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Kategorien-Archiv: Film

Leipziger Buchmesse – Literatur aus Rumänien: Auf der Suche nach einer Identität im Grenzraum zwischen West- und Osteuropa

24 Freitag Nov 2017

Posted by Lilli Vostry in Aktuelles, Film, Fotografie, Literatur, Musik

≈ Ein Kommentar

Romania. Zoom in
Rumänien – Schwerpunktland der Leipziger Buchmesse 2018

Rund 40 Neuübersetzungen, Romane, Erzählungs- und Gedichtbände, Sachbücher, Klassiker der rumänischen Literatur und Anthologien mit Texten junger Schriftsteller laden neugierige Leser zu einer spannenden literarischen Reise durch Geschichte und Gegenwart ein. Ein Höhepunkt ist eine literarisch-musikalische Begegnung zwischen Schriftstellerin Herta Müller und der Musikerin Ada Milea. Außerdem werden im Vorfeld der Buchmesse neue rumänische Filme und eine Foto-Ausstellung über ehemalige rumäniendeutsche Zwangsarbeiter gezeigt.

In der rumänischen Botschaft in Berlin haben gestern die Veranstalter und Partner des Schwerpunktlands Rumänien der Leipziger Buchmesse 2018 ihr Kulturprogramm und die zur Messe erwarteten Neuerscheinungen vorgestellt. Der Gastlandauftritt in Leipzig möchte ein lebendiges Bild der zeitgenössischen Kulturszene Rumäniens vermitteln und Türen öffnen zur rumänischen Literatur unterschiedlicher Genres: Prosa und Poesie, Sachbücher und Essays, Kinderbücher und wissenschaftliche Studien – insgesamt werden rund 40 vom Rumänischen Kulturinstitut geförderte Neuübersetzungen auf der Leipziger Buchmesse präsentiert, darunter vier Anthologien mit Texten junger Schriftsteller, die erstmals ins Deutsche übersetzt werden.

Auch die Nachbarkünste der Literatur – Film, Musik und Fotografie – werden vom Gastland Rumänien in Leipzig gezeigt: Bereits vier Wochen vor Beginn der Messe, am 12. Februar 2018, startet das kulturelle Rahmenprogramm, u.a. mit Kinowochen im UT Connewitz, die dem Neuen Rumänischen Film gewidmet sind.

Der Leipziger Gastlandauftritt wird von zahlreichen international bekannten Autorinnen und Autoren begleitet: Der vielfach preisgekrönte Schriftsteller und Leipziger Buchpreisträger Mircea Cǎrtǎrescu wird ebenso wie Nobelpreisträgerin Herta Müller zu erleben sein, zudem der in den Vereinigten Staaten lebende rumänische Schriftsteller Norman Manea und Andrei Pleşu, ehemaliger Außenminister Rumäniens sowie renommierter Schriftsteller und Philosoph.

Der Buchmesseauftritt Rumäniens 2018 fällt in ein für die Republik Rumänien symbolträchtiges Jahr: 2018 feiert das Land 100 Jahre vereinigtes Rumänien. Außerdem fand vor genau 20 Jahren der erste Buchmesse-Auftritt Rumäniens in Leipzig statt. In den 1970er und 80er Jahren war die Leipziger Buchmesse für die rumänischen Autoren und Illustratoren eine der wenigen Gelegenheiten, aus dem Alltag ihrer Heimat auszubrechen. Nach 1989 dann konnten sich die deutsch-rumänischen literarischen Freundschaften vertiefen. Heute sind diese vielfach gefestigt und die Verlage im deutschsprachigen Sprachraum zeigen ein wachsendes Interesse an der rumänischen Literatur.

Ioana Gruenwald, Projektleiterin des Leipziger Schwerpunktlandes 2018, freut sich daher über die seit dem ersten Buchmesse-Auftritt Rumäniens stattlich gewachsene Zahl an deutschen Neuübersetzungen: „Durch die gemeinsame Initiative der Leipziger Buchmesse und des Rumänischen Kulturinstituts ist es 2018 möglich, dem Publikum rund 40 neue Titel in deutscher Übersetzung zu präsentieren. Zu diesem beachtlichen Portfolio haben auch unsere Partner wie TRADUKI in großzügiger Weise beigetragen. Neben den zahlreichen Begegnungen auf der Buchmesse gibt es an der Schaubühne Lindenfels, in der KUB Gallery, im Schauspielhaus und im UT Connewitz Gelegenheit, unter dem Motto Special Taste of Live. Music and Literature in den Genuss rumänischer Musik-, Film- und Literatur-Spezialitäten zu kommen.“

Parcours durch die rumänischen Neuerscheinungen

Der Schriftsteller Ernest Wichner, exzellenter Kenner der rumänischen Literatur, Herausgeber und renommierter Übersetzer aus dem Rumänischen, gab in Berlin einen Überblick über die Vielfalt der deutschsprachigen Neuerscheinungen, die zur Leipziger Buchmesse 2018 publiziert werden. Zu Beginn erinnerte er an den preisgekrönten Schriftsteller Gellu Naum, einen der bedeutendsten rumänischen Schriftsteller und Surrealisten: „Gellu Naum, der große rumänische Dichter, den ich zu Beginn der neunziger Jahre persönlich kennengelernt habe, hat mich mit seinem sicheren Gespür für Qualität, mit seiner moralischen Unbestechlichkeit und seiner Freundschaft zurückgeholt in die rumänische Kultur und Literatur; ihm verdanke ich mein Leben in und mit zwei Kulturen. Wie Oskar Pastior war er mir Freund, Vater und Bruder zugleich“, betonte Wichner.

