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Kategorien-Archiv: Fotografie

Ausstellung „Porträts & Szenen“ mit Fotografien von Thomas Morgenroth in Dorfhain

23 Donnerstag Nov 2023

Posted by Lilli Vostry in Aktuelles, Fotografie, Lebensart, Musik, Projekte, Zwischenmenschliches

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Ausdrucksreiche Lebensbilder

Von besonderen Momenten in der Natur, in Ateliers, auf Konzert- und Theaterbühnen erzählt die Foto-Ausstellung „Porträts & Szenen“ von Thomas Morgenroth in der Galerie der Georado Stiftung in Dorfhain.

Das Spiel mit Augenblicken, Fantasie und Wirklichkeit. Leben pur und unverstellt trifft auf den Blick des Fotografen. Feuerengel beim Osterspectaculum, Rocker mit wehenden Mähnen, Ritter bei mittelalterlichen  Festen, Künstler und Menschen von unterwegs begegnen dem Betrachter in einer Ausstellung „Porträts & Szenen“ mit Fotografien von Thomas Morgenroth derzeit in der Galerie ArtToGo der Georado-Stiftung in Dorfhain.

Zu sehen sind insgesamt 58 Bilder, vorwiegend farbige Aufnahmen, voller Originalität, Ausdruckslust, Spontanität, Leichtigkeit und Tiefe. Ein Querschnitt aus den letzten zehn Jahren, darunter Reportage-Fotografie, Künstler-Porträts und freie fotokünstlerische Arbeiten des 63-jährigen Tharandters. Seit fast 40 Jahren ist er als Journalist und Fotograf tätig und ein besonderer Momente-Sammler in der Kunst wie im Alltäglichen. 33 Jahre war Thomas Morgenroth als Redakteur vorwiegend für kulturelle Themen bei der SZ im  Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge zuständig und arbeitete an mehreren Büchern mit. Seit September diesen Jahres ist er freiberuflich als Autor, Fotograf, Erzähler, Sprecher und DJ tätig. Seine Bilder führen die Betrachter in weite, urwüchsige Landschaften, Ateliers, alte verfallene Gemäuer, die durch Theaterspiel neu belebt werden oder zu Konzerten auf und vor der Bühne nebst lebhaftem Getümmel. Er porträtierte bildende Künstler, Schauspieler, Musiker und Literaten in Aktion oder in stiller Zwiesprache mit ihren Werken, wie Holger John, Hernando Leon, Gojko Mitic, Ludwig Güttler, Hartmut Dorschner, Thomas Rosenlöcher und Olaf Böhme als bleibende Erinnerung.

Voll leidenschaftlicher Mimik Tom Quaas mit einem Urschrei, aufgenommen zur Eröffnung der Spielbühne Freital in der neuen Spielstätte 2019. Innig Kopf an Kopf mit seinem Pferd der Old Shatterhand-Darsteller Jürgen Haase. Einige jüngere Künstler wie Lucas Oertel und Chris Löhmann, die hier schon ausstellten, sind mit Porträts jetzt selbst Bestandteil der Ausstellung. Alle Fotografien sind mit Datum und Ort beschriftet außerdem eindrucksvolle zeitdokumentarische Aufnahmen. „Seine Porträts beweisen sein Gespür für den richtigen Augenblick und für das richtige Licht, in denen er Prominente und Allagsszenen authentisch mit dem Objektiv einfängt“, sagt der Galerist und Porzellangestalter Olaf Stoy zur Foto-Ausstellung von Thomas Morgenroth.

Seine Arbeiten kennt und schätzt er seit 30 Jahren. Man sah sich bei Konzerten, Veranstaltungen des Tharandter Jugendclubs oder auf dem Campingplatz in Mesni Louka. Morgenroth fiel auf mit seiner Haarpracht und seinem Fotoapparat. „Ein gutes Foto soll eine Geschichte erzählen und den Menschen, die darauf sind, auch etwas in die Seele schauen“, so Morgenroth. Text und Bild stehen bei ihm immer gleichwertig, nicht nur illustrativ, für sich. Wie das Porträt von Matthias Riedel, der Chef vom Landschloss Zuschendorf, der verliebt in die Blütenpracht guckt. Wie der hingebungsvoll vor einer Kuh auf der Weide Saxofon spielende Musiker Johannes Schleiermacher. Oder der an einem goldsonnenen Feld auf gelbem Gefährt vorbei düsende Motorradfahrer. Der himmelblaue Trabant irgendwo auf freier Flur zwischen herbstbunten Bäumen.

Oder das in warmes Gelborange getauchte Gesicht, überzogen mit schwarzen Flecken wie unzähligen Augen, im Titelbild der Ausstellung. Etwas geheimnisvoll Schwebendes geht von ihm aus. In einem Bild galoppieren drei Feuerreiter vor Schloss Weesenstein auf einer Höhe. „Genau den Moment zu erwischen, bei Regen auch noch aufgenommen, ist spannend“, so Morgenroth. Den spürt er auch körperlich, wenn das Glücksgefühl ihn durchströmt. Ein Foto zeigt seinen Sohn Julius mit hochgewirbeltem Haar vom Wind bei einem Punkkonzert. Ein anderes Bild einen Familienausflug auf einer Wiese vor blühenden Apfelbäumen.

Außerdem gibt es eine musikalische Erzählung: „Märchenhaftes Erzgebirge“ mit Thomas Morgenroth und dem Dresdner Gitarristen Frank Fröhlich am 24. November, 19 Uhr im Georado in Dorfhain. Die Ausstellung ist davor und danach geöffnet und noch bis 4. Januar 2024 zu sehen. Besichtigung und Führungen nach telefonischer Voranmeldung unter 0172 – 79 25 201 möglich. Außerdem findet der „Last-Minute-Weihnachtsmarkt“ mit Kunst und Kunsthandwerk am 16. Dezember von 11 bis 18 Uhr in der Ausstellung statt.

Text + Fotos (lv)



„Jesusmaria (selbst)“, camera obscura


Sohn Julius bei einem Punkkonzert.        Der Jazzmusiker Hartmut Dorschner


Faszination des Moments: Der Journalist und Fotograf Thomas Morgenroth aus Tharandt inmitten seiner Bilder.

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Neue Lyrik: Augen-Blicke

21 Dienstag Nov 2023

Posted by Lilli Vostry in Aktuelles, Fotografie, Lebensart, Poesie, Zwischenmenschliches

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Blütenblau… Schau sie an als wärs zum ersten oder letzten Mal…

Augenschatten

Draußen feiern sie Halloween
auch Samhain genannt
diese Nacht mischt sich die Welt
der Toten und Lebenden
mir tanzen Schatten vor den Augen
ein greller Lichtstrahl fährt hinein
der Arzt mit einem Apparat sieht hinter die Pupille
schwarz und riesig von den Tropfen
lässt mich nicht los der dunkle Fleck dahinter
lässt sich nicht wegreiben
als halte mir einer mit der Hand
das Auge halb zu
sehe von oben aus der vierten Etage
auf die bunt gefärbten Bäume die letzten Blüten und
die Türme der Stadt über den Häuserdächern
auf einem Wandbild flimmern gelbe und grüne
Schatten
von Landschaften wie aus dem Zugfenster
schemenhaft
wie werde ich morgen sehen

LV
31.10.2023

 


Seeräuber-Jenny. Alles gut gegangen.

