden
  • Premiere "Tod eines Handlungsreisenden" von Arthur Miller im Schauspielhaus
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  • Hinter dem Weg - Malerei und Grafik von Rita Geißler und Plastik von Petra Graupner in der Galerie drei
  • Auf der Gartenbank mit... dem Kunstsammler Siegfried Grafe
  • Ausstellungseröffnung "Gezeichnet. Die Jahrhundertflut von 2002" mit Grafiken von Chris Löhmann in der Werkstatt 26 in Königstein

Aktuelle Beiträge

  • Ausstellung „Urkraft – Im Bild der Natur“ von Wieland Richter in der Galerie Mitte in Dresden
  • Neue KatzenLyrik zur Weihnachtszeit
  • WeinachtsWunder & Neue Beiträge & Spenden für meinwortgarten
  • Premiere „Weiße Zeiten“ in der Comödie Dresden
  • Ausstellung mit Zeichnungen & Farbstudien von Werner Löffler im Einnehmerhaus Freital
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  • Buch & Bildershow „Südwinter in Afrika“ – Eine Reisereportage von und mit Kirsten Balbig
  • Premiere „Ronja Räubertochter“ von Astrid Lindgren im Schauspielhaus Dresden
  • BilderAlbum: Ausstellung „Apropos Libido“ von Steffen Fischer & Lesung mit Hannelore Koch in der Galerie Mitte
  • Neue Lyrik: Das unendliche Spiel & Rabengeflüster

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