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meinwortgarten.com

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Kategorien-Archiv: Bildende Kunst

Musiksommer Bärenstein: Drei Ausstellungseröffnungen an einem Tag

07 Donnerstag Aug 2025

Posted by Lilli Vostry in Aktuelles, Bildende Kunst, Genießen, Lebensart, Musik, Zwischenmenschliches

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Farbenfrohe Kunst & neue Räume für Begegnung und Austausch im kleinen Ort Bärenstein im Osterzgebirge (im Foto von oben li. nach re.): Auf Besucher freuen sich Hartmut Dorschner, Jazzmusiker und Initiator des Musiksommer Bärenstein, Künstler Reinhard Zabka, die Sängerin Agnes Ponizil, die Malerin Anita Rempe, der Künstler Klaus Liebscher, der Maler und Bildhauer Mario Nitschke und die Künstlerin Dorora Zabka. Hier vor dem neuen Veranstaltungsraum „Musikladen“ in der Kirchgasse 2 am Markt.

Neue Kunsträume für Begegnung und Austausch in Bärenstein

Gleich drei Ausstellungen eröffneten an einem Tag mit Arbeiten von fünf Künstlerinnen und Künstlern im Rahmen des 3. Musiksommer Bärenstein am vergangenen Sonntag. Am Fr, dem 8.8., um 18 Uhr gibt es ein Konzert „Cellorausch“ mit 15 Cellisten in der Bärensteiner Kirche.

Eine lebensgroße Holzskulptur, aus deren Mitte ein Baum hervor wächst, der sie zusammenhält, steht im Schaufenster mit Blick auf den Marktplatz. Neben ihr steht eine Tänzerin in rotem Rock und schwarzem Pullover und nähert sich langsam der Skulptur. Diese und die Malerei im Musikladen in der Kirchgasse 2 in Bärenstein stammen von Mario Nitschke. Landschaften, Orte und Figürliches, von konkret, kubistisch bis surreal, in leuchtenden, erdigen und meerblauen Farbtönen, die angeregt sind von Lionel Feininger und Salvatore Dalí, zeigt er in dem neuen Veranstaltungsraum. „Es ist eine Reise in Bildern von Bärenstein bis an die Küste und nach Forst in der Lausitz“, sagt Mario Nitschke, der dort aufwuchs, seit 1999 freiberuflich als Maler und Bildhauer in Bärenstein lebt und seit einer Weile als Praxisberater in der Oberschule Geising tätig ist, u.a. den Marktbrunnen in Bärenstein gestaltete.

Gleich drei Ausstellungseröffnungen an einem Tag gab es mit regem Zuspruch von Besuchern, vorwiegend aus dem Dresdner Raum und einigen älteren Bärensteinern, am vergangenen Sonntagnachmittag in Bärenstein. Der kleine Ort im Osterzgebirge bietet Räume für neue Kunst, die mit ihrer Farb- und Formenvielfalt überrascht. In denen Natur und Menschen, ferne und nahe Orte auf und vor den Leinwänden zusammenfinden, wo man andere Kulturgesinnte treffen, sich austauschen, genießen und lauschen kann im Rahmen des 3. Musiksommer Bärenstein. Veranstaltet wird dieser vom kult-ur-art Kunstverein zu Bärenstein e.V. und gefördert von der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen, der Ostsächsischen Sparkasse Dresden und dem Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds sowie drei privaten Unterstützern. Initiator des Musiksommer Bärenstein ist der Jazzmusiker Hartmut Dorschner, der zusammen mit der Sängerin Agnes Ponizil in der Kirchgasse 2, 10 und in der Bärensteiner Kirche fünf Künstlerinnen und Künstler aus der Region mit ihren Arbeiten einlud. Begleitet von Saxofon- und Akkordeonklängen und der Tänzerin Valentina Cabro, die mit den Kunstwerken und Zuschauern bezaubernd interagierte, zogen die Besucher weiter zum nächsten Ausstellungsort.

Kunsträume beleben alte Häuser und den Ort

In der Kirchgasse 10 befindet sich im Erdgeschoss ein neuer Musik- und Kunstraum, den Agnes Ponizil in ihrem noch auszubauenden Haus eingerichtet hat. Hier zeigt die Künstlerin Anita Rempe aus Meißen vor roh steinernem Mauerwerk, Rasenteppich, Spinnrad, Bergmanns-Kerzenleuchtern und gemütlichem Sofa derzeit ihre neuesten Bilder, darunter farbenfroh impressionistische Waldbilder, Kraniche über leuchtend gelben Rapsfeldern und expressiv farbige Gesichter. Sie mag die Landschaft, Ruhe und die Schellerhauer Kirche, wo sie in der Stille gern meditiert, sagt Anita Rempe. In Schellerhau hat sie ihr zweites Zuhause. Wenn sie malt, fühle sie sich glücklich. Gegenüber in der Bärensteiner Kirche sind in Glaskästen zauberhafte „Schreine für das Unsichtbare“ von Dorota Zabka aus Radebeul zu sehen. Außerdem farbreiche, fragile Papierarbeiten des aus Geising stammenden Künstlers Klaus Liebscher zu sehen, die als „Bewegte Bilder“ von der Tänzerin zusammen mit Besuchern feierlich und andächtig zum Betrachten durch den Kirchenraum getragen wurden, begleitet von gefühlvollen Harfenklängen von Aerdna Harp. Für Bärenstein übermalten Klaus Liebscher und Reinhard Zabka dessen Kunstrollos von 1974 – als „Reaktivierung des Vergangenen“. Die Bilder wirken wie Farbteppiche, betupft und bemalt mit Blühendem, Feldwegen und Fensterblicken in allen Jahreszeiten. „Für mich sind Bilder auch Gefäße, die gefüllt werden, aus denen der Betrachter für sich herausnehmen kann, was er möchte und sie weiterfüllen kann. Die Farbtöne finden selbst zueinander, ich sehe mich wie ein Dirigent“, sagt Liebscher, 84-jährig, mit weißem Rauschebart und immer noch rüstig. Bis vor kurzem sei er noch den Geisingberg mit Skiern runtergefahren. In Geising ist er mit den damaligen ortsansässigen Malern großgeworden.

Maler mit Ausstrahlung aus dem Osterzgebirge

Zu denen gehörten Heribert Fischer-Geising und Buchwald-Zinnwald. „Wahrscheinlich war das der Ursprung meiner Begeisterung für die Kunst, dass da jemand vor einem stand, der nicht nur Lehrer war, sondern eine eigene Ausstrahlung und Aussage besaß“, so Liebscher. „Jetzt kommt mit uns die moderne Kunst ins Osterzgebirge. Vielleicht hätte sich Heribert Fischer-Geising gefreut.“ Die Ausstellungen sind während des Musiksommer Bärenstein noch bis 6. September zu sehen. Die Ausstellung in der Kirche ist täglich von 10 bis 19 Uhr zu sehen und die anderen zwei Kunsträume sind täglich von 14 bis 17 Uhr geöffnet (bitte klingeln bei Hartmut Dorschner, Kirchgasse 12).

Text + Fotos (lv)

Weitere Infos unter: http://www.kult-ur-art.eu


Musik & Kunst in Bewegung: Bei der Ausstellungseröffnung im Musikladen mit den Musikern Hartmut Dorschner, Saxofon und Agnes Ponizil, Klavier und der Tämzerin Valentina Cabro, die mit den Kunstwerken und Besuchern interagierte. Hier sind eine Holzskulptur und Malerei von Mario Nitschke zu sehen.
Im neuen Musik- und Kunstraum in der Kirchgasse 10 von Agnes Ponizil zeigt derzeit die Malerin Anita Rempe aus Meißen ihre expressiv farbigen Landschaften und Figürliches.

Fest der Farben & Formen angeregt von der Natur in der Bärensteiner Kirche: Hier sind von Klaus Liebscher übermalte Kunstrollos von Zabka und zauberhafte Schreine von Dorota Zabka zu sehen.

Urig und immer noch schaffensfroh: der aus Geising stammende Künstler Klaus Liebscher wird dieses Jahr 85 Jahre.

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Die 28. Internationale Sommerakademie für Bildende Kunst startet im riesa efau

25 Freitag Jul 2025

Posted by Lilli Vostry in Aktuelles, Bildende Kunst, Lebensart, Projekte, Zwischenmenschliches

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27. Internationale Dresdner Sommerakademie
für Bildende Kunst 2024
riesa efau Kultur Forum Dresden
Fotografie: Andreas Seeliger, Dresden
Dresden, 14. Juli – 27. Juli 2024

27. Internationale Dresdner Sommerakademie
für Bildende Kunst 2024
riesa efau Kultur Forum Dresden
Fotografie: Andreas Seeliger, Dresden
Dresden, 14. Juli – 27. Juli 2024

27. Juli bis 9. August 2025

Dozent:innenausstellung Internationale Dresdner Sommerakademie für Bildende Kunst: Zu sehen vom 27. Juli bis 9. August 2025

Mit Arbeiten von Tania Arens, Benno Blome, D.O.C.H., Susan Donath, Matthias Moravek, Luzia Oppermann, Hilde Pank, Beate Pfefferkorn, Alexandra Sonntag, Reto Steiner, Robert Vanis

Eröffnung, 27.7.2025, 18 Uhr
Ausstellungsdauer, 28.7. – 7.8.2025
Geö: Mo-Fr 10-18 Uhr, am 7.8. bis 16 Uhr

Die 28. Internationale Dresdner Sommerakademie für Bildende Kunst startet

Vom 27. Juli bis 9. August 2025 verwandelt sich das riesa efau. Kultur Forum Dresden in einen Ort der kreativen Begegnung: Die Internationale Dresdner Sommerakademie für Bildende Kunst öffnet zum 28. Mal ihre Türen und lädt kunstinteressierte Menschen aus dem In- und Ausland zu zwei inspirierenden Wochen ein.

