• Aktuelles
  • Auf der Gartenbank mit…
  • Im Atelier bei…
  • Aufgelesen
  • Bildende Kunst
  • Über uns
  • Eine Distel für…
  • Eine Sonnenblume für…
  • Erste und letzte Worte
  • Film
  • Genießen
  • Kolumne
    • Keine für Alle ! – Lara Finesse
  • Kultur
  • Kulturkalender
  • Kurzgeschichten
  • Lebensart
  • Literatur
  • Musik
  • Poesie
  • Porträts
  • Projekte
  • Theater
  • Tauschmarkt/Ideenbörse
  • Tanz
  • TraumTagebuch
  • Reportagen
  • Unterwegs
  • WortRaritäten
  • WortRätsel
  • Zwischenmenschliches
  • Virtuelles Erzählcafé „Lebendige Beziehungen“
  • Impressum/Kontakt

meinwortgarten.com

~ Das Dresdner Kulturgewächshaus im Netz

meinwortgarten.com

Kategorien-Archiv: Lebensart

Natur & Kunst im Zusammenklang: Ausstellung „Giant`s Orchestra“ von John Lister & Heather Hunt in der Galerie der Georado-Kunstinitiative in Dorfhain bei Freital

11 Samstag Feb 2023

Posted by Lilli Vostry in Aktuelles, Bildende Kunst, Film, Kultur, Lebensart, Projekte, Zwischenmenschliches

≈ Hinterlasse einen Kommentar


Urwüchsige Baumriesen & Kauri-Holz aus den Sümpfen Neuseelands, zurückgewonnen aus der Natur: Natürliche Kunst-Objekte und Design-Möbel zeigen der Künstler Jon Lister und Galeriebetreiber Olaf Stoy derzeit in einer Ausstellung der Georado Stiftung in Dorfhain.

Natur und Kunst in faszinierendem Zusammenklang

Beeindruckende Kunst-Objekte und Design-Möbel aus über 3 000 Jahre altem Kauri-Holz sind zurzeit in der Ausstellung „Giant`s Orchestra“ der neuseeländischen Künstler Jon Lister und Heather Hunt bei der Georado Stiftung in Dorfhain zu sehen.

Vor einer üppig grünen Teichlandschaft mit Wald in einer Fotografie laden Holzhocker mit länglichen, an Baumstämme erinnernden Sitzflächen zum Verweilen ein. Ein Wandbehang aus lichten und dunklen Holzfeldern und ein Tisch in floraler Form, unter einer Glasplatte ruhend, begegnen dem Betrachter. Und ein kugeliger Kaffeetisch mit gespiegeltem Erdrund, dessen Oberfläche feine Linien und Risse durchziehen und an den Rändern teilweise tiefe schwarze Einschnitte, die wie verkohlt aussehen. Zumeist leuchten sie in hellen, warmen Holztönen, von honig- bis bernsteinfarben, die wundervollen, skulpturalen Objekte und künstlerischen Möbel aus über 3 000 Jahre altem Kauri-Holz aus den Sümpfen Neuseelands, einige Stücke wurden zudem aus Algen gefertigt.

Zurückgewonnen aus der Natur und eindrucksvoll verwandelt, sind diese derzeit zu sehen in einer Ausstellung von „Giant`s Orchestra“ des aus Neuseeland kommenden und in Freital lebenden Designkünstlers Jon Lister in der Galerie der Georado Stiftung in Dorfhain nahe am Tharandter Wald. Seine Arbeiten basieren auf Zeichnungen der neuseeländischen Künstlerin Heather Hunt, die urwüchsig in lichtvollem Grün und erdigen Farbtönen und Formen gehalten an den Ursprungsort der Kauri-Hölzer führen. Sie zeichnet und zieht in ihren Bildern mit Ästen hauchzart die Bäume und ihre Struktur, die Jahresringe und Verästelungen, die gewölbte Erde, aufragende Stümpfe wie Boote, den Himmel und das tiefblaue Wasser, alles ist miteinander verwoben. Beeindruckend und berührend ist das Zusammenspiel der Bilder mit dem form- und spurenreich „sprechenden“ Holz und der sensiblen, filigranen Gestaltung und nachhaltigen Nutzung. Denn es wird nur Holz verwendet, das sonst entsorgt werden würde.

Bei Heather und ihrem Mann Martin Hunt, einem Stumpfsammler, Unternehmer und Umweltschützer, auf deren Grundstück in den Torf-Sümpfen im Norden Aotearoas/Neuseeland fand Jon Lister die uralten Hölzer für seine besonderen Kunst-Objekte, als Land für die Landwirtschaft trockengelegt wurde. 2018 verbrachte er ein Auslandsjahr in der alten Heimat mit seiner Familie, die Tochter und der Sohn sind jetzt 17 und 21 Jahre alt, und seiner Frau. „Wie die Mooresche kommt das Kauri-Holz aus dem Sumpf und ist das älteste der Welt, das man noch verarbeiten kann“, sagt Lister. Es enthält ein Gummiharz, welches das Holz der umgestürzten Bäume tausende Jahre unter der Erde konserviert. Die noch erhaltenen Kauri-Bäume werden geschützt, haben immergrüne, farnähnliche Blätter, stattliche Stämme von neun Metern und wachsen bis zu 50 Meter in den Himmel. Ihr Holz sei vergleichbar mit Linde und Nussbaumholz in der Festigkeit.

„Das Besondere am Kauri-Holz neben dem enormen Alter ist die brilliant strahlende Holzfarbe. Es ist schwer zu bearbeiten, man braucht viel Zeit, Erfahrung und Feingefühl, weil das Holz so wild ist optisch gesehen. Daher ist es wichtig, Ordnung ins Chaos zu bringen“, erzählt Lister, der 1977 in Hastings geboren wurde. Seine Vorfahren waren Schotten, die nach Neuseeland auswanderten. Seine Eltern und vier Schwestern leben noch dort. Seit 1999 ist er in der Welt unterwegs. Nach einer Spezialausbildung als Tischler in Rabenau arbeitet Jon Lister seit 2014 selbstständig als Designer und Künstler in einer Gemeinschaftswerkstatt mit dem Holzgestalter Jan Dunkel in Freital-Deuben. Hier erweckte er die uralten Kauri-Hölzer, die gesägt, gut verpackt und transportiert per Schiff aus Neuseeland ankamen, zu neuem Leben und nun sind sie im kleinsten Dorf Sachsens in Dorfhain, nebst originalen Holzstücken mit Bernsteinschimmer zu sehen.

Seine Kunstobjekte aus Kauri-Holz, die einmalig seien in Europa und jedes ein Unikat, zeigte Jon Lister schon in Paris im Maison des Objets, auf der Art Kunstmesse in Basel und kürzlich auf der Handwerksmesse in München.  „Es sind vor allem Werke von Künstlern aus der Region in Dorfhain zu sehen, die mit dem Ambiente der Industriekultur harmonieren. Licht und Raum wirken mit und die Verbindung zwischen Kunst und Natur ist das Sahnehäubchen obendrauf“, sagt Olaf Stoy, Porzellangestalter, der sein Atelier gleich nebenan hat und Ausstellungskurator der Galerie von der Georado Stiftung. Es werden Führungen mit Jon Lister angeboten (telefonische Anmeldung unter Telefon: 0177 – 3165658) am 12. und 26.2., von 16 bis 18 Uhr. Die Ausstellung von „Giant`s Orchestra“ ist noch bis 26. Februar in Dorfhain zu sehen.

Text + Fotos (lv)

Geöffnet: Mo – Fr 15 bis 18 Uhr

http://www.giantsorchestra.com


Fantastische Reise: Bin gerade vor Neuseeland.

