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Kategorien-Archiv: Unterwegs

Die 5. Kunstwoche Wilsdruff lockt zu vielfältigem Schaufenster-Bummel

25 Freitag Apr 2025

Posted by Lilli Vostry in Aktuelles, Bildende Kunst, Lebensart, Projekte, Unterwegs, Zwischenmenschliches

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Kunstreiche Entdeckungen an ungewohnten Orten locken bei der 5. Kunstwoche Wilsdruff. Die Eröffnung ist diesen Sonnabend, den 26. April, um 14 Uhr am Markt in Wilsdruff. Die Initiatoren, unter ihnen Sibylle Bermich, freuen ich auf viele neugierige Besucher in den nächsten zwei Wochen. Foto: Roland Kaiser

Schaufenster verwandeln sich in Kreativräume

Bei der 5. Kunstwoche Wilsdruff laden 26 Künstlerinnen und Künstler in 22 Geschäften mit ihren Werken zu vielfältigen Entdeckungen ein.

Ein Kranich mit weit ausgebreiteten Schwingen ziert das Titelblatt auf dem Flyer. Der Frühlingsbote und Glücksvogel begleitet das reichhaltige Angebot der bereits 5. Kunstwoche Wilsdruff in diesem Jahr. Ab 26. April verwandeln sich zwei Wochen lang wieder Ladenschaufenster in Ausstellungsräume. Es beteiligen sich 26 Künstlerinnen und Künstler in 22 Geschäften der Innenstadt.

Von der Apotheke über Autohaus, Bücherstube, Blumenladen, Dachdecker, Optiker, Frisör, Mode bis zum Compterhändler öffnen die Inhaber ihre Geschäfte, um Kunst in aller Vielfalt zu zeigen. Da locken Originelles, Ungewöhnliches, Sehenswertes. Die Bandbreite reicht von Aquarell- und Ölmalerei, Comiczeichnungen, künstlerischer Fotografie, Muschelarbeiten, Töpferei bis zu Holzkulpturen. Die Teilnehmer stammen zumeist aus der Region und sind vorwiegend in ihrer Freizeit künstlerisch tätig. Das Projekt der Interessengemeinschaft Kunstwoche Wilsdruff wird gefördert aus einem Programm des Bundes für zukunftsfähige Innenstädte und Zentren. „Die Kunstwoche ist ein Herzensprojekt, das die Kreativität unserer Region sichtbar macht“, sagt Sibylle Bermich. Sie ist von Beruf Medizinische Fachangestellte. Die Kunst begleitet die 47-Jährige schon lange, als Leidenschaft, Ausdruck und Geschenk, sagt sie. Sie malt sehr gern mit Pastell- und Ölfarben, auch Aquarelle und gestaltet Bilder aus Filzwolle. Landschaften, Blumenwiesen in leuchtenden Farben und ein herzerwärmendes  Bild zum Schmunzeln über die „Erste Liebe“, wo zwei Kinder sich anhimmeln. Sibylle Bermich hat ihre Arbeiten in den Fenstern der Volksbank Wilsdruff bereits aufgehängt.

Sie ist schon zum 5. Mal bei der Kunstwoche dabei und neu im Organisationsteam. „Es war mir auch wichtig in diesem Jahr, den Ball mit anzuschubsen“, sagt sie. Einer der Initiatoren, Albrecht Ludwig, der Fotografie ausstellt, fragte sie letztes Jahr. Er brachte seinen Bekannten Andreas Körner mit, der Malerei zeigen wird. Doch er ist bereits mit einem ähnlichen Kunstprojekt in Meißen sehr beschäftigt. Die Dritte im Team, Krystina Nevoigt ist mit Tuschemalerei bei der Wilsdruffer Kunstwoche dabei. Bevor diese ausgefallen wäre, hilft Sibylle Bermich nun mit bei der Vorbereitung, hält beispielsweise die Kontakte zu den Künstlern. So lerne man auch neue Leute kennen. „Die Initiatoren haben die Kunstaktion in Pirna gesehen und gedacht: Wenn die das können, dann können wir das in Wilsdruff auch“, erzählt Sibylle Bermich. Sie hat sich gerade ein Atelier eingerichtet beim Um- und Ausbau eines Bauernhofs, den sie geerbt hat in Sachsdorf bei Klipphausen. Ihr Kreativreich befindet sich in einer 200 Jahre alten Scheune, wo ehemals der Werkstattraum ihres Großvaters war. Dort will sie dann künftig auch Malkurse anbieten.

14 Tage lang bis zum 11. Mai kann man die Kunst in den Schaufenstern bestaunen. „Es sind die Wilsdruffer ebenso wie Besucher von außerhalb eingeladen, hierher zu kommen in die Kleinstadt, die kleinen Läden zu besuchen und sich umzuschauen. Hier gibt es auch einiges zu entdecken“, sagt Sibylle Bermich. Für die Künstler sei es eine gute Möglichkeit, ihre Werke zu präsentieren. „Die Ladenbesitzer haben sich ganz gut gehalten, es gibt kaum Leerstand in der Innenstadt“, stellt sie fest. Die Kunstwoche trägt zu einer zusätzlichen Belebung der Innenstadt bei. „Es ist auch toll, bei den Ausstellungen mit Leuten ins Gespräch zu kommen, neue Anregungen zu bekommen für die eigenen Arbeiten, dass man vorankommt.“ Bei der Finanzierung der Kunstwoche trägt die Stadt Wilsdruff die Kosten für die Flyer und für die Musiker zur Eröffnungsveranstaltung. Die Künstler geben jeder zehn Euro dazu. Eröffnet wird die Kunstwoche am 26. April, um 14 Uhr auf dem Markt am Café Adler feierlich mit Sektempfang, musikalischer Umrahmung und anschließendem Schaufenster-Rundgang zu den Kunstwerken. Einige der Künstler sind vor Ort und begleiten die Besucher.

Text (lv)

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Neue Lyrik: Hasenjagd & Osterspaziergang in K.

21 Montag Apr 2025

Posted by Lilli Vostry in Aktuelles, Genießen, Lebensart, Natur, Poesie, Unterwegs, Zwischenmenschliches

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Hasenjagd

Kater Flausch und die kleine
grauweiß getigerte schnuppern
an den grünen Zweigen
Schmetterlinge schwingen
und ein gelbes Ei rollt herbei
Doch der weiße Kater Lino liebt
den Hasen gar zu sehr
wirft ihn wirbelnd in die Luft
den Wicht
kennt die Osterbräuche nicht
knuddelt ihn arg auf Katzenart
in seinen Pfoten
hält ihn wohl für einen Feind
einen Eierdieb
das arme Langohr
weiß nicht wie ihm geschieht
hält sich an seinem Möhrchen fest
fällt auf den Rücken und zur Seite
Flausch spielt mit dem Stoffhasen
stupst ihn hin und her bewacht oder
behütet ihn
und springt auf meinen Schoß
der Hase mit dem Ei
sitzt unter Zweigen
wo versteckt sich die Liebe bloß

LV
20.4.2025

 

Osterspaziergang in K.

Nach der Ankunft am Bahnhof
geht eine Frau das weiße Haar
hochgesteckt blaue Jacke
gestützt auf den Rollator
die Straße entlang
einen Moment denk ich
das bist Du
Achtzig wärst Du jetzt schau ihr hinterher
in Blumen eingefasst
die Zahl 800
das Jubiläumsjahr blüht auf
vor der goldenen Gedenktafel für den
großen Dichter am Lessinghaus steht ein
leerer Blumentopf pflanz neue lila Blumen
zum Efeu und gelbe Primeln am Grab
mit dem steinernen Jungen nah
an dem Baum mit dem Aussichtsbalkon
Lessings Lieblingsplatz einst mit weitem Blick
auf Täler und Höhen wo sein Nathan reifte
am Kirchturm St. Marien fliegen Tauben auf
bei jedem Glockenschlag
ein Kerzenglas mit sacht lodernder Flamme
wacht auf einer Steinmauer dahinter das Weiß
der Obstbäume und ein ziegelrotes Haus
immer noch verfallen eine weiße Gardine hängt
vor einem Fenster und ein Vogelhaus steht
auf der Wiese sie kennt das Haus fast am
Ortausgang
in dem früher ein Spielzeugladen war
aus der Familie ihrer Großmutter
das Kindheitshaus auf der Heinrich-Heine-Straße
steht schon lange nicht mehr
Löwenzahn sprießt zwischen den Steinen der alten
Gassen unzählige Sonnentupfen säumen die
altvertrauten Wege hinauf zum Zaubergarten mit den
hohen alten Bäumen dem betörenden Duft von
Azaleen und prächtigen Rhododendron von denen
die ersten schon in voller Blüte stehen in weiß lila
purpur und rosé aufscheinen
wie Blütengänge in eine andere Zeit führen
verzaubert mit Stille und
Verschwiegenheit
Wo Baumreste und Wurzeln neue Blüten treiben
Anmutiges und Wildes sich aneinander reiben
hinter hohen Tannen und Büschen plötzlich
eine Osterglockenwiese hervor wächst
und schon auf dem Rückweg von der fast
menschenleeren Ausflugsterrasse doch noch ein
schwarz weißes Fellknäul auftaucht sich kurz
umsieht und hinter einen Rhodendronbusch
huscht als wolle sie zum Versteckspielen locken auf
wundersamen Wegen wahrhaftig eine Hutbergkatze
am Zugfenster spiegelt sich die Abendsonne
in einem Waldsee färbt den Himmel
fliederfarben vom Duft der Zweige die neben ihr
liegen

LV
20.4.2025

Foto (lv)
Weitere Fotos zu den Gedichten folgen.