Kleine Kurse, familiäre Atmosphäre, individuelle Betreuung und professionelle Dozent:innen – dafür steht die Sommerakademie seit Jahren. Bereits einige der insgesamt 14 Kurse sind ausgebucht, dennoch sind Anmeldungen weiterhin möglich.

„Für die Auswahl der Dozent:innen haben wir uns in diesem Jahr das Motto IN_LIEBE gegeben, um unseren Teilnehmenden einen Sommer des künstlerischen Arbeitens in anregender und wertschätzender Atmosphäre zu bieten“, so Anke Dietrich und Denise Ackermann, die Organisatorinnen der Akademie.

Neben den bewährten Angeboten in Malerei, Fotografie und Skulptur eröffnet die Sommerakademie spannende Einblicke in außergewöhnliche künstlerische Techniken: Die umweltfreundliche Risografie etwa liegt im Trend und kann in gleich zwei Kursen erlernt werden. Auch der Metallguss steht im Fokus eines Kurses – hier lernen die Teilnehmenden die einzelnen Schritte dieser faszinierenden Kunsttechnik kennen. Das vielseitige Programm wird durch Kurse in Schmuckdesign, Installation und Mixed Media ergänzt.

Darüber hinaus lädt die Akademie zu gleich drei Vernissagen ein – der Dozent:innen-, Teilnehmer:innen- und Stipendiat:innen-Ausstellung – sowie zu Abendvortrag, Filmgespräch, dem Sommerfest und den Intermezzi mit den Dozierenden. Auch alle, die keinen Kurs besuchen, aber dennoch Akademieluft schnuppern möchten, sind herzlich willkommen.

Anmeldung und weitere Informationen zum Rahmenprogramm:

www.sommerakademie-dresden.de

Dozent:innen:

ACRYLMALEREI Matthias Moravek (Berlin) https://www.matthiasmoravek.de/AQUARELL Alexandra Sonntag (Bielefeld/Genf, CH) https://alexandrasonntag.de/JAPANISCHER HOLZSCHNITT Tania Arens (Frankfurt/M.) https://www.taniaarens.com/
FOTOGRAMME Robert Vanis (Dresden/Wien, AT) http://www.robertvanis.de/FOTOGRAFIE II Natalia Kepesz (Berlin) https://www.nataliakepesz.de/
RISOGRAFIE D.O.C.H. (Bremen) https://ochdoch.de/
METALLGUSS Benno Blome (Dresden) Benno Blome
SCHMUCKDESIGN Beate Pfefferkorn (Dresden) https://www.elementarisbypfefferkorn.de/
INSTALLATION/MIXED MEDIA Susan Donath (Dresden) https://www.susandonath.com/
SKULPTUR/STEIN Reto Steiner (Frutigen, CH) https://www.retosteiner.net/

Text: Claudia HarnischPresse- und ÖffentlichkeitsarbeitTel.: 0176-21050268


Die riesa efau – Community, ab 60 Euro im Jahr sind Sie dabei und unterstützen:
The riesa efau community, from 60 euros a year you can join and support:
riesa efau. Kultur Forum Dresden
Motorenhalle. Projektzentrum für zeitgenössische Kunst
Internationale Dresdner Sommerakademie für bildende Kunst
Mehrgenerationenhaus Dresden- Friedrichstadt


Adlergasse 14
01067 Dresden
Tel.: +49-(0)351 / 866 02-11
email: verein@riesa-efau.de
web: www.riesa-efau.de
www.motorenhalle.de
www.sommerakademie-dresden.de

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Ausstellung „Durchbruch zum Besseren“ von Künstlern aus Sachsen in der Vertretung des Freistaates in Berlin

08 Dienstag Jul 2025

Posted by Lilli Vostry in Aktuelles, Bildende Kunst, Lebensart, Projekte, Zwischenmenschliches

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Mit Witz und spitzer Feder Zähne zeigen und den Tiger bändigen: Mit seiner neuesten Zeichnungsserie nimmt der Dresdner Künstler Holger John menschliche Eigenarten und kleinkariertes Denken auf`s Korn. Zu sehen sind sie zurzeit in einer Ausstellung in der Vertretung des Freistaates Sachsen in Berlin.

Mit Mut und Neugier den Tiger reiten und bändigen

Um das immer wieder neu Erfinden in der Kunst, Wissenschaft, Wirtschaft und denUmgang mit Umbruchs- und Krisensituationen geht es in einer Ausstellung von Künstlerinnen und Künstlern aus Sachsen in der Vertretung des Freistaates in Berlin.

Einfallsreich geht es zur Sache. Ein Mann mit Hut, Anzug und Krawatte, der Künstler selber, hält ein kleines keckes, eigensinniges Wesen mit Schnurrhaaren und einem schwarz-weißgeteilten Gesicht hoch in der Hand und zeigt Zähne. Vor ihm hockt, entspannt ein Bein ausgestreckt und die Pfote gesenkt, ein Tiger. Beide erscheinen immer wieder anders in einer Serie von acht Zeichnungen von Holger John: als Artist, Jongleur, Dompteur, Abenteurer, Geschäftsmann und Jäger, der den Tiger reitet, mit ihm ringt, ihn füttert und besänftigt. Dabei trägt er mal karierte Hosen mit Schachbrettmuster, mal Nadelstreifenanzug, Gewehr auf dem Rücken und Pfauenfeder am Hut und führt den Tiger übermütig an der Leine, der grimmig dreinschaut. Er hockt auf der Wildkatze mal nachdenklich, mal wie beschwörend eine Hand hochreckend und großspurig, mit der Weltkugel in der Hand, Papiere und Geldscheine auf dem Tisch ausgebreitet.

Mit feinem Humor und spitzer Feder, bevorzugt in starken schwarz-weißen Kontrasten und gern gegen den Strich gebürstet, nimmt John menschliche Eigenarten und kleinkariertes Denken aufs Korn. Ihn treibt die Lust am Widerspruch und Gegensätzen zur künstlerischen Darstellung. Das Spiel mit Leicht- und Tiefsinn. Ebenso wie das sich immer wieder neu Erfinden in der Kunst, in der Arbeit und im Leben. “Der kreative Künstler reitet auf dem Tiger, alle Menschen, alle Künstler, Wissenschaftler sind Erfinder und bändigen den wilden Tiger!, sagt Holger John. Dazu brauche es Mut und Neugier. Seine neuesten Feder- und Pinselzeichnungen mit Tusche auf Aquarellkarton von 2025 beziehen sich auf das Motto der Ausstellung: „Wir können mit dem Erfinden nicht aufhören, denn wir sitzen nun einmal auf dem Tiger“ von Dennis Gabor, Nobelpreisträger.

Zu sehen sind sie derzeit zurzeit zusammen mit Arbeiten von insgesamt 16 Künstlerinnen und Künstlern, die mit Sachsen verbunden sind, in einer Schau mit dem euphorisch-zupackend klingenden Titel “Durchbruch zum Besseren“, in der Malerei, Zeichnung und plastische Arbeiten aus Eisen versammelt sind, in den Räumen der Vertretung des Freistaates Sachsen beim Bund, Brüderstraße 11/12 in Berlin. Nahe der Museumsinsel mit ihren vielen Schätzen, wo man Besuchergruppen und Touristen aus aller Welt antrifft und auch Straßenmusiker, einer spielt bekannte Ostlieder, „Als ich fortging“ von Karrussel und „Über sieben Brücken“ von Karat auf einem Kassettenrekorder ab und spielt hingebungsvoll Mundharmonika. Der Himmel ist strahlendblau zwischen Berliner Dom, Alexanderplatz mit dem „Telespargel“ wie die Berliner den Fernsehturm nennen, der Prachtstraße Unter den Linden mit ihren steinernen Heroen und Möwengekicher über der Spree bis zum Brandenburger Tor, vor dem gerade eine Gedenkausstellung zu 80 Jahren Kriegsende aufgebaut ist und rege besichtigt wird. In der Ausstellung der Sachsen in Berlin ist an diesem Nachmittag kein Mensch außer der Pförtnerin zu sehen, wohl wegen des schönen Wetters, weil sie beschäftigt sind oder zu wenige wissen von diesem sehenswerten Ausstellungsort.