Werbung

Teilen mit:

  • Twitter
  • Facebook

Neue Lyrik: Lützerath, Freital, Wirbelndes Weiß & Traumweiß & Schutzhaut & Friedenslied

11 Samstag Feb 2023

Posted by Lilli Vostry in Aktuelles, Lebensart, Poesie, Zwischenmenschliches

≈ Hinterlasse einen Kommentar

Lützerath

Sie laufen oben
an der Abrisskante
entlang am Rand des Abgrunds
die Weißbehelmten in Schutzmontur
stehen sie vor nackter Fläche und
Abrissbaggern

schneiden den Weg zum Leben ab
die Behelmten holen Menschen aus
Baumhäusern Hängematten in der Luft
und den letzten Häusern am Weiher
Dörfer sterben Bäume fallen die Luft brennt
Steine fliegen

die Kohle befeuert alle
vor und hinter dem Abrisszaun
noch liegt sie tief in der Erde
ein riesiges Schaufelrad steht
schon bereit das sich bald
hinab ins Innere gräbt

keinen Stein mehr
auf dem anderen lässt
kein Grashalm mehr wächst
nur die Zerrissenheit

und die Kohle fällt nach oben
so lange das morsche Getriebe
im Weltgefüge noch hält
Energieriesen weiter am Rad drehen

letzte Nacht im Traum sah
ich ein Kind in der dunklen Erde liegen
mit weit aufgerissenen Augen
ich reichte ihm meine Hand
doch das Kind blieb liegen

LV
12.1.2023

Freital

Der blaue Briefkasten
mit den holden Musen
träumt still vor sich hin
neben dem Bahnhofsgebäude in Potschappel
aus robustem Naturstein gebaut sind viele Gebäude hier

am Brunnen verewigt auf dem Felsgestein
feiernde Bergleute den Becher voll Wein
der sagenhafte Musikus Rotkopf Görg spielt mit der Fidel
fröhlich auf zum Tanzyy
unterm Gestein grinsen schelmisch die Berggeister<

ein bärtiger Mann hält eine Kohleschaufel
gusseisern auch er
der Hut am Boden voll Regenwasser
und Bonbonpapier erzählt von längst
vergangenen Steinkohletagen

im Frisörsalon gegenüber das Bild an der Fassade zeigt es
greift man zu Kamm und Schere
bändigt Wellen und fönt
Haare stehen zu Berge
manchmal bis zum Plauenschen Grund
mit seinen felsigen Höhen
darüber der Himmel an dem graue Wolken
überm Blau entlang ziehen

manches lässt sich umfrisieren
Drehstühle auswechseln Haare schneiden
und färben Sachen umwandeln in der Änderungsschneiderei
Zeit mit Charakter glitzert neben Schmuck und Uhren
die Tafel verbirgt sich hinter grau getönten Scheiben
im Eckhaus gegenüber lockt Steini`s Sachsenküche

ein Bergmann gemeißelt in Stein lässt hoch
über dem Hauseingang eines altehrwürdigen Gebäudes
mit Pension Gäste aus und ein
verblasst der Glanz am Gasthof zum Goldenen Löwen
keiner zu sehen hinter den Wolken-Vorhängen
und dem geschwungenen Anbau der Akropolis

dahinter erheben sich Felsen
Wegweiser zum Edelstahlwerk und
der Porzellanmanufaktur
ein Mann fragt nach der Richard Wagner Straße
eine weiße Holzmöwe träumt vom Traumurlaub am Meer
im Schlachthaus kann man sich Tattoos und Piercings
stechen lassen

nebenan orientalisch speisen
und im Kulturcafé rund um den Erdball reisen
der auf den Plakaten leicht beschwingt
obendrauf in einer Kaffeetasse schwimmt

LV
18.1.2023

Wirbelndes Weiß

Hinter dunklem Baumgeäst
flockt frohlockt wirbelndes Weiß
rieselt und fällt nicht leis
im taumelnden Reigen mit tausend Sonnenfunken
auf und nieder tauchend über dem Fluss

lichttrunken mit den Flügeln schlagend
und laut kreischend –
die weiß Gefiederten sind zurück
strahlend an hellen wie grauen Tagen
hissen sie die Flagge des verschollenen Winters

sonnenbaden und jagen nach Futter
mit den anderen Wasservögeln am steinigen Ufer
des alten Hafens wo die Wildgänse einem wild
schnatternd schon fast aus der Hand fressen
und sich von gurrenden Tauben besänftigen lassen

sie umrunden himmelblau leuchtende
spitze Scherben doch in die hungrigen Schnäbel
gelangt auch Unverdauliches Plast und Metallreste
die Wildgänse lassen es sich nicht entreißen
ahnungslos fressen die Abfälle sie auf

mittendrin steht ein alter Mann mit Schal um den Kopf
gewickelt gegen den Wind
und einem Karren und füttert die Tauben und Wildgänse
schüttelt die Tüten aus
ein Schwarm Möwen fliegt auf
und kommt wieder

die Vögel putzen ihr Gefieder
im Gestrüpp hängen weiße und gesprenkelte Federn
voll winziger Regenperlen als Belohnung

als habe der Winter sich besonnen
liegt am nächsten Tag Schnee
wenig später schmelzen
kleine weiße Inseln am Straßenrand

LV
17.1.2023

Traumweiss

Ein weißer Zauber legte
sich still auf die Erde nieder
wie Traumwandler schwebten die Flocken
über Nacht verloren schon wieder

die Mund und Wange kitzeln und streicheln
alles weich zeichnen alle Risse kitten
sanft knirschen unter den Füßen beim Gehen
wie Sterne über Dunkles glitten

die Schattenrisse der Bäume und
die graue Wolkendecke tauchen
traumverloren wieder auf
aus dem schwerelosen Weiß

LV
22.1.2023

Schutzhaut

Goldenes Licht fiel
durchs Fenster
entglitt mir

deine und meine Schutzhaut
hielt mich auf
wann sie ablegen
wann schützt
trennt sie
ummauere mich
mit Worten

am Fluss taue
ich auf
am Himmel rote Schwingen
spiegeln sich darin
mit dem Geschwirr der Enten
und Wildgänse
eine Möwe thront auf einem Stein

die Luft schneidet
eisig ins Gesicht
am steinigen Ufer die feine
schneeweiße Trennlinie
hindert die Wasservögel nicht
hin und her ziehen sie ihre Kreise

auf ihre Weise
stehen andächtig vor dem tiefblau und
rot angehauchten Fluss
zwei Enteriche schlagen wild im Wasser
mit ihren Flügeln aufeinander ein

ich lache laut
bei ihrem Kampf
der einem Tanz ähnelt

in dem sie auf und ab tauchen
das Wasser spritzt und trägt
sie wie eine Schutzhaut

LV
6.2.2023

Friedenslied
(Zum 13. Februar)

Ich stehe auf
halte nicht mehr still
sage was ich sagen
will
schon immer
lebt der Mensch
nicht nur vom Brot allein

wieviele Träume
Menschen sollen noch
sterben
bis ihr merkt
dass immer mehr Waffen
keinen Frieden schaffen

die Erde bebt
aus Liebe zum Leben
hört die Stimmen der Verschütteten
und der Toten
lasst sie Euer Kompass sein

LV
12.2.2023

Texte + Fotos: Lilli Vostry

Teilen mit:

  • Twitter
  • Facebook

BilderAlbum: Gedicht-Lesung mit Musik & Apfelkuchen & Zeichnungen „Vom Zauber endloser Anfänge“ im Einnehmerhaus des Kunstvereins Freital

02 Donnerstag Feb 2023

Posted by Lilli Vostry in Aktuelles, Genießen, Lebensart, Musik, Poesie, Projekte, Zwischenmenschliches

≈ Hinterlasse einen Kommentar


Wort- und KlangZauber mit einigen Überraschungen: Musiker Gabriel Jagieniak und Autorin Lilli Vostry aus Dresden zusammen mit Bettina Liepe vom Kunstverein Freital nach ihrer gemeinsamen Gedicht-Lesung mit Musik „Vom Zauber endloser Anfänge“ am vergangenen Sonnabend im Einnehmerhaus des Kunstvereins Freital. Fotos: Bettina Liepe, Olaf Klepzig (1)

Wortlust in Bilder verwandelt

Die Gedicht-Lesung mit Musik „Vom Zauber endloser Anfänge“ mit der Autorin Lilli Vostry und dem Musiker Gabriel Jagieniak regte einige ZuhörerInnen im Einnehmerhaus Freital dazu an, die poetischen Texte auch zeichnerisch festzuhalten.

Diese Gedicht-Lesung, die erste in diesem Jahr, hielt einige Überraschungen bereit. Für uns war der Leseort neu, außerhalb von Dresden, aber nah genug und gut erreichbar, und völlig offen, wer kommt und wie es wird. Für die Besucher beim Kunstverein des Einnehmerhauses Freital, Dresdner Straße 2, gab es das erste Mal Poesie & Kuchen als neues Veranstaltungsangebot zu erleben und genießen. Selbstgebackener Apfelkuchen ofenfrisch, wie immer bei meinen Lesungen. Diesmal gelang er jedoch erst im zweiten Anlauf. Wenige Stunden vor der Lesung war er fertig. Das Glück ist bei denen, die nicht verzagen und immer Neues wagen, machte ich mir Mut.

Darum geht es schließlich auch in unserer Gedicht-Lesung mit Musik „Vom Zauber endloser Anfänge“ zusammen mit Gabriel Jagieniak (Akkordeon und Obertongesang). Vom Apfelkuchen blieb kein Krümel übrig. Lecker, locker und etwas knusprig der Boden.