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Bäume sind Lebensräume: Praxistag für Freunde alter Bäume auf der Baumallee in Sayda

05 Samstag Apr 2025

Posted by Lilli Vostry in Aktuelles, Fotografie, Genießen, Lebensart, Natur, Unterwegs

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„Bäume sind Lebensräume“. Unter diesem Motto stand auch der heutige Praxistag für Freunde alter Bäume auf der Allee in Sayda bei Freiberg. Zu ihnen gehört der Baumpate Dr. Volker Beer.

Ein seltener Anblick und zauberhaft zu allen Jahreszeiten sind die Alleen mit geschlossenem Kronendach in der heutigen Zeit. Fotos (6): Volker Beer
Blick in den Mortelgrund auf die Baumallee in Sayda in einer Aufnahme aus den 1930er Jahren. Foto: Walter Möbius

Besondere Pflege für seltene Baumallee in Sayda

Beim Praxistag für Freunde alter Bäume besuchen Baumpaten die alten Gehölze und pflanzen neue Bäume an der Allee Alte Mortelgrundstraße in Sayda am Sonnabend.

Mit weit ausladenden Baumkronen und noch kahlen Zweigen, die ineinander verflochten ein Schutzdach bilden, stehen die hohen, alten Bäume beidseits Spalier für Spaziergänger. Der Weg durch die Baumallee in Sayda bei Freiberg führt inmitten von Wiesen und Feldern entlang. Es ist still und beschaulich. Keine Menschenseele weit und breit. Der Blick wandert umher zu den Hügelketten und dem Wald weiter hinten. Aus wolkenreichem, blauem Himmel zeichnen Sonnenstrahlen die filigranen Baumumrisse am Boden nach.

„Das Besondere ist, dass die Baumallee noch beidseitig auf unbefestigtem Weg vorhanden ist wie sie im 19.Jahrhundert aussah“, sagt Dr. Volker Beer. Man fühlt sich bei ihrem Anblick wie in in eine andere Zeit versetzt. Er hat Chemie studiert, promovierte am Forstinstitut in Tharandt auf dem Gebiet der Naturstoffchemie und arbeitete danach im Umweltforschungsinstitut Leipzig. Inzwischen ist er im Ruhestand und immer noch aktiv in der Umweltbildung und -beratung. Seit drei Jahren wohnt Volker Beer in Sayda und schaut vom Fenster seiner Wohnung aus auf die eindrucksvolle Baumallee. „Die Allee ist Teil der historischen Salzstraße, wo ehemals Postkutschen entlangfuhren. Eine Route führte von Halle über Leipzig ins Erzgebirge über Freiberg und an Sayda vorbei bis nach Prag“, so Beer. Im Gasthaus „Kleines Fuhrwerk“ auf der gegenüberliegenden Seite der Baumallee machten sie Halt und wechselten die Pferde aus. Die Wellen von den Wagenspuren sind sogar noch erhalten im Wald am Hochmoor als Bodendenkmal.

Lückenbepflanzung auf der Baumallee

Irgendwann im 19. Jahrhundert wurde dann der Weg, der von Sayda zu den alen Mühlenanlagen und Fischteichen im Mortelgrund führt, beiderseits mit Laubbäumen bepflanzt. Auf einem Foto von ca. 1930 ist eine dichte Allee zu sehen. Zu der Zeit gehörten diese Straßenbaumreihen noch zum typischen Bild im Osterzgebirge. Inzwischen sind alte Alleen mit geschlossenem Kronendach selten geworden. „Es sind einige größere Lücken schon in der Allee zu sehen, auch Baumstümpfe und ein Baum musste letztes Jahr gefällt werden“, so Beer. Es fehle ca. ein Fünftel des alten Baumbestandes. Ein junger Baum reckt sich zwischen den hohen Baumveteranen. Und es wird weiter nachgeplanzt.

Zehn neue Bäume werden gepflanzt, so Beer, beim diesjährigen Praxistag für Freunde alter Bäume an der Allee Alte Mortelgrundstraße in Sayda am 5. April ab 10 Uhr. Die Aktion wird veranstaltet vom Naturschutzverein Grüne Liga Osterzgebirge, die ihr Büro in Dippoldiswalde hat. Unterstützung dafür kommt innerhalb eines slowakisch-deutschen Gemeinschaftsprojekts mit dem Lehrstuhl für Umweltökologie der Universität Bratislava und in Kooperation mit dem Biosphärenreservat Polàna aus dem Baumdenkmalpatenprogramm noch bis 2026 von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt. Unter dem Motto „Bäume sind Lebensräume“ entwickelt sich im Osterzgebirge ein Netzwerk von ehrenamtlichen Baumdenkmalpaten. Rund 30 Teilnehmer aus dem ost- und mittelsächsischen Raum werden zu dem Baumpaten-Treffen in Sayda erwartet. Sie besuchen jährlich ihre Patenbäume und dokumentieren deren Vitalitätszustand.

Alter und Trockenheit setzen den Bäumen zu

„Auf der Allee stehen Berg- und Spitzahorn, Rotbuchen und Eichen, die 120 bis 130 Jahre alt sind. Sie können bis zu 200 Jahre alt werden“, sagt Volker Beer, der seit drei Jahren bei dem Baumpaten-Projekt mitmacht. „Die Bäume erkranken altersbedingt, aber auch durch Witterungseinflüsse, vor allem die extreme Trockenheit in letzter Zeit.“ Beer pflegt elf Bäume als Baumpate, zwei auf der Baumallee in Sayda, zwei alte Linden in Zethau und drei wertvolle Bäume im Schlosspark Pfaffroda, der um 1750 angelegt wurde. „Mit diesem Aktionstag wollen wir Bäume wieder mehr in den Mittelpunkt rücken als eigener Natur- und Lebensraum für die Menschen, als Erholungs- und Erlebnisorte in der Natur und als Kulturraum“, so Volker Beer. Luther- oder Friedenseichen wurden einst besonders geschützt. Und an der Dorflinde stand eine Bank, wo die Leute sich getroffen haben. Dieses Miteinander will der Baumfreundetag auch ein Stück wiederbeleben, hofft Beer. In der Kaufhalle wird er immerhin schon auf die Aktion angesprochen, sagt er lächelnd. Im Heimatmuseum gibt es am Sonnabend auch einen Vortrag über alte Bäume. Volker Beer bietet Führungen für Interessierte rund um Ökologie, Meterologie und Naturschutz an. In der „Grünen Schule“, einer Freizeiteinrichtung in Zethau geht er mit Schulklassen in den Wald, zu Tümpeln und Tiere, Bäume und Pflanzen bestimmen. „Oft können Schüler heute einen Nadel- und Laubbaum nicht mehr unterscheiden, erlebt er.

Text + Fotos (lv)

Kontakt: www.baumdenkmale.org; http://www.osterzgebirge.org/de/category/natur-erkunden/wetter

Am kommenden Wochenende lädt die Grüne Liga Osterzgebirge wieder Naturfreunde zu einem Bäumchenpflanz-Wochenende ein vom 11. bis 13.4.

Los ging es am Fr ab 13 Uhr am Kahleberg bei Altenberg. Zum Pflanzeinsatz hatten sich auch 50 Schüler aus Altenberg angemeldet.