Augenlicht

Der Augapfel noch verborgen
hinter der weißen Klappe
Stechapfel manchmal
bringt sich in Erinnerung
drei Tropfen täglich und Salbe
ins Auge erfrischen es

verschwommen noch
ruht der Augapfel in der Hülle
die Netzhaut wieder umgelegt
Schön geworden sagt die junge Ärztin
nach der ersten Visite
Alles gut überstanden der Mann
der operiert hat
die Schatten sind verschwunden
ich hatte großes Glück

bald wieder alles
in Augenschein nehmen
in Gänze klar und durchscheinend
die tänzelnde gelbe Baumfrau
grazil als trüge sie Flügel
oben in den Zweigen
die Welt draußen und
mein Spiegelbild sehen
mit beiden Augen

LV
3.11.2023

Licht-Spiegelungen

Glitzern im Auge
spiegelt sich im Fluss
durchtränkt von Sonnenlicht
und Tropfenflut schwimmt
das Augenrund in den gleißenden
Strahlen bis es schmerzt
die noch wunde Netzhaut spannt
sich und kribbelt unter dem Lid

Das Auge umkreist die Sonne
den Himmel voll weißer Wattetupfen
trinkt sich satt am Lichtgeflecht auf dem Wasser
und am Blätterfunkeln der Bäume
die lichter und lichter werden
am weiß gesäumten Ufer

LV
6.11.2023

Lichtstrahl

Die Baumfrau schwebt oben im
Geäst mit den letzten gelben Blättern
fort
im Nebel fast verschwunden die Weinberge
und die Elbhänge
eine Kirchturmuhr schlägt
hier oben steht die Zeit still
im Raum mit den grünen Pusteblumen an der Wand
kleine Fallschirme lassen sich nieder

mit Klemmen befestigt das Auge
nicht zukneifen offen lassen
und den Kopf etwas höher sagt die Ärztin
am OP-Tisch
die Weittropfen brennen
das Lichtmesser schneidet tief
ins Augeninnere starre in die riesigen Augen
einer Nachteule eine Ewigkeit

wie auf einer Leinwand sehe ich dem Auge zu
wie es zappelt zuckt etwas entfernt gelöst wird
im grellen Lichtstrahl die Linse neu eingestellt
fein gewebtes Netz der Lichtströme
Tropfen die spülen beträufeln salzig berühren
von denen die Augen überquellen
glasklar

steh am Fenster und atme
die kalte klare Luft
das Auge noch unter der weißen Klappe
die Sicht weit
die Baumfrau eingehüllt in Weiß
zurück auf der Ruheinsel
unten die Lichterschlange der Autos
abends leuchten Lichterblumen in den Fenstern
und entlang der Straße
hoch über der Stadt

LV
28.11.2023

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BilderAlbum: Neue Herbst-Gedichte

20 Montag Nov 2023

Posted by Lilli Vostry in Aktuelles, Fotografie, Genießen, Lebensart, Poesie, Zwischenmenschliches

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Herbstversonnen

Das Meer muss warten
ein wilder Garten
wogt
blau violette Blütenwellen
bäumen sich auf
weiße Blütenkapseln
wie perlweiße Gischt
flimmern im Licht
der Herbstsonne
ein Duft wie von Salbei
und Minze weht
vor sich hin
prall rote Brombeeren locken
immer noch in der stachligen Hecke
am still verwunschenen Schlosspark
hinter der Stadt

LV
23.10.2023

Sommerabschied

Die gelben Quitten aus des Malers
Zaubergarten in Koserow liegen
noch immer auf dem Tisch
wie Sonnenbälle die abends
den Himmel golden färben
funkelnde Jade Augen
der graugetigerten im letzten warmen
Licht badet sie im Blumenkasten
im Wintergarten
die Lichtflecken auf dem Holzboden hütet die
kleine schwarzweiss fellige

die gestern noch lauwarme Luft
verschluckt im tiefblauen Himmel
noch einmal Sonne satt
weiße Wolken segeln über den Weinhängen
alle Trauben gelesen prallrund golden und violett
und Eiswein in orangenem Licht locken sie auf
Leinwänden und Papier verewigt
mittendrin in der Hoflößnitz
verstreut bunte Blätter Kastanien Stachelschalen
und Weintrauben im Gras begehrlich streckt eine
Schnecke die Fühler aus dem Gehäuse

traumhafte Blütenpracht strömt würziger Duft
nach Spätsommer und Herbstblumen
malerische Magie nun wirken sie bei mir
die Farben die beschwingen vielblättrig
fallen und steigen wie Sterne

LV
14.10.2023

Mohnsegel

Der Sturm letzte Woche
riss ganze Bäume aus
trennte mich vom Internet
eine Woche lang Funkstille
die Mohnblumen blieben stehen
oder wagen sich erneut hervor
auf der wilden Wiese nahe dem Fluss
wo vorher Baugerät und Betonröhren standen
leuchten überall rote Punkte im Gras
noch im Spätherbst
zu zweit und einzeln tiefrot
und ergreifend schön
leicht bewegt vom Wind die Blütensegel
als könne er selbst ihnen nicht widerstehen
wogen wiegen kräuseln sich die Blütenblätter
in verzückter Umarmung mit dem Wind
am Flussufer gegenüber vergnügtes Kreischen aus der riesigen Überschlagsschaukel
wenn sie in die Tiefe rauschen
und wieder nach oben
fliegen
hoch über dem weiß rot flimmernden
Karusselmast
mir fallen vom Apfelbaum die letzten gelb fleckigen duftenden Früchte zu
setze mich zu zwei Mohnblumen ins Gras
die mich aus schwarzen Augen anlächeln
winzige Antennen aus dem Inneren ausgerichtet
jeden Moment können sich ihre Blütenblätter lösen
könnte ich doch leichthin wie sie den Moment des Fortfliegens sehen
das Schöne behalten
wiederkommen

sehen wie es weiterwächst

Lilli Vostry
28./29.10.2021

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BilderAlbum & Gedichte: Herbstsommertage am Meer

05 Donnerstag Okt 2023

Posted by Lilli Vostry in Aktuelles, Fotografie, Genießen, Lebensart, Natur, Poesie, Unterwegs, Zwischenmenschliches

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Meeressegler

Lebenskünstler Lufttänzer Gratwanderer
mit allen Winden übers Meer Segler
auf und ab schnellend himmel und wellenwärts
die Welt von oben betrachtend
aber nicht herablassend
elegant keck ausharrend unverdrossen
den Menschen immer einen Flügelschlag voraus

LV
29.9.2023

Fische zwischen Bäumen

An der Promenade in Heringsdorf
ein seltener Fang zu besichtigen:
drei meterhohe rostige Fische erhaben
wie Könige
stehen auf ihren Schwanzflossen
hoch aufgerichtet
sahen nie das Meer
offene Münder der Blick ins Blaue
aus Himmelsaugen bis hoch
in die Baumwipfel auf der Wiese
zwischen hohen Stämmen und
knorrigen windschiefen Kiefern
filigran durchsichtig ihre Haut
durchzogen von Streben wie Gräten
braun wie Baumrinde
ihre Körper im Kreis umeinander gelegt
wie Schutzschilde

LV
30.9.2023

Herbstsonne

Auf dem Tisch mit dem Lochmuster
ein großer Wasserfleck Wolkenauge
noch vom letzten Regen
zwei Stühle angelehnt
die Sonne übersieht den Fleck
spielt mit den letzten Rosenblüten
vom Strauch vor der weißen Wand
flimmern ihre Schatten hinüber

eine große gelbe Blüte
halb verblüht duftet noch immer
darüber reckt sich eine Knospe
und ein einzelnes rotes Blatt
drehen sich bewegt vom Wind
zu einem Fleck den die Sonne
ins Gras zeichnet
wie ein Herz aus Licht

LV
30.9.2023

Auf dem Weg zum Strand

Seegras vom Wind umfächelt
wankt leicht vorm Ferienzimmer
Sonnenblumen sonnesatt
neigen ihre Köpfe am Wegrand
die von Autos zerdrückten Kastanien
ein Festmahl für die Spatzen

eine rote langstielige Rose
wiegt beschwingt vorm Fenster
inmitten von rosa Hortensien
im Garten der Villa Heimkehr
der Kirchturm gegenüber
bietet Obdach für Vögel aller Art

Wind rauscht durch die Baumkronen
im Himmelblau
zwei Männer schieben einen Strandkorb
im Wagen den Berg hinunter
hinter ihnen braust das Meer