Das „Sächsische Haus“, wie es in Berlin lebende Sachsen nennen und gern besuchen, ist ein Treffpunkt für Menschen aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Medien. Dort finden Podiumsdiskussionen, parlamentarische Abende, Ausstellungen und Regionalpräsentationen auf Einladung statt. Außerdem können Interessierte über einen Newsletter erfahren, was im politischen Berlin gerade passiert, mit welchen Auswirkungen auf Sachsen und kann sich über Veranstaltungen in der Landesvertretung informieren. „Die derzeitige Ausstellung stellt Programme und Menschen vor, die sich der Lösung zeitgenössischer Probleme innovativ und eigenverantwortlich annehmen“, steht dazu auf der Webseite der Landesvertretung Sachsen zu lesen. Dies geschehe natürlich mit einer sächsischen Perspektive, die nicht unzufrieden oder rückschrittlich sei, sondern optimistisch und zupackend. Erinnert wird an die Entwicklung des sächsischen Eisengusszentrums Wolkenburg seit dem 18. Jahrhundert, worauf auch die neuen, gusseisernen Skulpturen in der Ausstellung Bezug nehmen. Es geht außerdem um die fantastischen Initiativen des Grafen Einsiedel bis zum Bau des Einstein-Teleskops im Lausitzer Granit. Gezeigt werden Ausstellungsstücke, farbige Kristalle aus der geologischen Sammlung der TU Bergakademie Freiberg und moderne Holografien aus der sächsischen Kunstsammlung Böhm. Es sind außerdem Arbeiten aus der Kooperation mit der Academy of Art and Design in Wroclaw, Partnerstadt von Dresden, zu sehen. Schirmherren des Projekts neben dem Esche Museum und Museum Schloss Wolkenburg sind die Freunde und Förderer der TU Bergakademie Freiberg.

In den Arbeiten der Künstlerinnen und Künstler geht es um deutsche Vergangenheit und Gegenwart und die Auseinandersetzung mit Umbruchs- und Krisensituationen. Neben Holger Johns Tiger-Zeichnungen hängt ein großformatiges Ölgemälde, sandsteinfarben, von splitternden Flächen wie eine Zielscheibe überzogen, mit großem schwarzem Loch in der Mitte. Es trägt den Titel „Glas 7“, 2024 gemalt von der aus Dresden stammenden und inzwischen in Berlin lebenden Künslerin Franziska Klotz. Ihre Schönheit, Brüche und Zeitspuren filigran spiegelnden Glas-Bilder waren zuletzt im Februar zu sehen in der Ausstellung „Aschermittwoch“ zum 80. Jahrestag der Zerstörung Dresdens und dem 20. Todestag des Künstlers Siegfried Klotz, erstmals gemeinsam mit Arbeiten ihres Vaters, einem der bekanntesten Vertreter der Dresdner Malschule, veranstaltet in der Galerie Holger John in der Rähnitzgasse 17 im Barockviertel. Klotz war sein Lehrer für Malerei an der Dresdner Kunsthochschule Ende der 1980er Jahre und geschätzter Künstlerkollege. Nachdenklich stimmt auch der Anblick der „Quadriga“, die von ihrem Sockel hoch auf dem Brandenburger Tor gefallen scheint.

In der Ausstellung der Landesvertretung Sachsen liegen die vier Pferdeköpfe einzeln nebeneinander auf Stelen, schwarz aus versilbertem Glas und Schmiedebronze wirken sie wie Fundstücke aus einer anderen Zeit. Dahinter an der Wand hängen je ein Paar Flügel aus Leder, schwarz golden und splittrig. Die Objektgruppe von 2022 stammt von Susanne Roewer, Bildhauerin und Kuratorin der Ausstellung.
Ein Stück weiter steht ein erdfarben und orange leuchtendes Gehäuse, das an morsches Wurzelwerk erinnert. „Letzter Morgen II“ heißt dieses Unikat von 2014 von Erik Seidel. Von der Sehnsucht nach Verbundensein zwischen Mensch und Natur, Heim- und Fernweh erzählt in federleichten Linien und schemenhaften Körperumrissen, mit mächtiger Baumkulisse und einer Person in einem rot schimmernden Boot auf dem See, eine Zeichnung von Rao Fu von 2019.

Ausdrucksstark und ähnlich in der Thematik ist außerdem sein Acrylbild auf Leinwand, „Boy and Mermaid“ von 2024. Es zeigt einen Jungen im meerblauen Shirt und Haarschopf, der einen Wasserbeutel mit einer im Licht funkelnden kleinen Seejungfrau in der Hand hält und sie gebannt betrachtet, zusammen mit einem kleinen schwarzen Hund neben ihm am tiefroten Tisch, der schon auf einen leckeren Happen lauert. Ein fantastisches Bild, das Neugier auf Anderes, Bezauberndes, Geheimnisvolles, Fremdes weckt. Doch wie weit darauf einlassen, ohne dass der Andere gerade dieses Eigene, Besondere verliert oder Schaden nimmt?! Das bleibt spannend in der Schwebe und wirft viele Fragen auf, die jeder für sich beantworten kann.

Im Innenhof des Gebäudes steht an der Wand das Wort Weite vielfarbig und variantenreich neben-, über- und untereinander und diagonal, vorn groß und nach hinten immer kleiner werdend die Weite bis sie fast verschwindet im Weiß und Himmelblau. Man hat die Weite vor Augen durch große Glasfenster im Sitzungssaal mit Rednerpult vorn mit Sachsenwappen, hinter dem die EU-Fahne mit Sternen, die Deutschland- und die grün-weiße Sachsenfahne stehen, die auch vor dem Gebäude wehen.

Die Ausstellung ist noch bis 17. August 2025 in der Vertretung des Freistaates Sachsen in Berlin zu sehen.

Text + Fotos (lv)

Geöffnet: Täglich von 10 bis 18 Uhr

Weitere Infos unter: http://www.landesvertretung.sachsen.de/veranstaltungen


„Boy and Mermaid“ von Rao Fu, 2024

Sitzungsraum mit Aussicht auf Weite, die vor den Glasfenstern vielfarbig schwebt.
Das Sächsische Haus nahe der Museumsinsel ist ein Treffpunkt für Menschen aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Medien.

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Ausstellung „Puzzle der Perspektiven“ von Musa Saroglu & „Farbgewebte Träume“ von Viviane Wolf im Schloss Struppen

08 Dienstag Jul 2025

Posted by Lilli Vostry in Aktuelles, Bildende Kunst, Natur, Projekte

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Bilder aus Puzzle-Teilen und traumhafte
Landschaften

Zu farb- und fantasiereichen Blickwechseln, zum Träumen und Innehalten lädt derzeit eine Ausstellung mit Malerei von Musa Saroglu und Viviane Wolf im Schloss Struppen ein.

Ein Augenblick kann viel erzählen.Von Lichtstrahlen an einer grauen Steinwand. Davor ein träumendes Gesicht in einem Fensterrahmen, von gitterartigen Strukturen überlagert, zu sehen im Titelbild der derzeitigen Ausstellung „Puzzle der Perspektiven“ mit Malerei in Komination mit Objektkunst von Musa Saroglu. Dem gegenübergestellt sind „Farbgewebte Träume“ mit Acrylmalerei von Viviane Wolf im Schloss Struppen.
Auf den ersten Blick haben ihre Arbeiten scheinbar gar nichts gemeinsam. Zwei Ausstellungstitel, zwei verschiedene Welten. Doch bei näherem Hinschauen entdeckt man einige Gemeinsamkeiten – vor allem das Spiel mit Farben und Formen und der Fantasie des Betrachters in vielfältigen künstlerischen Techniken – in der ersten Ausstellung des Schlossvereins Struppen e.V. in diesem Jahr. Da überraschen, verblüffen und erheitern im großen Saal Bilder mit Donald Duck, Micky Mouse und Goofy, auf goldenem und rosa Hintergrund gemalt, die vergnügt als „Dream Team“ und auf „Konsum Challenge“ daherkommen.

Die bekannten amerikanischen Comicfiguren erscheinen wie ausgeschnitten, mit schablonenhaften Mustern und Strichcodes überzogen, am Bildrand frei schwebenden Puzzleteilen und offenen Stellen. Saroglu zeigt sie als ironische Symbole einer bunten heilen Konsumwelt-Idylle. Aus vielfarbigen Einzelteilen zusammengesetzt sind auch seine vielsagenden Blicke in Gesichter, in kräftigen, hellen und edel metallenen Farbtönen gehalten. Da geht es um „Identität in Fragmenten“, „sprechende Augen“, Momente „zwischen Flügelschlag und Stille“, „Durchsicht“ und „verträumtes Denken“. Dazu gesellen sich hinter Puzzleteilen hervor leuchtende Porträts bekannter Künstler wie Salvatore Dali und Frida Kahlo und ein Bildnis des Mädchens mit dem Perlenohrring von Jan Vermeer. Neben einem blondgelockten Muskelmann hängen im hinteren Raum Tierbilder von Zebra, Affe, Papagei, Löwe und Giraffe in erdigen und grellen Farbtönen zwischen Frei- und Ausgeliefertsein, kostbar und gefährdet in ihrem natürlichen Lebensraum. Außerdem ein zweiteiliges Bild „Zwischen Dialog und Stille“ mit zwei Gesichtern, die je nach Hängung einander zu- oder abgewandt zu sehen sind.

„Manchmal trennen uns keine Kilometer, sondern nur ein Perspektivwechsel“, steht unter dem Bild. Musa Saroglu wurde 1981 geboren und wohnt in Attendorn in Nordrhein-Westfalen. Er arbeitet als Vertriebsingenieur im Maschinenbau und ist seit 2018 als Künstler aktiv. Die Puzzle-Art-Bilder sind sein Markenzeichen. Jedes Werk ist ein Unikat. Zu sehen sind auch zwei fröhlich farbenbunte Bilder mit kleinen Königen, die ihre eigene Welt regieren, gemalt von der fünfjährigen Lara, der Tochter des Künstlers.