Zu den neu übersetzten rumänischen Büchern gehören rund zehn Romane, darunter „Das Treffen“ der preisgekrönten Schriftstellerin und Journalistin Gabriela Adameșteanu (Wieser Verlag), die eine Persiflage auf die repressive und abstumpfende Realität des totalitären kommunistischen Regimes und seiner Securitate-Agenten entwirft. Einen bildmächtigen Roman über eine wundersame, imaginierte Welt zu Beginn des 19. Jahrhunderts, legt der in Rumänien gefeierte, zur Leipziger Messe erstmals ins Deutsche übersetze Ștefan Agopian vor. In seinem „Handbuch der Ereignisse“ (AT, Verbrecher Verlag) überführt er die Seltsamkeiten einer Diktatur in eine phantastische Vergangenheit. Lavinia Braniște, Lyrikerin und Prosaistin, kommt mit ihrem Band „Null Komma Irgendwas“ (Mikrotext) nach Leipzig. Sie beschreibt seelische Irrungen und Wirrungen von Menschen im rumänischen Alltag und ihrer Suche nach dem Glück. 

Rodica Drăghincescu, die Texte auf rumänisch, französisch und deutsch veröffentlicht hat, ist eine Kulturvermittlerin zwischen den Ländern. In ihrem neuen Roman „Die Fee der Teufel. Das Tagebuch, das seine Leser tötet” (Klak Verlag) imaginiert sie einen Dialog mit Friedrich Schiller im Stuttgarter Schloss Solitude und belebt dessen Welt in einem gegenwärtigen Kontext neu. Der Schriftsteller und renommierte Drehbuchautor Florin Lăzărescu präsentiert seinen Roman „Seelenstarre“ (Wieser Verlag), in dem er die Lebenskrise eines jungen Intellektuellen unter die Lupe nimmt. Der Roman „Oxenberg & Bernstein“ von Catalin Mihuleac (Zsolnay Verlag) ist dessen erster Roman auf Deutsch und handelt von der Ermordung tausender Juden durch rumänische Regierungstruppen in Iași 1941. Ioana Nicolaie, eine der angesehensten jungen rumänischen Schriftstellerinnen, schrieb mit „Der Himmel im Bauch” (Pop Verlag) einen Roman, der anhand einer Schwangerschaft einen Exorzismus negativer Gefühle beschreibt. Zudem kommt Eginald Schlattner mit „Bruchstriche” (Pop Verlag). Der deutsch-rumänische Pfarrer und Schriftsteller machte mit seinen Romanen über das Leben der Rumäniendeutschen, besonders der Siebenbürger Sachsen im 20. Jahrhundert Furore.

Zusätzlich wird es zwei Erzählungsbände geben: von Cosmin Manolache, Sorin Stoica, Călin Torsan, Ciprian Voicila, „Kleinere und mittlere Geschichten” (AT, Klak Verlag) über die glanzlosen, grotesken, doch letztlich sympathischen Welten junger Menschen auf der Suche nach einer Identität im Grenzraum zwischen West- und Osteuropa, von Außenseitern, Ganoven und schillernden Yogis an der Peripherie der rumänischen Industriestädte.

Zudem kommt Varujan Vosganian, Politiker, Romanautor und Lyriker armenischer Abstammung, dessen Bestseller „Buch des Flüsterns“ (2013) international große Beachtung fand. Nach Leipzig bringt er den neuen Erzählungsband „Als die Welt ganz war“ (Zsolnay Verlag) mit: Geschichten über Randfiguren der rumänischen Gesellschaft, über nicht aufhebbare, dauerhafte Beschädigungen, die die Menschen durch die Diktatur Ceausescus erlitten haben.

Rund zwölf neu übersetzte Gedichtbände werden 2018 erscheinen: Im Pop Verlag sind dies u.a. Gedichte des Lyrikers Daniel Banulescu, dem der Preis der Stadt Münster für Europäische Poesie verliehen worden ist. Denisa Comănescu, Verlegerin des rumänischen Humanitas Verlags, ist mit dem Band „Rückkehr aus dem Exil” dabei. Von Emil Hurezeanu, dem angesehenen Lyriker und rumänischen Botschafter in Deutschland wird „Anatomielektion“ übersetzt und von Robert Serban, „Feintod” sowie „Unter der Linie”. Im Verlag Brueterich Press erscheinen von Iulian Tǎnase die Prosa-Gedichte „Abgrunde”.

Von dem rumänisch-französischen Theater- und Romanautor Matei Vișniec wird das Theaterstück „Migraaaaanten! oder Wir sind zu viele in diesem Boot” (PalmArtPress) übersetzt, das vom Umgang mit Flüchtlingen in Europa handelt.