LV
30.9.2023

Möwen

Das Meer unermesslich weit
genügsam brilliert
in allen Farben
die Licht Wolken Wind
mitbringen
tiefblau metallen silbrig
und Lichtfunken im Schlammgrau

die Möwen unermessliche Meeresanbeter
das sie kost zaust behaust
sanft wild und beständig
weiß befiedert befriedetes Wellenspiel
kreischendes Vergnügen
ungemein süß und spitzfindig
bedienen sich gern selbst
wenn die Gelegenheit günstig

gerade eingetaucht im Meer
Strandtasche und Einkaufsbeutel kurz allein gelassen
umgerissen
Badetuch weg gerissen
leere Papiertüten verstreut im Sand
drei Stück Kirschkuchen mit Streusel und Schokolade
stibitzt warten sie
seelenruhig weiter auf mehr

nie verfliegt der Möwen Hunger
sie verlernen nicht zu jagen
das teilen sie mit den meisten Menschen

LV
30.9.2023

Meerstille

Heute dem Meer auf den Grund
gesehen
fast durchsichtig sandfarben wellig
dunkel von den Algen
und perlmuttfarben
zart wie eine Feder
der Wasserspiegel still bewegt
fast lautlos unendliches Fließen
hautnah schienen Meer und
Horizont einen Moment eins
mittendrin die Möwen vergaßen
ihre Schreie

LV
2.10.2023

Meerfarben
(Für ONH)

Unendliche Fülle der Farb und Formgebilde
mehr als das Auge zu fassen vermag
Wellenschwünge graublau weiß dunkel umrandet
wie spitze Federn
riesige Flügel wehende Tücher
oder Segel die himmelweit
über den Dünen schweben
weit aufgefächerte Wolkenlandschaft
zurückgeworfen in die Wellen

aufgewühlt sturmgepeitscht
schäumend und kräuselnd
in kräftigen und Pastelltönen
von Rissen Eisschollen durchzogen und rotem
Abendlicht beschienen die Buhnen Stege ins Wasser
und eine tote Möwe am Strand
rot gefärbt ihr Gefieder

hell gelb und türkis Meer und Himmel
zeichnen weiter ihre Spuren
der kantige Kopf des Käptn auf einer Stele vorm
Atelier die Vorhänge sind zugezogen
ein Korb voll gelber Quitten vor dem Eingang zu
seinen Bildern vom Meer
in des Malers Zaubergarten reifen sie noch immer
geben sich Schmetterlinge zwei Tagpfauenaugen
dem Farbrausch der Blüten hin wie verschwiegene
Liebende
die im Stein die Zeiten überdauern
wie das Meer

LV
2.10.2023

Was bleibt

Der noch einmal blühende
gelbe Rosenstrauch
die Blütenköpfe im Wind
davor der weiß blaue Strandkorb
auf der Wiese wie gestrandet
Vogelgeschwirr im Baum
sie zwitschern feier- wie wochentags
wie es ihnen gefällt

eine Kastanie in der Badeschlappe
das Seegras vorm Ferienzimmer vom Wind
durchgeschüttelt hält doch stand
die kleinen lila Ballonblumen die durchs Tor lugen
die vielen prachtvollen Villen an der Promenade
mit schönen Namen wie Himmelsstern
Seeschlößchen Villa Elise und Seebär

die Seeschwalbe der alte Fischerkahn
auf der Düne vor der Holzhütte der Duft
nach frischem Räucheraal
die grau getigerte Katze halb ruhend
halb wachend am Ausschank vom Terrassencafé

nachmittags zieht Sturm auf
Sand wirbelt auf am Strand
das Meer voller Algen Geschling angespült
kein Hineinkommen mehr
die Möwen stürzen sich kreischend aufs Futter
meine Strandtasche bekommt Schnabelhiebe
ein paar kleine Löcher
die Möwen finden immer Wege
an etwas heranzukommen

und verschenken ihre Federn
lange spitze hell dunkel gesprenkelte und seidig
flaumige
die Möwen rufen weiter
heftiger noch der Wind
rot gelb wurmstichige immer noch aromatische
Straßenäpfel liegen auf dem Tisch
draußen tost das Meer
vom Wind getrieben

Kräuselwellen schwappen warm
an die Füße noch einmal
bevor die letzten Herbstsommertage verfließen
die wilden Winde noch stärker raufen

LV
3.10.2023

Texte: Lilli Vostry
Fotos folgen

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BilderAlbum: Gedicht-Lesung mit Musik „Ein Meer aus WortKlängen“ mit Lilli Vostry & Aerdna Harp im Atelier Rudolf-Leonhard-Straße 19

26 Dienstag Sept 2023

Posted by Lilli Vostry in Aktuelles, Bildende Kunst, Fotografie, Genießen, Lebensart, Musik, Poesie, Projekte, Zwischenmenschliches

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Spiel mit Worten, Bildern und Klängen: Lilli Vostry, Autorin, Maura Miletta, Fotografin und Aerdna Harp, Musikerin vor der Gedicht-Lesung mit Musik in der Ausstellung im Atelier Rudolf-Leonhard-Straße 19 beim Neustadt Art Festival am vergangenen Sonnabend in Dresden.

Farbenfrohe Blicke auf Dresden & WortKlänge

Ein offener Raum voll bezaubernder Bilder & leckere Schokomuffins von Maura Miletta in ihrer Foto-Ausstellung „Dresden mit verschiedenen Augen“. Ihr Freund Robin als charmanter Gastgeber und spontan hereinschauende und aufmerksam lauschende Zuhörer. Manche nur kurz in der Tür, doch die meisten, zumeist jüngere, blieben länger. Das war schön. Meine Gedicht-Lesung „Ein Meer aus WortKlängen“ mit Aerdna Harp insgesamt zwei Stunden lang mit Pausen beim Neustadt Art Festival im Atelier Rudolf-Leonhard-Straße 19 am vergangenen Sonnabend war ein Vergnügen. Und ein Wagnis. Denn wir kannten uns nicht vorher.

Die ausstellende Fotografin suchte Leute für eine Lesung mit Musik zu ihrer Finissage. Ich hab mich gemeldet und sie hat mir gleich geantwortet. Ich war neugierig auf Maura Milettas Ausstellung und hab sie mir vor der Lesung angesehen. Und es passte wunderbar. Maura malt mit der Kamera, ich mit Worten und Aerda Harp mit Klängen.
Ihre Bilder und der Ausstellungs & Kunstort sind eine Entdeckung für mich und es entstand eine schöne Verbindung, Miteinander im Laufe der Lesung durch das gemeinsame Tun. Der Raum. die Art der Hängung der Bilder in gemütlicher Wohnzimmer-Atmosphäre, mit ein paar Kissen und Stühlen flugs verwandelt zum Veranstaltungsraum inkl. Bar mit kleinen Leckereien und Getränken. Das machte Laune. Auch wenn der Hut spärlich gefüllt war, obwohl fast 20 Leute kamen in den zwei Stunden… Die Bereitschaft zu schlendern von Spielort zu Spielort und mehr zu konsumieren als zu geben für das Erlebnis ist eben auch bei einem nicht kommerziellen Kunst & Kulturfestival nicht viel anders. Einige junge Leute zückten ihr Handy und hielten kurze Schnipsel fest, als sammelten sie Events ein, ob sie überhaupt noch wissen, was sie da aufgenommen haben…

Dennoch war es eine interessante Erfahrung, sich darauf einzulassen, nicht zu wissen, wer kommt und wie es wird. Wie das Gelesene und Gespielte ankommt. Die jüngste Zuhörerin, Hilda, war drei Jahre und lauschte vergnügt mit den Größeren. Ihr Papa sagte hinterher, die Gedichte seien von den Bildern her auch für Kinder geeignet, verständlich. Das freute mich sehr. Es macht mir auch großen Spaß, für Kinder zu schreiben, das will ich gern ausbauen, denn sie sind so aufgeweckt, erfrischend und inspirierend, sagte ich dem Vater. Hoffe ich finde bald einen geeigneten Raum in Dresden bzw. näherer Umgebung und Kinder, die gern Geschichten erfinden und aufschreiben, spielerisch mit Worten umgehen wollen. Das wäre wunderbar.