Es war eine schöne Atmosphäre während der anderthalbstündigen Lesung mit offenem, aufgeschlossenem, freundlichen und feinsinnigen Publikum. Nur kannte ich diesmal fast keinen. Etwas im Vorfeld toll zu finden und dann auch tatsächlich hinzukommen, ist eben ein Unterschied. Es ist auch interessant, wie ein Raum und die Menschen darin, mehr neue als bekannte Gesichter, sich verwandeln mit dem gemeinsamen Musik- und Poesieerlebnis. Dies war zunächst ungewohnt, doch dann wunderschön, beglückend, öffnend, inspirierend…

Einigen Zuhörerinnen gefielen meine Gedichte so sehr, dass sie manche davon wie „Lied für Mutter Erde“, „Schweigen“ und „Masken“ am liebsten sofort ausgedruckt haben oder sich aufschreiben wollten. Und sie wollen sie gern illustrieren. Das freut mich sehr. Demnächst beginnt ein Buchbindekurs im Einnehmerhaus, wie zu erfahren war. Dann könnten unikate, handgebundene Künstlerbücher in verschiedenen Techniken von Zeichnung, Grafik bis Collage zu den Gedichten entstehen. Vielleicht kann ich ein künstlerisch gestaltetes Gedicht-Buch dann mit zur Leipziger Buchmesse Mitte April nehmen. Vielleicht finde ich einen passenden Verlag für meine Gedichte.

Gezeichnet wurde aber auch schon während dieser Gedicht-Lesung. Skizzen mit schwarzem Kugelschreiber, die Olaf Klepzig, Bildhauer, Maler und Gestalter in Rabenau (www.olafklepzig.de) mir hinterher zeigte und verschiedene Varianten schickte. Der Stift flog übers Papier bei den mitreißenden Klängen am Akkordeon von Gabriel Jagieniak und den Gedichten von mir, in denen es oft um Natur und Zwischenmenschliches geht. Darunter neue wie „Lützerath“, „Freital“, „Wirbelndes Weiß“ und „Traumweiß“, die demnächst auf dem wortgarten-Blog zu lesen sein werden.

„Toller Abend! Verlangt nach mehr…“, schrieb Olaf Klepzig hinterher über diese Gedicht-Lesung mit Musik auf Facebook. Es war zugleich der Auftakt für weitere literarisch-musikalische Abende, die jeden letzten Sonnabend im Monat begleitend zu den Vernissagen im Einnehmerhaus stattfinden sollen. Damit wagt Bettina Liepe, die neue Vorsitzende vom Kunstverein Freital mit viel Engagement Neues. Und lockt damit hoffentlich bald noch mehr neugierige und aufgeschlossene Besucher an diesen außerdem mit vielen künstlerischen Kursen für jung bis älter offen stehenden Ausstellungs- und Begegnungsort, umgeben von wild-urwüchsiger Felslandschaft und vielen Wanderwegen vor den Toren Dresdens.

Text + Fotos (lv)

Zurzeit ist die Ausstellung „Kaltnadel trifft Textil“ noch bis 25.2. im Einnehmerhaus Freital zu sehen. (Siehe dazu auch den Beitrag auf dem wortgarten-Blog.)

Geöffnet: Do und Fr 16 – 18 Uhr, Sa und So 14 – 17 Uhr


Wort & KlangZauber expressiv und farbspielerisch gezeichnet von Olaf Klepzig.
Fotos: O.K.

Kunst zum Anschauen und Selbermachen:

Vor der Lesung gab es eine Führung mit Bettina Liepe durch`s Einnehmerhaus und seine künstlerischen Werkstätten. Hier gibt es viel zu sehen und entdecken…  Staunte ich zusammen mit Janett Noack, Porzellanmalerin und Galeristin von Kunst & Eros in Dresden und ihrer Tochter Clara, die mich samt Kuchenblech zum Leseort fuhren.


In der Holzwerkstatt: Bettina Liepe vor einer selbst geschaffenen Figur.

Teilen mit:

  • Twitter
  • Facebook

Ausstellung „Kaltnadel trifft Textiles“ im Einnehmerhaus Freital

21 Samstag Jan 2023

Posted by Lilli Vostry in Aktuelles, Bildende Kunst, Lebensart, Musik, Projekte, Zwischenmenschliches

≈ Hinterlasse einen Kommentar

Facettenreiche Malerei mit Nadel und Faden

Die Ausstellung „Kaltnadel trifft Textil“ vereint Arbeiten aus den Zirkeln für Radierung von Jürgen Filla und Textilgestaltung von Annerose Schulze im Einnehmerhaus Freital.

Ein kreisendes Labyrinth oder strömendes Wasserspiel erhält durch weiße, graue, sandfarbene und blaue Fäden, aufgestickt auf Leinen seine bewegten, strudelnden Konturen im Titelbild der Ausstellung „Kaltnadel trifft Textil“, die am vergangenen Sonnabend im Einnehmerhaus Freital eröffnete. Eine ungewöhnliche Mischung, die dementsprechend großes Besucherinteresse zur Ausstellungseröffnung fand.

Erstmals stellen sich hier die Zirkel Kaltnadelradierung von Jürgen Filla und Textilgestaltung von Professor Annerose Schulze unter dem Dach des Kunstvereins Freital e.V. vor mit ihren Arbeiten. So unterschiedlich die künstlerischen Techniken, gemeinsam ist ihnen das facettenreiche Wechselspiel von Farbe, Form und Linie und teils gehen sie sogar eine Verbindung ein in einigen bedruckten Textilbildern. „Die Ausstellung wurde noch mit Barbara Hornich zusammen geplant. Die Arbeiten, in denen sich zwei Formen von Nadeln begegnen, sind etwas Besonderes und ein Verdienst der beiden Zirkelleiter, die langjährig im Einnehmerhaus arbeiten und immer Leben mitbringen ins Haus“, sagte Bettina Liepe, die neue Vorsitzende des Kunstvereins zur Eröffnung. Zurzeit habe der Verein wie viele zu kämpfen mit höheren Betriebskosten. Daher freue sich die „klapprige“ Einnehmer-Figur am Eingang über jede Spende von Besuchern. Für leicht beschwingte Klänge passend zu den Arbeiten sorgte die Bronson-Kammerband an Gitarre und Geige. Zu sehen sind Gesticktes und Gedrucktes in großer Ausdrucksvielfalt.

Auffallend, faszinierend und bestechend sind vor allem die Zartheit und Feinheit in den Textilbildern und Radierungen, die mit Näh- und Stahlnadel gestickt, gezeichnet, appliziert oder bedruckt werden auf Stoffen und Papier, wie man sie selten antrifft in der heutigen schnelllebigen Zeit. Wer hat da noch Muße für derartige akribische Handarbeiten? Beim Anblick der Stoffkunstwerke kommen Erinnerungen an die eigene Schulzeit und die ersten Versuche mit Nadel und Faden umzugehen hoch und die mit farbigen Garnen ausprobierten Näharten von Heft-, Ketten- Knopfloch-, Reih- bis Spannstich. Form- und variantenreich kommen diese zum Einsatz in den textilen Fadenmalereien mit Landschaften, floralen und abstrakt-geometrischen Bildmotiven, fliegenden Regenschirmen, Gingkoblättern und Winterblüten bis zum gestickten Gedicht von Nazim Hikmeth, einem türkischen Dichter, in den Werken von sechs Kursteilnehmerinnen.

„Es wird nicht vorgezeichnet, sondern sofort ins Material gegangen und je nach Gustus in Szene gesetzt“, sagte Kursleiterin Annerose Schulze. Die Arbeiten entstanden zu den drei Themenbereichen Wellenspiel, bei dem das Spritzen, Blubbern und Fließen des Wassers sichtbar wird, Kreise und derzeit das klassische Herren- oder das besondere Taschentuch als Bildträger. Ein auf die Spitze gestelltes, quadratisches Tuch zeigt Knoten und eine liegende Acht in einer Schnurapplikation von Birgit Weber. Von ihr stammen auch die zwei blau karierten Arbeiterschnupftücher mit zarter weißer Zackenlitze-Stickerei. Ruth Heine, eine geübte Stickerin, zeigt eine fulminante Welle, große Tropfen, Wasserperlen, Voll- und Halbmonde am Nachthimmel in ihrer filigranen Seidenstickerei auf Blaudruck. „Das Leichte und das Schwere“ finden beeindruckend zusammen in textilen Geweben wie einem geklöppeltem Landschafts-Leporello von Barbara Zscheile. Sie zeigt außerdem überstickte Handdrucke auf Baumwolle mit kreisenden und fließenden Formen.