Am 12.4. beginnt der Naturschutzeinsatz um 9 Uhr am Wanderweg vom Bielatal Richtung Bärenstein am „Hiekenbusch“. Mit Mittagsverpflegung im Wald und Kaffeetrinken. Es sollen rund 150 neue Weißtannen, Traubeneichen und Rotbuchen neu gepflanzt werden und Pflegemaßnahmen an Jungbäumen ausgeführt werden.

Übernachtung, Verpflegung und ein Bildervortrag über eine Südamerika-Radtour sind dann abends in der Biotoppflegebasis Bielatal möglich.

Am So., dem 13.4., von 9 bis 13 Uhr findet außerdem noch eine Exkursion zu wertvollen Gehölzen rund ums Bärensteiner Bielatal statt.

Interessierte für die Baumpflanzaktion können sich anmelden bei Jens Weber von der Grünen Liga Osterzgebirge per email an: jens@osterzgebirge.org


Naturkultur: Bei Waldführungen bringt Volker Beer, Mitglied der Grünen Liga und Baumpate Interessierten aller Altersgruppen die heimische Flora und Fauna fachkundig und aus unmittelbarem Erleben nahe. Der Wald ist nicht nur die Summe der Bäume… Er erzählt Vieles vom Wald, dem Förster und Jäger und dem Ökosystem.   
Regelmäßig geht Beer auch mit Schulklassen aus der „Grünen Schule“ in Zethau, einer Freizeiteinrichtung bei Freiberg, auf Entdeckungsreise mit allen Sinnen in den Wald.
Fotos: Volker Beer

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Besonderes HimmelsSchauspiel: Partielle Sonnenfinsternis am Astronomietag mit dem Astroclub Radebeul

29 Samstag Mär 2025

Posted by Lilli Vostry in Aktuelles, Genießen, Lebensart, Projekte, Unterwegs

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Faszination an der Welt der Sterne & fernen Himmelskörpern: Mit einem riesigen Teleskop kann man sie sehen, beobachten und Erinnerungsfotos machen. Martin Fiedler und Sebastian Kobelt vom Astronomieclub Radebeul e.V. freuen sich auf viele Besucher in der Sternwarte am Astronomietag am 29. März, ab 11 Uhr. Da lockt ein besonderes Ereignis am Himmel, eine partielle Sonnenfinsternis genau um 11.58 Uhr.

Besuch in der Welt der Sterne

In die faszinierende Weite des Universums eintauchen, ferne Planeten und Galaxien durch Fernrohre sehen, können Besucher bei den Himmelsbeobachtungen mit dem Astroclub Radebeul e.V. Mit Sternpatenschaften kann man seine Projekte unterstützen.

Hoch auf einem Hügel nahe der Weinberge, das Lichtermeer im Elbtal vor Augen, scheint der Himmel greifbar nahe. Auf der Terrasse der Sternwarte und dem Planetarium in Radebeul kann man mit großen Fernrohren in die Tiefen des Universums eintauchen, Mond, Planeten, Galaxien und vieles mehr beobachten. Jeden Freitag ab 20 Uhr, bzw., 21.30 Uhr zwischen April und August, finden dort auf den Ebenbergen 10a die öffentlichen Himmelsbeobachtungen, bei klarer Sicht im Freien, mit dem Astroclub Radebeul e.V. für Besucher statt. Bei bedecktem Himmel erhalten sie im Planetarium bei einer Präsentation Einblicke in den virtuellen Sternenhimmel, zu wundervollen Sternbilder nach uralten Sagen und Geschichten und Himmelsobjekten.

In der Beobachtungshütte nebenan stehen zwei riesige Teleskope, die mit hoher Präzision Himmelsobjekte ansteuern können. Dazu wurde außerdem eine hochempfindliche, astronomische Kamera installiert, die hochwertige Aufnahmen ermöglicht. Vorn am Gerät ist ein gelber Schaumgummiball angebracht. „Damit die Besucher sich in der Dunkelheit nicht an den Kopf stoßen“, sagt Martin Fiedler. Er hat Geografie an der TU Dresden studiert, arbeitet als Software Quality Engineer und ist seit 1995 Mitglied des Astroclub Radebeul e.V. Im Mai hat er sein persönliches 30-jähriges Jubiläum. „Der Sternhimmel, dieses Unerforschte“, reizt Fiedler. „Man möchte wissen, was gibt es da und wir wollen in der Sternwarte die eigene Freude an der Astronomie an die Besucher weitergeben.“ An den Wänden hängen Farbaufnahmen von der Sonne und Planeten und einer Langzeitbelichtung von Sternen, die einen rotierenden Kreis um den Hinmelnsnordpol bilden. Zusammen mit Sebastian Kobelt vom Vereinsvorstand bringt Martin Fiedler das große Spiegelteleskop in Stellung.

Die Männer schieben das Dach der Bobachtungshütte zur Seite, der Regen hat nachgelassen. Sebastian Kobelt steigt auf die Leiter am Fernrohr, richtet es ein und schaut nach oben. An diesem Abend bleibt der Himmel dunkel verhangen. „Das Weltall, das große Unbekannte und die Verbindung zur Raumfahrt sind spannend. Hier gibt es immer etwas Neues, immer neue Erkenntnisse“, sagt Kobelt, der als Ingenieur für Medizintechnik im Bereich Strahlenschutz in Rossendorf arbeitet. Seit 1997 arbeitet er mit im Astroclub Radebeul e.V. „Beobachten, Rückschlüsse ziehen durch Experimente. Das Weltall ist so unendlich groß. Keiner kann genau sagen, ob auf Exoplaneten um fremde Sterne anderes Leben existiert.“ Der Mars sei vielleicht ein Kandidat, dort wurde schon Wasser entdeckt, eine gute Voraussetzung. „Es gibt regelmäßig Meldung, dass neue Exoplaneten entdeckt werden“, so Kobelt. Die Planeten sehe man jedoch nicht wirklich wegen der zu großen Entfernung. „Ob es in unserer Milchstraße hundert weitere Zivilisationen gibt, kann keiner sagen. Das ist auch das Schöne, jeder kann seine Fantasie schweifen lassen.“ Er rechne nicht damit, mal einem Außerirdischen zu begegnen in seinem Leben. Das hindert ihn aber nicht, mit dem Fernglas auf der Terrasse gebannt in den weiten Himmel zu schauen.

“Jetzt im Frühjahr kann man den Orionnebel, das Sternbild Löwe und die Milchstraße abends gut sehen“, so Kobelt. Insgesamt gibt es 88 Sternbilder. “Durch die Fernrohre können die Besucher die Venus, Jupiter oder Mondkrater und Kugelsternhaufen sehen, das sieht schön aus. Oder auch Gasnebel, wo die Sterne entstehen und Überreste von Supernovaexplosionen“, erzählt Martin Fiedler. „Es ist immer wieder ein anderer Sternenhimmel je nach Jahreszeit.“ Die Faszination an der Welt der Sterne und fernen Himmelskörpern und ihrer Erforschung verbindet die derzeit 105 Mitglieder im seit 1991 bestehenden Astroclub Radebeul e.V. Es gibt auch eine Schüler Astro AG. Um die zehn bis zwölf Hobbyastronomen zeigen und erklären bei den Führungen den kleinen und großen Besuchern beim Blick durch die Fernrohre, was sie sehen. Acht bis zehn Teleskope am Abend sind im Einsatz, so Fiedler. Die Begeisterung bei Familien mit Kindern sei groß jedesmal, wenn sie den Mond das erste Mal nicht glatt wie einen Pfannkuchen, sondern mit Schatten und Strukturen sehen und ihn durch das Fernrohr fotografieren können per Handy. „Bei schönem Wetter kommen weit über 100 Besucher in die Sternwarte der Stadt Radebeul.“ Daher empfiehlt er, Eintrittstickets vorher zu reservieren über die Homepage.

Für Kosmos und Natur interessiert sich auch Rudolf Semenský. Er ist Fachinformatiker, seit einem halben Jahr im Astroclub Radebeul und kommt aus Meißen jeden Freitagabend hierher, um Gleichgesinnte zu treffen, sich auszutauschen und Besuchern an denTeleskopen und bei den Aufnahmen vom Sternhimmel zu helfen. „Der erste Blick durchs Fernrohr war wie neugeboren zu sein, weil sich eine neue Welt eröffnet hat“, schwärmt er. „Es wäre unglaublich, zu denken wir wären alleine angesichts von Milliarden Galaxien und Sternen. Wenn man in den Himmel schaut, merkt man auch wie klein wir auf der Erde sind“, sagt Rudolf und zeigt auf seinen Bauchnabel. „Wir sind nicht der Nabel der Welt. Durch die Modernisierung haben die Menschen den Kontakt zur Natur verloren. Mit eigenen Augen und Gefühl die Wirklichkeit ansehen“, ist ihm wichtig.