Auch die Lesung macht Lust auf mehr. Wir freuen uns auf weitere schöne Spielorte für unsere Gedicht-Lesung mit Musik „Ein Meer aus WortKlängen“ in und um Dresden.

Text + Fotos (lv)


Bilder auf Hauswänden erscheinen fantasievoll verwandelt in den Fotografien von Maura Miletta, die auch als Fotobuch erhältlich sind.

Haus der Liebe

Durchs Dachgebälk
leuchtet der Himmel
Fenster und Türen
starren ins Leere
im Haus der Liebe

keiner geht
ein und aus
die Außenhaut
verfallen begehren
wild umher wandernde Träume
Einlass

Nimmersatte Poeten
Herzriesen Zwerge und Vagabunden
fliegende Fische im herabtriefenden
Blumenwasser

ziehen ihre Kreise
in den Untiefen wuchernder Unkrautblüten
tauchen nach verborgenen Schätzen

an die Wand geschmiegt hält sich
Klimts Liebespaar
in einer letzten Umarmung

auf bröckligem Grund
hinter dem Baugerüst

LV
25.10.2012, angeregt von einem Wandbild an einem alten Haus an der Antonstr./Nähe Albertplatz

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Neustadt Art Festival: Ausstellung „Dresden mit verschiedenen Augen“ von Maura Miletta im Atelier Rudolf-Leonhard-Straße

23 Samstag Sept 2023

Posted by Lilli Vostry in Aktuelles, Bildende Kunst, Fotografie, Genießen, Lebensart, Musik, Poesie, Projekte, Zwischenmenschliches

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Besondere Blicke auf Dresden: Bekannte Gebäude, Plätze, Parks und Wohnhäuser erscheinen originell und wundersam verwandelt in den fantasievollen Aufnahmen, die dennoch Wirklichkeit abbilden, der italienischen Fotografin Maura Miletta. Sie lebt seit zwei Jahren in Dresden.

Semperoper mit Gänseblümchen und Streetart

Farb- und fantasiereiche Blicke auf Dresden zeigt die italienische Fotografin Maura Miletta in ihrer ersten Ausstellung in Elbflorenz im Atelier auf der Rudolf-Leonard-Straße 19. Die Finissage feiert sie mit einer Gedicht-Lesung und viel Musik, ab 16 Uhr am Sonnabend, dem 23. September.

Gelbe Herbstblätter schweben von einem Baum herab, dahinter ragt der dunkle Kirchturm mit der Uhr im Laub. Da fallen einem gleich die Zeilen aus einem Rilke-Gedicht ein: „Herr: es ist Zeit. Der Sommer war sehr groß. Leg deinen Schatten auf die Sonnenuhren, und auf den Fluren lass die Winde los… “ Momente wie diese, bei denen Natur, Architektur, Licht, Formen und Farben stimmungsvoll zusammenfließen, hält Maura Miletta gern mit der Kamera fest. Oft wirken ihre Fotografien wie gemalt. Die Aufnahme mit dem Blätterteppich vor der Dreikönigskirche ist das Titelbild ihrer Ausstellung „Dresden mit verschiedenen Augen“ und auf dem Flyer zu sehen. Als Fotodruck auf Leinwand hängt es nun auch frei schwebend im Atelier des Neustadt Art Kollektiv auf der Rudolf-Leonhard-Straße 19 in Dresden. Es öffnet wie viele andere Kulturorte im Dresdner Szeneviertel an diesem Wochenende seine Türen beim Neustadt Art Festival. Im prall bunten Programmheft und online auf der Festival-Webseite stehen 400 Veranstaltungen an 60 Spielorten, und noch etliche weitere spontan und kurzfristig hinzugekommene Angebote von Kreativen, Bildenden Künstlern, Musikern und Autoren.

Im Atelier auf der Leonhardstraße hängen derzeit rund 40 vorwiegend kleinformatige, farbenfrohe Fotografien von Maura Miletta (siehe unter Instagram: maura_miletta; mauraimiletta_cyanotype), in denen bekannte Gebäude mit anderen vorgefundenen Dingen, wie Blumen, Blättern, Bäumen oder Bildern auf Hauswänden, Streetart, zusammen gebracht, fantasievoll verwandelt erscheinen. Da wächst plötzlich eine große Wiese mit Gänseblümchen vor der Semperoper. Da wehen, fliegen und tanzen Blüten und Blätter in mal lichtvollen, mal erdigen Farbtönen und wie Schneeflocken rund um Zwinger, Hofkirche, vor einer Laterne auf der Brühlschen Terrasse und einem Riesenrad, steigt das Palais im Großen Garten traumhaft spiegelnd aus dem Wasser auf. Da sitzen plötzlich Eulen auf einem Eckhaus an der Görlitzer Straße und schauen auf die vielen Nachtschwärmer, hocken bunte Vögel und spaziert eine schwarze Katze mit gelben Augen ums Haus mit warmem Lichtschein. Originell, verspielt, romantisch, witzig und fantasievoll sind diese Bilder-Blicke auf Dresden der italienischen Fotografin Maura Miletta, in denen sie Bekanntes und zufällig Gefundenes, kleine Details, an denen andere achtlos vorbeigehen, die aber auch sehens- und liebenswert sind, ins Blickfeld ihrer Bilder rückt. Das Besondere an ihren Fotografien ist, dass alle Aufnahmen mit der Technik der Doppelbelichtung direkt in der digitalen Fotokamera möglichst in der gleichen Position fotografiert entstehen. „Es geht darum, ein Bild zu machen und dann ein weiteres, das über dem vorherigen liegt“, sagt Maura. „Ich habe Spaß daran, wenn ich ein graues Haus sehe und Farbe darauf lege.“ Sie lässt sich anregen von dem, was sie vorfindet, mischt reale und die Bilder in ihrem Kopf und lässt ihre eigene Welt in den Bildern sichtbar werden. „Letztlich geht es doch darum, was macht das Bild mit dir“, sagt Robin, ihr Freund. Er und Maura haben sich in Italien, in Florenz kennengelernt. Sie hat Wirtschaftswissenschaft studiert und kündigte ihren Job im Finanzamt, da er ihr zu eintönig war.

Sie fotografiert schon länger, aber vorher mehr tagebuchartig. Inzwischen arbeitet die Autodidaktin freiberuflich als Fotografin. Robin arbeitet als Softwareentwickler und stammt aus Münster. Da das Hin und Her Reisen auf Dauer zu anstrengend war, entschieden sich Maura und Robin für Dresden, da es „eine schöne Stadt ist.“ Seit zwei Jahren leben sie hier. Es ist ihre erste Ausstellung in Dresden als Fotografin im Atelier in der Leonhardstraße. Die Idee des Neustadt Art Festivals, bei dem vor allem junge, noch nicht etablierte Künstler sich mit ihren Arbeiten zeigen können, gefällt ihr. An diesem Sonnabend feiert Maura die Finissage ihrer Ausstellung, dazu gibt es eine Gedicht-Lesung mit Harfenspiel (ab 16 – 18.30 Uhr mit Pausen) und abends Gitarren-Livemusik im Atelier auf der Rudolf-Leonhard-Straße 39.