Eine Bilderwand mit Fotos zeigt die „Kaltnadler“ um Jürgen Filla, neun Frauen und ein Mann, beim Zeichnen und Drucken und luftig-leichte, schwarz-weiße und farbige Radierungen mit Lampionblumen und auf Blüten umherschwirrenden Schmetterlingen. Wie Illustrationen aus einem Kinderbuch wirken die Bilder voll fröhlich-fantasievoller Figuren und einer Traumspielstadt von Beatrice Günther. Sie ist Bauzeichnerin von Beruf, zeichnet gern seit ihrer Kindheit und ist von Anfang an, seit zehn Jahren, dabei im Kaltnadelkurs im Einnehmerhaus. „Vielleicht wird auch mal ein Bilderbuch daraus“, sagt sie und lächelt. Die wechselnden Farbstimmungen in der Landschaft hält Karl-Heinz Haberkorn, Ingenieur und Konstrukteur im Ruhestand, gern in seinen Radierungen fest. Ein Wanderer angelehnt an das bekannte Gemälde von Caspar David Friedrich steht vor einem Feld mit weitem Himmel und Wald. Ein Blick auf die Magnolienblüten im Schlosspark Freital-Burgk und auf das „abendliche Dresden“ mit tiefgelber Wolkenlandschaft über der Brühlschen Terrasse hängt da neben einem augenzwinkernden Bild „Ökostrom in Freital“.

Eine japanische „Geisha“ und eine Ente zwischen Gräsern auf gefrorenem Teich hielt Angelika Teubel in ihren Radierungen fest. Kraniche im Licht, einen wie tänzelnden uralten Baum und ein lustiges Apfelstillleben mit Mitbewohner zeigt Steffi Hübschmann. „Interessierte sind auch zu Schnupperkursen willkommnen“, so Jürgen Filla.  Kommenden Sonnabend, am 21. Januar trifft sich die Gruppe zum Zeichnen. Die Ausstellung ist noch bis 25. Februar  im Einnehmerhaus zu sehen. Die Finissage mit Künstlergespräch findet am 25. Februar, um 15 Uhr statt.

Text + Fotos (lv)

Geöffnet: Do und Fr von 16 – 18 Uhr und Sa und So von 14 – 17 Uhr


Farben- und Formenreich Gesticktes und Gedrucktes: Bettina Liepe dankte den beiden Zirkelleitern Annerose Schulze und Jürgen Filla mit blühenden Zweigen und Tulpen nach der Eröffnung für diese besondere Ausstellung im Einnehmerhaus Freital.

Teilen mit:

  • Twitter
  • Facebook

Gedicht-Lesung mit Musik „Vom Zauber endloser Anfänge“ im Einnehmerhaus Freital

21 Samstag Jan 2023

Posted by Lilli Vostry in Aktuelles, Lebensart, Musik, Poesie, Projekte, Unterwegs, Zwischenmenschliches

≈ Hinterlasse einen Kommentar

Wort- und Klangzauber im Einnehmerhaus

Mit ihrer neuen Gedicht-Lesung mit Musik „Vom Zauber endloser Anfänge“ sind Lilli Vostry, Autorin und Gabriel Jagieniak, Musiker, am 28. Januar, 17 Uhr im Einnehmerhaus des Kunstvereins Freital zu Gast.

Hinter dunklem Baumgeäst frohlockt wirbelndes Weiß, auf und nieder tauchend über dem Fluss – die weiß Gefiederten sind zurück und hissen die Flagge des verschollenen Winters. Mittendrin steht ein alter Mann mit Schal um  den Kopf gewickelt gegen den Wind und füttert die Tauben und Wildgänse.

Fast allein am Elbestrand mit den Wassertieren, steigen Erinnerungen auf an vertraute Orte, an Verlorenes, Liebgewordenes und das Meer, das mit den Möwen überall mitkommt. Poesie und Musik lassen sich mitreißen vom Spiel der Wellen mit dem Wind, bewegen und davon tragen vom „Zauber endloser Anfänge“.
So heißt die neue Gedicht-Lesung mit Musik, mit der Lilli Vostry, Autorin und Lyrikerin und Gabriel Jagieniak, Musiker (Akkordeon und Obertongesang) am 28. Januar, 17 Uhr, im Einnehmerhaus des Kunstvereins Freital, Dresdner Straße 2, zu Gast sind (Eintritt frei. Wilkommen sind Spenden für den Kunstverein Freital).

In den Gedichten geht es um Natur und Zwischenmenschliches, um die Veränderungen und Wandlungen im Leben und den Zauber des Augenblicks und Neubeginnens. Sie erzählen von „Bildern im Kopf“, vom „Garten Eden“, kleinen Faltern, ungestümen Katzen, wildem Mohn und einem seltsamen Hörnertier. Ein Gedicht erzählt von ihren Eindrücken in Freital.

Lilli Vostry lebt und arbeitet als freie Journalistin, auch für die SZ, in Dresden
und schreibt seit zehn Jahren Lyrik. Sie hat bereits vier BilderGedichtKalender mit verschiedenen Künstlern im Zeitraum von 2013 bis `016 veröffentlicht.
Zu hören in diesem Programm sind frühe und neue Gedichte und Texte.

Gabriel Jagieniak (soundcloud.com/gabriel-jagieniak) bewegt mit seinem virtuosen Akkordeonspiel, mit und ohne Gesang, bekannten Melodien und eigenen Kompositionen, auf humorvolle Weise frei vorgetragen, immer wieder das Publikum.

Wir freuen uns auf Euer Kommen!

Herzliche Grüße
Lilli Vostry & Gabriel Jagieniak

Text + Fotos (lv)


Brunnen vor dem Bahnhof in Freital-Potschappel

Teilen mit:

  • Twitter
  • Facebook

Ausstellung „Was wird“ von Gudrun Trendafilov in der Galerie Mitte

16 Montag Jan 2023

Posted by Lilli Vostry in Aktuelles, Bildende Kunst, Lebensart, Zwischenmenschliches

≈ Hinterlasse einen Kommentar


Traumhaft-surreale Figurenwelt, farbenfreudig und fantasievoll, in der auch Lebensspuren sichtbar werden: Galeristin Karin Weber und Praktikant Adolar Schuster, der gern Musiker werden will, in der Ausstellung von Gudrun Trendafilov, zu der auch ein umfangreiches Katalogbuch erschienen ist.

Ein Bilderreigen voller Sinnlichkeit, Sehnsucht und Farblust

Von der Schönheit, Fülle und Zerbrechlichkeit des Seins erzählen erzählt die Ausstellung „Was wird“ zum 65. Geburtstag von Gudrun Trendafilov in der Galerie Mitte.

In traumblauen Gefilden hält eine Frau ein hell schimmerndes Ei, Symbol des Werdens und Wagens, in der Hand im Titelbild der Ausstellung „Was wird“ in der Galerie Mitte, Striesener Straße 49/1. Etage. Die derzeitige Werkschau zum 65. Geburtstag von Gudrun Trendafilov am 13. Februar ist ein Bilderreigen voller Sinnlichkeit, über die Fülle und Zerbrechlichkeit des Seins und zugleich spannende Selbstbefragung der Künstlerin (noch bis 18.2. zu sehen).

Gezeigt werden insgesamt 66 Arbeiten, Malerei, Zeichnung und Druckgrafik aus dem Zeitraum von 1977 bis 2022 von einer der bekanntesten zeitgenössischen sächsischen Künstlerinnen. Die figürlichen Arbeiten von Gudrun Trendafilov spiegeln ausdrucksreich Schönheit, Lebenslust, Träume, Verletzlichkeit und Sehnsucht nach Geborgenheit und Halt in einer Welt voller Widersprüche, Krisen und Konflikte wider. Da erscheinen auf den Leinwänden und Papier in türkisblau, lichtem Grün bis zu erdigen, grauen und violetten Farbtönen immer wieder Frauen mit Tieren, Fischen, Raben, Katze, Vögeln und Pflanzen an ihrer Seite. Sie tragen anmutig und würdevoll eigentümliche Kopfbedeckungen wie weise Zauberinnen, zeigen sich auch mal als „Biest“ mit Insekt im Haar, außerdem mit wild wirbelnder Wasserkrone, aus einem Hut hervor sprießendem Glücksklee und verlockenden Perlenketten und Ohrringen.

Da sieht man innige, träumende und zugeknöpfte Paare. Die „Blaue Stunde“ trifft auf „Virales“: Rot im Gesicht betrachtet eine Frau die umherschwirrenden Viren, die zart wie Pusteblumen aussehen, in diesem Corona-Blatt von 2022. Auf einem großformatigen Bild von 2021 rennt eine Frau in Pumps und schwarzweiß geflecktem, spitzen Hut in weitem Sprung vor rot lodernder Wand und fragt sich: „Woher Wohin Wofür“, so der Bildtitel. „Wenn ich mein Vöglein wär..“, nennt die Künstlerin das liebevoll-versponnene, gegenüber hängende Bildnis einer Dame in sonnengelbem, rot umrandeten Kleid, mit sichtbar feinrissigen Pinselspuren und einer Amsel auf dem Kopf, das 2019 entstand.

