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Kategorien-Archiv: Bildende Kunst

Ausstellung „Urkraft – Im Bild der Natur“ von Wieland Richter in der Galerie Mitte in Dresden

18 Donnerstag Dez 2025

Posted by Lilli Vostry in Aktuelles, Bildende Kunst, Lebensart, Poesie, Zwischenmenschliches

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Wunderbare Farblandschaften, die an ferne Sehnsuchtsorte entführen: Galeristin Karin Weber und der Künstler Wieland Richter zur Ausstellungseröffnung in der Galerie Mitte in Dresden.

Lichtspiel und Naturteppich

In der wunderbaren Bilderwelt von Wieland Richter in seiner derzeitigen Ausstellung „Urkraft – Im Bild der Natur“ in der Galerie Mitte, Striesener Straße 49/1. Etage in Dresden, gibt es heute, am 18.12., um 19.30 Uhr eine Lesung „Balladen ohne roten Faden“ mit dem bekannten Schauspieler Ahmad Mesgarha. Passend zur Malerei von Wieland Richter sicher ebenso farbreich schillernd, leicht und tiefsinnig und poetisch.<

Die Ausstellung ist noch bis 10.1.2026 zu sehen.

Geöffnet: Di – Fr 15 bis 19 Uhr, Sa 10 bis 14 Uhr.
Geschlossen vom 24. bis 29.12. und 31.12./1.1.2026

Text + Foto (lv)
Mehr Text zur Ausstellung folgt.

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Ausstellung mit Zeichnungen & Farbstudien von Werner Löffler im Einnehmerhaus Freital

06 Samstag Dez 2025

Posted by Lilli Vostry in Aktuelles, Bildende Kunst, Lebensart, Natur, Unterwegs, Zwischenmenschliches

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Die Poesie und Kraft der Farben

Natur- und Stadtansichten in wechselndem, stimmungsreichen Farb- und Formenspiel zeigt eine Ausstellung mit Arbeiten von Werner Löffler (geboren 1904 in Breslau – gestorben 2001 in Naumburg) in der Reihe „Künstler der verschollenen Generation“ derzeit im Einnehmerhaus des Kunstvereins Freital, Dresdner Straße 2. Zur Ausstellung erschien ein Kalender von Löffler „Monatsbilder“ für 2026 und ein Buch „Bildbetrachtung“ zu Bildern von Franz Marc. Außerdem ist der Kunstverein beim Schlossadvent auf Schloss Burgk in Freital mit vielfältigen. kunst- und liebevoll gestalteten Dingen aus den Zirkeln dabei am Sa und So jeweils von 12 bis 20 Uhr.
Der Erlös fließt in neue künstlerische Projekte im Einnehmerhaus.

Der Mond steht wie ein einsamer Wächter am Himmel vor der dunklen Stadtsilhouette. In zwei Fenstern brennt noch Licht. Die Farben umkreisen sich, stoßen aneinander oder fließen ineinander. Licht und Schatten sind nah beieinander in den Arbeiten von Werner Löffler, Künstler und Kunstpädagoge. Heute am 13.12., um 15 Uhr gibt es eine Lesung aus den Kriegstagebüchern von Löffler mit Andreas Albert und musikalischer Begleitung. Zu sehen sind in der Ausstellung auch berührende Graffitzeichnungen und Aquarelle, die während seiner Zeit als Soldat im Zweiten Weltkrieg entstanden. Porträts von Kameraden, Verletzten und das Stiefelpaar am Abend vor der Einberufung neben Landschaften im gleißenden Licht in Südfrankreich und im Elsaß aus dem Jahr 1944.

Die Ausstellung von Werner Löffler wird bis 4. Januar verlängert,

Text + Fotos (lv)

Mehr Text zur Ausstellung folgt.

Geöffnet: Do und Sa von 10 bis 17 Uhr und Fr und So von 14 bis 17 Uhr

http://www.kunstvereinfreital.de

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BilderAlbum: Ausstellung „Apropos Libido“ von Steffen Fischer & Lesung mit Hannelore Koch in der Galerie Mitte

20 Donnerstag Nov 2025

Posted by Lilli Vostry in Aktuelles, Bildende Kunst, Lebensart, Literatur, Zwischenmenschliches

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Bilder voll weiblicher Lust & Kraft & Leidenschaft: Steffen Fischer in seiner Ausstellung „Apropos Libido“ mit Galeristin Karin Weber und Besucherin Annette Richter in der Galerie Mitte.

Bilder voll emotionaler Sprengkraft

Verführerisch, lockend, sinnlich, anspielungsreich bis explosiv geht es um Liebe, Leidenschaft und ihre Abgründe sowie Mann-Frau-Geschlechterrollen und Machtspiele in der Ausstellung „Apropos Libido“ von Steffen Fischer in der Galerie Mitte in Dresden.

Vor einer Meerlandschaft sitzt eine Frau mit lang wallendem, blondem Haar und schwarzem Mieder, mit weit geöffneten Beinen und einem weißen Schwan vor der Körpermitte, „Leda und ihr Schwimmtier oder I like Boticelli“ heißt das Titelbild zur Ausstellung „Apropos Libido“ von Steffen Fischer in der Galerie Mitte, Striesener Straße 49 in Dresden. Verführerisch, lockend, offen, direkt und anspielungsreich, voll lustvoller Ironie geht es um Liebe, Leidenschaft und ihre Abgründe in zwischenmenschlichen Beziehungen in seiner Malerei und Zeichnungen, zumeist von 2025 und `024 und einige frühere Arbeiten.

Wie kaum ein anderer zeitgenössischer Künstler setzt Steffen Fischer sich seit vielen Jahren in farbreich, figürlich expressiver und symbolstarker Bildsprache auf den oft großformatigen Leinwänden und in farbigen Zeichnungen unverblümt, oft auch provokant mit männlich-weiblichen Rollenbildern, Klischees und Umkehrung der Geschlechterrollen – von weich, sanft, sinnlich bis durchtrieben, machtlüstern und kriegerisch – auseinander. Dabei schöpft Fischer gern aus dem großen Fundus griechischer Mythen und biblischer Geschichten wie in einer Bilderserie zu Lot und seinen Töchtern, hinterfragt und zeigt sie mit Bezug zur Gegenwart in neuem Licht. Da geht es um Hingabe – Hergabe, Macht und Unterwerfung, Begehrlichkeiten und Verletzlichkeit. Das ist in dieser Härte und Direktheit der Darstellung nicht immer leicht auszuhalten, bei Männern wie Frauen gleichermaßen beim Betrachten seiner Bilder, weiß Steffen Fischer. Sie sind lebens- und sinnesprall mit aller menschlichen Lust und Lastern, Schönheit und Verdorbenheit. Mancher könnte sich davon angegriffen fühlen. Die Bilder anstößig bis abstoßend empfinden. Er will mit ihnen vor allem Denkanstöße geben, so Fischer. Was Liebe und Triebe mit den Menschen machen.

Das spiegelt sinnenfreudig und explosiv zugleich das großformatige Bild „Die Sprengung“, Pastell auf Leinwand von 2025. Es zeigt umher fliegende Steine, Trümmerteile und ein brennendes Flugzeug am Himmel, davor zwei nackte Frauen, eine sitzt rittlings auf einem am Boden liegenden, bärtigen Mann, die andere hält ihn umarmt und eine Weintraube oder Olive in den Fingern. Sie sprengen wohl seinen Gefühlspanzer. Auf seinem verdeckten männlichen Teil sitzt eine weiße Taube mit erhobenen Schwingen. Ein vieldeutiges Bild voll emotionaler Sprengkraft.