Im Astro-Shop kann man drehbare Sternkarten, Globen, Mondlampen, Sternzeichen-Tassen und Bücher über das Abenteuer Weltraum kaufen. „Mit dem Erlös refinanzieren wir unsere Technik und Betriebskosten“, so Astroclub-Vorsitzender Martin Fiedler. Im Foyer steht neben musealen Raritäten und gefundenen Meteoriten ein Astromat mit intergalaktischen Dingen und Spielen zum Erwerben. Innerhalb der Spendenaktion „Radebeuler Himmel“ können Sterngucker und Astronomiebegeisterte auch Sternpatenschaften übernehmen und damit die Projekte des Astroclubs Radebeul unterstützen. Dadurch konnte das erste große Teleskop 2005 für 35 000 Euro gekauft werden, mit dem schon einige Asteroiden, vom Astroclub entdeckt wurden. „Je heller der Stern, desto höher der Preis“, so Fiedler zur Aktion. Sternpate kann man schon ab zehn Euro werden. Dann sei der Stern gerade so sichtbar. Ein Student aus Dresden habe zu Beginn der Aktion 1999 für 12 000 DM die Sternpatenschaft für den Sirius für seine Freundin übernommen, erzählt Fiedler, der ihm dafür die Urkunde ausstellte. Derzeit werden Spenden für ein spezielles Sonnenspektroskop und eine barrierefreie Beobachtungsstation mit einem auf Augenhöhe einstellbaren Teleskopeinblick für Rollstuhlfahrer gesammelt, so Fiedler.

Text + Fotos (lv)

Das nächste Highlight wird der Astronomietag 2025 mit partieller Sonnenfinsternis am 29. März, ab 11 Uhr in der Sternwarte mit umfangreichem Programm und Blicken durch die Teleskope zusammen mit dem Astroclub Radebeul e.V.

Die öffentlichen Himmelsbeobachtungen mit dem Astroclub Radebeul finden immer freitags im April bis August um 21.30 Uhr statt, von Sepember bis März um 20 Uhr.

Weitere Informationen unter:
http://www.sternwarte-radebeul.de


Bei bedecktem Himmel funkelt im Planetarium der Sternwarte Radebeul der virtuelle Sternenhimmel und ziehen wundervolle Sternbilder vorbei.

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Ein von Raben gestohlener Pass & eine Liebesgeschichte in Zeiten des Umbruchs: der Roman „Joanna“ von Hans-Haiko Seifert

04 Dienstag Feb 2025

Posted by Lilli Vostry in Aktuelles, Lebensart, Literatur, Unterwegs, Zwischenmenschliches

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Zärtliche Zischlaute, Eric Clapton im Stalinpalast und selbst gebrautes Bier aus der Waschmaschine

Mit seinem ersten Roman „Joanna“ erzählt der Dresdner Autor Hans-Haiko Seifert episodenreich in 67 Geschichten eine wunderbare, abenteuerliche, geheimnisvolle und spannende Liebesgeschichte, die im Sommer des Aufbruchs 1980 in Polen spielt.

Gerade als er aufbricht in jenem Herbst, kehrt der Sommer noch einmal zurück ins Tal, hockt noch behäbig in den Weinbergen und auf den Wiesen am Fluss. Doch für ihn gibt es kein Halten mehr! Ein bisschen wehmütig, ein bisschen belustigt macht Georg sich auf den Weg, jedoch nicht in den Westen wie viele andere damals aus Ostdeutschland, sondern in Richtung Osten, nach Warschau. Verlässt das „schlafende Land“ wie er die DDR nennt und die „schlafende Stadt“ Dresden. Hat genug von den „Belehrern und Bekehrern, den Weltvermessern und Grenzenabsteckern.“, von Tristesse, verfallenen, schmutzigen Häusern, die zurückbleiben. Er versteht kein Wort Polnisch, kennt nicht die Gepflogenheiten dort, er will nur weg, in ein neues, anderes Morgen und sich frischen Wind um die Nase wehen lassen. Stürmischen Ostwind gibt es häufig in Warschau an der Weichsel und vieles Andere, Aufregende, Ungewohnte. Und kaum hat Georg, 22 Jahre, der zum Studium hergekommen ist, sich etwas eingelebt, beginnt in Polen der Sommer des Aufbruchs 1980 und wird er Augenzeuge großer Veränderungen und Weichenstellungen der Weltgeschichte.

Eine Reise, die tief in die Vergangenheit führt mit Erzähl-Stationen, die wie am Zugfenster vorbeifliegende, wechselnde Landschaften und Orte aufscheinen, die faszinieren, erschrecken, sich festhaken oder wieder verschwinden, ist „Joanna“ von Hans-Haiko Seifert. Es ist ein Roman in 67 Erzählungen, die wie Streiflichter, ein Puzzle aus Erinnerungen, Eindrücken, Episoden und Begegnungen miteinander verwoben sind zu einem Ganzen, einem prägenden Kapitel im Leben des Ich-Erzählers (erschienen 2024 im Thelem Verlag, 400 Seiten, 24,80 Euro.) Es ist sein erster Roman. Man kann es hintereinander lesen oder einzelne Geschichten herausgreifen, die mit Überschriften versehen in sich abgeschlossen sind, manche nur zwei Seiten kurz, andere über 15 Seiten lang.

Der Erzählfaden wird immer weiter geknüpft, man sieht und erlebt mit den Augen von Georg als Beobachter, Fremder und Wahlwarschauer, wie er lebhaft atmosphärisch und detailliert das „Lied der fremden Stadt“, ihren Rhythmus und ihre Alltagsgeräusche, im Stakkato der Presslufthämmer, Kirchenglocken, Fluchen der Männer und Geschrei spielender Kinder auf der Straße wahrnimmt. Wie er in einer Milchbar ein einfaches Frühstück bestellt, kaum ein Wort versteht, und kalte Nudeln mit Erdbeersoße zum süßen Milchkaffee bekommt. Wie er zufällig im Gmach Glówny, dem Hauptgemach der Technischen Hochschule, einem Gebäude voll labyrinthischer Gänge in einem Raum eine hingebungsvoll spielende, junge Cellistin in nachtblauem Samtkleid und langem Haar sieht, ein paar Worte mit ihr wechselt. Sie reden über Philosophie, über Dinge, die man nicht anfassen und dennoch begreifen kann wie die Liebe. Sie lachen über die Raben, die seinen Pass gestohlen haben aus dem Rucksack am Fenster. Zum Abschied küsst sie Georg auf die Wange und flüstert ihm mit leisem Wispern und Zischeln etwas ins Ohr, das er nicht versteht. Dann ist sie schon verschwunden und er weiß nicht einmal ihren Namen.

Mit „Joanna“ erzählt Seifert eine wunderbare, abenteuerliche, geheimnisvolle und spannende Liebesgeschichte in Zeiten des Umbruchs. Auf der Suche nach ihr lernt Georg die riesige Stadt und ihre Menschen näher kennen, taucht tief in ihre Geschichte und Kultur ein. Dabei schildert er kenntnisreich, liebevoll, mit leicht ironischem Unterton und nahegehend wie aus Träumen und Erinnerungen aufsteigende Lebenswege und Schickale, die manchmal abrupt abbrechen. Wie er muss sich auch der Leser erst einmal hinein und zurecht finden in der Fülle von Namen, Straßen und Plätzen voll schwer aussprechbarer Zischlaute. Musik spielt eine große Rolle im Buch, von Bach, Frank Zappa, Eric Clapton-Konzert im Stalinpalast bis zu Georg Friedrich Händels „Der Messias“ und er spielt mit dem Wortklang der anderen Sprache. Es passieren seltsame Dinge. Ein Messingkästchen fällt in einen Lichtschacht im Gmach Glówny, mit dem es eine besondere Bewandtnis hat. Ein polnischer Philosophieprofessor erklärt Georg die jüdische Weisheitslehre und Zahlenmystik der Kabbala. Eine Verkäuferin im weißen Kittel, mütterlich und mit großem Busen und Herz, steckt dem Student ein eisiges Hühnchen unter den Pullover, während draußen eine Schlange Frauen in dicken Wintersachen ungeduldig auf Fleisch wartet, das gerade mal wieder rar ist in Krisenzeiten. Davon kocht er später eine stärkende Hühnersuppe gegen seine Erkältung.