Traumhaft-surreal der Blick auf eine Landschaft mit sonnengelbem Strand und aufgezogenem Vorhang, davor kniet eine Frau in meerblauen Sachen neben einem Boot. „Irgendwann irgendwohin“ heißt dieses unverkäufliche Unikat von 2021. “Gudrun Trendafilov ist eine herausragende Zeichnerin in sinnlichem Zwiegespräch mit der Form, Farbe und Linie“, sagt Galeristin Karin Weber zu den Bildern. Ihre Malerei ist in der neuen Sachlichkeit angesiedelt und die Stilistik greife teilweise wieder Formen aus den 1980er Jahren auf, die  etwas sperriger im Ausdruck, vielleicht auch Zeitzeichen seien.

„Sie zeichnet die Suche nach der verborgenen oder sogar schon verlorenen Heimat und beschreibt das Wandern, das Irren, die einsamen Versprechen, die Abgründe und die Sehnsucht nach Erlösung“, so Karin Weber über die Arbeiten. „Sie drückt darin das Verlangen nach Harmonie und Verständigung aus.“ Mit dem “Be-flecken“ von Papieren durch Tuschflecken und dem Spiel mit Farben erschafft sie ihre Figurenwelt, die atmosphärisch viel Raum für Fantasie und eigene Gedanken dem Betrachter lassen. Gudrun Trendafilov wurde 1958 in Bernsbach/Erzgebirge geboren, studierte von 1976 bis `81 an der Dresdner Kunsthochschule Malerei und Grafik bei Professor Gerhard Kettner und ist seitdem freiberuflich, von 1990 bis 2014 in Dresden und Nürnberg, künstlerisch tätig. Inzwischen wohnt und arbeitet sie wieder in Dresden. Zur Ausstellung erschien ein umfangreiches Katalogbuch.

Ein Künstlerinnengespräch mit Gudrun Trendafilov findet am 19.1., um 19.30 Uhr in der Galerie Mitte statt.

Text + Foto (lv)


„Virales“, Mischtechnik auf Papier von Gudrun Trendafilov.


„Irgendwann irgendwohin“…

Teilen mit:

  • Twitter
  • Facebook

BilderAlbum: Chor für alle trifft Banda & Offene Bühne für alle im Kulturcafé des Kulturhauses Freital

11 Mittwoch Jan 2023

Posted by Lilli Vostry in Aktuelles, Kultur, Kurzgeschichten, Lebensart, Musik, Poesie, Projekte, Zwischenmenschliches

≈ Hinterlasse einen Kommentar

‚
Fröhliche Gesangsrunde für klein und groß im Kulturcafé im Stadtkulturhaus Freital.


Vom lustigen Kinder- bis zum Mutmachlied: Friedemann Röber (stehend) leitet den Chor für alle.

Grashüpfer, Laurentia und Lebensfreude

Musikalisch bunt und schwungvoll ging es zu im ersten Kulturcafé im neuen Jahr im Stadtkulturhaus Freital.

Freude am Singen und lächelnde Gesichter in der Runde. Das verbindet. „Es ist schön, dich wiederzusehen…“, tönt es fröhlich an diesen Dienstagnachmittag im Chor für alle. Das Kulturcafé im Stadtkulturhaus Freital auf der Lutherstraße 2 hat auch im neuen Jahr wieder seine Türen geöffnet für Menschen, die schon länger oder seit kurzem hier leben. Die Kinder treffen sich zum Spielen, die Großen sitzen beisammen an Tischen bei Kaffee und Tee und unterhalten sich. Und jeden Dienstag ab 16.30 Uhr sind kleine und große BesucherInnen zum gemeinsamen Singen eingeladen. Friedemann Röber leitet den offenen Familienchor. Auf einer Tafel stehen die Liedverse. Er schnippt rhythmisch mit den Fingern.

Lustige Kinder- und Begrüßungslieder. Bekannte und neue, von der Affenbande und der spannenden Frage: „Wer hat die Kokosnuss geklaut?“, von einer Familienfeier, zu der alle kommen vom Baby bis zur Oma mit entsprechender Sangesstimme dargestellt. Ein Lied erzählt über drei kleine Wolfskinder, die nur nachts im Wald umher tapsen können und sich die Pfoten wund stoßen an Baumwurzeln. Bis hin zum bewegungsreichen, hoch und runter in die Knie gehenden Lied „Laurentia“, bei dem sich alle freuen, wenn sie durchgehalten haben. Mit in der Runde sitzt Sophia Mix. Die Künstlerin und Musikerin leitet und moderiert zusammen mit Vincent Oertel das Open Mic – die offene Bühne im Kulturcafé, die jeden ersten Dienstag im Monat ab 19 Uhr offensteht. Für alle selbstgeschriebenen und traditionellen Texte, Lieder, Witze, Zaubertricks, Tanzeinlagen, Gedichte, Theaterstücke o.a. Technik und Klavier sind vorhanden. Instrumente gerne mitbringen. Ohne Voranmeldung. Eintritt frei.

Diesmal singt und musiziert Sophia Mix erstmals zusammen mit Antonia, ihrem Akkordeon Songs auf englisch. „Am Ende geht es immer um Liebe…“ Ein kleines Mädchen, Raja, zeigt kess eine Tanzeinlage zu Popklängen und singt später noch ein Lied am Mikro, auf dem Barhocker sitzend mit sichtlicher Freude. Ein Duo, sie auf der Geige und er auf einer Art Mandoline, musizieren geneinsam traditionelle Weisen aus Skandinavien, die von der Sehnsucht nach Licht, Grashüpfern und Lebensfreude erzählen. Eine junge Frau spielt ein Stück am Klavier. Der Autor und Altenpfleger Stefan Döhnert liest wortwitzige Alltagsbeobachtungen, und spielt mit Wortklang und Tönen. Ein Mädchen, Asia liest eine spontan ausgedachte Krimigeschichte.

Ich las meine neue, romantisch-skurrile Kurzgeschichte „Die Frau an der Haltestelle“ und einige neue Gedichte in schöner Atmosphäre und aufmerksamem Publikum.

Nächsten Dienstag, am 17.1., ab 16.30 Uhr bekommt der Chor für alle musikalische Verstärkung im Kulturcafé. Dann werden zwei Musiker der Banda Comunale die Gesangsrunde begleiten. Neue Gesangsfreudige sind immer wollkommen.

Das nächste Open Mic findet am 7.2., um 19 Uhr statt.

Das Kulturcafé im Stadtkulturhaus Freital wird veranstaltet in Kooperation mit der Bürgerbühne des Staatsschauspiels Dresden, der Integrationskoordination Freital und dem „Regenbogen“ Familienzentrum e.V. und gefördert durch den Kulturraum Meißen, Sächsische Schweiz – Osterzgebirge und die Stadt Freital.

Text + Fotos (lv)


LeseLust. Die Autorin und meinwortgarten-Inhaberin Lilli Vostry las neue Texte beim Open Mic im Kulturcafé in Freital. Foto: Bettina Liepe

Halb gelesen, halb erzählt: Asia trug eine selbst erdachte Krimigeschichte vor.
Mit viel Vergnügen sang Raja ein Lied auf der offenen Bühne.
 Ein Lied aus dem Chor für alle. 

Teilen mit:

  • Twitter
  • Facebook

Kunst & Kuriositäten: Jubiläumsausstellung „40 Jahre Stadtgalerie Radebeul“

07 Samstag Jan 2023

Posted by Lilli Vostry in Aktuelles, Bildende Kunst, Kultur, Lebensart, Musik, Projekte, Zwischenmenschliches

≈ Hinterlasse einen Kommentar


Zeit zum Erinnern & Blicke in die Gegenwart & Zukunft: Besucher zur Eröffnung der Jubiläumsausstellung am 16.12.2022 in der Stadtgalerie Radebeul in Altkötzschenbroda 21.

“Alle Macht den Musen“

Die Jubiläumsausstellung „40 Jahre Stadtgalerie Radebeul“ zeigt Bilder und Zeitdokumente zur Geschichte und Gegenwart und wagt Blicke in die Zukunft.

Üppige, farbenfrohe Fantasiegewächse sprießen auf schwarzem Grund auf einem großformatigen Wandbild im Eingangsraum. Adam und Eva umarmen sich unter einem Baum mit umgarnender Schlange, Schmetterlingen und einem seine Schwingen ausbreitenden Paradiesvogel. Die paradiesische Landschaft haben die Künstlerinnen Christiane Latendorf und Manuela Neumann 2007 gemalt für eines der vielen Sommerprojekte der Stadtgalerie Radebeul. An der Wand gegenüber erinnert eine Ansicht mit grau verfallener Häuserzeile, erhellt von Sonnenlicht und einer Baumallee an das frühere „Kötzschenbroda“ auf einem kleinen Ölbild auf Pappe von 1958 von Werner Wittig. Davor steht ein Modell vom jetzigen Galeriegebäude im längst sanierten Fachwerkhaus. An prägnante Ausstellungen, Aktionen und Initiativen von den Anfängen bis heute erinnert die Jubiläumsausstellung „40 Jahre Stadtgalerie – Reflexionen zwischen gestern, heute und morgen“, die nach der Weihnachtspause ab 8. Januar wieder zu sehen ist in den Galerieräumen in Altkötzschenbroda 21.