Vor diesem Werk, inmitten der intensiv reizvoll-spannungsvollen Bilderwelt von Steffen Fischer, las die Schauspielerin Hannelore Koch Besinnliches, Heiteres und Nachdenkliches rund um die Liebe, ihre Freuden und ihre Tücken am vergangenen Sonnabend in der Galerie Mitte. Erfreut über den großen Zuspruch auf die Lesung und die Ausstellung war Galeristin Karin Weber. Da tauchte in einer frivolen Geschichte aus dem Decamerone von Giovanni Boccaccio ein junger, gutaussehender und verschwiegener Mann eines Tages in einem Nonnenkloster auf, wo er als Gärtner angestellt wurde und nebenher die jungen, neugierigen und noch liebesunerfahrenen Frauen eine nach der anderen empfängt und beglückt und bald darauf auch die Äbtissin. Er schenkte ihnen Liebeswonnen und viele kleine Mönchlein und kehrte wohlhabend nachhause zurück. Mit leisem Humor und warmer, einfühlsamer Stimme las und erzählte Hannelore Koch außerdem eine ungewöhnliche und berührende Geschichte über eine späte Liebe zwischen einer alten Dame im Krankenhaus und ihrer jüngeren Pflegerin. Susan und Miffy heißt diese Geschichte von Jane Campbell, die fast 80-jährig ihr erstes Buch „Kleine Kratzer“ heraus brachte. Miffy schraubt gerade eine Glühbirne an die Zimmerdecke, wobei Susan ihren Körper betrachtet, sich danach sehnt sie zu berühren und ihre Lebenslust neu erwacht. Susan ist eine Frau mit „dem kühlen Charme unbenutzten Porzellans“ und immer noch schönen Händen, die Miffy faszinieren. Sie ist gerade frisch verliebt und ein kleiner Funke von Leuchtfeuer und Mitgefühl steigt in ihr auf und überträgt sich auf Susan. Sie weiß nicht wie sie es ihren zwei erwachsenen Söhnen sagen soll, die sie besuchen und banale Worte wechseln mit ihrer Mutter. „die Intimität und Kummer umschiffen.“ Susan ist allein mit ihren Empfindungen. Die Momente mit Miffy, die ihre Hände mit duftender Creme einreibt und ihre Fingernägel scharlachrot lackiert und mit sanfter Stimme zu ihr spricht bis zum sachten, innigen Kuss, zaubern Susan ein seliges Lächeln ins Gesicht an ihrem letzten Lebenstag. Auch Miffy bleibt allein mit ihrem Erlebnis. Keiner versteht ihre Traurigkeit als sie fort ist und ihre tiefe Zuneigung zu der alten Dame. Eine wunderbare Geschichte über liebevolle Nähe und Geborgenheit im Alter, das ist mehr ist als Runzeln und Verfall. Mit einem kleinen Gedicht von Mascha Kaleko schloss Hannelore Koch die mit viel Beifall bedachte Lesung: „Man braucht nur eine Insel im weiten Meer und einen Menschen. Doch den braucht man sehr.“

Die Ausstellung von Steffen Fischer ist noch bis 22. November in der Galerie Mitte zu sehen. Im Kabinett werden zudem fantasievoll-skurrille, vielfarbige Zeichnungen von Juraj Cizmarovic mit dem Titel „PhantasmaOrgien“ gezeigt.

Text + Fotos (lv)

Geöffnet: Die – Fr 15 bis 19 Uhr, Sa 10 bis 14 Uhr

http://www.galerie-mitte.de

Vorschau

Wieland Richter
„Urkraft – im Bild der Natur“
Malerei zum 70. Geburtstag des Künstlers
Ausstellungseröffnung am 27. November, um 19.30 Uhr in der Galerie Mitte


Bilder von emotionaler Wucht & besinnliche, einfühlsame Geschichten: Die Schauspielerin Hannelore Koch las in der Ausstellung von Steffen Fischer in der Galerie Mitte.

Die neuen Kunstkalender für 2026 sind da und erhältlich in der Galerie Mitte.
Fantasiereiche Mensch- und Naturwelt: Zeichnungen von Juraj Cizmarovic im Kabinett im mittleren Ausstellungsraum.

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Farbreicher Bilder & KlangZauber in der Full Moon Gallery Dresden mit Malerei von Dorothee Kuhbandner & Musiker Peter Koch

Hervorgehoben

Posted by Lilli Vostry in Aktuelles, Bildende Kunst, Kultur, Lebensart, Musik, Poesie, Projekte, Zwischenmenschliches

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Farbenfroher, fantasievoller Bilderkosmos zum Therma: „Wer bin ich?“ Mit einem Gedicht an den Mond von mir und wundervollen, warmen und traumversunkenen Klängen am Cello von Peter Koch eröffnete gestern Abend die Ausstellung der Radebeuler Künstlerin Dorothee Kuhbandner in der Full Moon Gallery, Hechtstraße 17 in Dresden. Der Vollmond war hinter einer dichten Wolkendecke verborgen, doch sein magisch strahlendes, helles Licht sicht- und fühlbar in den Bildern in den Schaufenstern und drinnen.

Intensive, helle und dunkle Klänge & eine Ode an die Freude voller Zauber und Brüche mischten sich im Cellospiel mit viel Hingabe des Musikers und Malers Peter Koch. meinwortgarten-Inhaberin, freie Journalistin und Autorin Lilli Vostry hielt die Laudatio zur Ausstellungseröffnung.

An den Mond

Drinnen hält mich
nichts
lausche in die Nacht hinaus
höre Vogelstimmen
vergesse den weißen Atemrauch
mittendrin ein einsamer Segler auf dunkler See

Du bist mein Leuchtturm
der sich über der Schwärze erhebt
Wolken und schwere Gedanken beiseite schiebt
als Lampion lichttorkelnd
hoch über den Bäumen schwebt

mich anstrahlt
voll und ganz
legt sich Dein Glanz
über alle Schatten
überlasse mich
dem Sog der Klänge
der Ode an die Freude

gehe durch ein Tränengebirge
beim Vers: „Seid umschlungen, Millionen!
Diesen Kuss der ganzen Welt…“

und lächle dem Mond vorm Davonsegeln zu

LV
1.1.2021

Die Tauben wollen fliegen!

Liebe Kunstfreundinnen und –freunde,
Liebe Doro,

mit diesem Gedicht an den Mond, das ich am 1.1.2021 schrieb, möchte ich meine Rede zu den Bildern von Dorothee Kuhbandner passend zu diesem Ort, der Full Moon Gallery im Hechtviertel in Dresden, beginnen. Was für ein schöner Name für eine Galerie! Immer zur Vollmondzeit wird hier eine neue Ausstellung gezeigt. Heute strahlt La Luna voll und rund wieder am Nachthimmel und verzaubert uns mit ihrem magischen Licht. Jene Zeit, wenn die Gedanken, helle und dunkle, und Träume wie Katzen umher streifen, Einlass begehren und unsere Herzen erweichen. Dann sind wir besonders offen und empfänglich für Sinnesreize und Neues. Die meisten Bilder hängen in den Schaufenstern und sind somit zu jeder Tag- und Nachtzeit sichtbar. Die Kunstwerke sind auch gut beleuchtet. Weitere Bilder hängen drinnen an den Wänden, in denen Kunst, Natur und Zwischenmenschliches aufs Schönste miteinander verbunden sind.