Mit den Landschaften und figürlichen Arbeiten vorwiegend in leuchtend sonnigen und maritimen Farbtönen und zart pastellfarben von Viviane Wolf kann man in traumhafte Gefilde eintauchen. Die teilweise runden Formate wirken wie ein Blick durch die Zauberkugel, in der verborgene Kindheitsträume wieder aufleben. Da locken ein Fuchswald, Wolkenschlösser, Berge, Meer und Möwen mit Sturmgeflüster und Leuchtturm. Da treibt eine Flunder unter den Wellen und verkörpern eine kleine Schildkröte und ein Delfin, übersät mit Muscheln aus Schottland, im wogenden Tiefblau unendliche Schönheit und Zeitlosigkeit. Viviane Wolf wurde 1999 in Pirna geboren und wohnt mit ihrem Partner und drei Fellnasen inzwischen in der Nähe von Meißen. Ihre Bilder laden zum Träumen und Innehalten in einer schnelllebigen Zeit ein.

Die Ausstellung ist noch bis 3. August zu sehen.

Text + Fotos (lv)

Geöffnet: Sa und So sowie an Feiertagen jeweils von 13 bis 17 Uhr.

http://www.schloss-struppen.de

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Das 2. KulturFestival Karierte Katze lockt im Palaisgarten an der Elbe in Dresden

07 Montag Jul 2025

Posted by Lilli Vostry in Aktuelles, Bildende Kunst, Genießen, Kultur, Lebensart, Musik, Poesie, Projekte, Zwischenmenschliches

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Feiern und genießen auf Katzenart. Der Künstler, Galerist und Erfinder der „Karierten Katze“ Holger John.

Jetzt erobert die Karierte Katze das Dresdner Stadtwappen

Mit viel Fantasie, Witz, Eigensinn, Musik und Bewegung können kleine und große Kulturliebhaber und Katzenfreunde beim 2. KulturFestival Karierte Katze feiern, flanieren und entspannt genießen auf der Wiese am Japanischen Palais in Dresden. Diesmal gleich sechs Wochen lang! Vom 11. Juli bis 24. August lockt die Karierte Katze! Miau!

Die Karierte Katze ist wieder da! Keck, neugierig, verspielt und witzig-eigensinnig schaut sie in die Welt und freut sich auf das 2. KulturFestival ganz auf Katzenart vom 11. Juli bis 24. August im Palaisgarten nahe der Elbe. Vielleicht ziert sie bald sogar das Dresdner Stadtwappen. „Der Löwe ist ja etwas aggressiv und die Karierte Katze friedlich, aber mit geschärften Krallen. Damit die Kultur überlebt!“, sagt Holger John (65), Zeichner, Galerist und Initiator des KulturFestivals zu seinem Vorschlag und hält die Zeichnung hoch.

Plakate und Karten mit der Karierten Katze sieht man jedenfalls überall in der Stadt. Und auch im Festgelände taucht sie gezeichnet in vielerlei Varianten immer wieder auf und lädt zum Schmunzeln, Verweilen und Genießen ein. „Es gibt ja kein Tier in der Natur, das kariert ist. Tiere sind gepunktet, gestreift, gekringelt oder gescheckt und unsere Katze ist schwarz-weiß kariert – so bunt wie das Leben“, so John schelmisch. „Katzen sind eigen, elegant, klug, verschmust, können aber auch austeilen, stolz und sie lassen sich nicht an die Leine nehmen. Ausnahmen gibt es“, mag er an ihnen. „Das was Buchhalter, Beamte und der normale Mensch sich nicht trauen, zu tun oder sagen, kann die karierte Katze. In der Kunst gibt es keine Angst. Kunst darf alles!“ Das alles verkörpert sein Maskottchen. „Und die Katze in uns ist auch immer da.“ Das alles wird auch reichlich zelebriert bei diesem Kultur OpenAir. „Wir werden wieder viele Katzen malen, zusammen mit Kindern und Kunststudenten und allen anderen“, so John. Er zeichnet außerdem mit einem Überraschungsgast.

Fantasievoll geht es zu, wenn sie die Stadt ihrer Träume mit kleinen Häusern aus Pappkarton bauen. Auf sechs Wochen Dauer wächst das Festival dieses Jahr. Illuminationen, ein Wiesen-Gottesdienst, nachmittägliches Tanzcafé stehen allein am Eröffnungswochenende an. Es finden Konzerte statt und DJs sind am Werk: Angesagt sind etwa Conchita Wurst und MiA, DJ Hundefriedhof, Dante Thomas, DJ Tomekk und Graf Fidi,

Es wird auch eine Lesenacht geben, wo es auch um Katz, Hund und Maus geht. Neu ist das „miau yoga“, täglich von 9 bis 10 Uhr und am Wochenende um 11 Uhr auf der Palaiswiese und der Katzengymnastiktanz für Klein und Groß. Außerdem wird die Wiese zum Tanzboden bei den Konzerten und Musik mit DJ`s. „Da kann man sich in der Gemeinschaft räkeln, dehnen, durchschleichen, in Ekstase tanzen barfuß, kugeln, hüpfen, wirbeln, trampeln oder schweben. Alles ist erlaubt“, so John. Es gehe dabei um Bewegung und Schwung nicht nur für die müden Glieder und das alte Fell, sondern auch um das sich Bewegen lassen im Kopf, Geist und Herzen beim Festival Karierte Katze. „Alle lieben die Katzen. Viele Kinder hatten Plüschkatzen mit letztes Jahr“, sagt der Künstler. „Wir machen auch ein Tauziehen mit schwarzen und weißen Seilen, das wir jeden Tag ja haben in der Arbeit und Politik.“ Das wird sicher mitreißend und spannend wie es ausgeht.

Vorbereitet und unterstützt wird das Festival Karierte Katze von einem Team von Katzenfreunden zusammen mit Holger John. „Wir schützen ja Natur und Tier, auch die Palaiswiese mit limitierten Tickets zu den Veranstaltungen. Daher haben wir als Partner den Zoo Dresden und den Tierschutzverein Dresden e.V., für die man auch Tierpatenschaften übernehmen kann“, so John. „Mit diesem Fest wollen wir zeigen, wie eine friedliche Gesellschaft und Zusammenleben aussehen kann. „In Zukunft wird es dann ein Gipfeltreffen zwischen der Karierten Katze aus Sachsen und dem Kater Blau in Berlin geben, die sich bei dem Party-Format mit Elektro- und Technomusik und einem schönen Katerfrühstück näherkommen. Dann ist die Welt in Ordnung“, sagt er lächelnd.

Tickets für das miau Yoga und die Eröffnungs- und Abschlusskonzerte für das Festival gibt es auf der Webseite im Vorverkauf und an der Abendkasse. Zur Musikalischen Katzenwirtschaft Mi bi Fr ab 16 Uhr ist der Eintritt frei

Text +  Fotos (lv)

http://www.kariertekatze.de

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Unterwegs: Ein Ort für gelebte Träume, Begegnung und Austausch ist das Künstlergut Prösitz bei Grimma

05 Samstag Jul 2025

Posted by Lilli Vostry in Aktuelles, Bildende Kunst, Lebensart, Projekte, Zwischenmenschliches

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Mit viel Freude und Lust am Gestalten: Im Künstlergut Prösitz wohnen und arbeiten Künstlerinnen mit ihren Kindern eine Zeitlang zusammen und können focussiert ihre Projekte umsetzen. Im Foto von li. nach re: die Leiterin Ute Hartwig-Schulz, auf dem Thron sitzt Yala Juchmann mit ihrem Kind, neben ihr Verena Schmidt und Lena Polizka mit Sohn Jakob.

Ein guter Nährboden für Kunst mit Kindern

Das Künstlergut Prösitz bietet ein einzigartiges Symposium für Bildhauerinnen mit Kind an. Mit Kinderbetreuung und viel gestalterischem Freiraum.

Vor dem Künstergut steht eine große Skulpturengruppe aus Keramik. Rund, kantig, bauchig, urweiblich wirken sie wie Wächterinnen, Sinnende, Suchende, Träumende. Ein Stück weiter laute Motorsägengeräusche. Arbeiter der Kommune sind gerade mit Sicherungsarbeiten an Bäumen beschäftigt. Über das abfallende Geäst und zersägte Stämme freuen sich die Bildhauerinnen. „Die machen das für uns. Das ist Eichenholz, da werden drei Figuren daraus“, sagt Ute Hartwig-Schulz, die Leiterin vom Künstlergut Prösitz. Sie holt einen Kasten Bier, obendrauf liegt ein kleiner Teddy, aus dem Auto, als Dankeschön für die Männer. „Das war ganz spontan.“ Der Teddy kommt wieder mit. Zu den Kindern im Künstlergut. Drei Künstlerinnen mit insgesamt fünf Kindern wohnen und arbeiten zurzeit hier. Eine weitere Künstlerin mit Kind reist am Wochenende an.
Ein kleiner Ort auf dem Lande mit viel gestalterischem Freiraum und ein einzigartiges Projekt sind der Nährboden für die Kunst, die in Prösitz Gestalt annimmt. Beim „Symposium für Bildhauerinnen mit Kind“, das von Mai bis Oktober stattfindet.

