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Kategorien-Archiv: Theater

Premiere „Was Ihr wollt“ von William Shakespeare im Kleinen Haus

08 Samstag Mär 2025

Posted by Lilli Vostry in Aktuelles, Lebensart, Theater, Zwischenmenschliches

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Emotionsreich-witziges Spiel um Lust und Liebe, Schein und Sein, weiblich-männliche Gegensätze und die Sehnsucht nach Einssein. Foto: Sebastian Hoppe

Die Macht der Gefühle

Frisch, frech, aberwitzig und feinsinnig geht es um die Launen, Verrücktheiten und Verstrickungen der Liebe und Umkehrung gesellschaftlicher Mann-Frau-Rollenbilder in Shakespeares Komödie „Was Ihr wollt“ unter Regie von Simon Werdelis mit Studierenden des Schauspielstudios Dresden im Kleinen Haus.

Hinter einem weißem Gittervorhang tost das Meer im Videoeinspiel. Von schwarz-weißen Streifen wie Raster oder Strichcodes durchzogen ist auch die Spielfläche. Sie deuten auf das leidenschaftliche Spiel der Gegensätze, Polarität, Licht und Schatten in der Natur wie in menschlichen Beziehungen hin. Um die Macht der Gefühle, Liebe, Lust, Schein und Sein und Ent-Täuschung geht es in William Shakespeares bekannter und vielgespielter Komödie „Was Ihr wollt“. In einer Inszenierung mit Studierenden des Schauspielstudios Dresden unter Regie von Simon Werdelis kam die Geschichte in der deutschen Übersetzung von Jürgen Gosch und Angela Schanelec unlängst auf die Bühne im Kleinen Haus des Staatsschauspiels Dresden.

Frisch, frech, witzig und feinsinnig, mit intensivem, ausdrucksreichen Körpertheater, wofür Simon Werdelis auch als Schauspieler bekannt ist, erzählt die Aufführung pünktlich zum  Frühlingserwachen von den Freuden, Launen und Verrücktheiten der Liebe, vom Verbandeln und den Verstrickungen und komischen Verwandlungen, die das stärkste aller Gefühle auslöst. Das Stück spielt mit Verkleidung und Verstellung, nimmt menschliche Eitelkeiten und Schwächen aufs Korn und kehrt gesellschaftliche Rollenbilder um. Die Unterschiede in den Geschlechterrollen, von Weiblichkeit und Männlichkeit werden aufgehoben, die Grenzen zwischen beiden verfließen. Das ist ebenso reizvoll wie provokant und streitbar inszeniert, mit mal leisen, melancholischen und flotten Klängen von David Kosel begleitet das bewegungsreiche Geschehen.

Die Figuren stehen anfangs wie erstarrt im Halbdunkel der Bühne. Eine Frau im weißen Rüschenkleid und dunklem durchsichtigem Schleier vorm Gesicht, neben ihr adrett mit weißer Schürze das Dienstmädchen und eine Frau mit hochgestecktem Haar im Businesskostüm. Eine Gestalt mit orangener Rettungsweste, kurzem Rock, Netzstrümpfen und Narrenkappe bricht durch den Vorhang und vor ihm liegt ein schwarzer, zappelnder Sack, aus dem ein Mensch steigt, halbnackt aus einer kleidähnlichen Hülle und mit schwarzer Korsage am Oberkörper, an Land gespült in der Fremde. Viola verkleidet als Cesario wird hier nicht von einer Frau gespielt. In der Inszenierung von Werdelis spielt ein Mann einen Mann, der behauptet eigentlich eine Frau zu sein. Damit sorgt er zusätzlich für ein Verwirrspiel der Gefühle, es geht um Identität, Eigenarten, innere Zwiespälte, Zerrissen sein und die Sehnsucht nach Einssein mit sich selbst und anderen Menschen. Man glaubt gern, was man sieht. Doch Ihr kriegt nicht immer, was Ihr wollt!, ruft der Narr zum Schluss spöttisch herausfordernd ins Publikum. Reichlich Beifall gab es für diese bilderstarke, zum Lachen und Nachdenken über menschliches Miteinander verführende Komödie.

Text (lv)

http://www.staatsshauspiel-dresden.de

Nächste Vorstellung: 21.3., 19.30 Uhr, Kleines Haus.

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Uraufführung „Der Komet“ nach dem Buch von Durs Grünbein im Kleinen Haus Dresden

26 Sonntag Jan 2025

Posted by Lilli Vostry in Aktuelles, Lebensart, Poesie, Theater, Zwischenmenschliches

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Wie nah oder fern ist Vergangenes, die Geschichte einer Stadt und ihrer Bewohner? Fragt eindrucksvoll aus immer neuen Blickwinkeln die Inszenierung „Der Komet“ nach dem Buch von Durs Grünbein im Kleinen Haus Dresden. Fotos: Sebastian Hoppe

Schwebendes Spiel im Ozean der Erinnerungen

Facettenreich vieldeutige Blicke auf Dresden, das Grauen der Bombennacht und den Umgang mit Geschichte spiegeln sich in bilderreichem, intensivem Körpertheater in der Inszenierung „Der Komet“ nach dem Buch von Durs Grünbein im Kleinen Haus des Staatsschauspiels Dresden.

Im Halbdunkel der Bühne stehen sie stumm beisammen wie lebende Tote, breiten ihre Arme auf und ab zusammen im Ozean der Erinnerung, in dem sie wie Quallen im Meer treiben um den Schwimmer herum. Sagt mit ihnen fließend eine leise Frauenstimme. Ihre Körper werfen Schatten auf den glatten, sandsteinernen Boden, auf dem schwarz der Stadtplan aufgezeichnet ist, unterteilt in Quadrate wie Häusergevierte, mit  schlängelndem Fluss, Straßen und Plätzen. In der Mitte befindet sich eine offene, dunkle Luke, aus der bald immer mehr werden, zum Auf und Abtauchen, Verstecken, Verbergen, Schutz suchen. Davor steht ein kleines Kästchen mit alten Postkarten und Familienfotos. Auf der Bühne verteilt stehen die sieben Darsteller, vier Frauen und drei Männer, in schwarzen Sachen, einer trägt ein weißes Hemd und gehen andächtig, gedankenversunken auf der Umrisskarte der einstigen Stadt ihren Erinnerungen nach. Eine schräge Spiegelwand über der Bühne zeigt das Geschehen und die Darsteller auf doppelter und zusätzlicher Ebene, aus der Draufsicht, wie in der Luft schwebend, entrückt, mit Abstand und ihr Ausgeliefertsein.

Mal scheinen die Darsteller auf einen zuzugehen, mal entfernen sie sich, wenden sich einem zu oder drehen sich um. Blicken einen offen an oder sehen in sich gekehrt vor sich hin. Facettenreich vielsagende und vieldeutige Blicke auf die Stadt Dresden, ihre grausame Bombardierung am 13. Februar 1945 durch angloamerikanische Angriffe, auf das Davor und Danach und den Umgang mit deutscher Vergangenheit in der Gegenwart spiegeln und fügen sich wie in einem Kaleidoskop zu immer neuen, puzzelartigen, starken, prägnanten und intensiven Bildern und eindringlichem Spiel der sieben Schauspielerinnen und Schauspieler in der Inszenierung „Der Komet“ nach dem Buch von Durs Grünbein in der Regie von Tilmann Köhler. Die Uraufführung im Beisein des Autors war am Freitagabend im Kleinen Haus des Staatsschauspiels Dresden.

Ausgangspunkt dieser Stückentwicklung von Tilmann Köhler, Uta Girod und dem Spielensemble ist seine Erzählung der Lebensgeschichte einer jungen Frau in der Zeit des Nationalsozialismus aus der Sicht des nachgeborenen Enkels. Die 16-jährige Dora W. folgt ihrem Freund Anfang der 1930er Jahre aus Schlesien nach Dresden. Oskar ist Geselle am Dresdner Schlachthof und Dora, die vorher als Ziegenhirtin und Gärtnereigehilfin arbeitete, erlebt mit ihm in der prachtvoll, barocken Kunst- und Kulturstadt ihre „goldenen Jahre“.

Das Bühnenbild (Karoly Risz) verzichtet auf jegliche, nostalgisch wieder auferstehende Bilderkulisse des einstigen Dresdens. Es ist neutral, zeitlos gehalten und es könnte jede andere Stadt sein. Allein aus dem Erzählten, der Schwärmerei von den grandiosen Bauwerken, vielen Geschäften und Cafés und düsteren Kapiteln wie der brennenden Synagoge, von Semper erbaut ebenso wie das nach ihm benannte Opernhaus am Theaterplatz und den schlimmen Zuständen im Schlachthof mit dem Schweinedom im Ostragehege und erschütternden Schilderungen von Überlebenden des Untergangs der Stadt im Flammeninferno, das „Schuldige und Unschuldige“ unter sich begräbt in Schutt und Asche geht hervor, dass es sich um Dresden handelt. Es gibt keine festgelegten Figuren. Das ist teils verwirrend, weil nicht immer klar ersichtlich, um wen es gerade geht. Abwechselnd erzählen und sehen sich die Darsteller Ansichtskarten aus Paris, Familienfotos und Feldpostbriefe aus dem Kästchen an. Da verschmelzen Anekdoten, Betrachtungen und Lebensläufe und -schicksale eigener Familienangehöriger mit der bewegten Geschichte von Dora, liegen Träume, Freud und Leid nah beieinander.