Nacheinander tauchen verschiedene Figuren in den Geschichten auf, die Georg ein Stück des Weges begleiten und von denen er erzählt. Begonnen bei Pani Gosia, der alten Pförtnerin im Wohnheim, die ihm ansieht wie es ihm geht und ein selbst gebundenes Schreibheft für seine Notizen gibt, Piotr, der Pole aus Chicago im Zug nach Warschau, den er später in einer Kirche wiedertrifft, wo er endlich auch Joanna wiedersieht, die dort musiziert. Jacek, sein Mitbewohner, ein Hüne im Holzfällerhemd, der aus einem Dorf im Urwald von Bialowiez stammt und wunderliche altdeutsche Worte aus Grimms Märchen sagt, die er im Deutschunterricht lernte. Es stellt sich heraus, dass Georg sich mit dem falschen Namen als Grzegorz, auf deutsch Gregor, angemeldet hat. Georg heißt auf polnisch Jerzy. Und Jacek erklärt ihm das Wort „Demoludy“. Das klingt wie Demolieren, sei aber die Abkürzung für alles hier, also „demokracje ludowe“, Volksdemokratien. „Ostblock eben. Dieser ganze Schrottladen“, sagt Jacek, der sich heimlich mit Wojtek in der Protestbewegung Solidarnosc engagiert. Wojtek vom Radio Akademik, der schon am Morgen seine Sendung mit Led Zeppelin begann. Der Violinstudent von der „Fliegenden Uni“, die in Wohnzimmern heimlich Vorlesungen in Geschichte und Politik mit kritischen Dozenten veranstalten. Einmal steht er mit zugeschwollenem Auge und Resten von Blut an der Nase und dem weißen Hemd im Zimmer, nachdem die Vorlesung überfallen wurde. Die Studenten bestellen Hektographie-Geräte aus Düsseldorf, um Flugblätter zu kopieren. Immer hinter Georg her, mehr als ihm lieb ist, ist Mitstudentin Sibylle, die mit ihrem kurzen schwarzen Haar Joan Baez, der amerikanischen Liedermacherin ähnelt, doch sehr beflissen auf die offizielle Linie achtet und Georg regelmäßig das Parteiblatt „ND“ an die Türklinke klemmt, das gleich auf dem Stapel neben der Tür landet. Herrlich komisch die Szene, als Jacek in einer alten Waschmaschine WM 66 in Georgs Zimmer Bier braut! Und Joanna ihr Cello gerade noch so vor Nässe und Hitze retten kann. Wenig später stoßen sie nach Wojteks Radiosendung zum Streik der Werftarbeiter in Gdansk zusammen mit dem selbst gebrauten Bier an und nennen es Piwo Solidarnosci, Solidaritätsbier.

Es ist die Geburtsstunde der ersten Freien Gewerkschaften Anfang der 1980er Jahre in Polen, die Arbeiter stellen politische Forderungen für ihre Rechte, es geht um Pressefreiheit und Freiheit der politischen Gefangenen. An den Hochschulen gründen sich unabhängige Studentengewerkschaften. Jacek sagt spöttisch zu Georg, als der im „ND“ vergebens einen Beitrag über den Streik in Gdansk sucht, in Deutschland seien „Revolutionen untersagt. Weil es verboten ist, den Rasen zu betreten!“

Wenig später steht Georg mit Joanna in einem wilden, verlassenen Garten am Stadtrand von Warschau, auf einem Hausdach, voller Blumen und Gemüse, die in Eimern und Zinkbadewannen wachsen und auf dem Tisch steht noch eine Flasche Apfelsaft, der wie Bernstein schimmert durch das gefrorene Eis. Das wirkt surreal, traumhaft und endet jäh, als plötzlich der Sicherheitsoffizier und sein Mitarbeiter vom brutalen Verhör vorher durch die Dachtür heraustreten und Georg und Joanna in der Laube den Atem anhalten. Das wirkt schon etwas aufgesetzt so ein Zufall. Ähnlich rätselhaft seine Familiengeschichte mit dem unbekannten Großvater. Georgs Mutter schickt ihm eines Tages ein Päckchen, in dem eine alte Kiste, in der er seine Buntstifte aufbewahrte, mit Familienfotos liegen, die seine Eltern fanden als sie Großmutters Wohnung ausräumten. Er sieht es an und staunt über die Ähnlichkeit nach zwei Generationen und fragt sich, warum er ihn nicht kannte, ob er jung gestorben ist?

Unterwegs sieht Georg immer wieder einen alten Mann im langen, schwarzen Mantel, mit dichtem Bart und traurigen Augen, dem er quer durch die Stadt folgt, der ihn aufmerksam und schweigend mustert, als erinnere er ihn an jemand und der ihm dicht beschriftete Papierrollen, auf die Ränder von abgeschnittenem Zeitungspapier geschrieben, mit seiner Lebensgeschichte stumm überreicht. Diese Erzählungen von „Mendels Rollen“, einem jungen Mann, der in einem Dorf in Galizien mit seiner Mutter und Geschwistern aufwuchs, Bücher und die alten Schriften liebte und da seine Familie arm war, beim Rabbi speisen durfte und den er zu seinem Bruder nach Warschau schickte, um bei ihm zu wohnen und weiter zu lernen und studieren und dann kommt alles anders, ragen heraus aus dem Buch und bieten schon reichlich Stoff für einen Fortsetzungsroman. So bleibt vieles fragmentarisch. Es geht um eine heute fast vergessene, im Zweiten Weltkrieg untergegangene Kultur, um einstiges jüdisches Leben in Warschau, bei dem Glanz und Elend, Freud, Leid, Hoffnung und Enttäuschung nah beieinander liegen bis zum mutigen, dramatischen Aufstand im Warschauer Ghetto gegen die deutschen Nationalsozialisten. Diese Erzählungen von Mendel, der einst in Warschau frohen Mutes ankam in ähnlichem Alter wie Georg, berühren und erschüttern besonders in diesem Buch, weil man auch wenig weiß über damaliges jüdisches Leben. Alle Figuren sind frei erfunden. Die Aufzeichnungen des Mendel sind inspiriert durch Roman Vishniacs Fotografien in den beiden Bänden „Verschwundene Welt“ und „Wo Menschen und Bücher lebten“, erfährt man vorn im Buch. Dass dieses auch autobiographische Züge des Autors hat, lässt sich erahnen. Einmal fragt sich Georg, ob er jetzt in dieser Stadt heimisch sei und stellt fest: „Wo immer ich etwas zu lesen hatte, war ich zu Hause!“

Zum Schluss kriecht der Marienkäfer vom Buchtitel über den Briefbogen mit der Vorladung vom Ministerium und er fliegt auf und davon durchs weit geöffnete Fenster. Hinaus in die Kälte. Was wie die Freiheit aussah, war sein sicherer Tod, denkt Georg. Rückkehr wohin? Wo ist Zuhause? Das lässt das Buch offen. Wer ist Georg oder Gregor jetzt eigentlich, ein polnischer Deutscher oder ein deutscher Pole?! Das darf der Leser für sich entscheiden. Man würde ihn, Joanna, Jacek und die anderen in diesen verrückt-abenteuerlichen, komischen, nostalgischen und anrührenden Geschichten gern noch weiter begleiten durch diese weit ostwärts gelegene Großstadt mit ihren breiten Alleen, Parks, all ihrem Licht und Schatten, Vierteln mit schwarzen, toten Häusern, prunkvollen historischen Bauwerken und modernen Neubauten, voll Neugier, Sehnsucht und Aufbruchsgeist, durch allen Mangel und Enge der Zeiten einfach so hindurch dem Lauf des Lebens folgen.

Text + Foto (lv)

Infos + Kontakt zum Autor:
http://www.seifert-dresden.de

Veranstaltungstipp

Ein Lesung aus seinem Roman „Joanna“ mit Hans-Heiko Seifert gibt es am 6. Februar, 15 Uhr in der Bibliothek Leubnitz-Neuostra, Corinthstraße 8, in Dresden. Um Anmeldung wird gebeten unter: leubnitz-neuostra@bibo-dresden.de

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Neue Lyrik & BilderAlbum: Kindheitswege im Advent & Stiller Zauber & Gebrauchswert

26 Donnerstag Dez 2024

Posted by Lilli Vostry in Aktuelles, Fotografie, Genießen, Lebensart, Poesie, Unterwegs, Zwischenmenschliches

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Die Ausstellung „Flechtwerk“ zeigt Gemeinschaftsarbeiten von der aus Kamenz stammenden Malerin Angela Hampel und dem Druckkünstler Udo Haufe derzeit im DaDa-Zentrum Kamenz.