Bereits seit 2012 gibt es das Neustadt Art Festival (NAF) als nichtkommerzielles Kulturangebot für alle, eintrittfrei. Spenden der Besucher für die Künstler sind natürlich willkommen. Es begann mit einer Veranstaltung an der Prießnitz in der Neustadt von einer Gruppe junger Künstler. Dieses Jahr findet das Festival zum 12. Mal statt. „Fast 200 KünstlerInnen aus allen möglichen Sparten haben ehrenamtlich Programme für jeden Geschmack und jedes Alter zusammengestellt und bieten genreübergreifende, kreative Symbiosen zum Sehen, Hören, Riechen, Fühlen und Schmecken“, sagt Mitorganisator Thomas Schreiter. Er ist seit 2015 dabei im Orgateam. Damit alles finanziert werden kann, hat das Festivalteam ein Crowdfunding, Spendensammlung unter naf.li/cf gestartet, bei dem es viele schöne Dankeschöns gibt wie Bilder, Wohnzimmerkonzerte, Postkarten und Glühwein aus der Alten Fabrik.  „Unser Anspruch ist, junge Kunst zu entdecken und präsentieren, eine Plattform zu bieten mit dem Neustadt Art Festival“, so Schreiter. „Diese große Vernetzung zwischen den Künstlern und Veranstaltungsorten, das ist unbezahlbar für die Kreativen.“  Das Festival wächst von Jahr zu Jahr, so Schreiter. „Daher beantragen wir eine größere Fördersumme von 22 000 Euro für 2024 beim Kulturamt der Stadt Dresden.“ Die bisher 10 000 Euro an öffentlicher Förderung von der Stadt und der Stiftung Äußere Neustadt für das Neustadt Art Festival seien nicht viel, um die anfallenden Materialkosten, Druckkosten für die Programmhefte und Plakate, angemietete Tontechnik und Tontechniker zu bezahlen. Die Bandbreite an Veranstaltungen ist groß. Von der Blauen Fabrik über Hanse 3, Area 67, Hinterhöfen im Hechtviertel bis zur mobilen Jugendhilfe auf der Rothenburger Str. wird reichlich Musik, Kunst, von Malerei bis zur Skulpturen-Ausstellung und vieles mehr geboten.

Das Atelier mit Ausstellungsraum des Neustadt Art Kollektiv in der Leonhardstraße 19 gibt es seit 2020. Thomas Schreiter, der als Grafikdesigner, Maler und Illustrator tätig ist, nutzt dieses gemeinsam mit der Künstlerin Jolle Vanderbeke. „Es ist eine Mischung aus Atelier und Galerie, in der wechselnde Ausstelllungen, aber auch Filmabende und Lesungen finden hier statt“, sagt Thomas. Es ist Platz für 40 bis 50 Besucher, die dann meist locker auf Sitzkissen am Boden zusehen.

Mit dabei beim NAF ist auch der Literatur- Kulturraum „Starke Federn“  in der Försterstraße 10. Dort gibt es Sonnabend und Sonnabend Lesungen mit Autorinnen der Schreibwerkstätten, erfährt man mehr über deren aktuelle Projekte und kann eine Ausstellung mit dem Titel „Meer und Mensch“ mit Bildern von Sarah Ammajou Rehm, Autorin und Leiterin der Schreibwerkstätten „Starke Federn“ anschauen. Abschließend liest sie am Sonntag, 18 bis 20 Uhr unter dem Titel: „Das Tal – Texte über Dresden“.

Text + Fotos (lv)

Literatur & Kulturraum STARKE FEDERN

 

Webseite: https://neustadt-art-festival.de
App: https://naf.li/app
Crowdfunding: https://naf.li/cf


Kunstraum & Bühne für Kunst in aller Vielfalt: Thomas Schreiter, Grafikdesigner, Maler, Illustrator und Mitorganisator des Neustadt Art Festivals in Dresden.

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BilderAlbum: Neue Meer-Gedichte

18 Montag Sept 2023

Posted by Lilli Vostry in Aktuelles, Fotografie, Genießen, Lebensart, Poesie, Zwischenmenschliches

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Spätsommer

Das Seegras fängt Sonnenstrahlen
an der Zimmertür
der Vorhang wiegt windbeweht mit
Möwenrufe und Vogelgezwitscher
im Gezweig mit Wolkenfächer
aus einem Baum ragt die Kirchturmspitze
ein weißer Falter überbringt
einen Gruß von dir
hohe Stängel Minze und Rosmarin
duften im Hochbeet
Weinlaub klettert an der alten Mauer
ein Blütenblatt schaukelt halb lose
einen Augenblick später
liegt es im Gras wo immer noch
Gänseblümchen und bunte Winzlinge
unverdrossen blühen
als wollte der Sommer nie enden

LV
11.9.2023

 

Am Meer

Der Himmel geteilt
in federleicht und wolkenreich
verschmilzt mit dem Meer
das gluckst und tost
sanft gewellt
wie die Federn der Möwen

eine grauweiße liegt im Sand
seiden flaumig wie eine stille
Liebeserklärung
der Sand voll spitzer Füßchen
die Gefiederten kehren zurück
bringen Unbeschwertheit
und Leichtsinn mit

schenken mir Flügel
vom Himmel ein Stück

LV
12.9.2023

Ückeritz – Meer der Erinnerungen

Oben an der Steilküste
zwischen den hohen Buchenstämmen
scheint das Meer noch weiter
als läge es einem zu Füßen
der Blick vertraut scheinbar unverändert
als stehe die Zeit still auf lichtbefleckten Wegen

im nassen Sand liegen Seetangfäden
zeichenhaft schlängelnd entlang am Strand
dazwischen aufgereiht die Möwen
kleine weiße mit roten Füßchen graubraun
gesprenkelte und silberweiße mit gelbem Schnabel

streife mein Strandkleid vom ersten Urlaub ab
tauche ein ins Meer der Erinnerungen
Welle für Welle steigen sie auf und ab
tragen höher und tiefer
wiegen mich von Woge zu Woge
mit den Möwen schaukelnd
über die Wellenberge

ich bin verwoben mit diesem Ort
für immer
mit allen die ich liebe
und nicht mehr sind
meine schwarzfellig samtig gelbäugige
die mich tagelang freudig zeternd
zuhause zurückempfing

oben im Wäldchen an der Steilküste
zwischen den Brombeersträuchern
ziehen Spinnen ihre Fäden
weben ihre Netze
hangle nach den noch reichlich dunklen
vollmundigen Beeren wie reifer Rotwein

dahinter rauscht das Meer
kräuselt und raunt
am Saum die verrinnende Zeit

LV
15./16.9.2023

Spätsommertag

Eine Fliege summt
durch den Tag
Krähen rufen sich
heiser zwischen den Dächern

das gelbe Badehandtuch mit den
Brombeerflecken trocknet in der Sonne
sitze ich am Tisch barfuß im Gras
übersät mit funkelnden Regentropfendiamanten

mein Gesicht warm von den Strahlen
sehe den leeren Stuhl mit der geschwungenen
Herzlehne gegenüber
wer wird dort einmal sitzen
an einem Tag wie diesem
mit den Füßen im Gras

P.S.: Kaum geschrieben, kam Besuch von Carlos, einem prächtigen roten Kater von nebenan.

LV
15.9.2023

Glückskäfer

Als die Sonne gerade unterging
saß er plötzlich da
rot und schwarz gepunktet
im wallenden wolligen Seegrastopf
vor dem Ferienzimmer
zuerst mit ausgebreiteten durchsichtigen
Flügeln wie bereit zum Flug
vielleicht von der Hitze des Tages ermattet
schaukelte das kleine Krabbeltier
kopfüber an den langen Halmen
wie in einer Hängematte

ich konnte mein Glück kaum fassen
sah immer wieder nach
ob er noch da ist im Dunkeln
ja er schlief schon
am nächsten Tag war er fort

leer wiegten die Seegräser
sich weiter im Wind
letzte Nacht im Traum erschienen
viele Katzen alle hatten Namen
Fellwärme und Futter
eine ließ Ringe kreisen
jonglierte wie ein Artist
mit vergangenen Träumen

LV
16.9.2023

Stille Romanze

An der Promenade am Ostende`r Tor
gegenüber vom Strandhotel
unterm gelben Sonnenschirm
sitzt ein älteres Paar
sie im weißen Strandkorb mit der Nummer siebzehn
er neben ihr auf einem Stuhl
beide rühren in ihrem Milchkaffee
und essen frisch gebackene Waffeln
sie gibt ihm von ihren Kirschen
er ihr von seinem Vanilleeis
und schwelgen jeder still für sich
zusammen im Hochgenuss

LV
16.9.2023

Texte: Lilli Vostry
Fotos folgen noch

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Spielzeiteröffnung im Staatsschauspiel Dresden: Überraschende Rollen-Wechsel

04 Montag Sept 2023

Posted by Lilli Vostry in Aktuelles, Fotografie, Genießen, Theater, Zwischenmenschliches

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Spaß am Theater & Spiel mit dem Zufall: Viel Vergnügen schon vor der großen Saisonvorschau hatten Lilli Vostry, die regelmäßig Stücke rezensiert auf mein wortgarten.com und diese zwei ebenso spielfreudigen Herren. Danke für die schönen und coolen Fotos!