Begleitet wird das Geschehen voll leise anrührender, unbeschwerter bis grotesker, erschütternder, tragischer und dramatischer Momente mit atmosphärisch untermalender Livemusik von Matthias Krieg. Reichlich Beifall vom Premierenpublikum gab es für diese knapp dreistündige Aufführung (mit Pause), die mit großartigen DarstellerInnen behutsam, berührend und beeindruckend vom Alltag, Lebens- und Überlebenswillen, von Hinsehen und Wegsehen, Mitgefühl und Gleichgültigkeit gegenüber Schwächeren und Ausgestoßenen, Macht und Ohnmacht vor dem Schatten des Krieges erzählt, der seine Spuren bis heute in Dresden hinterlassen hat auch im Streit über das Wie des Erinnerns. Eine Aufführung, die noch lange nachklingt, zum Nachdenken anregt und der man möglichst viele Besucher wünscht.

Text (lv)
Mehr Text zur Aufführung folgt.

http://www.staatsschauspiel-dresden.de

Bilder einer Stadt
(Zur Uraufführung „Der Komet“ nach dem Buch von Durs Grünbein)

Vor der Bühne im Habdunkel
steht noch der lindgrüne tiefe Kinderwagen
solch einen hatten wir als Kinder
zum Spielen
Noch ein Blick zurück
auf die sandsteinerne Wüste
mit dem Stadtplan
aufgezeichnet der schlängelnde Fluss
ein Gewirr von Straßen Häusergassen und Plätzen
durchzogen von roten Linien und Kreuzen
bunt verstreut liegen noch die schillernden Faschingskostüme
Clownshüte und ein goldener Zylinder
hinter einer Spiegelwand flimmerndes Zerrbild
letzte närrische Überbleibsel vor dem Inferno
dem sie gerade noch entrinnen eine Mutter mit
ihren Kindern ein Mädchen mit langen Zöpfen
hält ihre Puppe Inge im Arm die sie rettete
so hieß meine Mutter wenige Tage nach Kriegsende geboren
sie trug als Kind Püppchen im Strumpfband unter
dem Kleid heimlich auf dem Schulweg
die sie ansah und trösteten ihre Ängste verbargen
Farben liebte sie aus denen ihre Träume aufstiegen
auf den Leinwänden
Blumen Bäume und Vögel ihr Gezwitscher in allen Tonarten
sahst du gern und maltest zeitlebens
mit unbändiger Leidenschaft in den Bildern verlor
sich alles Schwere
wir fuhren auch manchmal in die Stadt mit den
vielen Türmen am Fluss den Pusteblumen-Brunnen dem Zwinger
mit dem Kronentor und den Wandelgängen mit den
vielen pausbäckig knuffigen und rußigen  Sandsteinputten
die Frauenkirche war noch ein dunkler Trümmerberg
das Schloss verfallen
der Goldene Reiter auf seinem Sockel glänzte damals
schon wie die Augen meiner Großmutter wenn sie
vom prachtvollen Vorkriegsdresden erzählte
Ich liebe die vielen Bilder dieser Stadt
in die schonungslos das Dunkle die Katastrophe
wie ein Komet einschlug
und sie dennoch überlebte

LV
25./26.1.2025

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Premiere „Frohes Fest“ in der Comödie Dresden

06 Freitag Dez 2024

Posted by Lilli Vostry in Aktuelles, Theater, Zwischenmenschliches

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Oh du Fröhliche! Mit der weihnachtlichen Idylle ist es vorbei, als das Polizisten-Duo Blunt und Gobbel mit vermeintlich schlechten Nachrichten bei einem betagten Ehepaar am Vorabend des Heiligen Abend vor der Tür steht und alles außer Kontrolle gerät in einem Strudel aus Lügen und Missverständnissen. Foto: Robert Jentzsch

Rabenschwarzer Humor über Liebe und Scheinheiligkeit

Voll herzzerreißender Komik und Dramatik und abgründig doppelbödig erzählt, liegen Lachen und Grusel nah beieinander in der sehr britischen Komödie „Frohes Fest“ in der Comödie Dresden.

Lichterketten funkeln, ein Weihnachtskranz aus Tannengrün hängt an der Haustür und die Geschenke liegen verpackt vor dem Kamin. Doch mit der weihnachtlichen Besinnlichkeit ist es schlagartig vorbei, als zwei Polizisten dem betagten Ehepaar Corner am Vorweihnachtsabend mit vermeintlich schlechten Nachrichten einen Besuch abstatten. Das führt zu reichlich Turbulenzen und Missverständnissen im herzzerreißend komischen Stück „Frohes Fest“. Die very britische Komödie von Anthony Neilson hatte unlängst Premiere in der Comödie Dresden.

Zu Beginn stimmen fröhlich zünftige Dudelsackklänge mit dem Weihnachtsohrwurm „Last Christmas“ inmitten der vollzählig versammelten Familie Corner auf das Fest der Liebe ein. Einen Moment später steht das abwechselnd hartgesottene und weiche Polizistenduo Blunt (überängstlich: Marc Weinmann) und Gobbel (cool-poltrig: Manuela Wisbeck), zwei wie Dick und Doof, vor deren Wohnungstür und trauen sich weder zu klopfen noch zu klingeln. Sie verbergen ihre Angst, kämpfen mit sich, beschimpfen und beschuldigen sich gegenseitig und erfinden immer neue Ausreden, um nicht die schlechte Nachricht überbringen zu müssen bis die Tür von allein einfällt.
Miss Corner (gefasst und verwirrt: Ruth-Claire Lederle) wirkt als habe sie das Unglück schon geahnt und lässt kein gutes Haar an ihrem angeblich lieblosen Mann Balthasar (naiv-gutmütig: Carsten Linke, der auch als salbungsvoller Pfarrer mit pikantem Doppelleben erheitert), der mit Plätzchenblech dasteht und unerschütterlich gelassen versucht die Wogen zu glätten.

Für weiteren Aufruhr sorgt eine Frau im schicken, pinkfarbenen Kostüm von einer Initiative gegen Pädophile (schrill-verrückt: Ruth-Claire Lederle), die dem Polizistenduo auflauert und sie mit Elektroschocker traktiert, da sie ihr nichts über das Vorkommnis sagen dürfen. Mit ihrem eigenen Sohn Oscar (adrett-lebensfroh in einer Doppelrolle auch als Sohn der Corners: Moritz Häussler) geht sie alles andere als fein um, kalt und roh, während er verzweifelt seinen entlaufenen kleinen Schoßhund, sein Weihnachtsgeschenk, sucht. Der genau in dem Moment verschwand als das Polizistenduo auftauchte. Die beiden Ordnungshüter bringen es nicht übers Herz, der Familie die Wahrheit zu sagen über den vermeintlichen Unfall ihres Sohnes und verstricken sich immer mehr in ein absurdes Netz aus Lügen und verschlimmern die Situation damit nur. Nichts für zartbesaitete Gemüter ist diese rabenschwarze Komödie in der Regie von Thomas Heep mit sehr eigenem britischen Humor, voller Komik, Dramatik, ziemlich überdreht und dick auftgetragen und mit überraschenden Wendungen, über Liebe, Mitgefühl, familäre Geborgenheit und Scheinheiligkeit nicht nur zu Weihnachten. Viel Beifall gab es vom Premierenpublikum.

Text (lv)

http://www.comoedie-dresden.de

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Premiere „Die Königs schenken nach“ in der Comödie Dresden

06 Freitag Dez 2024

Posted by Lilli Vostry in Aktuelles, Musik, Theater

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Zwischen Glamour und Chaos: Über Nacht reich und was nu? Kaufrausch, Trunksucht und Erpressung halten die Großfamilie König aus Elbflorenz reichlich auf Trab in Teil II der turbulenten Musicalkomödie „Die Königs schenken nach“ in der Comödie Dresden. Foto: Robert Jentzsch

Humorvolle Musicalkomödie über Geld, das alleine nicht glücklich macht

Reichlich schräg, mit viel Herz, Lokalkolorit und flotten Gesangs- und Tanzeinlagen kam das Stück „Die Königs schenken nach“ auf die Bühne in der Comödie Dresden.