Auch rumänische Klassiker werden in Leipzig mit Neuübersetzungen vertreten sein, darunter Ion Luca Caragiale (1852-1912) mit „Humbug und Variationen“ (Guggolz Verlag). Caragiale gilt als der bedeutendste Dramatiker Rumäniens und als Begründer des komischen Theaters. Sein Buch ist eine Sammlung kurzer Texte, sarkastisch und voller Sprachkomik.

Zudem erscheinen sieben Sachbücher, alle im Verlag new academic press wie etwa von Lucian Blaga (1895-1961), prämierter rumänischer Philosoph, Dichter, Wissenschaftler und Diplomat, „Das Experiment und der mathematische Geist” sowie „Wissenschaft und kreatives Denken” oder von Melinda und Sorin Mitu „Die Rumänen aus ungarischer Perspektive“.

Vier Anthologien versammeln Autorinnen und Autoren vornehmlich der jüngeren Generation, deren Texte aus Anlass der Leipziger Buchmesse das erste Mal ins Deutsche übersetzt werden. Zwei Gedichtanthologien sind darunter: „111 Dichter aus Rumänien”, (Pop Verlag) und „Schwerpunktheft zur zeitgenössischen rumänischen Lyrik”(Sprache im Technischen Zeitalter, LCB). Außerdem zwei Prosaanthologien: „Das Leben wie ein Tortenboden. Neue rumänische Prosa” (Transit Buchverlag) und „Die Entführung aus dem Serail. Rumänische Erzählungen aus dem letzten Jahrzehnt” (die horen 269, Wallstein Verlag).

Das kulturelle Rahmenprogramm

Neben den Novitäten-Präsentationen, den Lesungen und Gesprächen auf der Leipziger Buchmesse sind vielfältige rumänische Veranstaltungen in der Stadt geplant: Es soll eine Nacht der rumänischen Poesie in der Gallery KUB und eine Nacht der rumänischen Literatur in der Schaubühne Lindenfels geben. Ein weiterer Höhepunkt ist die literarisch-musikalische Begegnung zwischen Schriftstellerin Herta Müller und der Musikerin Ada Milea am 15. März 2018 in der Schaubühne Lindenfels. Ada Milea ist eine einzigartige Erscheinung in der rumänischen Musik- und Theaterszene. Landesweite Berühmtheit erlangte sie u.a. durch ihre Vertonung der Kinderbücher von Gellu Naum. Herta Müller und Ada Milea verbindet eine alte Freundschaft, Müller setzte sich u.a. für die Bekanntmachung ihrer ersten CD „Absurdistan“ über die Schrecken von Diktaturen ein.

Bereits vier Wochen vor Beginn der Buchmesse, vom 12. Februar bis zum 12. März 2018, laden das Rumänische Kulturministerium und das Rumänische Kulturinstitut in Kooperation mit dem Netzwerk TRADUKI zu rumänischen Kinowochen ins UT-Connewitz ein, die dem Neuen Rumänischen Film gewidmet sind. Die gemeinsam mit dem Filmkritiker Mihai Fulger und dem UT-Connewitz entwickelten sechs Filmabende zeigen unter dem Motto Leaving (to) Romania die neuesten Produktionen (Spielfilme, Kurzfilme, Dokus) einiger der bekanntesten rumänischen Regisseure. Die Entstehung des neuen rumänischen Kinos ist mehreren herausragenden Filmemachern zu verdanken: beginnend mit Cristi Puiu, Cristian Mungiu und Corneliu Porumboiu über Cătălin Mitulescu, Radu Muntean, Călin Peter Netzer, Răzvan Rădulescu, Igor Cobileanski, Marian Crişan, Radu Jude, Adrian Sitaru und Florin Şerban bis zu den jüngeren Gabriel Achim, Ana Lungu, Bogdan Mirică und Paul Negoescu. Weltweit wurde das rumänische Kino in den letzten zehn Jahren als die interessanteste Neuerung in der europäischen Filmkunst wahrgenommen.

Aber nicht nur Filmpräsentationen, auch eine wichtige Foto-Ausstellung steht auf dem Programm: „Immer war diese Hoffnung – ehemalige Russland-Deportierte erinnern sich“. Die Ausstellung von Marc Schröder beschäftigt sich mit der Deportation der Rumäniendeutschen in die Sowjetunion zur Zwangsarbeit. Gezeigt werden überwiegend Portraits von Überlebenden die zur Zeit der Aufnahme wieder in Rumänien leben. Als Begleitmaterial zu den ungefähr 20 Portraits werden auch umfangreiche Zeitzeugenaussagen und einige historische Dokumente präsentiert. Marc Schroeder suchte über 40 ehemalige Russlanddeportierte in verschiedenen Gebieten Rumäniens auf (Siebenbürgen, Banat, Banater Bergland, Sathmarer Schwabenland, Bukowina und vereinzelten Städten wie Craiova, Ploiesti und Bukarest). Er fotografierte die Betroffenen in ihrem Alltag, ihrem Zuhause, und hörte ihren teils traumatischen Geschichten über die Deportation zu. Sein Ziel war, eine umfangreiche und ausdrucksvolle Portraitserie von den letzten Überlebenden zusammenzustellen, ein kollektives Bild der Erinnerung.