Von Männerfantasien und männlicher Sexualität erzählt das Stück „Lulu“ von Frank Wedekind. Mit Simon Werdelis in der Hauptrolle in der Inszenierung  von Daniela Löffner, die am 9.9. Premiere im Schauspielhaus Dresden hat. Fotos (2): Sebastian Hoppe

Lust am Wandel und neuen Perspektiven

Reichlich Stoff zum Träumen, Reiben und Nachdenken bietet mit  Klassikern und Gegenwartsstücken über Verführer, Abenteurer, Kriegsherren und Visionäre von „Peer Gynt“, „Lulu“, „Die Dreigroschenoper“ bis zu Kafkas „Das Schloss“ die neue Spielzeit im Staatsschauspiel Dresden.

Vorn in der ersten Reihe lebhaftes Getuschel. Eine Frau, professionelle Theatergängerin, reicht ihrer Kollegin Schokolade und schwärmt für Matthias Reichwald. Eine weitere in der Kritikerinnenrunde beschwört die Theatergötter, ob sie mal vorbeikommen können. In der Seitenloge schnarcht laut ein Mann schon vor Vorstellungsbeginn. Ist das etwa der Experte für Findungsprozesse, der da geräuschvoll auf sich aufmerksam macht?! Dann sorgt auch noch eine Biene für Aufregung, die angeblich die Ankleiderin von Lulu-Darsteller Simon Werdelis gestochen habe. Der Tierarzt sei auch noch über das Bein des Schauspielers gestolpert… Theater hält immer Überraschungen parat, es spielt mit Erwartungen und Unerwartetem. Das macht seinen Reiz aus. Träume, Liebe, Lügen, Wahrheiten, Widersprüche, Wünsche und Wunderliches in buntem Reigen und stetem Wechsel kommen auf die Bühne.

Reichlich Stoff zum Anschauen, Freuen, Mitlachen oder -leiden, Reiben und Nachdenken für Publikum wie Akteure bietet die neue Spielzeit 2023/24 im Staatsschauspiel Dresden. Insgesamt 22 Premieren, davon sieben Uraufführungen stehen im Spielplan. Einen Vorgeschmack gab es bei der großen Saisonvorschau am Sonnabend im Schauspielhaus Dresden. Bevor die Zuschauer über den roten Teppich in das mit bunten Luftballons geschmückte Theatergebäude schritten, konnten sie nachmittags beim Eröffnungsfest ein vielfältiges Programm mit Workshops, Lesungen, Abenteuerparcours, Führungen hinter die Theaterkulissen und Live-Musik des Tango-Trios Río Mar mit südamerikanischen Klängen und Tangomelodien von Astor Piazolla zum Zuhören und Tanzen erleben und genießen. Intendant Joachim Klement freute sich mit dem Publikum unter Applaus, dass das Staatsschauspiel Dresden auf dem 2. Platz nach dem Maxim-Gorki-Theater Berlin gelandet ist in einer Kritikerumfrage zu den besten Inszenierungen in der Fachzeitschrift „Theater heute“. Er sei eigentlich kein Phrasendrescher, doch das müsse er jetzt sagen: „Wir machen Theater am Puls der Zeit.“ Man kann es auch als Ansporn und Aufbruch für Neues sehen. „Wir wollen Lust machen auf das Kommende in dieser Spielzeit“, so Klement.

Ein schöner Einfall dieser Saisonvorschau, kurzweilig, erfrischend und aufschlussreich in Szene gesetzt vom Ensemble unter Regie von Hausregisseurin Lily Sykes, war der Blick von außen auf das Theater. Der Wechsel von Darstellern zu Zuschauern und Kritikern, die Notizblöcke und Stifte zücken, sich über die Stücke und das Gesehene unterhalten. „Es kommt immer auf die Perspektive an, alles ist im Fluss“, sagt eine der Schauspielerinnen. Dann wird wie in einem Kaleidoskop wieder alles durcheinander geschüttelt. So kommt es, dass kein Mann, sondern eine Frau, Henriette Hölzel den gewieften Bettlerkönig Peachum spielen wird in der „Dreigroschenoper“ von Brecht/Weill, die in einer Bearbeitung des Staatsschauspiels Dresden unter Regie von Volker Lösch am 6. Oktober Premiere hat im Großen Haus. Den Mäcki-Messer-Song singt im schwarzen Anzug, Fliege, weißem Hemd und Sonnenbrille Torsten Ranft, galant und gerissen zugleich. Wenig später beteuert er: „Kinder, ich bin nicht der Sandmann“ im roten Schummerlicht in einer Szene aus dem Grusel-Stück „Der Sandmann“ nach E.T.A. Hoffmann. Das Messer ist auch das Stichwort für „Woyzeck“ von Georg Büchner, gespielt von Marin Blülle, der in einer Videoaufnahme vor einer Berghütte am Tisch sitzt, zu heimeligen Heidi-Klängen die scharfe Klinge in die Kamera hält und sagt: „Damit lässt sich nicht nur Brot abschneiden!“ (Premiere am 2.12., Regie: Lily Sykes, Kleines Haus).

„Lulu“, die schöne und verhängnisvolle Männerverführerin, wird erstmals von einem Mann, Simon Werdelis in der Hauptrolle gespielt im Staatsschauspiel Dresden. Er erscheint nackt, mit einem Blumenstrauß vor der Körpermitte, auf der Bühne. Stattlich, schön, muskulös, ein Prachtbild von einem Mann. Ihm gegenüber in einer Reihe andere Männer, dickbäuchige, schmale, große, kleine, in schwarzen Unterhosen stehen sie andächtig da, huldigen ihm und nehmen eine Blume in Empfang im Vorbeigehen auf die andere Seite. Romantisch, ironisch und anrührend zugleich ist diese Szene aus der Lulu-Inszenierung von Daniela Löffner, die zweimal wegen der Corona-Pandemie verschoben werden musste und nun endlich Premiere feiert am 9. September im Schauspielhaus.

Ein Junge stürmt auf die Bühne und behauptet „Peer Gynt“ zu sein. Ein weiterer Jugendlicher kommt trommelnd dazu und erzählt das Gleiche, ein Mädchen erklärt sie sei Peer Gynt und es werden immer mehr… Wie der Außenseiter und Träumer können sie in der Anonymität des Internets der Realität entfliehen und behaupten zu sein, wer immer sie wollen. In einem Theaterprojekt mit Dresdner Jugendlichen begibt sich Regisseurin Joanna Praml auf eine Reise in jene Parallelwelt der Sozialen Medien und erkundet, welche Gefahren und Möglichkeiten digitale Ichs bereithalten. Die Inszenierung „Peer Gynt“ frei nach Henrik Ibsen eröffnet am 8. September im Kleinen Haus die neue Spielzeit des Staatsschauspiels Dresden. Um materiellen und ideellen Reichtum geht es in „Was wir erben“, einem Projekt mit Menschen, die ein Erbe antreten, ausschlagen oder vermachen von Romy Weyrauch (Premiere am 14.10., Kl.H.) Tobias Rausch sucht für sein Stück „Do It Yourself“ an der Bürgerbühne im Kleinen Haus Leute, die etwas selbst in die Hand nehmen, basteln, nähen, ihr Auto noch selbst reparieren bis hin zu Selbstversorgern, die nicht mehr in den Supermarkt gehen. Ein Infotreffen findet am 14. November im Kl.H. statt.