Glamour und Chaos, Glück und Unglück geben sich die Klinke in die Hand bei Familie König. Zwar schwimmen sie seit Omas Gewinn einer monatlichen Sofortrente im Geld. Doch das Familienoberhaupt Käpt`n König genießt den neuen Luxus in vollen Zügen, versinkt im Kauf- und Saufrausch und in der Familie tun sich neue, ungeahnte Abgründe auf. Turbulent, urkomisch und mit überraschenden Wendungen geht es zu in „Die Königs schenken nach“. Teil II der Musicalkomödie von Martin Lingnau, Heiko Wohlgemuth und Mark Needham hatte in einer Bearbeitung von Christian Kühn, der auch Regie führt und die Titelrolle spielt, Die Premiere war unlängst in der Comödie Dresden.

Mit viel lebensprallem Humor und Herz, flotten Gesangs- und Tanzeinlagen von Schlager bis Balkanpop und reichlich Lokalkolorit kam die Geschichte aus dem Alltag einer Großfamilie mit allen Freuden, Träumen und Sorgen auf die Bühne. Im schwarzgoldenen Jackett, Käppi mit Krone und blondem Strubbelhaar tritt Käpt`n König (kauzig-eigensinnig: Christian Kühn) großspurig und großmäulig auf, gibt das Geld mit vollen Händen aus und torkelt beschwipst umher zum Leidwesen der anderen Familienmitglieder. Er kauft den Nachtklub Klax und schaut gleich, wo sich etwas einsparen lässt. In Talkshows zu Gast und Schlagzeilen macht die über Nacht reiche, bekannteste sächsische Familie. Wie sich ihr Leben seitdem verändert hat und was sie mit dem Geld machen?, fragt die Dresdner Morgenpost-Reporterin Katrin Koch im extravaganten Outfit, gespielt von Dorothea Kriegl bei einem Besuch. Die Königs wohnen noch immer in ihrer Pieschener Kellerwohnung und jeder von ihnen hat ein Geheimnis, das nach und nach gelüftet wird. Marie (bodenständig-zielstrebig: Lisa Huk) zittert beim Schwangerschaftstest kurz vor ihrem Studiumsbeginn in Heidelberg. Pamela (flippig: Kristin Baumgartl), im roten Minikleid und schwarzen Löcherstrümpfen, hat ein Baby und ist in eine dunkle Sache verwickelt mit Gangstern, die mit einer gefährlichen Dame im Glitzerkleid bei Königs auftauchen und das Baby oder eine hohe Geldsumme fordern.

Benny und Björn sehen sich zum Verwechseln ähnlich (Alex Irrgang), der eine hält sich langhaarig für Harald Glöckler und der andere lässt alles seine digitale Freundin Erna erledigen, die alles weitersagt und damit seine Freundin Katja verprellt. “KI ist nichts gegen natürliche Blödheit!“, kommentiert Marie trocken. Björn probt für eine Quizshow und will der Familie mit dem Gewinn aus der Misere helfen. Denn die fidele Oma ist längst abgehauen mit der Kohle und einem jungen Lover. Die schrullige Dame spielt Philipp Richter, der in mehreren Rollen außerdem als Glücksfee, Klaxchef Wolle Förster und schüchterner Straßenbahnfahrer Marcel, der in Pamela verliebt ist, erheitert. Er hilft Königs Enkelsohn Brutus wiederzufinden, den der betrunken nach einem Dynamospiel vergaß im Rucksack und ihn mit einem Fass Bier vertauschte, während das Baby weiterfuhr in der Bahn mit den Fans vom gegnerischen Verein Hansa Rostock. Nu Nong (Dorothea Kriegl), die Nachbarin und bessere Hälfte des Käpt`n, sorgt temperamentvoll für Wirbel in der Familie, hält die  anderen auf Trab, will ihren König endlich heiraten und tut dafür alles mit den Waffen einer Frau. Mal verführerisch im durchsichtigen, schwarzgoldenen Overall singt und tanzt sie zu rockigen Klängen auf einem Ladenregal und mal schwebt sie im weißen Hochzeitskleid herein.

Im zweiten Teil nimmt das Stück noch an Fahrt auf. Spannend, kurios und rührend zugleich in Szene gesetzt, wie sie das Baby aus Rostock zurückholen im Möwenkostüm von den hartgesottenen Fußballfans und sich plötzlich einig sind, weil sie alle für die gleiche Sache brennen und auf dem Platz alle gleich sind. Des Käpt`ns Botschaft für Akzeptanz des Anderen und Toleranz bekam viel Applaus von den Zuschauern, die ihre Feuerzeuge und Handys leuchtend hoch hielten. Toll auch der dramatisch-komische Höhepunkt der Aufführung, wie Nu Nong und die anderen Familienmitglieder es gemeinsam mit der dunkel-schillernden „Patin“ von Dresden aufnehmen und sie in einem Riesenpaket gefangen nehmen bis die Polizei kommt. Und der Käpt`n voller Angst um Nu Nong herbeistürzt und vor ihr auf die Knie fällt.

Happy End für die Paare und Kindersegen in der Familie. Björn schenkt die gewonnene Million aus der Quizhow „Glücksspirale“ dem Verein „Familienleben“ in der Neustadt. Die Darsteller unterstützen das soziale Projekt auch im echten Leben und sammeln Spenden dafür nach jeder Vorstellung. Reichlich Beifall gab es vom Publikum für dieses emotionsreiche, liebenswert aufregende Wiedersehen mit den König`s von Elbflorenz.

Text (lv)

http://www.comoedie-dresden.de

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Premiere „Die Weihnachtsgans Auguste“ im Boulevardtheater Dresden

24 Sonntag Nov 2024

Posted by Lilli Vostry in Aktuelles, Lebensart, Theater, Zwischenmenschliches

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Fröhlich-vergnügt, Flügel schlagend watschelt die Weihnachtsgans Auguste (in der Titelrolle Stefanie Bock) in ihrem neuen Zuhause umher und erobert die Herzen aller. Nichts ahnend, dass der Hausherr Luitpold Löwenhaupt (Michael Kuhn) sie zum Fressen gern hat. Fotos: Michael Schmidt

Zauberhafte Geschichte mit echten Gänsen und viel Herz statt Bratröhre!

Herzergreifend, humorvoll und mit viel Schwung kam die bekannte Geschichte „Die Weihnachtsgans Auguste“ frei nach Friedrich Wolf als musikalische Familienkomödie auf die Bühne im Boulevardtheater Dresden.

Sie ist schneeweiß, reckt neugierig ihren Kopf und Hals aus der Holzkiste und wundert sich gar sehr, wo sie gelandet ist. Das Wohnzimmer der Familie Löwenhaupt ist schon feierlich geschmückt. Alle sind voller Vorfreude auf das schönste Fest im Jahr. Doch dann bricht der Streit los um den Festbraten, aufgeregtes Schnattern ertönt und es kullern Tränen. Was nun? Die bekannte Geschichte „Die Weihnachtsgans Auguste“ erlebte frei nach Friedrich Wolf als musikalische Familienkomödie (Buch: Kenny Friedmann, Musik: Andreas Goldmann) ihre Premiere vergangene Woche am Sonntagnachmittag im Boulevardtheater Dresden.

Während die Kinder bei der Chorpobe mit Theo Schreyer, dem Chorleiter (heiter-gelassen: Andreas Goldmann) für das Weihnachtskonzert sind und mit Hingabe das Lied „Sind die Lichter angezündet“ gemeinsam mit dem Publikum singen,  genießt Mutter Gerlinde Löwenhaupt (liebevoll-energiegeladen: Henriette Fee Grützner) einen Moment Ruhe auf dem Sofa. Das Hausmädchen Theres, genannt Resi (Sammy Szkopiak) wirbelt fröhlich singend umher, träumt von einer Karriere als Sängerin und wünscht sich ein „Einhorn oder die wahre Liebe zu Weihnachten.“ Vater Luitpold Löwenhaupt, ein leidenschaftlicher Kammersänger, Lebemann und Genießer (reichlich schräg: Michael Kuhn) bringt überraschend eine lebende Gans mit nach Hause. Während er durch den Zuschauersaal gehend die Arie des Vogelfängers Papageno aus Mozarts Oper „Die Zauberflöte“ inbrünstig singt, die Gans im Arm trägt, herzt und streichelt, sie zum Fressen gern hat, schwelgt er schon in Vorfreude auf den knusprigen Festbraten mit Thüringer Klößen und Rotkraut.

In „Gudruns Gänsehof“ hat er die Qual der Wahl, die dicke Gänsefrau – auch von Andreas Goldmann gespielt – gibt ihm forsch eine von den dreien, die auf der Bühne im Gras scharren. Und just in dem Moment als sie sagt: „Schmecken lassen!“ schnattert, protestiert die Gans laut. Die Freude der Kinder, Peterle (wissbegierig, mitfühlend-beschützend: Elia) und Elli (cool-aufgeregt: Ella) ist groß beim Anblick des wundervollen, sanftmütigen Tiers und es zieht bei ihnen im Kinderzimmer ein. Die Mutter und das Hausmädchen sehen es mit gemischten Gefühlen. Wer soll das bezaubernde Tier dann rupfen, schlachten und zubereiten als Weihnachtsbraten? Und was sagt man den Kindern?!