„Das eigentliche Stipendium ist die Kinderbetreuung, ohne die könnten wir einpacken. Dann kommen Ausstellung, Katalog, das Übliche. Und dann gibt es ein kleines Honorar für die Künstlerinnen. Dieses Jahr bekommen wir es von der Stiftung Kunstfonds Bonn“, sagt Ute Hartwig-Schulz. Sie hat Bildhauerei an der Hochschule für Bildende Künste in Dresden studiert. 1992 erwarb sie mit ihrem damaligen Mann Stefan Schulz, ebenfalls Bildhauer, den maroden Dreiseithof, um 1860 errichtet und baut ihn seither aus. In die einstigen Stallungen und das Scheunengebäude sind Werkstätten und Ateliers eingezogen. Ihre Tochter Ruth ist auf dem Künstlerhof groß geworden. Seit 1993 organisiert Ute Hartwig-Schulz „aus eigener Betroffenheit“ das „Symposium für Bildhauerinnen mit Kind“, das deutschlandweit einmalig ist und ihnen einen vierwöchigen Aufenthalt zum künstlerischen Arbeiten ermöglicht. Die Nachfrage ist groß mit um die 65 Bewerbungen. Acht Stipendiatinnen pro Jahr werden im Künstlergut Prösitz aufgenommen. Die Vorjahreskünstlerinnen entscheiden als Jurorinnen fachkundig über die Vergabe der nächsten Stipendien. „Den längsten Weg hatte eine Künstlerin mit fünf Kindern aus Neuseeland“, so Ute Hartwig-Schulz.

Im August kommt eine Künstlerin  aus den USA hierher. Das Residenz-Stipendium für die Künstlerinnen und Mütter wird über den Verein Künstlergut Prösitz e.V. getragen aus seinem Jahresbudget innerhalb der institutionellen Förderung aus dem Kulturraum Leipziger Raum. Der Kunstfonds Bonn fördert zudem das Programm des Künstlerguts für drei Jahre in Würdigung seiner 30-jährigen Praxis. Es ist eine Künstlergemeinschaft auf Zeit, die monatlich wechselt. Von der nahegelegenen Autobahn A14 zwischen Leipzig und Dresden, Abfahrt Mutzschen, ist an diesem Nachmittag ausnahmsweise nur ein fernes Rauschen zu hören. Um so mehr Vogelgezwitscher auf dem Hof. Es ist windstill, die Sonne drückt die Luft weg, und dadurch ruhiger.

„Heute ist es paradiesisch“, lächelt die Symposiumsleiterin. Sie stellt einen Topf Kartoffelsuppe mit frischem Basilikum aus dem Garten, Kaffee und Erdbeertorte, die jemand schenkte, auf den massiven Steintisch unter der stattlichen Linde. Sie erzählt vom Glück hier zu leben und arbeiten mit anderen Künstlerinnen, von den Wunden und Wundern des Lebens, die sich in den bildhauerischen Arbeiten zeigen. „Wir arbeiten mit dem, was wir finden und vor Ort passiert. Wie dem Lärmpegel der Autobahn, der Bausubstanz, Natur und Garten und dem Aspekt des Künstlerinnenseins mit Kind“, erzählt sie. Überall auf dem Hof stehen dort entstandene Werke der Stipendiatinnen. Am Garteneingang ein großes, aufgebrochenes Ei aus Ton, in dem eine kleine Gestalt sitzt und eine kraftvolle Figur aus Stein, die ihre Arme wie Flügel um ein Kind hält. Vor dem mit Efeu umrankten Haupthaus steht ein Thron, umrahmt von Wurzelwerk und Getier aus erdigem Ton, den die Hamburger Künstlerin Anna Mandel gestaltete, wo klein und groß zusammen sitzen und sich geehrt fühlen können.

Im hellen Atelierraum mit Gewölbedecke und Steinsäulen sind die Künstlerinnen Verena Schmidt, 44 Jahre, aus Wiesbaden und schon zum zweiten Mal hier mit nun zwei Kindern und Lena Polizka, 38 Jahre, aus Oberammergau ebenfalls mit zwei Kindern, seit 14 Tagen intensiv am Werken, im Endspurt. „Hier kann ich focussiert und in Ruhe mein neues Projekt, ein keramisches Buffet a la ‚Das große Fressen` umsetzen. Man kommt aus dem Alltagstrott heraus. Der Ort ist fantastisch, inspirierend, die Kinderbetreuung klasse. Es ist aber kein Urlaub, sondern harte Arbeit“, betont sie. Das Leben mit Kunst und Kindern ist für sie ganz selbstverständlich. „Ich schaffe mir die Strukturen und natürlich gibt es Kompromisse.“ „Man entscheidet sich ja bewusst für Beides. Dass es eine Veränderung bedarf dafür auch in der Gesellschaft, ist auch klar“, sagt Lena Polizka. „Als Mutter fällt man aus vielem heraus, da bei Stipendien und Preisen die Altersgrenze für Bewerbungen oft bei 35 Jahren liegt. Das empfinde ich als diskriminierend.“ Das Künstlergut Prösitz gefällt ihr als ein Ort immer neuer Impulse, Begegnungen, Austausch und Experimentierens mit neuem Material. Sie arbeitet gerade an einer Installation zum Thema „Resillienz“, bei der sie Bruchstücke aus Ton zu einem größeren Ganzen verwebt mit Fäden und Schläuchen. Ihr dreijähriger Sohn Jakob steht neben ihr am Tisch und lernt schon das Töpfern. Und es werden Freundschaften geknüpft zwischen den Künstlerinnen und den Kindern, die über das Symposium hinaus reichen.

Die Töchter der beiden Bildhauerinnen, Miri, sechs Jahre, und Stella, sieben, sind schon befreundet und spielen draußen im Hof. Eine Hollywoodschaukel und Kinderschaukeln, Feuerstelle und ein Wasserbassin für die Kinder laden ein zum Entspannen und Genießen. Am Wochenende unternehmen sie Ausflüge in den Leipziger Zoo oder nach Grimma. Auf dem Dachboden vom Scheunengebäude liegen Kinderzeichnungen ausgebreitet und Skizzen mit Notizen für eine künstlerisch-wissenschaftliche Arbeit, in der Yala Juchmann, 41 Jahre, aus Berlin sich mit dem Thema Fürsorge und den Gründen für die gesellschaftliche Abwertung sorgender, sozialer Berufe auseinandersetzt und daraus entstehenden künstlerischen Positionen. Sie ist mit ihrem vierjährigen Sohn hier. „Das Künstlergut Prösitz ist ein thematischer Anker für meine Masterarbeit. Mir gefällt das Selbstverständnis an diesem Ort, dass Künstlerinnen und Mütter sich nicht zu verteidigen brauchen. Hier erlebe ich ähnliche oder ganz andere Lebensrealitäten. Es ist ein lebendiges Beispiel für geschaffene Räume, wo Menschen sich gegenseitig unterstützen und Gemeinschaft entsteht.“

Text + Fotos (lv)

Kontakt + Weitere Infos: http://www.kuenstlergut-proesitz.de


Was fördert, was hindert lebendige, kreative Gemeinschaft & Fürsorge im Kleinen wie im Großen, in der Gesellschaft? Das erforscht Yala Juchmann aus Berlin derzeit in einer künstlerisch-wissenschaftlichen Arbeit und fand viele Anregungen im Künstlergut Prösitz.

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Kunst:offen in Sachsen: Atelierbesuch bei Olaf Klepzig in Rabenau

08 Sonntag Jun 2025

Posted by Lilli Vostry in Aktuelles, Bildende Kunst, Lebensart, Projekte, Zwischenmenschliches

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Sonnenlicht & Mondschatten: Der Bildhauer Olaf Klepzig vor seinem Mondtor im Freiluftatelier in Rabenau bei Freital.

Ein Mondtor geformt aus Steinen und Sonnenlicht

Das Land-art-Kunstwerk von Bildauer Olaf Klepzig steht in seinem Freiluftatelier in Rabenau und kann beim diesjährigen „Kunst: offen in Sachsen“ zu Pfingsten besichtigt werden.

Es sieht aus wie ein Brunnen, in den Licht fällt. Ein Kunstwerk aus hellen Steinen, filigran und fest zugleich, mit offener Mitte. Das Mondtor steht mitten in der Natur vor Bäumen im Freiluftatelier des Bildhauers Olaf Klepzig in Rabenau bei Freital. Traumwandlerisch kann man sich durch das Tor hindurch bewegen und ringsum viele weitere wunderbare Skulpturen aus Holz und Stein von ihm sehen. Das Spiel der Gegensätze, Sonnenlicht und Mondschatten, natürliche Schönheit und Balance spiegelt dieses Land-art-Kunstwerk von Klepzig.

Erstanden ist das Mondtor aus einem Steinhaufen, der schon länger auf der Wiese lag. Letzten Sommer hat er spontan mit dem Bau begonnen. „Angeregt hat mich die Abbildung von einem Mondtor in einem alten englischen Gartenkalender, das in einen besonders schönen Gartenraum führt und ein Gestaltungsmittel in der chinesischen Gartenkunst ist“, so Klepzig. Das gab den Anstoß, selber ein Mondtor zu erschaffen. Zuerst fertigte er eine Skizze mit rundgesägtem Holz und danach ein Gestell, 1,80 Meter hoch. “ Die Steine sind konzentrisch um das Gestell gelagert und so aneinander gelegt, dass sie immer zur Mitte zeigen“, erläutert er. „Ich wusste nicht, ob es hält. Jeder Stein ist anders.“ Das gesamte Mondtor sei wie eine Trockenmauer errichtet und hält durch die Bauweise. Das Gestell hat er wieder rausgenommen. Ein Kunststück für sich, dass kein Stein herunterfällt.