Dorothee Kuhbandner ist eine Bilderzauberin. Auf kleinen und großen Formaten, Leinwänden und Papier entführen ihre Werke in leuchtenden Farben, fantasievoll, symbolhaft und ausdrucksreich in einen ganz eigenen Bilderkosmos zwischen Traum und Wirklichkeit, gemalt im „Dorealismus“, wie sie es nennt. Drei Fensterbilder, sacht bewegt vom Wind und gehalten von Drähten unter dem Blätterdach eines Baumes, drehen sich und erscheinen immer wieder anders im Spiel von Licht und Schatten. Auf dem Weg zu ihrem Wohnhaus und Atelier in Radebeul, in der Oberen Berggasse, unterhalb der Weinberge. Das erste Bild zeigt drei Figuren mit Augenbinde, Kopfhörern und Maske vorm Mund in einem Boot sitzend. Es trägt den Titel „Nichts sehen, nichts hören, nichts sagen aber fühlen“, eine Hand liegt auf einer Mauer. Wie ein roter Lampion wirkt auf den ersten Blick die Maske mit den rot-weißen Signalbändern, auf der eine weiße Taube thront vor einem staunenden Gesicht. Im dritten Bild sind aufgespannte Rettungsschirme über lodernden Flanmen, eine Taube, ein versteckter Gekreuzigter, eine waghalsige Dame, ein getarnter Uhu und, und, und zu sehen. Die Fensterbilder sind großformatig auch in dieser Ausstellung zu sehen.

Insgesamt neun Bilder in Tusche- und Acrylmalerei, die 2023 entstanden sind und einige kleinere und ältere Arbeiten, zeigt die in Radebeul lebende Künstlerin unter dem Titel „Wer bin ich?“ Angeregt wurde Dorothee Kuhbandner dazu von einem Gedicht von Dietrich Bonhoeffer, das der Theologe und Dichter 1944 im Gefängnis schrieb. Mit dem Thema ist sie schon lange vertraut. Als sie vor 20 Jahren in der Friedenskirche Radebeul ausstellte, machte sie der dortige Pfarrer Schleinitz auf das Bonhoeffer-Gedicht aufmerksam mit den Worten: „Das passt.“ Dorothee Kuhbandner beschäftigt ebenso die Frage: „Bin ich das wirklich, was andere von mir sagen? Oder bin ich nur das, was ich selber von mir weiß? Unruhig, sehnsüchtig, krank wie ein Vogel im Käfig, ringend nach Lebensatem…“, wie es Bonhoeffer formulierte.

Die Bilder ihrer Ausstellung „Wer bin ich?“ waren bereits in der Wuhlgartenkirche in Berlin im Jahr 2023 zu sehen, außerdem in der Dietrich-Bonhoeffer-Kirche in Chemnitz im Kulturhauptstadt-Jahr 2025 und in der Uniklinik der Medak in Dresden ein halbes Jahr lang. Dies ist nun die vierte Station in der Full Moon Gallery. Den Bildern hat Dorothee Kuhbandner eigene Texte hinzugefügt, die auch in einem Begleitheft zur Ausstellung „Wer bin ich ?“ in ihrem ZilpZalp Verlag Radebeul erschienen sind. Nicht um die Bilder zu erklären, sie sieht die Zeilen vielmehr als zusätzliche Ebene. Es sind gedankliche Reflexionen von ihr zu den Bildern: „Warum habe ich das gemalt?“

Sie sei selbst oft überrascht von dem, was sie sieht. Malen ist ein intuitiver, spontaner Vorgang. Manche Besucher lesen nur die Texte und sehen die Bilder nicht an, sagt sie. Idealerweise ergänzt sich beides, Worte und Bilder. Bäume, Pflanzen, Tiere und immer wieder Gesichter, die sich ansehen wie im Spiegel, aus Trichtern, Tunneln oder Megaphonen hervorschauen, oft im schwarz-weißen Schachbrettmuster und Fabelwesen, halb Mensch, halb Tier, mit buntem Gefieder, Flügeln, Hörnern, Knospen und Jahresringen, besiedeln und beäugen auf den Leinwänden den Betrachter offen, wundersam und neugierig. Neben einem Bildnis des Musikers Frank Zappa sind ein Porträt von ihrem Sohn Friedrich, mit nachdenklichem Blick und hervorquellenden Gedankengängen, aus denen weiße Tauben flattern und ein Selbstporträt zu sehen, das eine Frau zeigt, aus deren Kopf Blumen sprießen bis hinunter auf die schwarz-weiß karierte Halskrause mit Harlekinglöckchen. In den Bildern von Dorothee Kuhbandner nehmen Erlebtes, Träume, Ängste, Zweifel und Hoffnungen farbenfroh und vieldeutig, oft mit leisem Schmunzeln, Gestalt an. Sie möchte, dass die Betrachter sich selbst Gedanken zu den Bildern machen, sich verbinden und etwas entdecken, wiederfinden von sich selbst in den Bildern. Man muss sie nicht sofort und völlig verstehen. Diese Bilder wollen vor allem gefühlt werden. Sie sind eine Einladung an die Betrachter, das Staunen und Träumen in einer zunehmend technisierten, widerspruchsvollen und kalten Gegenwart nicht zu verlernen, vielmehr den eigenen Sinnen und Erfahrungen zu vertrauen.

Die Malerin, Grafikerin, Objektkünstlerin und Illustratorin wurde 1964 als Dorothee Friedrich in Dresden geboren und ist in Radebeul aufgewachsen, verheiratet und Mutter von vier Söhnen. Sie hat Ausbildungen als Buchbinderin, Krankenschwester, Tagesmutter und Entspannungspädagogin. Sie ist äußerst gestaltungs- und experimentierfreudig und verwandelt alles, was ihr zwischen die Finger kommt, liebe- und kunstvoll.
Sie ist Autodidaktin und seit 2010 freischaffend als Bildende Künstlerin tätig. Seit 2012 hat sie die „Galerie mit Weitblick“ in Radebeul betrieben, die sie dieses Jahr wegen neuer Besitzer des Grundstücks aufgeben musste. Doch so wie Vögel fliegen wollen und sie es zurückgezogen im Schneckenhaus nicht lange aushalten würde, hält Dorothee Kuhbandner immer wieder Ausschau nach neuen Wundern und Möglichkeiten, sie glaubt weiterhin an Träume für eine bessere Welt ohne ein „Traumtänzer“ zu sein. Das spricht aus all ihren Bildern, die unbeschwert, feinfühlig und fröhlich, aufmunternd und wagemutig sind
und die Welt ein Stück freundlicher, farbenfroher und heller machen.
Nun bleiben mir noch die magischen vier Worte: Die Ausstellung ist eröffnet!

Text + Fotos: Lilli Vostry

P.S. Ich halte gern weitere Ausstellungsreden für KünstlerInnen auf Anfrage in Dresden und der Region. Außerdem könnt Ihr mich live erleben bei Gedicht-Lesungen rund um Kunst, Natur und Zwischenmenschliches mit musikalischer Begleitung. Ich komme gern an Veranstaltungsorte wie Kultureinrichtungen, Galerien, Literaturhäuser, Buchhandlungen, Bibliotheken, Cafés und Begegnungsstätten für Jung und Alt. Kontakt unter: lilli.vostry@web.de

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Ausstellungseröffnung „Wer bin ich?“ mit Malerei von Dorothee Kuhbandner in der Full Moon Gallery in Dresden

04 Samstag Okt 2025

Posted by Lilli Vostry in Aktuelles, Bildende Kunst, Lebensart, Natur, Poesie, Projekte, Zwischenmenschliches

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Farb- und fantasiereiche Malerei im Stil des „Dorealismus“: Die Radebeuler Künstlerin Dorothee Kuhbandner stellt ihre Arbeiten kommenden Dienstag, den 7. Oktober in der Full Moon Gallery in Dresden aus. Beginn ist im Zeichen des Vollmonds um 20 Uhr.