Davon erzählt herzergreifend, humorvoll, mit viel Musik und Schwung, abwechselnd lustigen, traurigen und anrührend komischen Szenen diese bezaubernde Inszenierung in der Regie von Olaf Becker. Es erklingen altbekannte und neue Weihnachtslieder und stimmen auf das Fest der Liebe und Hoffnung ein. Besonders schön und berührend: Es sind auch echte Gänse und echte Kinder, mal still und vergnügt schnatternd und gaaanz liebevoll miteinander umgehend zu erleben. Als aufgeweckt-arglose Gans Auguste, die auch das Weihnachtsfest mitfeiern will, erobert Stephanie Bock in der Titelrolle sofort die Herzen aller.

Wie sie immer wieder knapp der knallroten Bratpfanne des Hausherrn in rasant-komischer Verfolgungsjagd und dem Schlachtruf: „Nu pagadi, Federvieh !“ (russ: Na warte, Federvieh!) entkommt. Schließlich gerupft, nackt und frierend dasitzt und die Mutter und Kinder ein weißes Kleid und einen bunten Schal für Auguste stricken, geht einfach nahe. Als die Gans zuletzt auch noch „Papa“ zu ihrem Verfolger sagt, wird es aber auch Peterle „zu kitschig“. Sie sind stolz auf ihre schönste Weihnachtsgans der Welt. Auguste freut sich, dass sie noch eine Weile leben darf und wünscht sich nicht nur zu Weihnachten Freundschaft, Liebe und Respekt auch zwischen Mensch und Tier. Reichlich Beifall gab es für diesen vergnüglichen, besinnlichen und nachdenklichen Theaternachmittag für klein und groß.

Text + Fotos (2) (lv)

http://www.boulevardtheater.de

Während Auguste mit Schlafmittel betäubt ein Nickerchen hält, träumt der Hausherr schon von knusprigem Gänsebraten am Weihnachtsabend.
Vorfreude auf Weihnachten mit der Weihnachtsgans Auguste, die es hoffentlich erleben darf, nicht nur hier auf der Bühne.

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Romantischer Gruselabend „Von einem, der auszog das Fürchten zu lernen“ im Tom Pauls Theater Pirna

14 Donnerstag Nov 2024

Posted by Lilli Vostry in Aktuelles, Lebensart, Musik, Projekte, Theater, Zwischenmenschliches

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In eine düster romantische Welt voller Geister, Geheimnisse & Wunderbarem entführen mit Spiel, Gesang und sphärischen Klängen Tom Pauls und die Musiker des Freddie Ommitzsch Studio Ensemble in ihrem Gruselmärchenabend frei nach Grimm im Tom Pauls Theater Pirna. Foto: Siegfried Michael Wagner

Von der Sehnsucht, die Angst zu verlieren

Im romantischen Gruselabend frei nach Grimm wandern Tom Pauls und Ensemble zu düsterkomisch sphärischen Klängen durch die Gefilde des Geheimnisvollen und Magischen in seinem Theater in Pirna.

Es wird kein lustiger Abend, sagt Tom Pauls gleich zu Beginn seines neuen Programms. Schließlich kommen darin Geister, Irrlichter und Untote aller Art vor im Gruselmärchen „Von einem, der auszog das Fürchten zu lernen“ der Gebrüder Grimm, das mit Pauls und dem Freddie-Ommitzsch-Studio-Ensemble neu erzählt auf die Bühne kam am Mittwochabend im Tom Pauls Theater in Pirna. Vor vollen Rängen zogen der Komödiant und die anderen Darsteller alle Register mit Musik, Gesang und Spiel und ließen dabei nichts aus im Wechsel von Licht und Dunkel, schaurigen Gruseleffekten und romantischen Szenen mit bekannten Volks- und Wanderliedern.

Jedem gruselts vor etwas, dem einen vor seiner Frau oder vor der Regierung in Berlin, so Pauls. Dem anderen vor dem neblig trüben Novemberwetter. „Man sieht und hört nischd mehr!“ Während er aus dem Märchenbuch vorlas und erzählte, steckten seine Söhne Maximilian, Felix und Konstantin Pauls nacheinander, neugierig lauschend die Köpfe durch den roten Vorhang, denen er als sie noch klein waren auch oft Märchen vorlas. Pauls führte als Erzähler und in allen Rollen, mit ernster Miene und schelmisch ironischen Unterton, mal sachlicher, hoher und tiefer Stimme, erschrocken oder Schrecken einjagend, zögernd oder vorpreschend, raunend, zischelnd oder schallend lachend, herzhaft, wehmütig, still und aufbrausend in eine rätselhaft undurchschaubare Welt, die sich mit Seeelenzuständen wie Angst, Tod und Trauer beschäftigt. Das Motiv der Furcht wird variantenreich durchgespielt. Tom Pauls sieht es als Gleichnis für das „angstdurchzogene Lebensgefühl heutiger Menschen.“ Und spürt mit seinem romantischen Gruselbabend frei nach Grimm, neu erzählt von Autor Mario Süßenguth und inszeniert einschließlich Choreografie von Irina Pauls, dem romantischen Lebensgefühl zu Lebzeiten von Caspar David Friedrich nach.

In diesem Jahr seines 250. Geburtstages und inspiriert von Friedrich als herausragendem Maler von Licht und Atmosphäre und als Vorreiter der Moderne, nehmen Pauls und Ensemble dies zum Anlass für eine stimmungsreiche, märchenhaft-musikalische Wanderung in die Gefilde des Geheimnisvollen, Magischen, Wunderbaren, kontrastiert mit der rational nüchternen Suche nach dem unterschwelligen Gefühl der Angst. Da wechseln lyrische, mehrstimmige Männerchöre mit Melodien von Felix Mendelssohn-Bartholdy und Carl Maria von Weber und sphärische, geisterhafte und moderne Klänge, komponiert von Konstantin Pauls. Am Klavier begleitet und die musikalische Bearbeitung der Chöre hat Benjamin Rietz inne. Tom Pauls trägt ein weißes Hemd und Kniebundhosen wie ein Wanderbursche und fragt sich als Hauptfigur Hans in der Geschichte immer wieder, was es wohl mit dem Gruseln auf sich habe und seufzt laut: „Ach, wenn`s mich nur gruselte!“ Das klingt komisch und traurig zugleich, als wäre dies der Schlüssel zu einer anderen, ihm verborgenen Welt, als lebe er in einer Art Dämmerzustand. Das Getöse, Geister ohne Kopf und Stimmengewirr um ihn herum sieht er, doch es berührt ihn nicht.

Der furchtlose Hans weiß nichts von Leid und Schmerz, das er anderen Lebewesen zufügt, wenn er mit Stöcken Vögel tot schlägt, Katzen peinigt oder Fliegen die Beine ausreißt. Den Pfarrer hält Hans im Dunklen für einen Spitzbuben und stößt ihn die Treppe hinunter. Sein Vater schickt den ungehobelten Taugenichts daraufhin hinaus in die Welt, um das Fürchten zu lernen. In einem verwunschenen Schloss übernachtet Hans drei Nächte lang, erlebt ungerührt allerlei Geisterspuk. Gruslig-komischer Höhepunkt dabei, wie die Männer in dunklen Kutten weiße Totenköpfe halten, hochwerfen, tanzen und damit kegeln zu hämmernden Technoklängen. Als Belohnung für seine Unerschrockenheit erhält Hans die Königstochter.

Mit dem Gruseln ist es wie mit dem Verlieben. Es geschieht einfach oder eben nicht. Auf der Hochzeitsfeier zur Geisterstunde, beim Auftritt einer Kapelle mit Schlagersänger in goldener Glitzerjacke und blondem Haar und seinem geschmachteten „Alles was du willst“ packt Hans plötzlich das Gruseln, hält er sich die Ohren zu mit leidender Miene. Nichts geht über echtes Gefühl, tief aus dem Inneren. Reichlich Applaus gab es für diesen romantischen Gruselabend mit Tom Pauls und Ensemble. Die Vorstellungen gestern und an diesem Freitagabend sind schon ausverkauft. Mit etwas Glück gibt es noch Restkarten an der Abendkasse, die 18.30 Uhr öffnet, sagt Kerstin Kochan vom Tom Pauls-Theater. Ab Mai 2025 steht der Gruselabend dort wieder im Spielplan.

Text + Fotos (3) (lv)

Weitere Spielplan-Infos:
http://www.tom-pauls-theater.de

Unter dem Titel „Wandergefährten“ gibt es zum 250. Geburtstag von Caspar David Friedrich auch eine Ausstellung mit Landschafts-Bildern aus seiner Zeit im Tom Pauls Theater in Pirna zu sehen.