Broschüre zum Bau des Mondtors

Das Mondtor ist nach Nord-Süd ausgerichtet. Wenn die Sonne vom Osten her frühmorgens durch das offene Tor scheint, taucht darunter im Gras ein sonnengelber Kreis auf, als ob der Vollmond aufgeht. Als könne man den Mond mit der Hand berühren. Seit 14. August letzten Jahres hält das Mondtor aus Stein, an dem er sieben Wochen baute, so Klepzig. Eine Broschüre zur Entstehung seines eindrucksvollen Natur-Kunstwerks mit Text und Bildern hat er im Frühjahr im Notschriften-Verlag Radebeul herausgegeben. Ihn inspieren auch die Land-art-Kunstwerke des britischen Künstlers Andy Goldsworthy, der ebenfalls aus Steinen oder auch Eiszapfen seine Installationen an Orten in der Natur baut. Olaf Klepzig gestaltet bei Interesse auch an anderen Stellen, z.b. in Parks oder Gärten Mondtore aus vor Ort vorhandenem Material. Aus Holz und Stein erschafft er auch seine Plastiken, oft Figürliches, Köpfe, Akte, Paare, Tanzende. Ein formenreicher Figurenreigen begegnet dem Betrachter in Olaf Klepzigs Freiluftatelier. Das lebensgroße Tangopaar entstand aus der Stammgabel eines Baumes. Träumende Steinsgesichter, kleine Türme mit gewundenen Dächern aus Stein auf Stelen und grazile Figuren ragen vor dem Gartenzaun empor. Sonnenstrahlen wandern über die Steine, dazwischen Vogelgezwitscher und ein Rabenvogel krächzt vergnügt. Jetzt arbeitet Klepzig auch wieder mehr im Freien. Er hat sich bei Bildhauersymposien in Frankreich, wo auch Landart angesagt ist, mit seinem Mondtor beworben. Das er auch aus einem Baumstamm oder geflochtenen Zweigen errichten kann.

Holzbildhauerkurs im Einnehmerhaus

Beim nächsten Symposium im Steinbruch Nebelschütz bei Kamenz will Klepzig außerdem wieder dabei sein. Dort wird im September zudem eine seiner dort entstandenen, größten Figuren eingeweiht. Eine vier Meter lange, sonnengelbe Liegende, seine „Nebelschützerin“. Sie erhält einen Platz vor dem Gebäude der unlängst gegründeten „Stiftung Enkeltauglichkeit“, bei der es um nachhaltige Landschafts- und Dorfentwicklung für kommende Generationen und interkulturellen Austausch geht. Außerdem gibt es einen Holzbildhauerkurs für Kinder und Erwachsene mit Olaf Klepzig für maximal acht Teilnehmer im Einnehmerhaus Freital. Er bringt das Holz mit und zeigt ihnen den Umgang mit dem Schnitzmesser. Werkzeuge sind vorhanden und jeder kann seiner Fantasie freien Lauf lassen. Entstanden sind schon ein Anker, den ein kleines Mädchen schnitzte und eine lange Figur aus einem Ast geschält von einem Mann. „Die Werke werden nach und nach fertig und wollen weiter wachsen“, so Klepzig. Neue Teilnehmer können sich sich im Einnehmerhaus anmelden.

Zurzeit steckt er mitten in den Vorbereitungen für das bereits 21. „Kunst: offen in Sachsen“, bei dem vom 7. bis 9. Juni über Pfingsten wieder rund 130 Künstlerinnen und Künstler sachsenweit ihre Ateliers, Galerien und Werkstätten für die Besucher öffnen und Einblicke in ihr Schaffen geben, begleitet von Musik, Lesungen und weiteren kreativen Aktionen. Das Progammheft ist in Druck und bis kurz vor Beginn können Künstler sich noch online anmelden. „Leute, die das Kunstprojekt gern mit organisieren möchten künftig sind gern willkommen“, sagt Olaf Klepzig, Initiator des sachsenweiten Events und Vorsitzender des Vereins „Kunst: offen in Sachsen“.

Text + Fotos (lv)

Nächste Termine für den Kurs Holzskulptur im Einnehmerhaus:
30.5., 27.6. und 15.8., jeweils von 17 bis 20 Uhr.

www.olafklepzig.de

www.kunst-offen-in-sachsen.de

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Ausstellung „Glorious Forty“ mit Malerei & Zeichnung von Viktoria Graf zum 40. Geburtstag in der Galerie Kunst & Eros

04 Mittwoch Jun 2025

Posted by Lilli Vostry in Aktuelles, Bildende Kunst, Genießen, Lebensart, Projekte, Zwischenmenschliches

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Sie schwelgt, schwebt & genießt auf zauberhaft eigene Weise in ihrer viktorianisch grafschen Ästhetik & Bildsprache: Die Dresdner Künstlerin Viktoria Graf in ihrer neuen Ausstellung in der Galerie Kunst & Eros, Hauptstraße 15 in Dresden. Chapeau!

“Jede Frau ist eine Liebesgöttin“

Pure Weiblichkeit in allen Facetten, Lebenslust und Sinnlichkeit feiert in fantastischer Farb- und Formenfülle die Ausstellung „Glorious Forty“ mit Malerei und Zeichnung von Viktoria Graf zu ihrem 40. Geburtstag in der Galerie Kunst & Eros in Dresden.

Die Liebesgöttin Aphrodite räkelt sich splitternackt, mit antiker Hochsteckfrisur und feurig funkelndem Kamm, in der Sonne auf einer Blumenwiese im Titelbild. Pure Weiblichkeit in allen Facetten, Lebenslust und Sinnlichkeit feiert in fantastischer Farb- und Formenfülle die Ausstellung „Glorious Forty“ mit Malerei und Zeichnung von Viktoria Graf zu ihrem 40. Geburtstag mit einer besonderen Werkschau in der Galerie Kunst & Eros, Hauptstraße 15 in Dresden (bis 23. August zu sehen).
Insgesamt 96 Arbeiten, die bis auf drei Arbeiten, alle dieses Jahr entstanden, sind in den zwei Ausstellungsräumen zu sehen. Da lockt Venus reizvoll, verführerisch und fantasievoll. Sie schwelgt, schwebt und genießt, von Kopf bis Fuß geschmückt mit farbenprächtigen Blüten und Früchten. Da schlummern, sprießen, erblühen weibliche Körper- und pflanzliche Formen eng miteinander verwoben, wirbeln Haare und Röcke luftig-verspielt, prickelnde Hingabe, darf es auch mal glitzern, erscheinen Himmel und Hölle im Blütentaumel in einer Vase und hält die Göttin Hera eine Sanduhr, an die verrinnende Lebenszeit erinnernd.

Mit ihrer Ausstellung zum bevorstehenden runden Geburtstag zelebriert sie das Weibliche und die Reife, die es brauchte mit dem erotischen Thema künstlerisch umzugehen, sagt Viktoria Graf. Zugleich sei es eine Hommage an das Leben und die Liebe und Leidenschaft zu ihrer künstlerischen Arbeit. „Ich wollte explodieren. Alle Dogmen loslassen, loslegen und mal richtig durchziehen in meiner eigenen, authentisch viktorianisch grafschen Ästhetik und Bildsprache“, so die Künstlerin selbstbewusst mit Blick auf die Bilderfülle. „Die Kondition baut sich auf. Kreativität ist wie Training, Gehirnjogging.“ Viktoria Graf ist sehr experimentierfreudig und mag es gern vielfältig. Kleine, große Formate, Ölbilder, Zeichnungen, Hinterglasmalerei, Siebdruck und Collagen. Aktmalerei fand sie schon als 20-Jährige toll, konnte es aber nicht fühlen. Jetzt mit 40 ist sie soweit. Ihre Bilder entführen in surreale Traumwelten, die Sehnsüchte und Erlebtes widerspiegeln. „Die Ausstellung ist mir sehr nah, intim und persönlich“, so Viktoria Graf. „Ich möchte dem Betrachter auch Raum lassen selbst zu träumen.“

Der 40. Geburtstag ist auch ein guter Zeitpunkt, auf das Erreichte zu schauen: Viktoria Graf hat inzwischen Fuß gefasst in der Dresdner Kunstszene, schon mehrfach ausgestellt und den Ankauf eines Bildes, „MadAmme“ (übers: Verrückte Madame) von ihr durch die Städtische Galerie Dresden letztes Jahr aus der „Echtzeit“-Gruppenaussstellung sieht sie als „großes Glück“. Nach ihrem Studium der Malerei und Grafik von 2005 bis 2010 an der Dresdner Kunsthochschule war Viktoria Graf zwei Jahre als Meisterschülerin bei Professor Adamski und lebt und arbeitet seit 2012 als freischaffende Künstlerin in Dresden. 2019 hatte sie ihre erste Einzelausstellung in der Galerie Kunst & Eros.

Viktoria Grafs Bilder sind farbenfreudig und vieldeutig, oft nicht wie es auf den ersten Blick erscheint. Wie das Ölbild mit den zwei kecken nackten Damen, die vermeintlich an einer Polestange aufreizend posieren. Doch tatsächlich sitzen sie auf einer Schaukel als „Gloriosas auf den Schwingen“. Die Darstellung von Körperlichkeit und Nacktheit ist immer ein Spagat und sehr filigran, weiß sie. „Jede Frau ist eine Liebesgöttin. Es kommt darauf an, was sie signalisiert, mit sich machen lässt und wie sie selbst damit umgeht“, sagt Viktoria Graf. Sie feiert mit ihrer Kunst ganz selbstverständlich, lebensfroh und hautnah in der Schwebe zwischen Leichtigkeit und Tiefgang immer wieder neu überraschende Weiblichkeit. Es ist schwer ihre Bilder nicht zu mögen. Die Ausstellung von Viktoria Graf ist noch bis 23. August zu sehen.