Im Stück „Ajax“ holt Thomas Freyer in einem Auftragswerk für das Staatsschauspiel Dresden den antiken Helden in die Gegenwart und verknüpft sein Schicksal mit der Geschichte eines Familienvaters im 21. Jahrhundert vor dem Hintergrund des Ukraine-Krieges (Premiere am 28.10., Regie Jan Gehler, im Kl.H). Ein weiterer großer Stoff, der die Archaik des Ursprungs mit dem Hier und Jetzt verbindet, ist „Mamma Medea“ in einer Neuerzählung von Tom Lanoye des Mythos um die liebende Frau und Kindsmörderin (Premiere am 23.2., Regie Lilja Rupprecht im Schauspielhaus Dresden). Als Kriegsherr, Eroberer und Frauenheld kommt Napoleon Bonaparte im Gedenkjahr 210 Jahre Schlacht bei Dresden als grellkomischer Selfmademan, der es noch mal so richtig krachen lässt bis zur endgültigen Niederlage in Waterloo, mit dem inbrünstig geschmetterten, gleichnamigen Abba-Welthit auf die Bühne. Die dokufiktionale Revue von Tom Kühnel hat am 26.1. Premiere im Kl.H.

Ein zauberhaftes, lustiges und spannendes Abenteuer lockt mit dem Stück mit dem Zungenbrechtitel: „Der Satanararchäolügenialkohöllische Wunschpunsch“ von Michael Ende in einer Fassung von Philipp Lux , der auch Regie führt in dieser Geschichte für kleine und große Zuschauer in der Adventszeit. Im roten Bühnenlicht stehen vor einem brodelnden Kessel der Geheime Zauberrat Beelzebub Irrwitzer, verkörpert von Ahmad Mesgarha in blauem Glitzerkleid und Turban und seine Tante, die Geldhexe Tyrannia Vamperl, mit weißer Perücke und dunklem Anzug, gespielt von Anna Katharina Muck und erweisen sich einmal mehr als erzkomödiantisches, unschlagbar komisches und streitfreudiges Duo sehr zur Erheiterung des Publikums. Wird es dem hohen Rat der Tiere und seinen zwei Abgesandten, dem Kater Maurizio und dem Raben Jakob gelingen, ihren satanischen Wunschpunsch, mit dem sie ihre Missetaten planen, außer Kraft zu setzen und eine Katastrophe zu verhindern? Wie sie es schaffen, darauf darf man gespannt sein in diesem höllischen Spaß und Theatervergnügen (Premiere am 4.11. im Schauspielhaus).

Geheimnisvoll und mit viel hintergründigem Humor geht es zu im „Ministerium der Träume“ nach dem Debütroman von Hengameh Yaghoobifarah in einer Spielfassung von Regisseurin Monique Hamelmann. Eine Frau im grünen Kleid und schwarzen Stiefeln lässt cool aufdringliche Anrufer, die sie aus ihrer Einsamkeit retten wollen, abblitzen. Im Hintergrund ist eine Frauenstimme zu hören, Stöhnen, Seufzen und gequälte Laute begleiten das Gespräch zwischen Mutter, Schwester und Tochter der Toten, die rätseln, warum sie verschwunden ist, ob es wirklich ein Unfall, Selbstmord oder Mord war. Die Geschichte um die Türsteherin Nasrin in einem queeren Club in Berlin und ihre Familie, die Anfang der 80er Jahre aus einem Teheraner Luftschutzbunker nach Deutschland floh, erzählt vom Großwerden in einer Welt von Vorurteilen, Ausgegrenztsein, aber auch sich eine Wahlfamilie aufzubauen und an die eigenen Träume zu glauben (Premiere am 10.9. im Kl.H.).

Was wir als schön oder sexy empfinden und woher die Bilder stammen, die diese Vorstellungen und Erwartungen prägen, diesen spannenden Fragen geht das Kollektiv Turbo Pascal in „Hey Sexy!“ nach und gründet dazu einen alternativen Nachtclub im Kleinen Haus, der die BesucherInnen einlädt, diese Bilder und Erzählungen von Sexyness in einem sicheren und achtsamen Raum gemeinsam zu hinterfragen und neu zu erfinden. Für das Theaterprojekt werden Menschen zwischen 18 und 99 Jahren gesucht, die Lust haben, sich mit diesem Thema jenseits von Schönheitsidealen und Geschlechterrollen zu beschäftigen oder auch schon Erfahrungen in diesem Feld mitbringen. Ein Infotreffen dazu findet am 5. September im Kl.H. statt. Die Uraufführung ist am 1.12.

Außerdem kommt „Das Schloss“ nach Franz Kafkas Roman, der unvollendet blieb und erst nach seinem Tod veröffentlicht wurde, auf die Bühne. Der schnarchende Herr in der Loge schreckt nach lauten „Aufwachen!“-Rufen von der Bühne hoch wie aus einem Albtraum, getroffen vom flackerndem Schein einer Taschenlampe.  Eine Frau fragt ihn im Beamtenton, wer er sei und was er wolle. Seine Antwort, er sei ein Landvermesser, hält sie für vermessen. Landstreicher träfe es wohl besser. Die ebenso absurd-abgründige wie düster visionäre Geschichte einer Gesellschaft voller Regularien, Zwang und Unfreiheit des Individuums wird inszeniert von Maxim Didenko, der 2022 aus Russland emigrierte, nun in Deutschland lebt und arbeitet und erstmals Regie führt im Staatsschauspiel Dresden (Premiere am 4.5. 2024 im Schauspielhaus).

Auf eine fantastische, bilderreiche und philosophische Reise zwischen Traum und Albtraum ins Ungewisse nimmt „Atlantis“, ein Musik-Theaterabend von Sebastian Hartmann und Musiker PC Nackt die Zuschauer mit (Premiere am 27.1. im Schauspielhaus). Einen Glanzpunkt des Abends setzte ein Lied von Edith Piaf, der bezaubernden, großartigen Sängerin, der Betty Freudenberg im dunklen Kleid und braunen Locken, zart und kraftvoll zugleich Stimme verleiht. In einem Rückblick auf ihr bewegtes Leben singt sie ihren bekannten Chanson La Vie en Rose mit tiefer, warmer Stimme über den Traum vom Glücklichsein so ergreifend, dass einem die Tränen kommen. Premiere von „Piaf“- Mythos, Rausch und Wirklichkeit ist am 25.11. unter Regie von Laura Linnenbaum im Schauspielhaus. Auf die Kraft der Musik setzt auch „Musikalisiert Euch!“ – ein Sing-Wettstreit für Dresdens Zukunft von Bernadette La Hengst. Die Musikerin und Theatermacherin hilft Menschen, ihre Stimme zu erheben und ihre Utopien für die Stadt in musikalischer Form auf die Bühne zu bringen. Ein Infotreffen dafür findet am 27. Februar kommenden Jahres im Kleinen Haus statt. Die Uraufführung ist am 20. Juni 2024.

Text (lv)

http://www.staatsschauspiel-dresden.de

Schöne & schmerzliche Wahrheiten unverhüllt aus dem „Ministerium der Träume“ nach dem Roman von Hengameh Yaghoobifarah. Im Bild die Schauspielerin Nihan Kirmanoglu.