Die Geschichte der Stadtgalerie Radebeul wird eindrucksvoll lebendig für die Besucher anhand von Fotos, Filmen, Texten, Dokumenten, Modellen, Objekten und Kunst, auch wenn letztere etwas zu kurz kommt in dieser Ausstellung. Begonnen hat es mit der Kleinen Galerie Radebeul in einem ehemaligen Tapetenladen auf der Ernst-Thälmann-Straße 20 (jetzt Hauptstraße) im Dezember 1982 bis Juni 1995. Danach war die Stadtgalerie im Exil an verschiedenen Orten bis zum feierlichen Einzug im September 1997 ins jetzige Domizil. Am Treppenaufgang und im Obergeschoss hängen einige farbige und schwarzweiße Ausstellungsplakate von Radebeuler Künstlern von Mitte der 1980er Jahre, der Aufbruchszeit nach der Wende bis zur Gegenwart. Darunter von Harald Hauswald und Peter Pit Müller, die in Foto-Grafik und Malerei  1986 in der Galerie Treptow unter dem Titel „Zwischen-Stationen“ Bilder von wie ins Leere rollenden Zügen und Menschen hinter den Glasfenstern der Wartehalle auf dem Bahnsteig zeigten.

Auf einem Plakat mit einer Zeichnung von Claus Weidensdorfer klettern schwarze, schemenhafte Gestalten auf Leitern traumwandlerisch empor ins Freie. Leicht beschwingt kommt ein Ausstellungsplakat mit dem Titel „Alle Macht den Musen“ des Malers und Grafikers Michael Hofmann daher, ein weiteres von ihm entführt farbreich ins „Eigenland“ und auf einer Grafik greift eine grazile Frauenfigur nach Sonne, Mond und Sternen innerhalb der Sommerausstellung „Mittendrin der Mensch und die Elemente“. Eine Lithografie auf Bütten in schwarzen und roten Farbtönen von Gudrun Trendafilov, das Titelbild vom 41. Radebeuler Grafikmarkt 2021, zeigt ein Frauenbildnis mit gespitztem Bleistift als Kopfschmuck und einem aus der Perlenkette reizvoll erhobenen Zeigefinger. Von Jochen Fiedler stammt eine winterliche Ansicht der Weinberge aus seiner Ausstellung „Radebeuler Landschaften“ 1995.

Originell der Entwurf für einen Wegweiser zur Galerie auf dem Anger von dem verstorbenen Künstler Ingo Kuczera, der eine Staffelei mit kleinen wie Fühler ausgestreckten, farbigen Papierlämpchen oder Lautsprechern an feinen Drähten zeigt. „Diese Jubiläumsausstellung ist ein wilder Ritt durch die Radebeuler Stadtkultur und einmal mehr wird Zwischenbilanz gezogen“, sagte die ehemalige Stadtgaleristin Karin Baum bei der Ausstellungseröffnung. „Kunst entsteht durch Reibung und Widerspruch und die Arbeit mit Künstlern ist kein Verwaltungsakt, sondern lebt von kreativem Geist.“ Die Stadtgalerie sei auch immer ein Impulsgeber in Altkötzschenbroda gewesen.

Alles was diese ausmacht und schon bewegte, steht in einer illustren Begriffe-Sammlung an der Wand im Foyer. Von der „Ma(h)lzeit in Farbe“, Kunst im Außenraum, Basiskultur im Dialog, Bürgertreff, Kulturbörse, Künstlerfesten, Kunstverein Radebeul (2018 aufgelöst), Galeriekino, Jazzgeflüster, Abendakt, Kunst geht in Gärten bis zur Kunstpreis-Verleihung und kuriosen Preisen wie „Silberner Kötzschbär“ und „Goldenes Radebeilchen“ ist viel passiert und gibt es noch viele Ideen. OB Bert Wendsche würde gern auch Ausstellungen innerhalb der Städtepartnerschaft Radebeuls zeigen und Platz schaffen für eine dauerhafte Präsentation der Städtischen Kunstsammlung Radebeul. Diese umfasst rund 1 500 Werke von 100 Künstlern.

Bisher kaum zu sehen sind jedoch Arbeiten junger Künstler in Radebeul. „Ich werde oft danach gefragt und sie werden vermisst“, sagte Thomas Gerlach, Autor und Laudator. Er übergab symbolisch einen „Ziegelstein des Anstoßes“ an die Stadtgalerie, um den Stein ins Rollen zu bringen. Ein Anbau für die Stadtgalerie Radebeul im hinteren Teil des Grundstücks sei schon länger im Gespräch, aber noch keiner nahm sich des Problems an und es wurde noch kein entsprechender Antrag im Stadtrat Radebeul eingebracht, so Gerlach. „Die Jubiläumsausstellung bietet auch Gelegenheit, einen Blick in die Zukunft zu werfen“, sagte Stadtgalerist Alexander Lange. So gibt es eine „Offene Galerie“ mit Denkwerkstatt und Diskussionsforum am 21.1., ab 16 Uhr und am 5.2., um 16 Uhr eine Kuratorenführung mit Alexander Lange und Karin Baum. Die Ausstellung ist noch bis 5. Februar zu sehen. Die Finissage findet am 6.2., 18 Uhr statt.

Text + Fotos (lv)

Geöffnet: Di, Mi, Do von 14 – 18 Uhr, So von 13 – 17 Uhr
Fröhliche Musik gegen die Kälte: Der Musiker Gabriel Jagieniak musizierte und sang zum Akkordeon nach der Ausstellungseröffnung für die Besucher bei Glühwein und Fettbemmen am offenen Feuer und anschließend ging es im Galerieraum weiter und verlockten die Klänge einige sogar schwungvoll zum Tanzen. Darunter die Bildende Künstlerin Mechthild Mansel, die hier bereits eine Einzelausstellung hatte und sich auch gesangsfreudig zeigte. Schön war`s!

Teilen mit:

  • Twitter
  • Facebook

Neue Lyrik: Was bleibt von 2022 & mehr

31 Samstag Dez 2022

Posted by Lilli Vostry in Aktuelles, Lebensart, Poesie, Zwischenmenschliches

≈ Hinterlasse einen Kommentar

Was bleibt vom Jahr 2022

Zur Hälfte schon verstrichen
ging dieses Jahr erst los
standen alle Wege wieder offen

es war prall gefüllt mit Schönem
Licht und Schatten
manchmal war ich glücksbesoffen

ein Lichtblick als ich den roten Kater seh
er liegt blinzelnd im Fenster in der Sonne
welche Wonne

der Sonnenball kreist
wie ein Glücksrad über dunklem Geäst
ein leeres Vogelnest

zwei Enteriche schlagen
mit ihren Flügeln im funkelnden Wasser
wild aufeinander ein

die anderen Wasservögel ziehen ihre Spur
putzen ihr Gefieder
und lassen ihr Schnattern nicht sein

die Knaller fliegen immer weiter
schon lange vor Silvester
Krakeeler werden nicht gescheiter

LV
30.12.2022

Abschied von 2022

Meine Ängste im Spiel
der Flammen ringen
verzehren sich noch einmal
nach mir

bis aufgelöst das beschriftete
dunkle Häuflein Papier
vor mir liegt

ich lass 2022 ungern los
liebe die Magie der Doppel-Zahlen
nächstes Jahr wird ungerade

viele Wünsche fürs neue Jahr
steigen als lodernde Flamme empor
einmal entfacht nicht mehr zu bremsen
vom Wind in die Welt getragen

stell dir vor eines Tages liegt
dein Traummann neben dir
sagen die Frauen in der Rauhnächte-Runde
ich kann ihn mir kreieren
damit er in mein Leben kommt

ich stell mir vor und vertrau
er wird mein Sehnen hören

LV
30.12.2022

Oh Tannenbaum

Das Grün sticht ins Auge
die Bäume liegen
übereinander am Boden
der Gitterzaun vor dem Fest
ist weg

sie haben es in keine Stube geschafft
keinen Raum erhellt
im Lichterschein am Heiligabend

unbeachtet unbehaust
wie Abfall weggeworfen
wieder ein Stück Natur
bedecken sie die Erde

ich nehme ein paar Zweige mit
sie duften noch
ein Mann bleibt stehen und schwärmt
wie Familie und Freunde früher die
Tannenbäume zu ihm brachten
das gab ein schön prasselndes Feuer

vielleicht bekommen sie die Elefanten
zum Fressen als besondere Delikatesse –
Weihnachtsbäume die keiner wollte