Rumänien – Schwerpunktland der Leipziger Buchmesse 2018 wird veranstaltet vom Rumänischen Ministerium für Kultur und dem Rumänischen Kulturinstitut sowie der Leipziger Buchmesse in Zusammenarbeit mit TRADUKI, mit freundlicher Unterstützung durch die Botschaft von Rumänien in der Bundesrepublik Deutschland und das Goethe-Institut Bukarest.

Text: Susanne Meierhenrich, Rumänien – Schwerpunkland der Leipziger Buchmesse 2018

www.cultura.ro

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BilderAlbum: Eröffnung der neuen KulturOase Zentralwerk in Dresden

08 Montag Mai 2017

Posted by Lilli Vostry in Bildende Kunst, Film, Kultur, Lebensart, Literatur, Musik, Projekte, Tanz, Theater, Zwischenmenschliches

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Ein neuer Magnet der Kunst und Kultur für alle

Die noch grauen alten Fabrikgebäude zeigten sich mit den Künstlern und den zahlreichen kleinen und großen Besuchern farb- und ideenreich verwandelt zur Eröffnung des Zentralwerk am Sonnabend auf der Riesaer Straße 32 in Dresden-Pieschen. „Ein Ort, an dem sich Energien sammeln“, so lautet das Motto. Das Areal bietet nicht nur Wohn- und Arbeitsräume für rund 70 Künstler und Initiativen im Gelände, sondern auch Kunst und Kultur für alle. Mit Hilfe von öffentlichen Mitteln und der gemeinnützigen Stiftung trias entsteht hier bezahlbarer Raum für selbstbestimmtes Leben und Schaffen. Verwirklicht wird das Projekt von der dazu gegründeten Zentralwerk Kultur- und Wohngenossenschaft Dresden eG. Spenden und Kulturpatenschaften werden in die Sanierung des Gemeinschaftshauses investiert.

Mit Ausstellungen im Haupthaus, offenen Ateliers, einem rotierenden Kunst-Karussell aus Baumaterial und sich fortlaufend ändernden Bildern in einem Seitenflügel des Großen Saals, Videos zur Geschichte dieses Ortes, Musik, Tanz und Performances gab es schon mal einen Vorgeschmack auf das Kommende. Eine kleine Spieloase mit Holzschiff im Sand, Trampolin, Mal- und Bastelecken gibt es schon, aus ausrangierten Badewannen und Closetts sprießt Grün in die Höhe und das erste Hochbeet unter Bäumen beginnt zu blühen.

Text + Fotos (lv)

http://www.zentralwerk.de

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Nach der Buchmesse: Litauen zeigt „Oper im Dunkeln“ und Filmprogramm

26 Sonntag Mär 2017

Posted by Lilli Vostry in Film, Literatur, Musik

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Litauen – Schwerpunktland der Leipziger Buchmesse 2017 zieht Bilanz

Zum Ende der Leipziger Buchmesse am heutigen Sonntagabend zieht das Team des Schwerpunktlandes Litauen eine überaus positive Bilanz.

Aušrinė Žilinskienė, Direktorin des Litauischen Kulturinstituts, freut sich: „Der Auftritt Litauens in Leipzig war ein sehr großer Erfolg. Wir waren überwältigt von den vielen Interessenten an unserem Messe-Stand, und auch die litauischen Literatur- und Rahmenveranstaltungen waren gut besucht. Unsere Autorinnen und Autoren freuten sich über die hohe Aufmerksamkeit und die vielen inspirierenden Begegnungen. Herzlich möchten wir uns dafür bedanken, mit welcher Begeisterung Litauen in Leipzig empfangen und aufgenommen worden ist – in der Leipziger Innenstadt, in Straßenbahnen wurden wir auf Litauen angesprochen und Leipziger Restaurants überraschten mit litauischen Köstlichkeiten auf ihren Speisekarten. In litauischen Farben gekleidete Manga-Convent-Figuren kamen an unseren Stand, sogar der Messechor hat litauische Lieder gesungen. Ein herzliches Dankeschön zudem an unsere Partner und Förderer und ganz besonders an das großartige Team der Leipziger Buchmesse!“

Auch über die Leipziger Buchmesse 2017 hinaus wird Litauen in Leipzig noch präsent sein: Ausklingen wird der Länderauftritt mit einer „Oper im Dunkeln“ und mit einem spannenden litauischen Filmprogramm:

Am 29. und 30. März findet je um 20 Uhr im Lofft (Lindenauer Markt 21) die Monoper im Dunkeln „Confessions“ statt. Die Künstler Rūta Vitkauskaitė (Komponistin, Litauen), Jens Hedman (Komponist, Schweden) und Åsa Nordgren (Sopran, Schweden) gründeten die Spatial Opera Company. Für „Confessions“ erweitern sie die akustischen Möglichkeiten des Raums und damit die Wirkung auf die individuelle Einbildungskraft. Ihr siebenteiliges Libretto umkreist die Todsünden Habgier, Hochmut, Völlerei, Neid, Zorn, Wollust, Trägheit. Dabei wird das Visuelle komplett ausgeblendet: Alle Zuschauer tragen während des gesamten Stücks eine Augenbinde, um die Fantasie anzuregen und im Kopf intensive emotionale Bilder entstehen zu lassen.