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Premiere „Die Schneekönigin“ von Hans Christian Andersen im Schauspielhaus Dresden

12 Dienstag Nov 2024

Posted by Lilli Vostry in Aktuelles, Theater, Zwischenmenschliches

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Kalter Glanz & Herzen, die zu Eis gefrieren: Die Schneekönigin (Christine Hoppe) entführt Kay (Jakob Fließ) in ihr blendend weißes Reich der Eiseskälte und der Märchenerzähler Hans Christian (Paul Kutzner) bangt mit ihm in der diesjährigen Märchenaufführung zur Weihnachtszeit für kleine und große Zuschauer im Schauspielhaus Dresden. Foto: Sebastian Hoppe

Zauberhafte Reise in eine kalte Glitzerwelt

Vor einem großen Spiegelrund, abwechselnd in warmes und kaltes Licht getaucht, umgeben von spitzen Eissplittern und einer fantasievoll farbenfrohen Figurenschar hatte das Märchen von Hans-Christian Andersen am Sonnabend im Schauspielhaus Dresden Premiere.

Gerade im schönsten, funkelnden Flockenreigen fliegt die kalte Herrscherin am Fenster vorbei und alles ringsum erstarrt. In ihre Welt aus blendendem, blinkendem Eis entführt „Die Schneekönigin“ in dem bekannten Märchen von Hans Christian Andersen den Jungen Kay und sein Herz gefriert zu einem Eisklumpen. Seine Freundin Gerda macht sich auf die Suche nach ihm und erlebt auf ihrer Reise an den Nordpol viele wundersame und gefährliche Abenteuer. Die Premiere der diesjährigen Märchenaufführung zur Weihnachtszeit für die ganze Familie war am vergangenen Sonnabend im Schauspielhaus Dresden.

Der große dänische Dichter Andersen (Paul Kutzner) begleitet in dunklem Anzug und Regenschirm die Zuschauer mit kindlichem Stauneblick durch die traumhaft geheimnisvolle Märchenwelt in dieser Inszenierung unter Regie von Nora Bussenius. Er taucht auch als gewitzt-kluger Krähenmann und Waldtaube auf, die Gerda den Weg weisen. Gebannt hören die Kinder von der Großmutter (gutmütig-beherzt: Anna-Katharina Muck, die auch als Blumenfrau, Räubermutter und Finnin urkomisch herausragt) die Geschichte von dem Spiegel, der im Gerangel zwischen Engeln und Teufel in unzählige Teile zersplittert vom Himmel auf die Erde fiel und wenn die Splitter in die Augen oder sogar ins Herz der Menschen gelangen, verkehren sich alle guten Eigenschaften ins Gegenteil, treten Hässliches und Böses besonders hervor. So ergeht es auch Kai (sanft und rau: Jakob Fließ, der auch als Prinz und Rose zu sehen ist), der gerade noch scherzte, dass er die Schneekönigin auf den Ofen setzen und schmelzen würde und seine Freundin Gerda liebevoll Huckepack trägt, als die ersten Schneeflocken schweben.

Die Großmutter weigert sich, ihren auch im Winter blühenden Rosenstrauch einem kalten Geschäftsmann (Sven Hönig, der außerdem als Krähendame, Feuerlilie und Waldtaube erheitert) zu verkaufen. Kurz darauf schneidet eine Spiegelscherbe Kay ins Auge und Herz, ist er wie umgewandelt, redet nur noch grob und verächtlich über die Rosen, Gerda und sieht nichts Schönes mehr. Er bindet seinen Schlitten an den großen Schlitten der Schneekönigin und fliegt mit ihr durch die dunkle Winternacht in ihr eisiges Reich. Die Dame im weiß glitzernden Mantel mit Kapuze und spitzer Eiszapfenkrone (kühl-arrogant mit unnahbar hallender Stimme: Christine Hoppe) küsst Kay auf die Stirn. Nun friert und fühlt er nichts mehr. Das Bühnenbild ist karg und modern gestaltet. Als Spielfläche dient ein großer Erdkreis in der Bühnenmitte, der mal in sonnigen, frühlingshaften und winterlichen Farben leuchtet und mal die Nordlichter. Dahinter kreisen wie in einem Spiegel mal die Schwalben und mal schattenhafte Nachtgestalten in Videobildern (Gary Hurst).

Ringsherum ragen große, spiegelglatte Eissplitter, die das Reich der Eiskönigin umgeben. Die Schauspieler spielen und singen fast durchweg in mehreren Rollen und bezaubern mit wandlungsreicher Spielfreude, mal lustigen, komischen und traurigen Szenen, zauberhaften Klängen und abwechselnd weißen und farbenfroh fantasievollen Kostümen. Gerda (aufgeweckt und mutig: Pauline Georgieva, Studentin vom Schauspielstudio Dresden) zieht allein und Hand in Hand mit ihrem Spiegelbild (Gisela de Paz Solvas) los, um Kay wiederzufinden und begegnet auf ihrer Reise vielen illustren Menschen und Tieren, die ihr weiterhelfen, wie die sprechenden Blumen, das flippige Prinzenpaar schenkt eine Kutsche, das aufmüpfige und gutmütige Räubermädchen (Kaya Loewe) gibt Gerda ihr liebes, altes Rentier Bä (anrührend: Thomas Eisen) als Reisebegleiter mit nach Lappland.

Wundervoll die Szene wie er als silbergraues Rentier mit stattlichem Geweih glücklich über die lang ersehnte Freiheit hoch am Sternenhimmel schwebt gemeinam mit Gerda. Sie findet Kai im Eispalast, der gerade dabei ist aus Eisstücken das Wort der Worte zusammenzusetzen. Dann will die Schneekönigin ihm die ganze Welt und neue Schlittschuhe schenken. Doch erst Gerdas Tränen tauen sein kaltes Herz wieder auf und er wundert sich wie er es in dieser Kälte ausgehalten hat. Herzlichen Beifall und viele Bravos gab es für diese zauberhafte Geschichte über Liebe, Mitgefühl und Verbundenheit zwischen Menschen und Natur, die stärker sind als kalter Glanz und Gleichgültigkeit auf der Welt.

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Eröffnungsgala: 39. Internationale Pantomime Festival Dresden

09 Samstag Nov 2024

Posted by Lilli Vostry in Aktuelles, Projekte, Theater

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Mit oder ohne rote Nase. Die Pantomime-Kunst hat immer noch viele Fans von jung bis älter, die in vielen Spielarten wieder zu erleben ist beim, diesjährigen Internationalen Pantomime Festival in Dresden.


Wenn einem der Blätterwald & Nachrichtenflut über den Kopf wächst. Davon erzählt einfallsreich und komisch das Stück „News“  der 044 Mime Company aus der Ukraine.
Romantische Begegnung voller Reiz & Widersprüche, Licht und Schatten: das Mime-Paar Mangano-Massip beeindruckte wieder mit bilderreichem, vieldeutigen Körpertheater. Die Szenen entstanden zusammen mit Workshop-Teinehmern beim Pantomime-Festival.

Absurd-abgründige Pantomime zeigten Akteure vom Mimenstudio Dresden in Szenen aus Kafkas „Der Prozess“.

Von der Kunst, Geschichten mit dem Körper zu erzählen

Mit vielsagender Mimik, Gestik und Körpersprache faszinieren, begeistern, berühren und regen sie ihr Publikum zum Nachdenken an – Mimekünstler aus Tschechien, der Ukraine, Russland und Deutschland sind dabei an diesem Wochenende beim 39. Internationalen Pantomime Festival Dresden. Die Eröffnungsgala war vor vollen Rängen am Mittwochabend im Theaterhaus Rudi in Dresden-Pieschen.

Ein Mann steht auf der Bühne, sieht sich verstohlen nach allen Seiten um, nach oben und unten. Als stünde da noch mehr oder anderes als in der Zeitung, die er in den Händen hält. Eine Frau kommt dazu und liest bei ihm mit. Ein Mann im karierten Jackett liest und lacht schallend. Worüber? Über Lustiges oder Unglaubliches?
Lachen ist ansteckend, egal worum es geht. Und die Mimik und Reaktionen des Lesers sagen viel über das Gelesene. Da bewegen und kämpfen sich die drei Pantomimen mit den Zeitungsseiten durch einen schier endlosen Nachrichtendschungel, den sie wie ein langes Band hinter sich herziehen, vor den Kopf halten, darin vergraben, sich verknäulen. Die Welt der täglichen Nachrichtenflut und welche Auswirkungen sie auf uns hat, zeigten mit Szenen aus ihrem Stück „News“ eindrucksvoll, einfallsreich, überaus komisch und vieldeutig die Pantomimen der „044 Mime Company“ aus der Ukraine und derzeit in den Niederlanden lebend bei  der Eröffnungsgala des 39.  Internationalen Pantomime Festival Dresden am Mittwochabend im Theaterhaus Rudi, Fechnerstraße 2a im Stadtteil Pieschen. Der Zuschauerraum war erfreulich voll.