Text + Fotos (LV)
Weitere Fotos von der Ausst.eröffnung folgen.

 

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Die 5. Kunstwoche Wilsdruff lockt zu vielfältigem Schaufenster-Bummel

25 Freitag Apr 2025

Posted by Lilli Vostry in Aktuelles, Bildende Kunst, Lebensart, Projekte, Unterwegs, Zwischenmenschliches

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Kunstreiche Entdeckungen an ungewohnten Orten locken bei der 5. Kunstwoche Wilsdruff. Die Eröffnung ist diesen Sonnabend, den 26. April, um 14 Uhr am Markt in Wilsdruff. Die Initiatoren, unter ihnen Sibylle Bermich, freuen ich auf viele neugierige Besucher in den nächsten zwei Wochen. Foto: Roland Kaiser

Schaufenster verwandeln sich in Kreativräume

Bei der 5. Kunstwoche Wilsdruff laden 26 Künstlerinnen und Künstler in 22 Geschäften mit ihren Werken zu vielfältigen Entdeckungen ein.

Ein Kranich mit weit ausgebreiteten Schwingen ziert das Titelblatt auf dem Flyer. Der Frühlingsbote und Glücksvogel begleitet das reichhaltige Angebot der bereits 5. Kunstwoche Wilsdruff in diesem Jahr. Ab 26. April verwandeln sich zwei Wochen lang wieder Ladenschaufenster in Ausstellungsräume. Es beteiligen sich 26 Künstlerinnen und Künstler in 22 Geschäften der Innenstadt.

Von der Apotheke über Autohaus, Bücherstube, Blumenladen, Dachdecker, Optiker, Frisör, Mode bis zum Compterhändler öffnen die Inhaber ihre Geschäfte, um Kunst in aller Vielfalt zu zeigen. Da locken Originelles, Ungewöhnliches, Sehenswertes. Die Bandbreite reicht von Aquarell- und Ölmalerei, Comiczeichnungen, künstlerischer Fotografie, Muschelarbeiten, Töpferei bis zu Holzkulpturen. Die Teilnehmer stammen zumeist aus der Region und sind vorwiegend in ihrer Freizeit künstlerisch tätig. Das Projekt der Interessengemeinschaft Kunstwoche Wilsdruff wird gefördert aus einem Programm des Bundes für zukunftsfähige Innenstädte und Zentren. „Die Kunstwoche ist ein Herzensprojekt, das die Kreativität unserer Region sichtbar macht“, sagt Sibylle Bermich. Sie ist von Beruf Medizinische Fachangestellte. Die Kunst begleitet die 47-Jährige schon lange, als Leidenschaft, Ausdruck und Geschenk, sagt sie. Sie malt sehr gern mit Pastell- und Ölfarben, auch Aquarelle und gestaltet Bilder aus Filzwolle. Landschaften, Blumenwiesen in leuchtenden Farben und ein herzerwärmendes  Bild zum Schmunzeln über die „Erste Liebe“, wo zwei Kinder sich anhimmeln. Sibylle Bermich hat ihre Arbeiten in den Fenstern der Volksbank Wilsdruff bereits aufgehängt.

Sie ist schon zum 5. Mal bei der Kunstwoche dabei und neu im Organisationsteam. „Es war mir auch wichtig in diesem Jahr, den Ball mit anzuschubsen“, sagt sie. Einer der Initiatoren, Albrecht Ludwig, der Fotografie ausstellt, fragte sie letztes Jahr. Er brachte seinen Bekannten Andreas Körner mit, der Malerei zeigen wird. Doch er ist bereits mit einem ähnlichen Kunstprojekt in Meißen sehr beschäftigt. Die Dritte im Team, Krystina Nevoigt ist mit Tuschemalerei bei der Wilsdruffer Kunstwoche dabei. Bevor diese ausgefallen wäre, hilft Sibylle Bermich nun mit bei der Vorbereitung, hält beispielsweise die Kontakte zu den Künstlern. So lerne man auch neue Leute kennen. „Die Initiatoren haben die Kunstaktion in Pirna gesehen und gedacht: Wenn die das können, dann können wir das in Wilsdruff auch“, erzählt Sibylle Bermich. Sie hat sich gerade ein Atelier eingerichtet beim Um- und Ausbau eines Bauernhofs, den sie geerbt hat in Sachsdorf bei Klipphausen. Ihr Kreativreich befindet sich in einer 200 Jahre alten Scheune, wo ehemals der Werkstattraum ihres Großvaters war. Dort will sie dann künftig auch Malkurse anbieten.

14 Tage lang bis zum 11. Mai kann man die Kunst in den Schaufenstern bestaunen. „Es sind die Wilsdruffer ebenso wie Besucher von außerhalb eingeladen, hierher zu kommen in die Kleinstadt, die kleinen Läden zu besuchen und sich umzuschauen. Hier gibt es auch einiges zu entdecken“, sagt Sibylle Bermich. Für die Künstler sei es eine gute Möglichkeit, ihre Werke zu präsentieren. „Die Ladenbesitzer haben sich ganz gut gehalten, es gibt kaum Leerstand in der Innenstadt“, stellt sie fest. Die Kunstwoche trägt zu einer zusätzlichen Belebung der Innenstadt bei. „Es ist auch toll, bei den Ausstellungen mit Leuten ins Gespräch zu kommen, neue Anregungen zu bekommen für die eigenen Arbeiten, dass man vorankommt.“ Bei der Finanzierung der Kunstwoche trägt die Stadt Wilsdruff die Kosten für die Flyer und für die Musiker zur Eröffnungsveranstaltung. Die Künstler geben jeder zehn Euro dazu. Eröffnet wird die Kunstwoche am 26. April, um 14 Uhr auf dem Markt am Café Adler feierlich mit Sektempfang, musikalischer Umrahmung und anschließendem Schaufenster-Rundgang zu den Kunstwerken. Einige der Künstler sind vor Ort und begleiten die Besucher.

Text (lv)

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Ausstellung „Wahlverwandtschaften“ von Angela Hampel in der Galerie Mitte in Dresden

24 Donnerstag Apr 2025

Posted by Lilli Vostry in Aktuelles, Bildende Kunst, Lebensart, Zwischenmenschliches

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„Fliege“, Titelbild der Ausstellung von Angela Hampel.

„Heiliger Johannes“, Mischtechnik auf LW (Diptychon)
„Laokoon“, Mischtechnik auf Papier

Kassandra & Laokoon mit dem Trojanischen Pferd

Weise, unerhörte Seher und clowneske Könige

Farbintensiv und symbolstark, kraftvoll, verletzlich und zuweilen skurril erzählt die Ausstellung „Wahlverwandtschaften“ mit neuen Arbeiten von Angela Hampel vom Verbunden- und Geschundensein zwischen Mensch, Tier und Natur derzeit in der Galerie Mitte.

Vom Leben und Lieben, Sein oder Nichtsein im Mensch- wie Tierreich erzählt farbintensiv und ausdrucksreich die Ausstellung „Wahlverwandtschaften“ der Malerin Angela Hampel derzeit in der Galerie Mitte, Striesener Straße 49, in Dresden (noch bis 3. Mai zu sehen, geschlossen am 1.5.).

Zu sehen sind Malerei, Zeichnungen, Druckgrafik und Keramik, alle Arbeiten in den letzten zwei Jahren entstanden, einer der bekanntesten und herausragenden zeitgenössischen Künstlerin in Deutschland. Da begegnen einem Frauen und Paare mit allerlei Getier, Katzen, Vögeln, Schlangen oder eine Fliege auf züngelndem, roten Faden vor einem clownesken König  – wie im skurrilen Titelbild. Archaisch, konkret, vielfarbig, zart und kraftvoll erzählen ihre Bilder und bemalte Keramik vom Geborgen-, Verbunden- und Geschundensein zwischen Mensch, Tier und Natur. Der Ausstellungstitel bezieht sich nach Goethes berühmtem Roman darauf, dass man sich seine Familie oder Herkunft nicht aussuchen, aber die Menschen auswählen kann, denen man sich nahe im Wesen fühlt. Die Schwestern im Geist von Angela Hampel sind Frauengestalten aus der griechischen Mythologie wie Kassandra oder Penthesilea, denen sie die Hand reicht mit ihren Bildern. „Dazu gekommen sind der Evangelist Johannes mit blühender Dornenkrone und der Seher Laokoon, der die Bewohner der Stadt vor dem Trojanischen Pferd mit den darin versteckten Kriegern warnte“, sagt die Galeristin Karin Weber, die das Werk von Angela Hampel seit 1984 in der Galerie Mitte begleitet.

Doch die Trojaer hörten nicht auf ihn und der Warnende wurde von den Göttern bestraft und mit seinen Söhnen von Schlangen totgebissen. Eine Zeichnung in erdig roten Farbtönen vor schwarzem Hintergund zeigt Kassandra und Laokoon Seite an Seite, wie sie auf ihren Köpfen ein Pferd tragen. Das aber gar nicht gefährlich wirkt, sondern zusammengerollt wie abwartend oder ruhend da liegt mit erhobenem Kopf und der Körper erkennbar als zusammengesetzte Attrappe mit nach oben, ins Innere hinein führenden Stufen. „In viele meiner Bilder fließen Symbole ein. Es sollte auch nicht ein direkt böses Pferd werden, da es nur ein Transportmittel für den Menschen ist“, sagt Angela Hampel zu dem Bild. „Mich hat das Thema interessiert, das auch aktuell in der Gegenwart ist. Das was weise Leute sagen, wird nicht ernst genommen.“ Eine Unverschämtheit seitens der politisch Verantwortlichen sei, obwohl fast alle hierzulande gegen den Krieg sind, dass trotzdem Milliarden für neue Waffenlieferungen in die Ukraine gehen.