Vom 3. bis 6. April, je 19 Uhr, werden in der Schaubühne Lindenfels (Karl-Heine-Straße 50) litauische Kinofilme gezeigt: Ein Oscar prämierter Stummfilm, eine Familiengeschichte, ein Episodenfilm und eine Romanverfilmung als Rockoper: Die vier „litauischen Film-Geschichten“ aus verschiedenen Genres umspannen beinahe ein Jahrhundert. „Sonnenaufgang“ (3.4.) zählen viele Filmhistoriker zu einem der zehn schönsten Filme aller Zeiten. „Für immer zusammen“ (4.4.) zeigt disparate Lebensentwürfe, „Wenn wir vom KGB reden“ (5.4.) handelt von Verbrechen der Sowjetzeit und wiedererrungener Freiheit und „Teufels Braut“ (6.4.), einer der populärsten und eigentümlichsten Filme Litauens, basiert auf einer nationalen literarischen Legende.

www.litaueninleipzig.lt

Litauen – Schwerpunktland der Leipziger Buchmesse 2017 wird veranstaltet vom Lithuanian Culture Institute und der Leipziger Buchmesse in Zusammenarbeit mit dem Kultusministerium der Republik Litauen, dem Kulturrat Litauen, der Botschaft der Republik Litauen in Deutschland, dem Litauischen Verlegerverband, dem Staatlichen Tourismusamt Litauen sowie dem Goethe-Institut Litauen.

Text + Fotos: Pressestelle Leipziger Buchmesse und
Vlada Kalpokaitė, Communication coordinator
Lithuanian Culture Institute

 

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Neue Literatur aus Litauen auf der Leipziger Buchmesse

21 Dienstag Feb 2017

Posted by Lilli Vostry in Bildende Kunst, Film, Literatur, Musik

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Litauen – Schwerpunktland der Leipziger Buchmesse präsentiert sein Programm: Rund 100 Autoren und Künstler treten in über 60 Veranstaltungen auf im März.

Auf der heutigen Pressekonferenz „Leipzig liest“ der Leipziger Buchmesse hat das Lithuanian Culture Institute unter der Leitung von Direktorin Aušrinė Žilinskienė das Programm des Schwerpunktlandes Litauen präsentiert sowie die litauischen Autorinnen und Autoren vorgestellt, die im März nach Leipzig kommen, darunter der Lyriker und Essayist Eugenijus Ališanka.

„Was verbindet so unterschiedliche Städte wie Leipzig und Troja?“, fragte Ališanka. „Erstens kann die Literatur Verbindungen auch dort schaffen, wo es gar keine gibt. Zweitens bereitet Litauen der Stadt Leipzig ein Geschenk – das Trojanische Pferd –, mit dem sich eine Truppe bewaffneter Autoren nach Leipzig drängt: bewaffnet aber nicht mit Schwertern und Speeren, sondern mit Büchern. Ich bin froh, einer dieses litauischen Trupps zu sein, und wünsche mir zugleich, dass die Stimme jedes einzelnen Schriftstellers gehört werde. Wenn überhaupt irgendwo, dann ist dies bestimmt in Leipzig möglich, denn Leipzig ist die Literatur-Stadt!“

„Die Literaturen kleinerer Sprachräume wie des Litauischen haben es schwerer, sich international durchzusetzen. Die Buchmesseschwerpunkte helfen, das Interesse der Verleger für die litauischen Titel zu gewinnen. Der deutsche Markt ist besonders wichtig für die Autorinnen und Autoren, weil er als Sprungbrett in die internationale Verbreitung gilt. Wir freuen uns, dass die litauische Literatur in diesem Jahr über den Länderauftritt Litauens in Leipzig deutlich präsent und unübersehbar ist“, so Aušrinė Žilinskienė, Direktorin des Lithuanian Culture Institute.

Rund 100 litauische Autoren und Künstler treten in über 60 Veranstaltungen auf. Zentrale Themen sind der litauischen Kultur, Geschichte und Politik gewidmet: der polyglotten Tradition der Stadt Vilnius und den Beziehungen Litauens zu seinen deutschen, polnischen und russischen Nachbarn. Darüber hinaus geht es um das Thema Ostpreußen, das zwischen der litauischen und deutschen Literatur eine wichtige Brücke bildete, über die Autoren wie Thomas Mann und Johannes Bobrowski wirkten. Zudem machen Grafiker, Komponisten, Buchgestalter, Musiker und Textildesigner neugierig auf die litauische Künstlerszene.

„Mit unserem Schwerpunktlandkonzept rücken wir bewusst kleinere literarische Landschaften ins Scheinwerferlicht“, erklärt Oliver Zille, Direktor der Leipziger Buchmesse. „Damit wollen wir die Aufmerksamkeit von Büchermachern und Lesern auf die vielfältigen europäischen Wirklichkeiten und Perspektiven erhöhen.“

Auf dem Messegelände werden litauische Bücher in Halle 4 D 300 präsentiert, ein weiterer Stand in Halle 3 G 400 widmet sich der jungen litauischen Grafikkunst. Studenten der Vilnius Art Academy laden hier in Workshops zum kreativen Gedankenaustausch. Das Autorenprogramm des Schwerpunktlandes findet auf der Messe, 23. bis 26. März, im Forum OstSüdOst, Halle 4 E 505, statt sowie an verschiedenen Orten der Innenstadt. Das kulturelle Rahmenprogramm, das litauische Künstlerinnen und Künstler gestalten, beginnt bereits vier Wochen vor Messestart:

Kulturelles Rahmenprogramm

Vom 23. Februar bis zum 6. April präsentiert das Lithuanian Culture Institute gemeinsam mit seinen Partnern ein Rahmenprogramm, das das Kulturland Litauen in seiner großen Vielfalt zeigt.