Farbenfrohe Tag- und Nachtgeister in der Full Moon Gallery

Immer zur Vollmondzeit wird eine neue Ausstellung gezeigt in der Full Moon Gallery auf der Hechtstraße 17 in Dresden. Am 7. Oktober, um 20 Uhr beginnt die nächste Vernissage, bei der unter dem Titel „Wer bin ich?“ Tusche- und Acrylmalerei der Radebeuler Künstlerin Dorothee Kuhbandner zu sehen sein wird, begleitet von Musik am Cello mit Peter Koch.

Dann strahlt La Luna voll und rund wieder am Nachthimmel und verzaubert uns mit ihrem magischen Licht. Jene Zeit, wenn die Gedanken, helle und dunkle, und Träume wie Katzen umher streifen, Einlass begehren und unsere Herzen erweichen. Dann sind wir besonders offen und empfänglich für Sinnesreize und Neues. Die meisten Bilder hängen in den Schaufenstern und sind somit zu jeder Tag- und Nachtzeit sichtbar. Die Kunstwerke sind auch gut beleuchtet. Weitere Bilder hängen drinnen an den Wänden, in denen Kunst, Natur und Zwischenmenschliches aufs Schönste miteinander verbunden sind.

Die Laudatio zu dieser Ausstellung hält meinwortgarten-Inhaberin Lilli Vostry, freie Journalistin und Autorin. Ich freue mich auf Euren Besuch dort. Live is live!

Text + Fotos (lv)

http://www.full-moon-gallery.de

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Ausstellungseröffnung „Mittendrin III“ mit Malerei & Grafik von Anita Rempe & Markus Retzlaff im Hoflößnitz Radebeul

01 Mittwoch Okt 2025

Posted by Lilli Vostry in Aktuelles, Bildende Kunst, Lebensart, Musik, Projekte, Zwischenmenschliches

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Urwüchsig, licht- und klangfunkelnd wie die Bilder waren auch die Klänge von Jazzmusiker Hartmut Dorschner zur Ausstellungseröffnung im Hoflößnitz Radebeul.


Farbreiche Spiegelungen von Landschaften und Zeit

Der Wald als licht- und geheimnisvoller Ort taucht immer wieder auf in der Malerei von Anita Rempe. Prägnant, klar und feinsinnig spiegeln die Landschaften und Bauwerke in den Druckgrafiken von Markus Retzlaff die Schönheit, Traditionen, Wandel und Brüche unserer Gegenwart. Facettenreich begegnen sich ihre Arbeiten derzeit n der Ausstellung „Mittendrin III“ im Sächsischen Weinbaumuseum Hoflößnitz Radebeul.

Die Farben locken, raunen und flüstern. Sie ziehen einen unweigerlich in die Farblandschaften hinein. In den „Verbotenen Wald“ beispielsweise, das Titelbild der Ausstellung „Mittendrin III“ mit Malerei, Zeichnungen und Druckgrafik von Anita Rempe und Markus Retzlaff. Das gleißende Licht des Frühherbstes ließ die Farben auf den Leinwänden noch mehr leuchten zur Ausstellungseröffnung am vergangenen Sonntagnachmittag im Sächsischen Weinbaumuseum Hoflößnitz Radebeul, am Knohllweg 37 unterhalb der Weinberge.

Es ist die fünfte und letzte Ausstellung dieses Jahres in den Räumen im Bergverwalterhaus. Eröffnet wurde die Ausstellung im Winzersaal vor vollen Rängen mit abwechselnd wild expressiven, schnellen, vibrierenden und urwüchsigen, tiefen, langgezogenen, sanften und meditativen Klängen auf dem Saxofon von Jazzmusiker Hartmut Dorschner, der im Erzgebirge, in Bärenstein wohnt und arbeitet. Anita Rempe stellt bereits zum dritten Mal im Hoflößnitz aus, vor drei Jahren erstmals zusammen mit Peter Pit Müller in der Ausstellungsreihe „Mittendrin“. Bei denen die Bilder der Künstler sich jeweils paarweise gegenüberstehen und sie bringen immer einen weiteren Künstler in die nächste Ausstellung mit. „Anita Rempe konnte Markus Retzlaff gewinnen, einen Meister der ,Schwarzen Kunst`, der auch überregional einen Namen hat“, freute sich Museumsleiter Frank Andert zur Ausstellungseröffnung, sein Werk hier zu haben. Bei einem guten Glas Wein wurden die farb- und kontrastreichen Arbeiten der beiden Künstler ausgiebig betrachtet und einige von Retzlaffs Grafiken haben auch schon rote Punkte von Kaufinteressenten.

Zu sehen sind frühe und neue Arbeiten. Darunter ein Porträt, das Anita Rempe von ihrem ehemaligen Freund Markus Retzlaff in jungen Jahren zeichnete. Markanter, aufmerksamer und offener Blick und Gesichtszüge. Sie sagt, von ihm habe sie Malerei gelernt. Neben einigen Bildnissen zeigt sie vor allem Wald-Bilder in flirrenden, kräftigen Farben und im Licht-Schatten-Spiel mit dichtem Blattwerk oder kahlen, dunklen Stämmen, konkret bis abstrahiert. Der Wald als lichtvoller und dunkler, geheimnisvoller Ort der Ruhe, Schutz, Zuflucht bietet und Träume und Erinnerungen bewahrt, aber auch mit Verstecken und lauernden Gefahren. Manchmal verschwimmen, fließen die Farben der Landschaft ineinander wie vom Zugfenster aus gesehen, scheinen Zeit und Raum aufgehoben. Mit dem Verwischen der Farbtöne und den Spachtelspuren in  den Bildern wird die Zeit in Schichtungen, wie im Zeitraffer, sichtbar. Schön auch ihre Baumgruppen am Elbufer mit Spiegelungen in Wasserölfarbe auf Leinwand aus diesem Jahr und in hell und dunkel fließenden, dichten Linienbündeln das Wasser, Flussufer und Himmel, die einander umspielen und reflektieren, in einer Zeichnungsserie festgehalten. Sie zeigt außerdem Ansichten von Waldstücken und Hügellandschaften im Erzgebirge und Tharandter Wald. Außerdem eine Bildserie „Unwirkliche Landschaften“ mit surreal abstrakten, ornamentalen wie Bildteppiche wirkenden Traumlandschaften in Grün-, Punk- und Rosétönen.

Die Einheit von Natur und Leben sind Anita Rempe ein zentrales Thema und Anliegen ebenso wie die Plenair-Malerei im Freien, aus der ebenfalls die Sehnsucht nach dem Wald als Ursprungsort der Natur und lebendiger Vielfalt spricht. Sie wurde 1965 in Magdeburg geboren, absolvierte ein Studium für Gebrauchsgrafik und Illustration von 1990 bis `94, war als Plakatmalerin im Puppentheater Dresden und als freie Trickfilmzeichnerin für Fernseh- und Filmproduktionen tätig und von 2000 bis 2005 Mitglied im „Atelier Oberlicht“ in Radebeul, das Markus Retzlaff 1999 mit fünf Künstlern gründete und heute alleine führt. Anita Rempe hat eine Ausbildung als Kunsttherapeutin und arbeitet seit 2013 in diesem Bereich. Seit 2020 widmet sie sich wieder stärker der Malerei, Zeichnung, Hoch- und Tiefdruck. Sie lebt und arbeitet im Fischerdorf Gauernitz bei Meißen nahe der Elbe.