Kindheitswege im Advent

Das märchenhafte backsteinfarbene Rathaus
mit den vielen Türmchen wieder ohne Baugerüst
ein Tannenbaum steht Spalier und ein paar schwarze
Karossen parken davor auf dem Marktplatz fast
menschenleer ragt auf und leuchtet wie die
Weihnachtssterne ringsum hoch über den engen
Häusergassen mit farbigen und uralt abgeblätterten
Fassaden und Fensterläden
Flechtwerk zeigt eine Ausstellung aberwitzig im
DaDa-Zentrum in der Zwingerstrasse die
Verflechtungen zwischen Mensch- und Tierwelt
ein Wichtelautomat steht neben dem Brunnen auf
dem Markt zum Geschenke hinlegen und mitnehmen
für alle
das Wort Buchhandlung fällt auf
ob sie auch etwas von Lessing haben
der noch an Liebe Weisheit und Vernunft glaubte
bringt das noch etwas heute
Erinnerungspfade an den Dichter hat seine
Heimatstadt liebevoll hergerichtet und ausgeschildert
an der Stelle seines Geburtshauses das ein
Stadtbrand auslöschte golden auf schwarzem Grund
steht es noch auf der Gedenktafel mit blättriger Schrift
sein Name
stelle ihm einen roten Weihnachtsstern ins welke Laub
ein weiterer leuchtet ein Stück weiter auf dem
Kirchhof St, Marien am Grab des Jungen der steinern
die Zeiten überdauert
gegenüber unter dem knorrigen alten Baum auf der
Steinbank mit Holzleisten rundem Tisch und
geschwungenem Geländer des Aussichtsplateaus
war einst Lessings Lieblingsplatz mit weitem Blick
auf die sanft hügelige eigentümliche Lausitzlandschaft
efeuumwucherte Bäume recken ihre dunklen Zweige
wie Traumwächter in kahler Ödnis
in den regengrauen Dezemberhimmel ein paar Meter weiter
feiern sie ihr eigenes Fest in wogender Pracht hoher
und winziger Tannen und vieler zauberhafter
Gewächse auf dem Hutberg

LV
25.12.2024

Stiller Glanz

Ein Schwingen und Klingen
in aller Stille im Glanz der Regentropfen
der auf Zweige fällt
Federbüschel aufgefächert in alle Richtungen
wie Strahlen Segel Sensoren recken sich
an jungen Kiefern wie grünes Lametta
die dünnen Stämmchen kaum ein Finger breit
tragen lange Zapfenketten mit dem Duft
von frischem Baumharz in der Luft
und an den Fingern
aufgereiht stehen die Bäumchen
Blautannen Fichten und ein Nadelhaariger
im Drahtgehäuse einen Zweig heraus gereckt tastend
auf der Lichtung inmitten der hohen Tannenbäume
ihre Zweige wiegen herab zu den Winzlingen
die ihre weichen samtgrünen Arme ausbreiten
und winken
die nie im Lichterglanz von Weihnachtsstuben stehen
werden
sie wurzeln wogen und glänzen hier draußen
im Freien
unter hohen Baumwipfeln
Feiern ihr eigenes Fest
mit den vielen anderen sie umarmenden Nadel- und
Blätterspitzen und wundervollen Gewächsen
aus unzähligen Rhododendronbüschen wachsen
schon Blütenzepter mit Flügelblättern
die winzigen Knospen fest umschlossen
vor den Nachtfrösten
ein letztes Blatt hält sich an einem kahlen Zweig
gegenüber ein kugeliges Geflecht aus Geäst und Laub
wie ein Traumfänger oder Höhle für Getier
unter gewölbtem Blätterdach eine Bank
und uralte steinerne Stufen von Bäumen und
Büschen gesäumt führen auf verschwiegenen
vertrauten Wegen
nach oben zur Freiterrasse
vor der Hutberggaststätte hält ein Rentierschlitten
mit dem Weissbärtigen im roten Mantel Rast vor dem Fest
schon auf dem Heimweg ertönt ein leises Miau
kommt aus dem Gebüsch ein schwarz weißes Fellknäuel
hervor die Fellige stromert gern umher und versteckt
sich im großen Zaubergarten wie ich als Kind
sah sie erst zwei Mal von nahem
doch es ist als ob wir uns schon lange kennen
sie wohnt hier oben neben dem dem Lessingturm
futtert schmiegt sich an mich schnuppert an den
Weihnachtszweigen und sieht mir
beim Abschied lange nach
Ich komme wieder flüstere ich ihr zu
nie war ich diesem Ort näher

LV
26.12.2024

Gebrauchswert

In Gebrauch besiegelt vieles
ohne gebraucht zu werden
Braucht man was man liebt
oder liebt was man braucht
Brauchen oder nicht
bemisst den Wert
wie in den Spiegel sehen
zu sich hon oder weg im
Gebrauchtwerden
eintauchen oder niedersinken
losgerissen von der Nabelschnur
der Verbindungen des Vertrauten und Gewohnten
der Gewissheiten
ins Stocken geraten das Hingeben

Schöpfe aus dem Meer der Worte
dem Grund auf dem ich stehe
verliere ich sie bin ich verloren
Braucht es viel wenig oder Nichts
weiter zu gehen
die Härte und Tiefe der Verwurzelung
in einem wieder zu sehen

Hab ich die Kunst zu leben verlernt
weil ich ohne Kunst nicht sein kann
Braucht nicht nur volle Bäuche
braucht Bräuche Mensch zu bleiben

LV
11.12.2024

Alle Texte + Fotos: Lilli Vostry

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„Drama & Paradies“: Südwinter in Afrika. Eine Reise-Reportage in Bildern von Kirsten Balbig

14 Donnerstag Nov 2024

Posted by Lilli Vostry in Aktuelles, Lebensart, Natur, Projekte, Reportagen, Unterwegs, Zwischenmenschliches

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Die Künstlerin und Autorin Kirsten Balbig aus Dresden reiste allein durch Namibia. Kapstadt, Botswana, Sambia und Simbabwe. Von ihren abenteuerlichen Erlebnissen und Eindrücken erzählt sie in ihrer Diashow im Rahmen der Kulinarischen Weltreise (mit leckerem afrikanischen Drei-Gänge-Menü, all inclusive 30 Euro) am kommenden Sonntag, dem 17. November, um 19 Uhr im Gasthof Hermsdorf. Karten gibt es unter:

http://www.hermsdorfer-gasthof.de/veranstaltungen

Am Donnerstag, dem 28. November, um 19.30 Ihr ist sie mit ihrer Reise-Reportage im Programmkino Ost in Dresden zu erleben:

https://programmkino-ost.de/shows/29649/tickets

Mehr Infos zur Reise von Kirsten Balbig unter diesem Link:
148x210_flyer-Afrika-Kirsten_v2

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Ausstellung „LICHTmalerei“ von Volkmar Hopfe im Schloss Struppen

25 Freitag Okt 2024

Posted by Lilli Vostry in Aktuelles, Bildende Kunst, Fotografie, Lebensart, Projekte, Unterwegs

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Farb- und formreiche Symbiose von Natur-Fotografie & digitaler Malerei: der diplomierte Chemiker und Fotokünstler Dr. Volkmar Hopfe vor seinen Bildern in der Ausstellung im Schloss Struppen bei Pirna. Nur noch bis 3.11. zu sehen.

“Die Natur ist der größte Maler“

Farb- und formenreich fließen Landschaft und Architektur zusammen in der Ausstellung „LICHTmalerei“ mit experimenteller und abstrakter Fotografie von Volkmar Hopfe im Schloss Struppen.

Eine Wendeltreppe, die von oben an ein Schneckengehäuse erinnert, führt zu einem weiten, licht- und farbspiegelnden Horizont im Titelbild der Ausstellung „LICHTmalerei“ mit experimenteller und abstrakter Fotografie von Dr.
Volkmar Hopfe. Zu sehen sind seine eindrucksvollen, farb- und formreichen Bilder in der letzten Schau dieses Jahres derzeit im Schloss Struppen, am Kirchberg 6, bei Pirna.