Experimentelle Klangkunst

Am 23. Februar wird junge experimentelle Klangkunst in der Schaubühne Lindenfels zu Gehör gebracht: die Orgelsafari-Chroniken von Arturas Bumšteinas. Der litauische Komponist reiste entlang der deutsch-tschechischen Grenze durch Sachsen, besuchte Kirchen und nahm deren Orgelmusik auf. Von dieser Reise mit all ihren überraschenden Begegnungen und Klängen erzählen die Orgelsafari-Chroniken. Die Installation kombiniert Videoprojektionen und Sprachperformances mit Original-Tönen und Improvisationen an selbstgebauten Instrumenten.

Nach Messeende, am 29. und 30. März, gibt es einen Nachklang des Buchmesseprogramms im Lofft: mit der Monoper im Dunkeln „Confessions“, präsentiert von der Spatial Opera Company. Das siebenteilige Libretto der Monoper umkreist die Todsünden Habgier, Hochmut, Völlerei, Neid, Zorn, Wollust, Trägheit. Alle Zuschauer tragen während des gesamten Stücks eine Augenbinde. Auf diese Weise werden ihre Klangerlebnisse verstärkt und intensive emotionale Bilder erzeugt.

Ausstellungen

In der Leipziger Baumwollspinnerei wird am 25. Februar die Kunst-Ausstellung „Oxymora“ gezeigt, die gleich drei Ausdrucksformen verbindet: Malerei, Text und Textildesign. Die Ausstellung, die bis zum 25. März zu sehen sein wird, zeigt eine Kollektion aus Grafiken, Malerei und Texten der Berliner Malerpoeten, einer 1972 von der in Litauen geborenen Künstlerin Aldona Gustas gegründeten Autoren- und Künstlergruppe. Ergänzend dazu werden Werke litauischer Gegenwartskünstlerinnen vorgeführt, die verschiedene Kulturtechniken eindrucksvoll verbinden: Tapisserie oder Stickerei mit Digitaldruck oder Videoanimation.

Vom 17. bis 30. März wird in der Galerie Hier + Jetzt eine Fotoausstellung anlässlich des 100. Geburtstages von Johannes Bobrowski gezeigt: „Johannes Bobrowskis Litauen: Beiderseits der Memel, zwischen Osten und Westen“ von Arturas Valiauga. Keiner repräsentiert die kulturelle Verbindung zwischen Deutschland und Osteuropa besser als Johannes Bobrowski, geboren im ostpreußischen Tilsit, verbrachte er die Sommer in Dörfern entlang der Memel. Der litauische Fotograf Arturas Valiauga besuchte Orte, in denen Bobrowski lebte und über die er schrieb.

Konzerte

Am 21. März tritt der akademische Mädchenchor „Liepaitės“ in der Leipziger Nicolaikirche auf und zeigt höchste Gesangskunst aus Vilnius. Die ‚Besten der Besten‘ zwischen 14 bis 17 Jahren geben unter der Leitung von Jolita Vaitkevičienė Konzerte in aller Welt. In der Nicolaikirche präsentieren die Sängerinnen litauische Volkslieder, Werke von Bach, Mendelssohn-Bartholdy, Holst und anderen litauischen und internationalen Komponisten.

In der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ ist am 24. März ein Gesprächskonzert zu erleben: Vytautas Landsbergis spricht über den litauischen Künstler M. K. Čiurlionis und spielt dessen Werke am Klavier. Vytautas Landsbergis wurde an der Litauischen Musikakademie zum Pianisten ausgebildet. Nach der Wiedererlangung der Unabhängigkeit wurde Landsbergis zu Litauens erstem Staatsoberhaupt gewählt. Von 2004 bis 2014 Mitglied des EU-Parlaments, war er insgesamt 25 Jahre in Parlamenten tätig.

Filmkunst

Den Abschluss des litauischen Rahmenprogramms bilden vier Filmpräsentationen, 3. bis 6. April, in der Schaubühne Lindenfels: ein Oskar prämierter Stummfilm, eine Familiengeschichte, ein Episodenfilm und eine Romanverfilmung als Rockoper. „Sonnenaufgang“ zählen viele Filmhistoriker zu einem der zehn schönsten Filme aller Zeiten. „Für immer zusammen“ führt disparate Lebensentwürfe vor. „Wenn wir vom KGB reden“ handelt von sowjetischen Verbrechen und wiedererrungener Freiheit, und „Teufels Braut“, einer der populärsten Filme Litauens, basiert auf einer nationalen literarischen Legende.