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BilderAlbum: Neue Lyrik vom Meer & mehr

08 Dienstag Aug 2023

Posted by Lilli Vostry in Aktuelles, Fotografie, Genießen, Lebensart, Poesie

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Möwenfüttern

Eine große weißgraue Möwe
mit gelbem Schnabel
ohne Gabel
stand auf einem Steinsockel
hinter ihr das Meer
als schöne Kulisse
vor ihr eine lange Warteschlange
vor der Fischhütte
ihr war nicht bange
dass für sie etwas abfiele
geduldig stand die Möwe
und wartete mit

sie schlugen sich die Bäuche voll
doch gaben nichts her
sahen die Möwe belustigt
als Fotoojekt
nicht mehr

meine Matjeshappen fing sie
gekonnt wie ein Akrobat in der Luft
die Bedienung schritt ein
verwies auf ein Schild
dass sie selbst nicht verstand
der Sprache nicht mächtig
dort stand dass die Gäste
auf ihr Essen achten sollen
doch kein Wort von Möwenfüttern
verboten

die Fischhütte selbst lockt
die Möwen an mit ihrem Geruch
im Souvenirgeschäft weiter vorn
stehen künstliche Möwen bemalt
aus Holz und Kunststoff
beliebte Mitbringsel vom Meer
die lebendigen Meervögel lästig
ähnlich wie die Tauben

Möwen gehören zum Meer
wie der Fisch
geben sie ihm die Würze
viele Schiffe fahren am Horizont
die Sonne geht unter
im Möwengekicher

LV
9.7.2023

Morgen Gewitter

Heute morgen keine Möwenrufe
dafür Donnergeheul
als bräche der Himmel entzwei
davon aufgewacht
aus dunklem Traum
in dem bebte schwankte
ein Raum
sah Trümmer
und suchte mich

draußen hinter dem Fenstervorhang
strömte der Regen
tröstlich
erschütternde Stille
danach flehend klägliche Laute
in der Luft

der Seewind tobte sich weiter aus
gestern schon das Meer aufgewühlt
die hohen Wipfel der Kiefern wankten
hin und her
wie auf schwankenden Schiffsplanken
die Möwen konnten ihr Futter
kaum fangen

gegen Mittag schien die Sonne wieder
der Wind trieb eine grau schwere
Wolkenherde vor sich her
die zerstob nach und nach
in alle Himmelsrichtungen
das Meer wogte bernsteinfarben
in der Tiefe

der Himmel golden
zwischen den Kiefern
ging noch ein warmer leichter
Sommerregen nieder

LV
12.7.2023

Texte + Fotos (lv)

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BilderAlbum & Lyrik: Die Blumen der Kindheit

11 Sonntag Jun 2023

Posted by Lilli Vostry in Aktuelles, Fotografie, Lebensart, Poesie

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,,

Die Blumen der Kindheit

Die Zeit steht still in den Blütenbüschen
im Sonnenlicht glänzen sie noch mehr
selbst die welken Blätter vielfarbig
die Hitze und Frost holten
verdursteten oder erfroren umgeben
von neuen Knospen und Grün
ihre Farben und Duft wohlvertraut
zartlila weiß rosa purpur und tiefrot
innen geflammt und gesprenkelt die
Blütenpollen funkeln wie Perlen
die gelben Azalleen duften wie Orangen
Zitrone und Kirsche auf einmal

ich sehe sie vor mir durchstreife das
knorrige Unterholz stehe unterm Blütendach
irgendwo in de n Bäumen ruft ein Kuckuck
und suche das Kind
das einst lachend zwischen den
Rhododendron umher sprang
oder sich versteckte
das gern Blütenketten auf Grashalme fädelte
den Hutberg hinauf am liebsten
verschlungene Seitenwege lief
die Angst sich zu verlaufen kam erst
später

ich erinnere mich an den Aussichtsturm
und die Ausflugsgaststätte mit muffigem Charme
dichter Rauch Bier und Tanzparkett im Saal
manchmal bekamen wir Kinder
Waldmeisterbrause oder angelten
etwas aus dem Spielzeugautomat
weiter hinten am Wald die steinernen
Monumente Säulenreste von einem
gigantischen Aufmarschplatz
wo wir als Kindern gern spielten

ich sehe die Blütenbüsche
gehe die Wege die meisten verlaufen
gerade in diesem Park
erfreue mich an den einzelnen und
paarweisen Blütenstengeln
nur die Menschen fehlen
mit denen ich damals ging

ich fädle eine Blütenkette und sammle
Blüten von der Erde auf
zuhause sehe ich das dunkle Insekt
am Arm das noch in der Haut steckte
zog es heraus die Stelle noch gerötet
ich häng an der Vergangenheit
an Blütenfäden die nie vergehen

und fühl mit der Zunge
die frische OP-Naht und Fäden
am Zahnfleisch
die Betäubung hat nachgelassen
der Blütenduft bleibt

LV
1.6.2023

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Ich bin als Freie Journalistin (Wort/Foto) seit 1992 in Dresden tätig. Schreibe für Tageszeitungen und Monatsmagazine vor allem Beiträge über Bildende Kunst, Theater, soziale Projekte und Zwischenmenschliches. Außerdem Lyrik und Kurzprosa. Bisher vier BilderGedichtKalender zusammen mit Künstlern veröffentlicht. Fernstudium Literarisches Schreiben im Herbst 2022 erfolgreich abgeschlossen, Schriftstellerdiplom. Kindheitstraum erfüllt. Fotografiere gern Menschen, Landschaften, besondere Momente.

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TOP-BEITRÄGE & SEITEN

  • Die Sprache des Steins: Ausstellung zum Abschluss des Internationalen Bildhauer-Symposiums auf dem Campus der Fachhochschule Dresden
  • Restaurace "Babicka" eröffnet mit tschechisch-böhmischer Küche in Pirna
  • BilderAlbum: Bilder & Klänge für alle im KlanGLaboR
  • "Mut schöpfen": Kurzgeschichte & Dialog-Szene "Wenn aus Liebe Gewalt wird"
  • Premiere "Leonce und Lena" nach Georg Büchner auf der Bürgerbühne im Kleinen Haus
  • Ausstellung "Mittendrin" von Peter Pit Müller & André Uhlig im Sächsischen Weinbaumuseum Hoflößnitz
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  • Ausstellung "Gotthardt Kuehl. Ein Lichtblick für Dresden" auf Schloss Burgk Freital
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Top-Beiträge & Seiten

  • Atelierbesuch bei Mandy Baldauf in Dresden-Altfranken
  • Atelierbesuch bei Jochen Fiedler in Cunnersdorf, Sächsische Schweiz
  • Premiere "Gebrüder Grimm - Am Anfang aller Märchen" im Boulevardtheater Dresden
  • Ausstellung "Urkraft - Im Bild der Natur" von Wieland Richter in der Galerie Mitte in Dresden
  • Premiere "Tod eines Handlungsreisenden" von Arthur Miller im Schauspielhaus
  • Ausstellung "Aschermittwoch" zum 80. Jahrestag der Zerstörung Dresdens mit Malerei, Grafik und Skulptur von Siegfried Klotz, Franziska und Niklas Klotz und Michael Wutz in der Galerie Holger John in Dresden
  • Beim Elbhangfest Dresden: Das geheime Leben der Feen in Wachwitz erkunden
  • Hinter dem Weg - Malerei und Grafik von Rita Geißler und Plastik von Petra Graupner in der Galerie drei
  • Auf der Gartenbank mit... dem Kunstsammler Siegfried Grafe
  • Ausstellungseröffnung "Gezeichnet. Die Jahrhundertflut von 2002" mit Grafiken von Chris Löhmann in der Werkstatt 26 in Königstein

Aktuelle Beiträge

  • Ausstellung „Urkraft – Im Bild der Natur“ von Wieland Richter in der Galerie Mitte in Dresden
  • Neue KatzenLyrik zur Weihnachtszeit
  • WeinachtsWunder & Neue Beiträge & Spenden für meinwortgarten
  • Premiere „Weiße Zeiten“ in der Comödie Dresden
  • Ausstellung mit Zeichnungen & Farbstudien von Werner Löffler im Einnehmerhaus Freital
  • Neue Lyrik: Sonnenfrüchte & Verwandlung & Kugelbahn
  • Buch & Bildershow „Südwinter in Afrika“ – Eine Reisereportage von und mit Kirsten Balbig
  • Premiere „Ronja Räubertochter“ von Astrid Lindgren im Schauspielhaus Dresden
  • BilderAlbum: Ausstellung „Apropos Libido“ von Steffen Fischer & Lesung mit Hannelore Koch in der Galerie Mitte
  • Neue Lyrik: Das unendliche Spiel & Rabengeflüster

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