Ihre Mensch- und Tier-Bilder, mal in kräftig lodernden Farben und mal in schwarz-weißen Kontrasten mit Grauschattierungen in neuen, großformatigen Algrafien und mit sibirischer Kreide gezeichnet, spiegeln das ambivalente Verhältnis. Das Schöne und Bedrohliche, Wilde und Zärtliche, Schutz und Ausgeliefert sein oft nah beieinander. Auf Tellern und Vasen aus Ton, weiß glasiert und bemalt tummeln sich sinnlich Figürliches und Fabelwesen zwischen Bäumen, Wurzeln und Korallen. Neben einem trauernden Clown, Ophelia und Hamlet mit Totenschädel ist ein Selbstbildnis der Künstlerin, mit Maske mit spitzem Schnabel zu sehen. Wie man sie aus der Commedia dell`Arte kennt. Dies war aber ursprünglich eine Pestmaske, in die ein Sud aus Heilkräutern durch den Schnabel kam, erklärt Karin Weber. Ein großes Ölbild zeigt ein rotes, verzücktes Paar mit Pilzen, die sie halten und inhallieren wie ein Rauschmittel.

Im mittleren Raum hängen farbstarke Radierungen von Andreas Dress zwischen „Lebenstanz“ und „Höllensturz“ aus dem Nachlass des 2019 verstorbenen Künstlers und einstigen Mentor von Angela Hampel nach ihrem Kunststudium in Dresden. Zurzeit bereitet Angela Hampel (69) schon ihre nächsten Ausstellungen vor. Darunter eine Werkschau zum 800-jährigen Stadtjubiläum dieses Jahr in ihrer Heimatstadt Kamenz, wo sie im Innenhof des Rathauses eine Figurengruppe zu Laokoon sah und zu ihrem Bilderzyklus anregte. Außerdem sind im Sommer eine Ausstellung mit neuen Arbeiten in Zella-Mehlis in Thüringen und eine weitere Schau in Frankfurt/Main geplant.
Es ist auch ein neues Buch „Wurzelwesen“ mit Gedichten der sorbischen Dichterin Róza Domascyna und Zeichnungen und Grafik von Angela Hampel erschienen und eine Vorzugsgrafik, Frau mit Gepard in limitierter Auflage in der Galerie Mitte erhältlich.

Text + Fotos (lv)

Im Rausch: Paar mit Pilzen. Und eine Frau mit Bogen.
„Kleine Tiere“ und „Hamlet“

Paar mit Katzen, Algrafie

Paar, sibirische Kreide

Ein bemalter Teller & ein neues Buch, „Wurzelwesen“ mit Gedichten der sorbischen Dichterin Róza Domascyna und Zeichnungen von Angela Hampel.


Galeristin Karin Weber zeigt das neuen Lyrik & Kunstband „Wurzelwesen“.

Geöffnet:  Di bis Fr 15 – 19 Uhr, Sa 10 – 14 Uhr und nach Vereinbarung

http://www.galerie-mitte.de/shop

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Liebe Leser, Wenn Euch die Beiträge gefallen und Ihr unsere Arbeit (Autoren, Künstler, Webdesigner) unterstützen wollt, könnt Ihr auf folgendes Spendenkonto überweisen für das weitere Gedeihen dieses Gartens der Künste. Vielen Dank! Konto der Inhaberin des Blogs: Lilli Vostry/Text-Atelier DE 88 8707 0024 0525 231700

Über uns

Willkommen in diesem reichhaltigen Garten der Künste – Hier blüht Euch was! Hier wächst vieles, Schönes und Dorniges, Auffälliges und Verborgenes, Seltenes und Seltsames nebeneinander. Hier erfahrt Ihr das Neueste aus der Dresdner Kultur- und Kunstszene in aller Eigenart und Vielfalt. Sitzt man auf der Gartenbank mit namhaften und weniger bekannten Kulturmenschen und Menschen mit Ideen und Visionen aus anderen Lebensbereichen. Zeigen Künstler beim Atelier-Besuch ihre neuesten Werke, bevor sie in der Ausstellung hängen und erzählen, welche Bilder sie nie ausstellen würden. Wird Neues aus der Bühnen- und Bücherwelt vorgestellt, Augen- und Ohrenschmaus weitergegeben. Es gibt ein Traumtagebuch, für die Bilder der Nacht und Lebensträume. Es ist Platz für Poesie und Kurzprosa, Reisereportagen, Beiträge über das Leben mit anderen Kulturen, über Lebensart und Zwischenmenschliches. Es werden WortRaritäten gesammelt und Wort-Rätsel mit geheimnisvollem Inhalt gelüftet. Und nun: Schaut Euch um, entdeckt, genießt und lasst Euch anregen von der Fülle an Kulturgewächsen. Und vor allem: Bleibt schön neugierig und empfehlt meinwortgarten weiter.
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Lilli Vostry

Lilli Vostry

Ich bin als Freie Journalistin (Wort/Foto) seit 1992 in Dresden tätig. Schreibe für Tageszeitungen und Monatsmagazine vor allem Beiträge über Bildende Kunst, Theater, soziale Projekte und Zwischenmenschliches. Außerdem Lyrik und Kurzprosa. Bisher vier BilderGedichtKalender zusammen mit Künstlern veröffentlicht. Fernstudium Literarisches Schreiben im Herbst 2022 erfolgreich abgeschlossen, Schriftstellerdiplom. Kindheitstraum erfüllt. Fotografiere gern Menschen, Landschaften, besondere Momente.

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TOP-BEITRÄGE & SEITEN

  • Die Sprache des Steins: Ausstellung zum Abschluss des Internationalen Bildhauer-Symposiums auf dem Campus der Fachhochschule Dresden
  • Restaurace "Babicka" eröffnet mit tschechisch-böhmischer Küche in Pirna
  • BilderAlbum: Bilder & Klänge für alle im KlanGLaboR
  • "Mut schöpfen": Kurzgeschichte & Dialog-Szene "Wenn aus Liebe Gewalt wird"
  • Premiere "Leonce und Lena" nach Georg Büchner auf der Bürgerbühne im Kleinen Haus
  • Ausstellung "Mittendrin" von Peter Pit Müller & André Uhlig im Sächsischen Weinbaumuseum Hoflößnitz
  • Premiere "Die Laborantin" von Ella Road im Kleinen Haus des Staatsschauspiels Dresden
  • Premiere "Einige fühlen den Regen, andere werden nass" & Festivaltag mit Stücken von Jugendlichen im Theater Junge Generation
  • Ausstellung "Gotthardt Kuehl. Ein Lichtblick für Dresden" auf Schloss Burgk Freital
  • Ein Abend für Thomas Brasch im Minckwitzschen Weinberghaus in Radebeul

Top-Beiträge & Seiten

  • Atelierbesuch bei Mandy Baldauf in Dresden-Altfranken
  • Atelierbesuch bei Jochen Fiedler in Cunnersdorf, Sächsische Schweiz
  • Ausstellung "Urkraft - Im Bild der Natur" von Wieland Richter in der Galerie Mitte in Dresden
  • Premiere "Gebrüder Grimm - Am Anfang aller Märchen" im Boulevardtheater Dresden
  • Premiere "Tod eines Handlungsreisenden" von Arthur Miller im Schauspielhaus
  • Ausstellung "Aschermittwoch" zum 80. Jahrestag der Zerstörung Dresdens mit Malerei, Grafik und Skulptur von Siegfried Klotz, Franziska und Niklas Klotz und Michael Wutz in der Galerie Holger John in Dresden
  • Beim Elbhangfest Dresden: Das geheime Leben der Feen in Wachwitz erkunden
  • Hinter dem Weg - Malerei und Grafik von Rita Geißler und Plastik von Petra Graupner in der Galerie drei
  • Auf der Gartenbank mit... dem Kunstsammler Siegfried Grafe
  • Ausstellungseröffnung "Gezeichnet. Die Jahrhundertflut von 2002" mit Grafiken von Chris Löhmann in der Werkstatt 26 in Königstein

Aktuelle Beiträge

  • Ausstellung „Urkraft – Im Bild der Natur“ von Wieland Richter in der Galerie Mitte in Dresden
  • Neue KatzenLyrik zur Weihnachtszeit
  • WeinachtsWunder & Neue Beiträge & Spenden für meinwortgarten
  • Premiere „Weiße Zeiten“ in der Comödie Dresden
  • Ausstellung mit Zeichnungen & Farbstudien von Werner Löffler im Einnehmerhaus Freital
  • Neue Lyrik: Sonnenfrüchte & Verwandlung & Kugelbahn
  • Buch & Bildershow „Südwinter in Afrika“ – Eine Reisereportage von und mit Kirsten Balbig
  • Premiere „Ronja Räubertochter“ von Astrid Lindgren im Schauspielhaus Dresden
  • BilderAlbum: Ausstellung „Apropos Libido“ von Steffen Fischer & Lesung mit Hannelore Koch in der Galerie Mitte
  • Neue Lyrik: Das unendliche Spiel & Rabengeflüster

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