Der Radebeuler Künstler Markus Retzlaff ist vor allem für seine prägnant klaren und feinsinnigen Radierungen von Landschaften und Architektur bekannt. Einige davon sind auch in dieser Ausstellung zu sehen wie eine Ansicht der Gölzschtalbrücke und eine helle und dunkle Grafik der eingestürzten Brückenteile der Carolabrücke vor der Dresdner Altstadtkulisse mit Dampferanlegestelle von der Neustädter Seite aus gesehen. Er hielt das Ereignis in seiner Radierung „Dresden am 14. September 2024“ mir malerischer Feinheit fest. Die geborstenen Brückenteile, die halb im Fluss ragen, im Spannungsfeld der barocken Bauwerke, von Glanz, Kontinuität und Bruch sind zugleich ein Sinnbild der Moderne für rigorosen Wandel, Umbrüche und Zerfall von Bestehendem. Das klingt auch an in der Farbradierung und Aquatinta o.J. „Erinnerung“, in der zerbrochene Fensterscheiben im verwitterten Holzrahmen eines alten Hauses, die an einen auffliegenden Vogel erinnern, an Vergangenes, Vertrautes und Verlorenes. Gleich daneben ein „Wiener Interieur“, eine Aquatinta von 2025, ein Tür-Blick in einen halb offenen Raum mit Sofa, hellem Kissen und Schatten auf der Stehlampe und auf dem Boden wie ein Moment, in dem die Zeit und Leben stillsteht. Urig und kraftvoll hingegen die Ansicht von einem hohen, knorrigen, immer noch blätterberankten, stattlichen alten Baum im Wald auf Usedom. Ein wundervolles Blatt über die Größe und Erhabenheit der Natur.

Markus Retzlaff wurde 1963 in Dresden geboren und war nach einer Lehre als Porzellanmaler in Meißen ab 1985 autodidaktisch freischaffend tätig. Er hat von 1991 bis `94 an der Dresdner Kunsthochschule bei Claus Weidensdorfer studiert, war von 1995 bis 98 in der Restaurierung mit Gunter Herrmann tätig. Von 1995 bis 2007 wohnte Retzlaff zusammen mit Anita Rempe in Scharfenberg. Sie haben einen gemeinsamen Sohn Ferdinand.

Die Bilder von Anita Rempe und Markus Retzlaff verbindet ihre malerische Hingabe, Empfindsamkeit, nuancenreiche Farb- und Formsprache, Naturverbundenheit und das Sichtbarmachen der Schönheit und Fragilität unserer eigenen Lebenswelt und Umgebung.

Die Ausstellung „Mittendrin III“ ist noch bis 30. November im Hoflößnitz Radebeul zu sehen. Außerdem sind in einer Kabinettausstellung edle und alltägliche, historische Trinkgefäße aus einer Dresdner Sammlung in der Tafelstube im Lust- und Berghaus ebenfalls bis Ende November zu sehen.

Geöffnet: Di bis So von 10 bis 18 Uhr

http://www.hofloessnitz.de

Text + Fotos (lv)


Farbenfreudiger Bildergenuss & ein edler Wein: Der Radebeuler Maler Peter Pit Müller stellte bereits zusammen mit Anita Rempe im Hoflößnitz aus.
Gelegenheit zum Schauen & Genießen § Austausch: die Künstlerinnen Renate Winkler und Gabriele Schindler in der Ausstellung im Hoflößnitz.
Bilder zwischen barockem Glanz & Zerfall: Radierungen zur eingestürztem Carolabrücke in Dresden von Markus Retzlaff.

„Erinnerung“ und „Wiener Interieur“

Künstlerische Wiederbegegnung: Anita Rempe und Markus Retzlaff in ihrer gemeinsamen Ausstellung im Hoflößnitz Radebeul. Im Hintergrund sein Sohn Anselm Retzlaff.

Selbstbildnis von Markus Retzlaff, Öl auf Leinwand auf Platte, 2014 – 2025

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Ausstellung „Ein Spätherbst in Pastell“ von Leo Lessig in der Galerie Kunst & Eros in Dresden

19 Freitag Sept 2025

Posted by Lilli Vostry in Aktuelles, Bildende Kunst, Lebensart, Poesie, Projekte, Zwischenmenschliches

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Blühende Weiblichkeit in leuchtenden Farben: Galeristin Janett Noack vor einem Bild von Leo Lessig in der neuen Ausstellung bei Kunst & Eros in Dresden.

Pure Verführung mit Blume im Haar

Zauberhafte und sinnenfrohe Bilder zeigt die Ausstellung „Ein Spätherbst in Pastell“ des 84-jährigen Künstlers Leo Lessig derzeit in der Galerie Kunst & Eros, Hauptstraße 15, in Dresden.

Pure Verführung mit Blume im Haar – so heißt ein Bildtitel und so kommen viele Bilder von Leo Lessig daher: Im Farben- und Blütenrausch reizende, umgarnende, aufblühende und welkende Weiblichkeit zeigt die Ausstellung „Ein Spätherbst in Pastell“ von Leo Lessig, Es ist die erste Einzelausstellung des 84-jährigen Künstlers aus Hainichen bei Chemnitz in der Galerie Kunst & Eros, Hauptstraße 15 in Dresden (noch bis 22. November).

Zu sehen ist farbenprächtige, opulente Pastellmalerei, die Sinnlichkeit und Lebensfreude ausstrahlt mit allen Facetten und Schattierungen. Rund 50 Arbeiten, die fast alles dieses Jahr entstanden sind, sind versammelt in den zwei Galerieräumen. Da trifft man Eva mit lodernden Augen und Apfel, nackte Damen mit Tulpen, Mohnblüten und Muscheln, Schwertlilien, Flieder, Sonnenblumen und Iris, die ihre Köpfe und Körper umranken und auf den oft dunklen Hintergründen treten die leuchtenden Farben um so stärker hervor. Ein Stück Paradies, Schönheit und Verfall liegen nah beieinander. „Die gewählte Farbpalette ist typisch für Leo Lessig. Kräftige Herbsttöne, auch ein feuriges Rot und gedeckte Farben. Es ist immer eine gewisse Melancholie, Vergehen und Endlichkeit enthalten“, sagt Galeristin Janett Noack über die Bilder. „Das Besondere ist die Symbiose von Landschaft, Blüten, Früchten und Frauen. Das pralle Leben. Die Frauen wirken selbst wie Stillleben bei ihm.“ Neben den Pastellen zeigt Lessig eine Serie von rund 40 kleinen, farbigen Aktzeichnungen mit entzückenden Damen und immer noch großer Schaffensfreude des Künstlers ungeachtet des Alters. „Das macht die Kunst. Sie ist wie ein Jungbrunnen“, staunt auch die Galeristin. „Wenn ich kann, male ich jeden Tag“, sagt Leo Lessig. Er stammt aus Stuttgart, ist in Altenburg aufgewachsen und gelernter Schrift- und Plakatmaler. Er studierte Kunsterziehung und Geschichte an der Universität Greifswald und war bis 2006 als Kunstlehrer und Fachberater am Gymnasium in Hainichen tätig, nebenher arbeitete er immer künstlerisch.

2006 gründete er die Leo-Lessig-Kunst-Stiftung mit seiner Sammlung zeitgenössischer Grafik und Plastiken, u.a. von Stötzer, Förster und Sell, die in einem Raum der Stadtgalerie Frankenberg zu sehen sind, „Ich bin kein Porträtmaler, doch hatte immer mal einen Akt mit auf den Bildern. Nacktheit und Erotik gab es schon immer in der Kunst und gehören einfach zu den Menschen dazu“, so Lessig. Dabei bevorzugt er einen poetischen Realismus und manchmal fließt auch eine Gedichtzeile mit aufs Bild. Seine Frauenakte sind fast immer „geblumt“, so Lessig schmunzelnd.