Er zeigt eine Auswahl von 54 Bildern, zumeist Landschaften und Architektur. Seine Motive findet der diplomierte Chemiker im Ruhestand, der seit 15 Jahren fotokünstlerisch tätig ist, in der Umgebung, in der Sächsischern Schweiz, in Großstädten und auf Reisen auf die Kanarischen Inseln und nach Portugal. Da treffen Bäume in wechselndem Licht und Farben, konkret und digital bearbeitet und verfremdet aufeinander. Ein Olivenbaum strahlt mit hervorgehobener, wettergegerbter Rinde in intensiven Blau- und Rottönen noch eindrucksvoller. Ein anderes Mal wirken sie wie Lava oder loderndes Feuer in den Zweigen. Schönes und Bedrohliches nah beieinander. Eine Wurzel erhebt sich wie eine schwebende Figur über dem Feuer. Gräser und Tang am Strand wirken wie Fabelwesen mit ausgestreckten Fühlern. Eine asiatische Pflanze aus seinem Garten, ein „japanischer Blumenhartriegel“ mit spitzen, schlängelnden Blättern gibt dem Betrachter Rätsel auf. Ein anderes Bild mit Treppenstufen wirkt verfremdet wie ein Zahn- oder Zeitrad. Hopfes Arbeiten sind eine Mischform zwischen Malerei und Fotografie. Die Vorlagen werden übereinanderlegt, mehrfach gedreht und mit dem digitalen Pinsel bearbeitet, so Hopfe, die Form löst sich vom Ursprung durch die Verschiebung von Perspektiven und zur originalen Aufnahme kommen neue Kontraste hinzu. Da hängen Eiszapfen von Felsen herunter, umgeben von Herbstlaub in warmen Orange- und Brauntönen, die mit Blautönen zusammenfließen und aussehen wie ein Vogel mit spitzem Schnabel und ein anderes Eisbild schimmert wie eine grazile Tänzerin.

Diese Aufnahmen sind ein faszinierendes Spiel mit Formen, Farben und Verwandlung in neue Ausdrucksweisen. Mal konkret, naturalistisch, mal märchenhaft, bezaubernd, fantasiereich und geheimnisvoll sind die Bilderlandschaften von Volkmar Hopfe. Fotografiert hat er beispielsweise im Treppenhaus der Albrechtsburg in Meißen, die kühle gläserne Gigantomanie der Hochhäuser am Potsdamer Platz in Berlin und die Neue Philharmonie in Hamburg. Außerdem uralte Bäume in La Gomera, mit wundersam verhangenem Blick durch eine Nebelwand. Wunderbare Naturfotografien begegnen einem auch von Bergen und Meer an der Westküste in Portugal. Von tiefblau bis smaragdgrün wogen die Wellen und weiße Gischt in zwei Aufnahmen, welche die Farbbewegung und den Schwung der Küste aufnehmen und einen Bild aus der Vogelperspektive von einsamen, menschenleeren Felsstränden. Die Bilder enstanden auf einer Sechs-Tages-Wanderung von Lissabon zur Algarve auf dem europäischen Fernwanderweg.

Vis a vis dazu hängen stimmungsvolle Fotografien von Sonnenuntergängen, Wolkenlandschaften und verschneite Felslandschaft im Elbsandsteingebirge. Seine Arbeiten haben generell keine Bildtitel, so Hopfe. „Ich überlasse es ganz der Fantasie des Betrachters, was er sieht.“ Und er fügt hinzu: „Die Natur ist der größte Maler“, so Hopfe. Ihm gehe es um fließende Übergänge zwischen Vorgefundenem und experimenteller Fotografie, die sich verbinden in seinen Bildern und betont akzentuiert die Naturformen. Bei der digitalen Malerei vereinen sich das Empfinden ebenso wie der rationale Verstand und die Intuition des Wissenschaftlers und Forschers, so Hopfe. Er fotografiert mit einer Vollbildkamera mit Ultraweitwinkel-Optik. Die Aufnahmen wirken besonders im Großformat 70 mal 100 Zentimeter.

„Mit meinen Bildern möchte ich die Betrachter erfreuen und inspirieren“, sagt Volkmar Hopfe. Er wohnt in Kleingießhübel bei Bad Schandau und denkt mit über achtzig Jahren noch längst nicht ans Aufhören mit seiner Lichtmalerei. Der Schlossverein Struppen kann wieder auf ein Jahr mit vielfältigen kulturellen Aktivitäten zurückschauen. Im und am Schloss fanden insgesamt zwölf Veranstaltungen statt, neben Ausstellungen verschiedener Künstler von April bis September im großen Saal waren vier Konzerte und eine Aufführung von Shakespeares „Der Sturm“ mit der Theatergruppe „Spielbrett“ im Rahmen ihrer Planwagentour im Juli die Höhepunkte auch von der Besucherresonanz. „Die Sanieungs- und Restaurierungsarbeiten an der Nord- und Ostfassade am Schloss sind fertiggestellt“, sagt Jürgen Söcknick vom Schlossverein Struppen. Stolz ist er auch auf das zum Tag des offenen Denkmals im Herbst erstmals für Besucher eröffnete Lapidarium, eine Steinsammlung. Nächstes Jahr und 2026 stehen die Sanierung des Wendelsteins, die Ausführung einer Multifunktionsanlage auf der angrenzenden Freifläche sowie die Sanierung und Restaurierung der West- und Südfassade am Schloss bevor. An den Wochenenden fanden jeweils Schlossführungen durch Vereinsmitglieder statt, die auch dn neu gestalteten und erweiterten Museumsbereich im Schloss vorstellten.

Die Foto-Ausstellung „LICHTmalerei“ ist noch bis 3.11. im Schloss Struppen zu sehen.

Text + Fotos (lv)

Geöffnet: Samstags, Sonntags, Feiertags von 13 bis 17 Uhr und auf Anfrage

www.schlossstruppen.de


Die noch unsanierte Wendeltreppe im Schloss Struppen. Weitere Spenden sind dem rührigen Schlossverein dafür willkommen.
Eingang zum gerade fertiggestellten Lapidarium, einer Steinsammlung am Schloss Struppen.

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Atelierbesuch bei Renate Winkler in Radebeul & Reisebilder

20 Sonntag Okt 2024

Posted by Lilli Vostry in Aktuelles, Bildende Kunst, Lebensart, Natur, Projekte, Unterwegs, Zwischenmenschliches

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Lust am Reisen & Malen: Die farbenfrohe Welt des Orients, Landschaft & Begegnungen mit Menschen haben es der Künstlerin Renate Winkler angetan. Von Radebeul zieht es sie immer wieder zu Malreisen in die Welt hinaus. Fotos: (8) (lv)

Vier Reisetagebücher mit ihren Eindrücken, Erlebnissen und lustigen, liebevoll gestalteten Illustrationen & Geschichten für ihre Enkel hat Renate Winkler schon geschrieben. Als als Erwachsener hat man viel Vergnügen beim Anschauen und Lesen der unkonventionellen und interessanten Geschichten-Abenteuer aus dem Orient.

Im Gebirge in Sama Wakan, in einer Herberge auf 1 400 Metern Höhe vor malerischer Kulisse. Fotos (2): Burkhard Schade

“Ich mache Küchenkunst“

Von ihren vielen Malreisen in den Orient erzählen farbenfroh und ausdrucksreich Malerei, Grafik und Keramik der Künstlerin Renate Winkler in Radebeul.

Der Blick schweift von einer Terrasse mit Bogenfenster über eine südliche Landschaft mit farbigen Häusern, Palmen, Grün- und Feldstreifen und gelb dunstig blauem Himmel. Auf dem Sims steht eine bronzene Karaffe. Das Bild hat Renate Winkler auf ihrer jüngsten Reise nach Luxor in Ägypten im April diesen Jahres gemalt. Dort weilte sie in einem alten, gemütlichen Familienhotel an der Westbank mit Blick Richtung Tal der Könige, um künstlerisch zu arbeiten. Es scheint, als sitze sie direkt vor dieser Landschaft auf dem braunen Ledersofa ihres Wohnzimmers auf der Dr. Külz-Straße in Radebeul.<

Diese ferne, geheimnisvolle Welt des Orients ist ihr längst nahe. Renate Winkler trägt ein graublaues, ornamentverziertes Trägerkleid, ein Bein hat sie hochgeschlagen, das andere barfuß auf dem ziegelfarbenen Teppich. Auf dem Beistelltisch stehen eine Bronzekaraffe, eine bemalte Erdkugel aus Keramik, kleine Tonfiguren und ein Buch über Tutanchamun, den ägyptischen Pharao. Tiere aus Keramik, mehrere Kamele, ein Nilpferd und Fabelwesen aus knorrigen Wurzeln in einer türkisblauen Schale tummeln sich im Raum. Gegenüber eine Schrankwand voller Bücher, Kunst- und Reisebände, Märchen und Belletristik. Im Flur hängen drei weitere, neue Ölbilder, auf einem ragen die Pyramiden von Gizeh und sitzt ein Kamel mit bunter Decke und Troddeln davor im Wüstensand, außerdem Ansichten vom sanftblau in der Morgensonne und abends orange und violett schimmernden, breiten Nil, darauf schaukelnden winzigen Schiffen und großen Segelbooten und der Skyline mit Tempeln und Hochhäusern.