Zu erleben waren Ausschnitte aus den Vorstellungen mit den Mimekünstlern aus der Ukraine, Tschechien, Russland und Deutschland, die noch bis Sonntag zu erleben sind. Die Kunst der Stille, wie Marcel Marceau, einer der großen Mimekünstler aus Frankreich, die Pantomimekunst einmal nannte, mit der er die Menschen in der Tiefe ihrer Seele berühren wollte und dies bis zu seinem Lebensende wundervoll tat, fasziniert bis heute das Publikum. In aller Bandbreite von klassischer Pantomime, Körpertheater bis Ausdruckstanz, Clownerie und Slapstick kam sie auf die Bühne am Eröffnungsabend und während des Festivals, so dass kleine wie große Zuschauer ihre Freude daran haben. Das Pantomime-Paar Sarah Mangano und Pierre-Yves Massip aus Frankreich aus der Schule von Marcel Marceau, die ihn noch persönlich kannten, waren vor zwei Jahren erstmals beim Pantomime-Festival in Dresden und beeindruckten auch diesmal wieder mit ihrer Performance. Sie zeigten Szenen aus einem Workshop-Wochenende mit Anfängern und Fortgeschrittenen, die sich in der Kunst ohne Worte ausprobieren konnten.

Mangano-Massip arbeiten mit der „Dramatik der Bewegungen, die unser tägliches Leben mit allen Höhen und Tiefen widerspiegeln.“  Vor einer leuchtenden Laterne, an der eine gelbe Jacke hängt, steht eine Frau im blauen Kleid, legt ihre Hand ins Gesicht als suche sie Halt und setzt sich auf eine Bank. Ein Mann liegt darunter. Beide liegen und bewegen sich auf und unter der Bank entlang synchron zu leise, traumhaften Klängen. Bald sitzt er bei ihr, hinter ihr. In mal ruhigen, versunkenen und innigen, mal aufspringenden, spannungsvollen Bewegungen und Gesten im Wechsel von leisen und schnellen, rythmischen Klängen zeigten sie ein Liebespaar zwischen Gehen und Bleiben, Nähe, Zärtlichkeit, Halten und Freisein und bekamen viel Beifall für ihrer berührende, ausdrucksreiche Momentaufnahme einer Beziehung.

Mit einer Szene aus Kafkas „Der Prozess“ überraschten und begeisterten die gastgebenden Akteure des Mimenstudio Dresden e.V. unter der Leitung von Pantomime-Urgestein Ralf Herzog. Die Hälfte der Gruppe ist erst wenige Wochen dabei. Geprobt wird immer dienstags 19 Uhr. Neue Mitakteure sind dem Mimenstdudio Dresden willkommen, warb Michael Meinel, selbst begeisterter Mime und Mitorganisator des Pantomime-Festivals. Sechs Darsteller in schwarzen Sachen agieren mit monotonen, gleichförmigen Bewegungen, lassen sich umher dirigieren von einem Anführer zu mal leisen, mal rockigen, düsteren und unheimlichen Klängen und fallen um wie in einem dunklen Traum. Viel Beifall bekamen sie für ihr kafkaeskes Spiel.

Die Mimekünstlerin Aneta Alexsandra Anisimova aus der Ukraine erzählte emotionsreich fesselnd und bewegend, verletzlich und kraftvoll ihre eigene Geschichte, von ihrer Hin und Hergerissenheit ausgelöst durch den Krieg, ihr Land, Familie und den Liebsten zu verlassen und in der Fremde ein neues Leben zu beginnen. Ihr Stück „Peace inside us“, das fragt wie man die Lebenskraft bewahren kann in einer Zeit wie dieser und die innere Welt heilt, ist am Sonntag, dem 10.11., 10 Uhr in einer Doppelvorstellung mit „News“ der 044 Mime Company im Theaterhaus Rudi zu sehen. Mit Kaffee & Kuchen und der Möglichkeit zum Gespräch mit den Mimekünstlern nach der Vorstellung. Heute am Sa., 9.11.,18 Uhr kommt „Kuku“, eine witzig-skurrile Geschichte über einen Kuckuck und den Kuckucksuhrbesitzer als Familienvorstellung auf die Bühne. Zum Ausklang des Festivals am Sonntag, 18 Uhr hat die Performance „Durch den Spiegel“, die das DerevoArtHouse präsentiert nach fünf Tagen intensiver Proben mit internationalen Teilnehmern des Creative Lab mit Anton Adasinskiy,  Premiere im Theaterhaus Rudi.
Im Foyer dort ist auch eine interessante Ausstellung zur Geschichte der Pantomime in Europa mit Schautafeln in Wort und Bild zu sehen. Erinnert wird auch an das Schaffen des in diesem Jahr verstorbenen Mimekünstlers Nils-Zdenek Kühn. Er war 37 Jahre lang Schulleiter der ETAGE Schule für Darstellende Künste, Fine Arts e.V. in Berlin und Leiter der Abteilung Pantomime und Körpertheater. Im Jahr 2013 war er Gründungsmitglied der FEM – Federation of European Mime. Außerdem wird in der Ausstellung der „Pantomimevater Dresdens“ Ralf Herzog mit seinem Wirken gewürdig, der die Mimekultur in Dresen aufbaute, 1982 das Pantomime-Festival in Dresden gründete zusammen mit Rainer Petrovsky, 1992 die Mimenbühne Dresden gründete und 1999 den Verein Mimenstudio Dresden e.V. als deren Träger. Für seine Verdienste wurde Ralf Herzog bei der Eröffnungsgala des diesjährigen Pantomime-Festivals mit den „Golden Hands“, goldenen Handschuhen, dem Special WMO Award der weltweiten Mimen-Organisation ausgezeichnet. Er kann auf 45 Jahre Bühnenarbeit zurückblicken und denkt noch nicht ans Aufhören.

Text + Fotos (lv)

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Pantomime-Urgestein, Künstler, Festival-Gründer, Ausbilder, Mimograf, Regisseur & langjähriger künstlerischer Leiter des Ensembles „Mimenbühne Dresden“ von 1992 bis 2018: Ralf Herzog (1952 in Dresden geboren) zeigt die Ehrenurkunde und seine Auszeichnung „Golden Hands“ bei der Eröffnungsgala des 39. Internationalen Pantomime Festivals in Dresden. Durch das Programm führte Michael Meinel vom Mimenstudio Dresden.

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Kunst ohne Worte in allen Spielarten lockt wieder beim 39. Internationalen Pantomime Festival Dresden

03 Sonntag Nov 2024

Posted by Lilli Vostry in Aktuelles, Kultur, Lebensart, Projekte, Theater, Zwischenmenschliches

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Clownerie mit dem Bewohner einer Kuckucksuhr und ihrem Besitzer.
Kuku, 9.11., 18 Uhr, Familienvorstellung mit Anatoli Akerman & Christoph Schiele. Foto N. Milatovic


„flying kuku“, 9.11., 18 Uhr. Foto: D. Shakin


„Mime on the Moon“, 8.11., 19 Uhr mit Radim Vizváry aus Tschechien.

Slapstick, Clownerie und Tragikomik entführen in die faszinierende Welt der Pantomime

Vom 6. bis 10.November 24 findet das 39. Internationale Pantomime Theater Festival Dresden im Theaterhaus Rudi, Fechnerstraße 2a statt. Der Mitbegründer des Festivals und  „Vater der Pantomime“ in Dresden, Ralf Herzog wird für seine Verdienste geehrt bei der Eröffnungsgala am kommenden Mittwoch.

Eine wunderbare Dresdner Tradition nimmt Anlauf auf den 40. Geburtstag im nächsten Jahr: Das Internationale PantomimeTheaterFestival Dresden findet vom 6. bis zum 10. November 2024 bereits zum 39. Mal statt. Künstler und Ensembles aus Deutschland, Tschechien, Frankreich, Österreich und der Ukraine laden zu sechs Vorstellungen in das Theaterhaus Rudi ein. So vielfältig, wie die Spielarten des Bewegungstheaters sind, so breit gefächert ist das Programm. Ein schräges Nummernprogramm mit Slapstick und Comedy ist ebenso dabei wie komisch-tragische Clownerie, klassische und zeitgenössische Spielarten der Pantomime und Performances in Verbindung mit ausdrucksstarken Tanzelementen.

„Pantomime ist die Basis für viele künstlerischen Ausdrucksformen und erzählt mit Mimik und Körpersprache wunderbare emotionale Geschichten“, so Michael Meinel, Vorsitzender des Vereins Mimenstudio Dresden, welcher das Festival mit viel Herzblut im Ehrenamt auf die Beine stellt. „Ob zum Lachen, zum Nachdenken oder als inspirierende Reise in die Phantasie – das Festival hat viele Facetten und das auf sehr hohem künstlerischem Niveau.“

Die Eröffnungsgala am Mittwoch zeigt Ausschnitte aus den Shows des Festivals

Den Auftakt des Festivals bildet traditionell die Eröffnungsgala am 6. November. Hier zeigen die bereits angereisten Künstler Auszüge aus ihren Shows. Das Galaprogramm gestalten das Duo Diagonal aus Deutschland, die 044 Mime Company und Anetta Anisimova aus der Ukraine, die Franzosen Mangano & Massip und ihre Werkstatt-Teilnehmer und das Derevo Creative Lab aus Deutschland. Außerdem zeigen die gastgebenden Akteure des Mimenstudio Dresden e.V. eine Etüde zu „Kafka – der Prozess“, die sie im offenen Pantomimekurs unter Regie von Ralf Herzog derzeit erarbeiten.