Zauberhaft und sinnenfroh zeigt er sie in der Blüte ihres Lebens ebenso wie das Altern. Hingabe und Empfangen strahlt die auf weißem Tuch räkelnde Frau aus, eine andere sitzt vor roten Blütenkelchen vor meerblau und bergiger Kulisse. „Die drei Grazien“ spiegeln Frauenbilder und Körperlichkeit im Wandel der Zeiten. Unverhüllt reizend, eingschnürt mit Korsage und üppig barockem Kleid. Dazu kommt eine „Moderne Flora“ mit Mohnblume in der Hand, unbefangen und selbstbewusst weiblich. Der Ausstellungstitel bezieht sich auch auf den Spätherbst des Lebens. “Auf Vergehendes, das einmal war und immer noch schön ist im leisen Ausklingen“, so Lessig. Unter gelben, halb verblühten Blumen liegt ein kleiner toter Vogel da im Bild „Aus dem Nest gefallen“. Dahinter ragen starrweiße Berge vor grau schwerem Himmel. Zwei Wasserbilder mit Seerosen sind eine Hommage an Monet. Malreisen führten Leo Lessig nach Frankreich, Griechenland, Norwegen und Mexiko, wo auch ein Aktbild am Strand entstand.

Text + Foto (lv)

http://www.kunstunderos.de

Geöffnet: Mo bis Sa 11 bis 15 Uhr

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Die Natur als Kulisse: Kunst und Kaolin in Mügeln in einer spektakulären Inszenierung der amerikanischen Künstlerin Kim Karlsrud

11 Donnerstag Sept 2025

Posted by Lilli Vostry in Aktuelles, Bildende Kunst, Lebensart, Natur, Poesie, Projekte, Zwischenmenschliches

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Spannende Symbiose aus Landschaft, Kunst & Unternehmertum: Die amerikanische Künstlerin Kim Karlsrud (Bildmitte) im Gespräch mit André Simon, Leiter Tagebau der Kemmlitzer Kaolinwerke in Mügeln. Re. im Bild Ute Hartwig-Schulz, Bildhauerin und Leiterin im Künstlergut Prösitz und die Berliner Gastkünstlerin und Übersetzerin Christina Beifuss.

Kunst und Kaolin treffen aufeinander

Die Amerikanerin Kim Karlsrud ist zur Zeit als Gastkünstlerin im Künstlergut Prösitz und zeigt eine spektakuläre Lichtinstallation diesen Freitag, 12.9., ab 19 Uhr im Kemmlitzer Kaolinwerk in Mügeln, im Landkreis Leipzig.

Die kargen und hügeligen, sandfarbenen Flächen, dazwischen helle Krater, Geröll und Vertiefungen wirken wie eine Mondlandschaft auf den ersten Blick.
Darüber spannt sich ein weiter Himmel mit weißen Wolkenfeldern und Baumgruppen am Horizont. Im Hintergrund sind Motorengeräusche zu hören, schlängeln Förderbänder, die befüllt werden von Schaufelradbaggern, die sich durch das weiße Sandmeer graben. Oben am Rand der riesigen Sandgrube hinter der Absperrung steht eine zierliche Frau mit schulterlangem schwarzen Haar und betrachtet fasziniert die scheinbare Sandwüste. Wie kommt es, dass eine weitgereiste Künstlerin aus den USA sich gerade hierher verirrt und zu einer spektakulären Lichtinstallation im Tagebau Schleben/Crellenhain der Kemmlitzer Kaolinwerke anregen lässt?

Kim Karlsrud ist aus Oregon südlich von Seattle angereist und weilt als Gastkünstlerin und Stipendiatin im Künstlergut Prösitz. Ihren vierwöchigen Arbeitsaufenthalt im Rahmen des Residenzstipendiums für Künstlerinnen mit Kind seit Anfang August nutzt sie, um eine spannende Brücke zwischen dem Kaolinabbau und der sich wandelnden Tagebau-Landschaft bei Mügeln mit künstlerischen Mitteln zu bauen. Sie wollte mit Ton, Erde, Bodenschätzen arbeiten, sagt sie und ihr wurde dafür das Kaolinbergwerk bei Mügeln empfohlen. „Das Kaolin wird für die Porzellanherstellung gebraucht und hat auch viel mit der Geschichte von Sachsen zu tun“, das interessiert die 40-jährige Künstlerin außerdem.

Sie hat sich eine weiße Kaolinwand ausgesucht, auf die Kim Karlsrud ein digitales Wandbild in Licht getaucht projizieren wird. „Es wird wie eine stille Meditation, bei der die langsame Veränderung von Landschaft und Menschen in bewegten Bildern sichtbar wird. Die Kaolinstrukturen werden selbst zum Bild, die in Makroaufnahmen wie auf einer Leinwand erscheinen, im Wechsel mit Satellitenbildern der Veränderungen und Zeichnungen mit den Markierungen und Spuren, die sie in der Landschaft hinterlassen“, erzählt die Künstlerin. Dafür verwendet sie Delfter Blau wie in der klassisch chinesischen Porzellanmalerei. Bei der technischen Umsetzung des Kunstprojekts hilft ihr Mann und Landschaftsarchitekt Daniel Philips, der sie mit ihrer Tochter begleitet und mit dem sie im Duo als „Commonstudio“ ihre internationalen Projekte realisieren, die immer mit Stadtökologie, Urbanität und Landschaft zu tun haben.

„Menschen, auch Künstler gestalten permanent die Landschaft.“ Man kann ihr Werk stetigen Wandels auch als Sinnbild für die Zeit und Gegenwart sehen. Doch vor allem sei es eine Intervention, ein künstlerischer Eingriff in die Landschaft. „Der Tagebau geht immer weiter. Es ist eine Landschaft in Bewegung“, sagt André Simon, Ingenier für Bergbau und Leiter im Tagebau/Schlämmerei der Kemmlitzer Kaolinwerke in Mügeln. „Wir sind vom Geoportal Mügeln gefragt worden, ob das Projekt im Kaolinwerk möglich ist, das auch das Land der weißen Erde genannt wird. Ich habe ein Herz für Kunst und außergewöhnliche Sachen“, so Simon. Im Unternehmen sei er als kreativer Unruhegeist bekannt. Damit war er für Werksleiter Thomas Wegner „genau der Richtige“ für dieses Projekt in Kooperation mit dem Künstlergut Prösitz. Die Idee mit der Licht-Projektion an einer Kaolinwand fand sofort Interesse, da Licht für Bergleute ohnehin eine große Rolle spielt. „Wir haben den besten Kaolin der Welt“, sagt Simon stolz, „weil wenig Eisen und Titan drin ist. Gleißend weiß glänzt er in der Sonne.“ Nahezu jeder namhafte Porzellanhersteller werde von den Kemmlitzer Kaolinwerken mit dem natürlichen Rohstoff beliefert. „Vor uns liegt die Zukunft. In zwei Jahren werden wir auf dieser Fläche die Kaolinförderung aufnehmen“, sagt er mit Blick auf das vordere Areal.

Der Bereich dahinter werde renaturiert und wieder eine landwirtschaftlich genutzte Fläche. Die andere Grube auf der Anhöhe werde mal in einen „Himmelsteich“ umgewandelt, aber erst in 15 Jahren. Es ist bereits ein Rundweg um den Tagebau entstanden, der das Unternehmen einen siebenstelligen Betrag kostete und diesen Sommer fertiggestellt wurde, so Tagebauleiter Simon. „Es ist ein schöner Spazierweg in der Natur, auch für Radfahrer. Vor kurzem blühte es hier noch ringsum.“ Auf den Abraumhängen sprießen noch Grün und Wildblumen. Ein Tagpfauenauge fliegt über einer Mohnblüte. „Die Besucher sind eingeladen, auf dem Rundweg zu wandeln, die Lichtinstallation anzuschauen und sie bekommen einen Eindruck von der Tagebautechnik“, sagt André Simon. „Es ist eine Symbiose von Kunst, Landschaft und Unternehmertum und auch Experiment für Folgeprojekte“, sagt Ute Hartwig-Schulz, Bildhauerin und Leiterin im Künstlergut Prösitz. „Wir sind gespannt auf die Reaktionen und hoffen auf schönes Wetter.“ Es müsste mehr solche Kunstprojekte im öffentlichen Raum geben, sagt Kim Karlsrud. Zu erleben ist ihre imposante Lichtinstallation auf dem Tagebau-Rundweg Mügeln am Freitag, dem 12. September ab 19 Uhr, Treffpunkt an der Kaolinbank. Die Künstlerin ist vor Ort und weitere Gastkünstlerinnen vom Künstlergut Prösitz.