 Autorenprogramm

Die Buchpräsentationen und Diskussionen des Autorenprogramms gestalten u.a.: der Lyriker und Essayist Eugenijus Ališanka, der Kulturgeograf Laimonas Briedis, der Lyriker Antanas A. Jonynas, der Essayist Laurynas Katkus, der Kulturhistoriker Rimvydas Laužikas, der Autor Kęstutis Navakas, der Lyriker Sigitas Parulskis, die Autorinnen Undinė Radzevičiūtė, Giedra Radvilavičiūtė und Renata Šerelytė, der Erzähler Alvydas Šlepikas, der Lyriker Rimvydas Stankevičius, der Lyriker und Menschenrechtler Tomas Venclova sowie der Grafiker, Illustrator und Essayist Mikalojus Vilutis, zudem deutsche Übersetzerinnen und Übersetzer wie Saskia Drude, Cornelius Hell, Markus Roduner und Claudia Sinnig.

Auch Themen des Kinderbuchmarkts sind vertreten, u.a. mit dem Kinderbuchautor und Illustrator Kęstutis Kasparavičius. Außerdem werden neu übersetzte litauische Klassiker präsentiert, darunter Grigori Kanowitsch, Jurgis Kunčinas, Romualdas Granauskas und Antanas Škėma.

Neue Literatur aus Litauen

Eine „Nacht der litauischen Literatur“ wird am 23. März im Schauspiel Leipzig/ Baustelle gefeiert: mit Autoren, Verlegern, Übersetzern und Musikern. Dabei sind moderne Romane und Erzählungen von Renata Šerelytė, Jurgis Kunčinas, Kęstutis Navakas, Grigori Kanowitsch u. a., präsentiert von ihren Autoren, Übersetzern oder Verlegern in Kurzlesungen und Gesprächen.

In Horns Erben heißt es am 25. März: „Wir sind die Neuen. Eine junge Autorengeneration stellt sich vor“. Auch, wenn jeder der 14 Autoren die Welt aus ganz eigener Perspektive betrachtet, haben sie etwas gemeinsam: Sie stammen aus einer Epoche, die man als das „sowjetische Litauen“ bezeichnet. Wie sich die Zeiten des Umbruchs in Literatur verwandeln lassen, zeigen sie in Prosa, Lyrik und Poetry-Slams.

Große Lyriker Litauens werden am 25. März in der „Nacht der litauischen Poesie“ vorgestellt. Im Schauspiel Leipzig/ Baustelle treten zehn Dichterinnen und Dichter auf: Rimvydas Stankevičius, Kęstutis Navakas, Gytis Norvilas, Antanas A. Jonynas, Giedrė Kazlauskaitė, Agnė Žagrakalytė, Aivaras Veiknys, Sigitas Parulskis, Laurynas Katkus, Eugenijus Ališanka. Sie lesen ihre aktuelle Lyrik, umrahmt von litauischen Klängen.

Vilnius: Herzstadt Litauens

„Vilnius, Wilno, Wilna, eine multikulturelle Stadt“ heißt die Diskussion am 24. März mit Tomas Venclova, Laimonas Briedis, Eugenijus Ališanka und Felix Ackermann. Jerusalem des Nordens, Zentrum polnischer Kultur, litauische Hauptstadt, belarussischer Sehnsuchtsort, Heimat russischsprachiger Einwohner: Vilnius ist ein Fixpunkt für viele Suchbewegungen, die in der Historie der Stadt ein Bergwerk für Rohstoffe sehen, aus denen heutige Erzählungen gemacht sind.

„Vilnius als Spiegelkabinett“ erklärt der Kulturgeograf Laimonas Briedis am 25. März. Selbst in Vilnius geboren und aufgewachsen ging er zum Studium nach Vancouver, wo er seit über 25 Jahren lebt. Der Blick von außen bestimmt auch „Vilnius. Reisen in die ferne Nähe“, mit dem Briedis internationales Aufsehen erregte. Virtuos verknüpft er Briefe, Tagebücher, Äußerungen von Napoleon, Dostojewski, Stendal, Döblin und anderen zu einer ganz persönlichen (Stadt-)Geschichte.

Litauen im Spannungsfeld der Politik

Gleich zu Beginn des Litauischen Messeprogramms, am 23. März, steht die Diskussion „Quo vadis, Europa? Außen- und sicherheitspolitische Herausforderungen aus der baltischen Perspektive“, u.a. mit Linas Linkevičius, Außenminister der Republik Litauen. Das hochkarätige Podium diskutiert, welche außen- und sicherheitspolitischen Herausforderungen sich den Ländern Litauen und Deutschland stellen.

In der Bibliotheca Albertina geht es am 23. März um „Chiffren, Mythen und Schweigen in sowjetlitauischer und DDR-Literatur“, u.a. mit Tomas Venclova und Ines Geipel. Ob in annektierten Sowjetrepubliken wie Litauen oder in Satellitenstaaten wie der DDR: Als Dogma und Kanon war hier wie dort einzig der sogenannte sozialistische Realismus zulässig. Wie wirkte und wirkt sich das bis heute auf die Literatur beider Länder aus?

Über die Beziehungen zwischen Litauen, Polen und Russland diskutieren am 24. März im Forum OstSüdOst Tomas Venclova, Adam Michnik und Lilija Schewzowa. In der heutigen Kontroverse zwischen dem Westen und Russland heben sich die Stimmen Litauens und Polens aus dem Chor der europäischen Staaten heraus. Beide Länder dienten dem nach Demokratie strebenden Teil der russischen Gesellschaft als Orientierung.