Die einzelnen Vorstellungen bedienen ein breites künstlerisches Spektrum

Am Donnerstag kann man über das Jubiläumsprogramm des Duo Diagonal herzlich lachen. Seit 25 Jahren verbinden Deana und Holger Ehrich Comedy, Mime, Tanz und Slapstick und lassen hintergründigen Witz auf gekonnten Unfug treffen. Am Freitag ist Radim Vizvary aus Tschechien zu Gast, einer der angesehensten Vertreter der zeitgenössischen Pantomime in Europa. In „Mime on the Moon“ erzählt er von einer Flucht aus einer Welt, die von Perfektion besessen ist. Das Publikum erwartet ein poetisches Spiel auf einem hohen mimisch-künstlerischen Niveau.

Clownerie der alten Schule wird in der Vorstellung „kuku“ am Samstag gezeigt. Sie beginnt bereits 18 Uhr und richtet sich an Familien mit Kindern ab sechs Jahren. Hier geht es um den Bewohner einer Kuckucksuhr und den Besitzer jener Uhr, die zusammen wunderbare tragisch-komische Momente erleben, aber auch Absurdes und hinreißend Fröhliches. Am Sonntagvormittag zeigen Künstler aus der Ukraine eine Doppelvorstellung und laden im Anschluss zu Kaffee und Kuchen und Gesprächen ein. Die 044 Company beschäftigt sich in ihrem Stück „News“ mit der Nachrichtenflut und ihrem Einfluss – Was ist wahr und was ist falsch? Die Künstler pflegen die Kunst der klassischen Pantomime und spiegeln die verschiedenen Charaktere in ihrem Stück sowohl auf groteske als auch komödiantische Weise.

„Peace inside us“ titelt im Anschluss die Solo-Performance mit Anetta Aleksandra
Animisova. Die Künstlerin hat sie während des Krieges nach ihrer eigenen Geschichte entwickelt und kommt zum Credo: “Wenn jeder im Inneren Frieden schafft, wird es auf der ganzen Welt Frieden geben“. Am Sonntagabend kann man eine Premiere mit Anton Adasinskij und Derevo erleben. Die deutsch-russische Company veranstaltet parallel zum Festival einen fünftägigen „DerevoArtHouse Pantomime Creative Lab“ und präsentiert mit den internationalen Teilnehmern das Ergebnis – eine Performance mit dem Titel „Durch den Spiegel“.

Workshops sind ein wichtiger Teil des Festivals – noch gibt es freie Plätze

Am Wochenende vor dem Festival (am 2./3.11.) konnte man im Projekttheater einen 10-stündigen Workshop mit Mangano-Massip aus Frankreich besuchen, Schüler des berühmten Pantomimen Marcel Marceau. Sara Mangano und Pierre-Yves Massip waren 2022 mit zwei eigenen Stücken Gäste des Festivals. In diesem Jahr sind sie als Dozenten für die offene Werkstatt dabei, die Neugierige, Amateure und professionelle Künstler einlädt, das Medium Pantomime kennenzulernen oder ihre Ausdrucksmöglichkeiten zu erweitern.

Ein weiterer Workshop findet während des Festivals statt. Am Samstag von 10 bis 12 Uhr führt Anetta Aleksandra Animisova im Projekttheater Amateure und Profis in die Grundlagen mimischer Körpertechniken und des Improvisierens ein. Die Teilnahme kostet 10 Euro. „Die Workshops und der fachliche Austausch unter den internationalen Künstlern sind von jeher ein ganz wesentlicher Teil und eine Besonderheit im Vergleich zu anderen Festivals“, betont Michael Meinel. „Dieser Austausch ist neben der familiären Atmosphäre beim Festival einer der wichtigsten Gründe, dass sich Künstler aus aller Welt für die Teilnahme bewerben. Auch wir als Gastgeber nehmen jedes Jahr neue Impulse für das vielfältige Genre der „Kunst ohne Worte“ mit.“

Die Ausstellung über die „Geschichte der Pantomime in Europa“ wurde erweitert
Im vergangenen Jahr wurde das Festival durch eine Ausstellung mit dem Titel „Geschichte der Pantomime in Europa“ begleitet. Sie wurde vom Mimenstudio Dresden e.V. organisiert in Zusammenarbeit mit Nils-Zdenek Kühn, Vorsitzender der FEM – Federation of European Mime und über 37 Jahre Leiter der ETAGE Schule für Darstellende Künste Fine Arts e.V. Nils-Zdenek Kühn ist in diesem Jahr leider verstorben. Ihm zu Ehren widmet sich ein neuer Teil der Ausstellung seinem Schaffen.

Eine weitere Tafel erzählt die Geschichte eines Pantomimen, dessen Werdegang mit der Tradition des Pantomimefestivals in Dresden untrennbar verbunden ist. Die Rede ist von Ralf Herzog, „Vater der Pantomime“ in Dresden, Mitbegründer des Festivals und langjähriger Intendant der Mimenbühne. Nach wie vor leitet er im Mimenstudio einen Pantomimekurs und hat im Laufe der Jahrzehnte ungezählte Schüler geprägt und inspiriert. Für seine herausragenden Verdienste in der Kunst der Pantomime wird er im Rahmen der Eröffnungsgala mit dem Special Award „Golden Hands“ der World Mime Organisation ausgezeichnet.

Karten für die Shows gibt es bei SAX-Ticket (saxticket.de), Reservix und an allen Vorverkaufskassen, die mit Reservix zusammenarbeiten. Reservierungen sind auch unter Telefon +49 1515 5619899 möglich. Wer sich für einen Workshop interessiert, meldet sich bitte per E-Mail: info@mimedresden.de

Das 39. Internationale PantomimeTheaterFestival wird durch die Kulturstiftung des  Freistaats Sachsen, die Landeshauptstadt Dresden, die Ostsächsische Sparkasse, das Stadtbezirksamt Dresden Pieschen, den Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds und den Bund Deutscher Amateurtheater gefördert.

Text: Sabine Mutschke i.A. des Mimenstudio Dresden e.V.

http://www.mimedresden.de
Mimenstudio Dresden e.V.
Vereinsvorsitzender und Künstlerischer Leiter
Michael Meinel
http://www.mimedresden.de /
info@mimedresden.de /
Telefon 0151/ 55619899


25 Jahre Romantik & Slapstick – das Jubiläumsprogramm mit dem Duo Diagonal aus Deutschland, am 7.11., 19 Uhr. Foto O.Haas.

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Premiere „Der Raub der Sabinerinnen“ in der Comödie Dresden

08 Dienstag Okt 2024

Posted by Lilli Vostry in Aktuelles, Lebensart, Theater, Zwischenmenschliches

≈ Ein Kommentar


Die Freuden und Leiden des Theaterlebens: Komik und Dramatik, Leben und Bühne mischen sich köstlich mit viel Humor und Selbstironie in der Inszenierung „Der Raub der Sabinerinnen“ mit Tom Pauls in der Rolle des umtriebigen Theaterdirektors Emanuel Striese in der Comödie Dresden. Foto: Robert Jentzsch

Ein hochkomisch dramatisches Sittendrama im Erfolgstaumel

Der Komödienklassiker „Der Raub der Sabinerinnen“ hatte in einer Neubearbeitung von Peter Kube mit vielen aktuellen Bezügen rund um Theater und wirkliches Leben Premiere in der Comödie Dresden. Dort gab es auch ein Comeback für das Zwinger-Trio Dresden.

Ganz wie im echten Leben: Theater voller Liebe, Schmerz, Verderben und Sterben, zum Lachen und Heulen schön. So feierte der Komödienklassiker „Der Raub der Sabinerinnen“ frei nach Franz und Paul von Schönthan und dem Film von Kurt Hoffmann in einer Neubearbeitung von Peter Kube, der auch Regie führt und mitspielt, Premiere im September in der Comödie Dresden.

Mit viel Humor, Herzblut, Theaterzauber und Kampfgetöse kam die Inszenierung auf die Bühne. Komödie und Tragödie liegen nah beieinander mit vielen aktuellen Bezügen. In Trauerspielen zeige sich gerade sehr das wirkliche Leben. Sein oder Nichtsein, deklamiert Tom Pauls gleich zu Beginn heroisch als Hamlet im barocken Kostüm. Darum geht es buchstäblich auch mit seinem schwächelnden Wandertheater, das im in einem Dorfgasthof gerade für ein neues Stück probt. Pauls spielt den Theaterdirektor Emmanuel Striese mit mal zartbesaitetem Gemüt als Künstler und verteidigt scharf sein Theater, für das er alles tut. Eine Paraderolle für den Erzkomödianten Tom Pauls, der selbst ein Theater in Pirna führt. Urkomisch in breitem Sächsisch hält er die hehre Klassik hoch, die Kassengift heutzutage ist. Er zieht alle Register und ist erst zufrieden, wenn die Träne quillt beim Zuschauer. Ereifert sich über moderne Stücke, die keiner mehr versteht, penible, lebende Autoren, die einem erst den Mund wässrig reden mit neuen Stücken und dann ängstlich einen Rückzieher machen.