Text + Fotos (lv)

Ein Herz für Kunst & außergewöhnliche Sachen: André Simon, Tagebauleiter der Kemmlitzer Kaolinwerke in Mügeln und die amerikanische Künstlerin Kim Karlsrud vor der imposanten Landschaftskulisse. Dort wird an einer Kaolinwand morgen, am 12. September ihre einmalige Lichtinszenierung zu sehen sein.

Wie Kim Karlsrud ihre künstlerische Arbeit im Kaolinwerk & im Künstlergut Prösitz erlebte

„Was am Freitag der Öffentlichkeit präsentiert wird, ist ein temporäres Werk mit der Möglichkeit einer dauerhaften Installation. Es bietet auch anderen Künstlern die Möglichkeit, die Kaolinmine zu „erschließen“, um neue digitale Werke zu schaffen.

Die Zeit hier in Deutschland und im Künstlergut war wunderbar. Die Gelegenheit, mit einer jungen Familie zu reisen und neue Werke zu schaffen, ist selten. Ute und die anderen am Symposium teilnehmenden Künstler waren neugierig, hilfsbereit und sehr fleißig. Es war mir eine Freude, sie, ihre Arbeit und ihre Familien kennenzulernen.

Deutschland schätzt spontane Stadtpflanzen (oder Unkräuter) auf wunderbare und interessante Weise. Denken und angewandte Arbeit zeigen sich in der akademischen Forschung und bei Stadtspaziergängen. Die städtischen Räume wirken hier grüner, etwas wilder und offener für die Beziehung zwischen Mensch und Natur.

Diese Residenz wurde vom Künstlergut Prösitz unterstützt. Ute und ihre Teams benötigten Hilfe bei der Kontaktaufnahme mit der Kaolinmine und der technischen Logistik. Utes enge Verbindung zu Sachsen war entscheidend für den Start des Projekts und dessen Umsetzung.

Herr Simon vom Kaolinwerk war großzügig mit seiner Zeit und Offenheit für Ideen und arbeitete technische Fragen und Lösungen aus.

Meine Zeit hier ist ein bewegliches Fest, und ich freue mich darauf, diese Erfahrungen in den kommenden Jahren zu verarbeiten und daraus zu schöpfen.“

Das Werk wird am Freitag, den 12. September, um 19 Uhr der Öffentlichkeit präsentiert, ist aber erst um 20 Uhr vollständig sichtbar.

Land der weißen Erde
(Kaolinwerk Mügeln)

Im Licht fliegen die Schmetterlinge
mit mir ihre schwarzen Umrisse
zeichnen sich ab auf hellem Stoff
nah am Zugfenster außen
taucht ein dunkler Falter auf
als käme er von Dir
wie anverwandelt
stille Regung sachter Flügel
aus dem Schatten
ein Stück heraus
weiter in Bewegung

der Himmel weit
über weißen Wolkenfeldern
reicht hier bis zur Erde
weich wellig wölben sich
abgetragene Flächen
hell schimmernd wie Luftschlösser
Krater Sandburgen Wolkenhügel
aufgehäufte Törtchen
gleissen in der Sonne
weißer und feiner der Sand
als am Strand
aber nicht betretbar
Förderbänder schlängeln und Bagger graben
sich durch das weiße kostbare Sandmeer
das Kaolin zu bergen

Es gibt Sehnsuchtsorte
verlorene und verzauberte Orte
die man wider Erwarten
entdeckt und wiederkommen
möchte ohne zu wissen wann
wie nah der Himmel dann noch ist

LV
9.9.2025

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Ausstellung „übern Berg“ von Maja Nagel in der Galerie Adlergasse in Dresden

06 Samstag Sept 2025

Posted by Lilli Vostry in Aktuelles, Bildende Kunst, Kultur, Lebensart, Projekte, Zwischenmenschliches

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übern berg

Eine Ausstellung mit Zeichnung, Grafik und Plastik von Maja Nagel eröffnete gestern in der Galerie Adlergasse im Kulturforum, Wachsbleichstraße 4a in Dresden

Zeichnen gleicht bei Maja Nagel einem konzentrierten In-der-Welt-Sein, eine aneignende, subjektiv aufgeladene Hingabe an das, was gerade vor ihr liegt, sei es eine Landschaft, eine Gießkanne oder der Aschenbecher auf dem Tisch.

Doch das Interesse der 1959 in Bautzen als Tochter sorbischer Eltern geborenen Künstlerin erschöpft sich nicht im alltäglich Gegebenen. In erzählerisch aufeinander folgenden Zeichnungen sowie in Trick- und Dokumentarfilmen widmet sie sich dem Ausbalancieren von Spannungsverhältnissen bei der Begegnung einander widerstreitender Kräfte wie zum Beispiel: Frau trifft auf Mann, sorbische Tradition und Identität geraten in Konfrontation mit deutschen Mehrheitsverhältnissen und Globalisierung, oder die Neigung, in Kriegszeiten Menschenopfer als gleichförmige, zu Schemen stilisierte Masse zu betrachten, trifft auf Trauer um Individuen.

Es bleibt das Ringen um Versöhnung, getragen von der Maja Nagel als Künstlerin innewohnenden Dynamik.

Gespräch mit der Künstlerin und den Kuratoren: am Freitag, dem 24. Oktober, um 20 Uhr
Ausstellungsdauer: 8. September – 24. Oktober 2025, am 3. Oktober geschlossen

Öffnungszeiten Mo-Fr 16-19 Uhr und Mo+Do 10-13 Uhr

Galerie Adlergasse im Kultur Forum Wachsbleichstraße 4a 01067 Dresden

Info: Frank Eckhardt, Geschäftsführer und künstlerischer Leiter 

riesa efau. Kultur Forum Dresden
Motorenhalle. Projektzentrum für zeitgenössische Kunst

Adlergasse 14
01067 Dresden
Tel.: +49-(0)351 / 866 02-11
Fax: +49-(0)351 / 866 02-12
email: verein@riesa-efau.de
web: www.riesa-efau.de
www.motorenhalle.de
www.sommerakademie-dresden.de

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2. Kultur Open Air Karierte Katze liebt das Besondere & erfreut sich großer Beliebtheit beim Publikum

11 Montag Aug 2025

Posted by Lilli Vostry in Aktuelles, Bildende Kunst, Lebensart, Musik, Projekte, Tanz, Zwischenmenschliches

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Zelebriert die Katzen-Kultur mit viel Hingabe, Fantasie, Witz & Eigensinn: Holger John, Zeichner, Galerist, Erfinder der karierten Katze und Initiator des gleichnamigen Kultur-Festivals auf der Palaiswiese nahe der Elbe in Dresden.

Die Karierte Katze trotzt dem Wettergott

Das KulturOpenAir mit kreativ buntem Programm lockte nach verregnetem Start bisher rund 12 000 Besucher an 18 Veranstaltungstagen auf die Wiese am Japanischen Palais in Dresden. Nun miaut die Katze zum Endspurt und hält noch einige Highlights bereirs bis zum 24. August.