Litauisch-deutsche Beziehungen 

Wie kaum ein anderer hat Thomas Mann die Verbindung zwischen Litauen und Deutschland befördert. Drei Sommer verbrachte er auf der Kurischen Nehrung. Heute beherbergt sein ehemaliges Domizil das Thomas-Mann-Museum und -Kulturzentrum. Am 23. März resümieren dessen Kurator Antanas Gailius und der Präsident der Deutschen Thomas Mann-Gesellschaft Hans Wißkirchen den literarischen Ertrag der Niddener Sommer 1930 bis 1932 und sprechen mit Ruth Leiserowitz über die Perspektiven des Hauses.

Eine Diskussion über die „Wolfskinder: das geweckte Schicksal Ostpreußens“ steht am 25. März auf dem Programm – mit Alvydas Šlepikas und Ula Lachauer. Das Schicksal der sogenannten Wolfskinder war in Litauen und Deutschland weitgehend bekannt. Nun findet das tragische Kapitel der Nachkriegsgeschichte auch Einzug in die Literatur: „Mein Name ist Marytė“ von Alvydas Šlepikas oder „Salz für die See“ von Ruta Sepetys geben der Erinnerung an den Untergang Ostpreußens einen eigenen Raum.

Aus Anlass der Leipziger Buchmesse haben Rimvydas Laužikas und Antanas Astrauskas das Buch „Wie der gepökelte Stier nach Konstanz fuhr“ geschrieben: die erste Studie über die Wechselbeziehungen der litauischen und der deutschen Küche und ihrer kulinarischen Traditionen. Am 24. März lädt das Lithuanian Culture Institute zur Buchpremiere – „Meschkines, Schuppnis und Spirgel: das deutsch-litauische Verhältnis als Leib- und Magengeschichte“.

Alle Veranstaltungen und Informationen zu Autoren und Programm unter: http://www.litaueninleipzig.lt

Litauen – Schwerpunktland der Leipziger Buchmesse 2017 wird veranstaltet vom Lithuanian Culture Institute und der Leipziger Buchmesse in Zusammenarbeit mit dem Kultusministerium der Republik Litauen, dem Kulturrat Litauen, der Botschaft der Republik Litauen in Deutschland, dem Litauischen Verlegerverband, dem Staatlichen Tourismusamt Litauen sowie dem Goethe-Institut Litauen.

Text: Pressestelle Leipziger Buchmesse

 

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Eine LiebesReise – schön und schamlos: „als hätten Seidenraupen Goldfäden gekackt“

20 Dienstag Sept 2016

Posted by Lilli Vostry in Film, Kultur, Literatur, Musik

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Foto: Lilli Vostry

Live-Lese-Session „als hätten Seidenraupen Goldfäden    gekackt“ mit Solvig Frey und Rüdiger Schlögel (Sprecher) und  DJ Veyx mit Musik und Videosequenzen  am 30.9.16, 20:30  Uhr  in der Galerie Kunstkeller auf der Radeberger Str. 15 in Dresden.

Chimo ist 19, Lila 16, als sie sich begegnen. Ihre Sprache ist die der Straße, ihre Annäherung zart und ihre Liebe zerbrechlich.Sie haben kein Heim für das, was sie leben.

Aber Chimo schafft den Worten ein Zuhause. Er lässt sie abends aufs Papier gleiten. Leiht dem Stift die Stimme Lilas. Geht auf die Reise mit ihr in seiner Phantasie. Die ist niemals so hart wie die Wirklichkeit, auf die sie trifft.

Der französische Roman erschien 1996 und ein Jahr später in deutscher Sprache unter dem Titel Chimo „sagt Lila“.  Noch heute rätselt man um die Autorenschaft. Das macht die Geschichte um ein Geheimnis reicher. Und wir haben uns ihrer bedient, um sie nach 20 Jahren auferstehen zu lassen, denn Chimo und Lila könnten wir auch hier und heute noch begegnen. Ein Stück streitbarer Jugendkultur. 

Text: Solvig Frey

Die nächste Vorstellung ist am 30. März, um 20.30 Uhr, im Kunstkeller Dresden, Radeberger Str. 15.

Nächste Vorstellung: 28. April, um 20 Uhr im Theaterhaus Rudi, Fechnerstr. 2a.

Siehe auch die Rezension zur Premiere des Programms im projekttheater, die auf meinwortgarten.com erschien (am 10.März 2016/Literatur)

http://www.solvig-frey.de
http://www.kunstkeller-dresden.de (für Kartenbestellungen)

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Lilli Vostry

Ich bin als Freie Journalistin (Wort/Foto) seit 1992 in Dresden tätig. Schreibe für Tageszeitungen und Monatsmagazine vor allem Beiträge über Bildende Kunst, Theater, soziale Projekte und Zwischenmenschliches. Außerdem Lyrik und Kurzprosa. Bisher vier BilderGedichtKalender zusammen mit Künstlern veröffentlicht. Fernstudium Literarisches Schreiben im Herbst 2022 erfolgreich abgeschlossen, Schriftstellerdiplom. Kindheitstraum erfüllt. Fotografiere gern Menschen, Landschaften, besondere Momente.

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