LV
27.12.2022

Schweigen

Reden ist Silber
Schweigen ist Gold
ich wünsch mir
du wärst König Midas

Worte lassen sich nicht
in Gold aufwiegen
nicht rückgängig machen
sie glänzen nicht mehr
verlaufen im Sand
reiben und scheuern
wund auf der Zunge

am Schweigen zerbricht
erstickt so viel
Ungesagtes
stürzt ins Nichts

wie eine Straße
die nirgends hinführt
die man dennoch weitergeht
gegen das Schweigen angeht

ich sammle einige Tannennadeln
im Flur auf sie sind weich
stechen nicht wäre dein Schweigen
doch auch so

könnte ich es einfach fallen
lassen
lautlos
ohne Widerhall

LV
27.12.2022

Bild von Dir

Ein Paket kam an
einen Tag vor Weihnachten
die Katzen schnupperten daran
behüteten es wie einen Schatz

die kleine schwarz-weiße setzte
sich darauf
meine Hand strich über die warme Stelle
Erinnerungen steigen auf
im Herzen wohlverwahrt

und im Paket dieses Bild
von dir und mir
in dunklem Rahmen
könnte ich es nur tauschen

ins Helle übergehen
mich an deine Funkelaugen halten
aus dem offenen Paket schaut
eine Katze heraus
graugetigert als lese sie meine Gedanken

die schwarz-weiße sieht verwundert aus
als ahnte sie
Du warst nie fort
und bist wieder zuhaus

LV
24./25.12.2022

Texte + Fotos: Lilli Vostry

Teilen mit:

  • Twitter
  • Facebook

Für alle, die gern Post bekommen: Poesie-Briefe von Max Prosa

31 Samstag Dez 2022

Posted by Lilli Vostry in Aktuelles, Lebensart, Musik, Poesie, Projekte, Zwischenmenschliches

≈ Hinterlasse einen Kommentar

Briefe voller Leben

Auch 2023 gibt es wieder ein Gedichtabo des Berliner Singer- Songwriters Max Prosa mit überraschendem Inhalt.

„Zu fest bist du geworden,
trommelt dir der Regen,
zwitschern die Vögel dir zu,
„es reicht nicht, dass du
uns gerade noch hörst…“ –
Zeilen aus dem Gedicht „Zum Jahreswechsel“ vom Max Prosa. Es lag aber schon im August-Brief von ihm. Im Begleittext dazu steht, dass es sein ganz eigener Jahreswechsel war. Er schrieb dieses Gedicht am Vorabend seines 33. Geburtstages. Und stellte sich Fragen wie: „Bin ich noch auf dem Weg? Korrespondiert, was ich an jedem Tag tue, mit meinen inneren Wünschen?“ Seine Gefühle dazu stecken in dem Gedicht. Es ist doch egal, womit wir neu anfangen, schreibt er, der erste Tag davon kann immer der nächste sein, oder gar keiner. So gesehen, passt das Gedicht immer.

Nun ist das Jahr 2022 fast um. Vor einigen Tagen kam der zwölfte und letzte Poesie-Brief dieses Jahres von Max Prosa, einem Sing- und Songwriter in Berlin. Vor einem Jahr hab ich sein Gedichtabo im Internet gefunden und es sprach mich gleich an. Weil ich gern Poesie jeder Art mag, selber schreibe und gern Briefe bekomme. Leider schreiben heutzutage immer weniger Menschen Briefe. Nahe Menschen, mit denen ich mich schrieb, leben nicht mehr oder haben keine Zeit. Mit etwas Glück kommt mal eine Urlaubskarte oder eine Glückwunschkarte zum Geburtstag. So freute ich mich um so mehr, wenn wieder ein neuer Poesie-Brief von Max Prosa in meinem Kasten lag. Jeden Monat einer. Man weiß nie genau den Tag, wann er eintrifft. Um so größer dann die Überraschung, Neugier und Staunen, dass sie oft an Tagen kommen, wo man etwas Zuspruch und Aufmunterung gut gebrauchen kann und das Gefühl hat, da hat jemand an mich gedacht und verschickt etwas Schönes, das ich lesen, anschauen, mich anregen lassen und weiterdenken und träumen kann.

Nun liegen alle Briefe zum Jahresende vor mir ausgebreitet, draußen knallen und zischen die Silvesterraketen, ich blättere rückblickend in den Texten, Gedanken, Gedichten, Liedtexten, Bildern und kleinen Signets mit Hörproben von neuen Songs und Infos zu neuen Projekten des Sängers und Songschreibers. Immer geht es darin in mal poetischer Sprache, mal klaren und kraftvollen Worten um die Liebe zum Leben, allem Sein und wie wir es schaffen, die Welt zu einem schönen, besseren, friedlichen Ort für alle zu machen.

„Diese Briefe sind für viele Nahrung für die Seele, die wir brauchen, wie Nahrung für den Körper“, weiß Max Prosa. „Die Themen, die uns bewegen, scheinen sich selbst über Jahrhunderte kaum zu ändern. Es verändern sich nur Umstände, Gesichter und fast unbemerkt auch die Worte dazu. Als wären es jeden Tag andere, mit denen wir versuchen, dasselbe große Leben zu fassen.“

In Max Prosas Gedicht „Zum Jahreswechsel“ heißt es im letzten Vers:

„Schmelze dich ein
zum Jahreswechsel,
schmelze die fest
gewordene Form ein,
bevor sie unerbittlich
auf feine Herzen trifft.
Schmelze sie ein
während es noch dunkel ist,
den Kindern zuliebe und
in einem großen Ritual.“

Das neue Gedichtabo für 2023 von Max Prosa kann noch bis 31. Dezember 2022 bestellt werden. Mit etwas Glück geht es danach bestimmt auch noch. Da auch wieder Menschen für dieses Projekt gespendet haben, kann auch denjenigen, die sich aufgrund von steigenden Preisen im kommenden Jahr kein Gedicht-Abo leisten können, dieses dennoch ermöglicht werden. So dass jeden Monat wieder ein neuer Poesie-Brief mit offenen, erfrischenden und inspirierenden Gedanken und Texten in den Briefkasten geflattert kommt.

Das Gedichtabo kann man noch bestellen, allerdings nur noch ein paar Tage, bis die Umschläge gedruckt werden.
In dem Fall bitte schnell Bescheid sagen, 70€ per Überweisung oder Paypal an team@maxprosa.de und  per Mail die Adresse schicken.
Dann klappt das noch.

Text und Fotos (lv)

http://www.maxprosa.de/pages/gedichtabo

Teilen mit:

  • Twitter
  • Facebook
← Ältere Beiträge
Neuere Beiträge →

Neueste Kommentare

Renate Winkler bei BilderAlbum: Ausstellungseröff…
whydonateofficial bei Dresdens höchster Weihnachtsba…
Lilli Vostry bei Neue Lyrik: Sonnenflecken
Renate Winkler bei Neue Lyrik: Sonnenflecken
Xeniana bei Uraufführung „Die Katze…

Archiv

  • März 2023
  • Februar 2023
  • Januar 2023
  • Dezember 2022
  • November 2022
  • Oktober 2022
  • September 2022
  • August 2022
  • Juli 2022
  • Juni 2022
  • Mai 2022
  • April 2022
  • März 2022
  • Februar 2022
  • Januar 2022
  • Dezember 2021
  • November 2021
  • Oktober 2021
  • September 2021
  • August 2021
  • Juli 2021
  • Juni 2021
  • Mai 2021
  • April 2021
  • März 2021
  • Februar 2021
  • Januar 2021
  • Dezember 2020
  • November 2020
  • Oktober 2020
  • September 2020
  • August 2020
  • Juli 2020
  • Juni 2020
  • Mai 2020
  • April 2020
  • März 2020
  • Februar 2020
  • Januar 2020
  • Dezember 2019
  • November 2019
  • Oktober 2019
  • September 2019
  • August 2019
  • Juli 2019
  • Juni 2019
  • Mai 2019
  • April 2019
  • März 2019
  • Februar 2019
  • Januar 2019
  • Dezember 2018
  • November 2018
  • Oktober 2018
  • September 2018
  • August 2018
  • Juli 2018
  • Juni 2018
  • Mai 2018
  • April 2018
  • März 2018
  • Februar 2018
  • Januar 2018
  • Dezember 2017
  • November 2017
  • Oktober 2017
  • September 2017
  • August 2017
  • Juli 2017
  • Juni 2017
  • Mai 2017
  • April 2017
  • März 2017
  • Februar 2017
  • Januar 2017
  • Dezember 2016
  • November 2016
  • Oktober 2016
  • September 2016
  • August 2016
  • Juli 2016
  • Juni 2016
  • Mai 2016
  • April 2016
  • März 2016
  • Februar 2016
  • Dezember 2015

Gib deine E-Mail-Adresse ein, um diesem Blog zu folgen und per E-Mail Benachrichtigungen über neue Beiträge zu erhalten.