Mit ihrem schwarz-weiß karierten Fell und keck verschmitztem Blick zieht sie derzeit die Blicke auf sich. Sie klettert und thront auf Türmen, die abends leuchten, auf Zeltdächern und entlang der umzäunten Festwiese unterhalb des Japanischen Palais. Überall taucht sie gezeichnet in vielerlei Varianten auf und lädt Vorbeigehende und Besucher zum Schmunzeln, Verweilen und Genießen ein beim 2. Open Air Karierte Katze im Palaisgarten an der Elbe in Dresden. Auf dem Titelplakat ziert die karierte Katze sogar das Stadtwappen. Und verteidigt mit geschärften Krallen alles Besondere, Schöne und erfrischend Eigensinnige. Seit einem Monat lockt das Kultur Open Air jetzt mit Konzerten von Jazz, Rock, Klassik bis zum Tanz-Kaffee. Farbenfroh von Kindern mit allerlei Getier und ihren Träumen bemalte Papphäuschen stehen rings um die Palaiswiese.

Die Karierte Katze, das Herzensprojekt der Veranstalter Holger John und Markus Richter, läuft in diesem Jahr erstmalig über mehr als sechs Wochen. Nach einem verregneten Startwochenende schnurrt die Katze inzwischen recht zufrieden. Die Wiese füllt sich täglich mehr und mehr. Bisher kamen ca. 12 000 Besucherinnen und Besucher an 18 Veranstaltungstagen, so John.

Regenwetter machte der Karierten Katze zu schaffen

„Alle lieben die Katze. Die Leute fragen sich alle: Was ist denn das?! Die karierte Katze und den Menschen treibt die Neugier. Bei Nacht nimmt er die Katze mit ins Bett und der Name bleibt hängen“, sagt Holger John augenzwinkernd. Er ist Zeichner, Galerist, Erfinder der karierten Katze und Initiator des Kultur-Festivals. Dieses sei schwarz-weiß – so bunt wie das Leben. Es geht dabei um die Fantasie, Fröhlichkeit und die Liebe zur Natur und zum Tier, so John. Die meisten Veranstaltungen sind eintrittfrei. Montag und Dienstag ruht sich die Wiese aus. „Wir hatten zunächst etwas Pech mit dem Wetter. Jeden zweiten Tag regnete es. Dadurch kamen weniger Besucher“, so John. „Die Katze ist trotzdem durch den Regen gesprungen“, so John. Er hat seinen schwarzen Regenschirm aufgespannt, obendrauf gedruckt eine Hand mit Stinkefinger gegen den Wettergott gerichtet. Das Kulturfestival wird finanziell unterstützt durch Unternehmen wie Sachsen Energie als Hauptsponsor, die Ostsächsische Sparkasse und Gerolsteiner. Die Stadt Dresden gibt auch Geld dazu.

Außerdem sind der Zoo Dresden und der Tierschutzverein Dresden als Partner mit im Boot bei der Karierten Katze. Diese Einrichtungen freuen sich auch über neue Tierpatenschaften von Besuchern für ihre Schützlinge. „Wir generieren Einnahmen über die Gastronomie. Außerdem unterstützen viele Künstler das Festival, indem sie ohne oder nur für symbolische Gagen auftreten. Und nicht zuletzt gibt es private Förderer, die dazu beitragen, dass die Katzen-Kultur leben kann“, so John. Für das Festival dürfen sie nun an vier Tagen Eintritt verlangen für die Fläche auf der Palaiswiese, die vom Freistaat Sachsen gemietet ist mit Nutzungsgebühr. Die Künstler wollen alle wiederkommen, so John. Ein Highlight waren die Eröffnungskonzerte mit Mia und Band und Sängerin Conchita Wurst aus Wien, welche die Idee und das Format wunderbar finden.

Künstler sind die bunten Hunde und Katzen

“Die Künstler sind die bunten Hunde und Katzen, die die Gesellschaft bereichern. Wir schaffen Erlebnisse. Sachen, die eigentlich nicht zusammen passen, führen wir zusammen“, so John. Wie schwarze und weiße Katzen, die sich vereinigen und herauskommt die karierte Katze. Gegensätze und Absurditäten wie Wurst ohne Wurst für Veganer, frisch gezapftes und sogar alkoholfreies Bier, die „Katzenpisse“ gibt es hier. Unter den Bäumen stehen lange Tafeln mit schwarz-weiß karierten und witzig bemalten Tischdecken und schwarz-weiße Stühle, wo man an einem der schönsten Plätze mitten in der Stadt mit Blick auf Schloss und Frauenkirche zusammensitzen und miteinander ins Gespräch kommen kann. Es werde auch viel Schach gespielt. „Wir haben sogar Roland-Kaiser-Fans da gehabt. Man erkennt sie, da sie alle bei einem Frisör waren, oft Glitzerkatzenohren und Blumenkränzchen tragen und fröhlich sind“, erzählt John. Am Rand der Festwiese stehen filigrane und kuriose Installationen aus Sperrholz mit Schirmen, die jedem Sturm standhalten, errichtet hat sie der Künstler Reinhard Zabka vom Lügenmuseum Radebeul.

Außerdem probiert die junge Katze sich gern aus, etwa im Yoga und Tanzen. Beides möchten die Veranstalter optimiert im kommenden Jahr erneut anbieten. Wie viele Wochen es kommendes Jahr bei diesem Festival werden, könne man heute noch nicht sagen. „Wir sind optmistisch, weil Katzen haben sieben Leben!“ Sagt Holger John, schwingt sich auf sein weißes Fahrrad und fährt samt Schirm im Regen nach vorn an der Elbe entlang heimwärts.

Die Highlights der kommenden Wochen: Tozzkat mit prominenter Besetzung (mit Musikern von Die Toten Hosen und Fehlfarben) am 15.8., Großes ganztägiges Electro-Festival am 23.8 und Grande Finale mit RasgaRasga & Britannia Theatre am 24.8. Das Festival Karierte Katze geht noch bis 24. August. Die Musikalische Katzenwirtschaft hat von Mittwoch bis Freitag ab 16 Uhr, Samstag und Sonntag ab 13 Uhr geöffnet.

Text + Fotos (lv)

Weitere Programm-Infos unter: http://www.kariertekatze.de

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  • Premiere "Die Königs schenken nach" in der Comödie Dresden
  • Premiere "Gebrüder Grimm - Am Anfang aller Märchen" im Boulevardtheater Dresden
  • Ausstellung "Mittendrin II" von Anita Rempe & Peter Pit Müller im Weinbaumuseum Hoflößnitz Radebeul

Aktuelle Beiträge

  • Ausstellung „Urkraft – Im Bild der Natur“ von Wieland Richter in der Galerie Mitte in Dresden
  • Neue KatzenLyrik zur Weihnachtszeit
  • WeinachtsWunder & Neue Beiträge & Spenden für meinwortgarten
  • Premiere „Weiße Zeiten“ in der Comödie Dresden
  • Ausstellung mit Zeichnungen & Farbstudien von Werner Löffler im Einnehmerhaus Freital
  • Neue Lyrik: Sonnenfrüchte & Verwandlung & Kugelbahn
  • Buch & Bildershow „Südwinter in Afrika“ – Eine Reisereportage von und mit Kirsten Balbig
  • Premiere „Ronja Räubertochter“ von Astrid Lindgren im Schauspielhaus Dresden
  • BilderAlbum: Ausstellung „Apropos Libido“ von Steffen Fischer & Lesung mit Hannelore Koch in der Galerie Mitte
  • Neue Lyrik: Das unendliche Spiel & Rabengeflüster

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