Das Publikum erlebt hautnah die Freuden und Leiden des Schauspielerlebens, wie aus dem hanebüchenen, trockenen Historienstück des Gymnasialprofessors Gollwitz ein hochkomisches, dramatisches Sittendrama aus dem alten Rom und Stück zur Gegenwart wird. Und außerdem wird weidlich die Liebe zum Theater, seine Magie und Kraft beschworen und gefeiert. Der „Raub der Sabinerinnen“ wurde letztmals 1999 in der Comödie Dresden gespielt mit Hans Teuscher, Alfred Müller und Günther Schubert. Dort gab es nun nach 25 Jahren ein großartiges Comeback mit dem Zwingertrio Dresden, bei dem Jürgen Haase als Kneiper und Römer, Peter Kube als biederer und um seinen Ruf besorgter Professor Gollwitz und Tom Pauls als leidenschaftlich gewiefter Theaterdirektor Striese gemeinsam auf der Bühne standen. In einer Szene singen sie zusammen adrett in Jacketts und mit Sonnenbrillen mit witzig hehrer Hingabe ein romantisches Lied „Ein Stern fällt vom Himmel…“.  Cornelia Kaupert spielt Luise, die Frau des Theaterdirektors ganz nach dem Motto: „Ich bin so jung wie ich mich schminke!“ Als taffe, erfolgshungrige Professorengattin überrascht Tine Josch, die von den Landesbühnen Sachsen „ausgeborgt“ ist.

Das Hausmädchen Rosa (Dorothea Kriegl) liest heimlich das Stück vom Raub der Sabinerinnen, weint vor Rührung, schwärmt davon dem Theaterdirektor vor und will am liebsten mitspielen. Der wittert gleich seine Chance und bringt das Stück über alle Hindernisse hinweg groß heraus, einfallsreich mit wenig Geld und Personal. In Bedrängnis fragt Striese: „Wollen wir die Römerschlacht weglassen, nur noch Blümchenkaffee und Eierschecke bringen?!“ Und bekommt Szenenapplaus. Herrlich komisch, wie die paar Darsteller als Römerheer mit weißen Umhängen, Pappschwertern und Rollatoren mit Pferdeköpfen aufmarschieren, im Kreis rings um die Bühne rein und raus gehen und wegrennen. Und schön wortwitzig wie sich das Hausmädchen Rosa und der Schauspieler Emil Sterneck (Erik Brünner) in einer Schlüsselszene näher kommen, Wie das Stück, das vermeintlich ein Reinfall ist, ein grandioser Erfolg wird, da Komik und Dramatik, Leben und Bühne sich mischen samt Einrichtungsgegenständen aus der Wohnung von Gollwitz. Kurioser Höhepunkt dabei ist der sprechende Papagei als römischer Kriegsadler auf goldbemaltem Schrubber. Reichlich Beifall vom Publikum gab es für einen hinreißenden, lebensprallen Theaterabend.

Text (lv)

http://www.comoedie-dresden.de

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Willkommen in diesem reichhaltigen Garten der Künste – Hier blüht Euch was! Hier wächst vieles, Schönes und Dorniges, Auffälliges und Verborgenes, Seltenes und Seltsames nebeneinander. Hier erfahrt Ihr das Neueste aus der Dresdner Kultur- und Kunstszene in aller Eigenart und Vielfalt. Sitzt man auf der Gartenbank mit namhaften und weniger bekannten Kulturmenschen und Menschen mit Ideen und Visionen aus anderen Lebensbereichen. Zeigen Künstler beim Atelier-Besuch ihre neuesten Werke, bevor sie in der Ausstellung hängen und erzählen, welche Bilder sie nie ausstellen würden. Wird Neues aus der Bühnen- und Bücherwelt vorgestellt, Augen- und Ohrenschmaus weitergegeben. Es gibt ein Traumtagebuch, für die Bilder der Nacht und Lebensträume. Es ist Platz für Poesie und Kurzprosa, Reisereportagen, Beiträge über das Leben mit anderen Kulturen, über Lebensart und Zwischenmenschliches. Es werden WortRaritäten gesammelt und Wort-Rätsel mit geheimnisvollem Inhalt gelüftet. Und nun: Schaut Euch um, entdeckt, genießt und lasst Euch anregen von der Fülle an Kulturgewächsen. Und vor allem: Bleibt schön neugierig und empfehlt meinwortgarten weiter.
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Lilli Vostry

Lilli Vostry

Ich bin als Freie Journalistin (Wort/Foto) seit 1992 in Dresden tätig. Schreibe für Tageszeitungen und Monatsmagazine vor allem Beiträge über Bildende Kunst, Theater, soziale Projekte und Zwischenmenschliches. Außerdem Lyrik und Kurzprosa. Bisher vier BilderGedichtKalender zusammen mit Künstlern veröffentlicht. Fernstudium Literarisches Schreiben im Herbst 2022 erfolgreich abgeschlossen, Schriftstellerdiplom. Kindheitstraum erfüllt. Fotografiere gern Menschen, Landschaften, besondere Momente.

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TOP-BEITRÄGE & SEITEN

  • Die Sprache des Steins: Ausstellung zum Abschluss des Internationalen Bildhauer-Symposiums auf dem Campus der Fachhochschule Dresden
  • Restaurace "Babicka" eröffnet mit tschechisch-böhmischer Küche in Pirna
  • BilderAlbum: Bilder & Klänge für alle im KlanGLaboR
  • "Mut schöpfen": Kurzgeschichte & Dialog-Szene "Wenn aus Liebe Gewalt wird"
  • Premiere "Leonce und Lena" nach Georg Büchner auf der Bürgerbühne im Kleinen Haus
  • Ausstellung "Mittendrin" von Peter Pit Müller & André Uhlig im Sächsischen Weinbaumuseum Hoflößnitz
  • Premiere "Die Laborantin" von Ella Road im Kleinen Haus des Staatsschauspiels Dresden
  • Premiere "Einige fühlen den Regen, andere werden nass" & Festivaltag mit Stücken von Jugendlichen im Theater Junge Generation
  • Ausstellung "Gotthardt Kuehl. Ein Lichtblick für Dresden" auf Schloss Burgk Freital
  • Ein Abend für Thomas Brasch im Minckwitzschen Weinberghaus in Radebeul

Top-Beiträge & Seiten

  • Atelierbesuch bei Mandy Baldauf in Dresden-Altfranken
  • Atelierbesuch bei Jochen Fiedler in Cunnersdorf, Sächsische Schweiz
  • Ausstellung "Urkraft - Im Bild der Natur" von Wieland Richter in der Galerie Mitte in Dresden
  • Premiere "Gebrüder Grimm - Am Anfang aller Märchen" im Boulevardtheater Dresden
  • Premiere "Tod eines Handlungsreisenden" von Arthur Miller im Schauspielhaus
  • Ausstellung "Aschermittwoch" zum 80. Jahrestag der Zerstörung Dresdens mit Malerei, Grafik und Skulptur von Siegfried Klotz, Franziska und Niklas Klotz und Michael Wutz in der Galerie Holger John in Dresden
  • Beim Elbhangfest Dresden: Das geheime Leben der Feen in Wachwitz erkunden
  • Hinter dem Weg - Malerei und Grafik von Rita Geißler und Plastik von Petra Graupner in der Galerie drei
  • Auf der Gartenbank mit... dem Kunstsammler Siegfried Grafe
  • Ausstellungseröffnung "Gezeichnet. Die Jahrhundertflut von 2002" mit Grafiken von Chris Löhmann in der Werkstatt 26 in Königstein

Aktuelle Beiträge

  • Ausstellung „Urkraft – Im Bild der Natur“ von Wieland Richter in der Galerie Mitte in Dresden
  • Neue KatzenLyrik zur Weihnachtszeit
  • WeinachtsWunder & Neue Beiträge & Spenden für meinwortgarten
  • Premiere „Weiße Zeiten“ in der Comödie Dresden
  • Ausstellung mit Zeichnungen & Farbstudien von Werner Löffler im Einnehmerhaus Freital
  • Neue Lyrik: Sonnenfrüchte & Verwandlung & Kugelbahn
  • Buch & Bildershow „Südwinter in Afrika“ – Eine Reisereportage von und mit Kirsten Balbig
  • Premiere „Ronja Räubertochter“ von Astrid Lindgren im Schauspielhaus Dresden
  • BilderAlbum: Ausstellung „Apropos Libido“ von Steffen Fischer & Lesung mit Hannelore Koch in der Galerie Mitte
  • Neue Lyrik: Das unendliche Spiel & Rabengeflüster

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