Schließe dich 96 anderen Abonnenten an

Meine Community

Über uns

Willkommen in diesem reichhaltigen Garten der Künste – Hier blüht Euch was! Hier wächst vieles, Schönes und Dorniges, Auffälliges und Verborgenes, Seltenes und Seltsames nebeneinander. Hier erfahrt Ihr das Neueste aus der Dresdner Kultur- und Kunstszene in aller Eigenart und Vielfalt. Sitzt man auf der Gartenbank mit namhaften und weniger bekannten Kulturmenschen und Menschen mit Ideen und Visionen aus anderen Lebensbereichen. Zeigen Künstler beim Atelier-Besuch ihre neuesten Werke, bevor sie in der Ausstellung hängen und erzählen, welche Bilder sie nie ausstellen würden. Wird Neues aus der Bühnen- und Bücherwelt vorgestellt, Augen- und Ohrenschmaus weitergegeben. Es gibt ein Traumtagebuch, für die Bilder der Nacht und Lebensträume. Es ist Platz für Poesie und Kurzprosa, Reisereportagen, Beiträge über das Leben mit anderen Kulturen, über Lebensart und Zwischenmenschliches. Es werden WortRaritäten gesammelt und Wort-Rätsel mit geheimnisvollem Inhalt gelüftet. Und nun: Schaut Euch um, entdeckt, genießt und lasst Euch anregen von der Fülle an Kulturgewächsen. Und vor allem: Bleibt schön neugierig und empfehlt meinwortgarten weiter.

Bitte helft uns

Liebe Leser, Wenn Euch die Beiträge gefallen und Ihr unsere Arbeit (Autoren, Künstler, Webdesigner) unterstützen wollt, könnt Ihr auf folgendes Spendenkonto überweisen für das weitere Gedeihen dieses Gartens der Künste. Vielen Dank! Konto der Inhaberin des Blogs: Lilli Vostry/Text-Atelier DE 88 8707 0024 0525 231700
Follow meinwortgarten.com on WordPress.com

Aktuelles Allgemein Auf der Gartenbank mit... Bildende Kunst Die Macher Eine Sonnenblume für... Erste und letzte Worte Film Fotografie Genießen Im Atelier bei... Impressum/Kontakt In eigener Sache Kabarett Keine für Alle ! - Lara Finesse Kolumne Kultur Kurzgeschichten Lebensart Literatur Musik Poesie Projekte Satire Tanz Tauschmarkt/Ideenbörse Theater Unterwegs Zwischenmenschliches Über uns

Blogstatistik

  • 129.806 Treffer
Lilli Vostry

Lilli Vostry

Ich bin als Freie Journalistin (Wort/Foto) seit 1992 in Dresden tätig. Schreibe für Tageszeitungen und Monatsmagazine vor allem Beiträge über Bildende Kunst, Theater, soziale Projekte und Zwischenmenschliches. Außerdem Lyrik und Kurzprosa. Bisher vier BilderGedichtKalender zusammen mit Künstlern veröffentlicht. Fernstudium Literarisches Schreiben im Herbst 2022 erfolgreich abgeschlossen, Schriftstellerdiplom. Kindheitstraum erfüllt. Fotografiere gern Menschen, Landschaften, besondere Momente.

Vollständiges Profil anzeigen →

Meta

  • Registrieren
  • Anmelden
  • Feed der Einträge
  • Kommentare-Feed
  • WordPress.com

Aktuelles Allgemein Auf der Gartenbank mit... Bildende Kunst Die Macher Eine Sonnenblume für... Erste und letzte Worte Film Fotografie Genießen Im Atelier bei... Impressum/Kontakt In eigener Sache Kabarett Keine für Alle ! - Lara Finesse Kolumne Kultur Kurzgeschichten Lebensart Literatur Musik Poesie Projekte Satire Tanz Tauschmarkt/Ideenbörse Theater Unterwegs Zwischenmenschliches Über uns

Kulturkalender, Bildende Kunst, Theater, Literatur, Musik, Unterwegs, Genießen, Traumtagebuch, KünstlerPorträts, Interviews, Kolumne, Comics, Virtuelles Erzählcafé „Lebendige Beziehungen“

Kultur Musik

TOP-BEITRÄGE & SEITEN

  • Die Sprache des Steins: Ausstellung zum Abschluss des Internationalen Bildhauer-Symposiums auf dem Campus der Fachhochschule Dresden
  • Restaurace "Babicka" eröffnet mit tschechisch-böhmischer Küche in Pirna
  • BilderAlbum: Bilder & Klänge für alle im KlanGLaboR
  • "Mut schöpfen": Kurzgeschichte & Dialog-Szene "Wenn aus Liebe Gewalt wird"
  • Premiere "Leonce und Lena" nach Georg Büchner auf der Bürgerbühne im Kleinen Haus
  • Ausstellung "Mittendrin" von Peter Pit Müller & André Uhlig im Sächsischen Weinbaumuseum Hoflößnitz
  • Premiere "Die Laborantin" von Ella Road im Kleinen Haus des Staatsschauspiels Dresden
  • Premiere "Einige fühlen den Regen, andere werden nass" & Festivaltag mit Stücken von Jugendlichen im Theater Junge Generation
  • Ausstellung "Gotthardt Kuehl. Ein Lichtblick für Dresden" auf Schloss Burgk Freital
  • Ein Abend für Thomas Brasch im Minckwitzschen Weinberghaus in Radebeul

Top-Beiträge & Seiten

  • "Mein Freund, der Betrunkene Sachse" - ein Olaf Böhme Abend mit Thomas Kaufmann im Boulevardtheater
  • BilderAlbum: Zu Besuch bei dem Künstler Eckhard Kempin im Melli Beese-Haus in Dresden-Laubegast & Neue Ausstellung
  • Kleines Welttheater in Radebeul spielt wieder
  • Viel Platz für Kunst: 21. Meißner Grafikmarkt auf der Albrechtsburg
  • Dresdner Kochsternstunden: Topf Secret - Im Auftrag des Guten Geschmacks
  • Die Malerin Angela Hampel erhält den Kunstpreis der Stadt Dresden 2023
  • "Der Weg ist das Ziel" - Fotoausstellung im Familienzentrum Radebeul
  • Unterwegs: Im AbenteuerReich Belantis bei Leipzig
  • Schönes bleibt - Fall ab, Herz von Ingeborg Bachmann
  • Neue Lyrik: Gedicht für Mutter Erde

Aktuelle Beiträge

  • Die Malerin Angela Hampel erhält den Kunstpreis der Stadt Dresden 2023
  • BilderAlbum: „Wie gemalt – Blütenpracht mit Künstlerhand“ – Ausstellung Dresdner Frühling 2023 im Palais im Großen Garten
  • Blütenpracht & Kunst & Poesie: Die Freitaler Dichterin Jana E. Hentzschel gewann einen Preis beim Poesiewettbewerb Dresdner Frühling 2023 mit Blumen- und Floristikausstellung im Palais im Großen Garten
  • Ausstellung „Silber Wind“ von Nancy Räder in der Galerie Lifeart des Soziokulturellen Zentrum in Freital
  • Ausstellung „Zauberhaft“ von Rita Goldschmidt in der Galerie mit Weitblick in Radebeul
  • Ausstellung „An die Säge, fertig, bunt.“ von Klaus Wiechmann im Deutschen Stuhlbaumuseum in Rabenau
  • Lesung aus dem ersten Gedichtband „sich selbst aufs spiel setzen“ von Silvio Colditz und dem ersten Roman „Windheim“ von Patrick Beck in der Kulturschlosserei in der Neustadt
  • Elena Pagel gewann mit einem Kurzfilm über ukrainische Kriegsflüchtlinge den Publikumspreis bei den 6. Arlesheimer Kurzfilmtagen
  • BilderAlbum: Ausstellungseröffnung & Laudatio für Ralf Uhlig zu seiner Ausstellung „Retrospektive“ zum 75. Geburtstag in der Stadtgalerie Radebeul
  • Ausstellungseröffnung: „Retrospektive“ von Ralf Uhlig zum 75. Geburtstag in der Stadtgalerie Radebeul

Bloggen auf WordPress.com.

  • Abonnieren Abonniert
    • meinwortgarten.com
    • Schließe dich 96 Followern an
    • Du hast bereits ein WordPress.com-Konto? Melde dich jetzt an.
    • meinwortgarten.com
    • Anpassen
    • Abonnieren Abonniert
    • Registrieren
    • Anmelden
    • Melde diesen Inhalt
    • Website im Reader anzeigen
    • Abonnements verwalten
    • Diese Leiste einklappen
 

Lade Kommentare …