Ein großer Farbholzschnitt der Göttin Isis vom Nil hängt im Schlafzimmer. Sie strahlt in sonnigen Farbtönen Liebe, Güte und Weisheit aus. „Sie verkörpert Fruchtbarkeit, neues Leben, Werden und Vergehen“, sagt Renate Winkler. Diese Grafik war auch sehr gefragt bei Käufern. Sie habe nur noch ein Blatt der Göttin Isis. Renate Winkler reiste seit 2011 bereits elf Mal nach Ägypten, in alle Ecken des Landes, ins Sinai-Gebirge bis nach Assuan. Es begann mit einer Malreise mit dem Radebeuler Künstler  Pit Müller. „Ich bin mitgefahren, weil ich in Ruhe malen wollte und mir der Orient gefällt“, sagt Renate Winkler. „Dann bin ich neugierig geworden und wollte immer mehr sehen.“ Seitdem reist sie allein als Individualtouristin, weil sie das Land, die Menschen und Kultur möglichst authentisch erleben und näher kennenlernen möchte. Das spiegeln ihre Bilder faszinierend.

Zuletzt war sie im Frühjahr zusammen mit Roland Gräfe, einem Radebeuler Künstler, unterwegs. Vier Malreisen haben sie schon gemeinsam nach Ägypten und Istanbul unternommen und helfen sich gegenseitig. Das Plenair malen habe sie von ihm gelernt, nun hat sie immer auch Leinwandrollen im Gepäck. Sie organisiert die Reiseroute, den Flug und die Unterkunft. In Bildern, Skizzen- und Tagebüchern hält sie ihre Eindrücke und Erlebnisse fest. Auf ihren Reisen entstanden auch viele ausdrucksvolle Porträts, wie der Wüstenfürst, ein alter Beduine mit wettergegerbtem Gesicht, eine alte Ziegenhirtin in rotem Gewand und schwarzem Kopftuch, ein Kind mit großen, fragenden Augen und ein alter Mann aus dem Iran sitzt vor einer Moschee und telefoniert am Handy. „Hello Mr. Trump“, so der Bildtitel. Das Blatt entstand 2019 während des drohenden Angriffs der USA auf den Iran. Ein Mann geht mit einem Kind an der Hand die Straße entlang, vor ihnen ragen Berggipfel und davor kleine Häuschen, erhellt von der Morgensonne. Der Holzschnitt entstand nach einer Reise nach Georgien im März letzten Jahres.

Sie könnte nicht nur Landschaften malen. “Eigentlich interessiert mich der Mensch am meisten und dass man einen Bezug zur Zeit sieht in der Grafik“, sagt Renate Winkler. “Ich mache Küchenkunst“, sagt sie schmunzelnd. Da sie kein richtiges Atelier habe, sitzt sie oft in der Küche, wo sie ihre Holzschnitte macht und Tiefdruckkupferplatten ätzt und manchmal schaut sie nebenher einen Film auf Arte. Nebenan hat Renate Winkler einen kleinen Raum mit Arbeitstisch am Fenster, Kästen mit Farbentuben und Druckplatten und Tüten mit Ton stehen dort. Eine Wand voller Arbeiten anderer Künstler. Darunter eine Origialgrafik „Chaost“ von a.r. Penck, Grafiken von Angela Hampel, Gudrun Trendafilov, Christiane Latendorf, Markus Retzlaff, Pit Müller u.a. „Ich kann machen, worauf ich Lust habe, weil ich nicht von der Kunst leben muss. Ich bekomme ja Rente“; sagt Renate Winkler. „Ich mache es, weil es mich innerlich drängt. Wenn ich Glück habe, wird mal etwas von meinen Arbeiten verkauft.“ „ArtigeUnart“ ist der Anspruch an ihr künstlerisches Tun. Renate Winkler wurde 1948 in Meißen geboren, stammt aus einer Familie von Porzellanmalern und Grafikern und lebt seit ihrem zwölften Lebensjahr in Radebeul. Sie selbst hat viele Jahre als Kunstpädagogin gearbeitet, Erzieherinnen ausgebildet und absolvierte eine Ausbildung u.a. bei Lothar Sell als Keramikkurs-Leiterin. Ihr Rakubrandofen steht in der Garage.

Wenn die Familie zusammenkommt, gehe es zu wie auf dem Marktplatz. Bis zu 17 Leute feiern Weihnachten bei ihr, die von Potsdam bis Hamburg anreisen. Fünf Kinder, davon ein gemeinsames und zehn Enkel haben Renate Winkler und ihr Mann zusammen. Die auch herkommen, weil sie am besten kocht, sagt sie lächelnd. An diesem Nachmittag gibt es leckere panierte Hähnchensteaks mit Gemüse und eine herzhafte Kichererbsensuppe auch für den Besuch. Und Reisetomaten, die zerteilbar sind wie Mandarinen, aus dem Garten ihrer Tochter. Am Herd stehend, erzählt Renate Winkler aus ihrem Leben. Wie die Kunst ihr auch half, Schicksalsschläge zu verkraften. Nach dem Unfalltod ihres Sohnes Peter vor 21 Jahren in Kuba, an den eine sonnenfarbene Grafik in der Küche erinnert, war ihre Rettung die offene Druckwerkstatt bei Markus Retzlaff im Atelier Oberlicht in Altkötzschenbroda, wo sie mit anderen Menschen zusammen aktiv sein konnte. Mit ihm ist sie bis heute befreundet.

„Ich bin ein Optimist. Das Glas ist nie halbleer. Das bringt mir Kraft, wenn ich mich auseinandersetze und das Leben annehme wie es kommt“, so Renate Winkler. Vier Bücher mit ihren Reiseabenteuern im Orient, humorvoll und episodenreich erzählt von einem Kamel und einem Krokodil, mit fröhlich bunten Illustrationen und Fotografien hat sie bereits für ihre Enkel geschrieben, auch für einen größeren Leserkreis verlegenswert. Im November wird Renate Winkler 76 Jahre und ist immer noch sehr unternehmungslustig. Sie hält sich drei Mal in der Woche fit mit Sport. Ihre nächste Reise führt Renate Winkler im Oktober nach Oman, wo sie zu viert durch die Wüste und Wadis wandern am Indischen Ozean entlang und sie auch ihre Malsachen wieder im Rucksack dabei hat.

Text (lv)

http://www.renate-winkler.com

Das Bild entstand nach einer Reise nach Georgien im März 2023. Die Fotos stammen aus ihren Reisetagebüchern in den Orient.

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Ausstellung von Anita Rempe & Maleah Gilbert in der Galerie & Museum in den Heimatstuben Schellerhau

16 Mittwoch Okt 2024

Posted by Lilli Vostry in Aktuelles, Bildende Kunst, Lebensart, Natur, Unterwegs

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Flirrendes Spiel der Farben & Formen: die Künstlerinnen Anita Rempe & Maleah Gilbert vor einem Waldbild in ihrer Ausstellung in den Heimatstuben Schellerhau. Foto: privat

Zauberhafte Waldlandschaften

Farbenfreudige Malerei und Zeichnungen von Anita Rempe und Maleah Gilbert sind derzeit in der Galerie & Museum in den Heimatstuben Schellerhau im Osterzgebirge zu sehen.

Viele Waldbilder und Landschaften, gesäumt von Bäumen auf Wiesen, Feldern und am Wasser in lichtvoll flirrenden Gelb-, Grün- und Blautönen, sind in dieser Ausstellung der Malerin und Grafikerin Anita Rempe versammelt. In faszinierendem Farben- und Formenspiel von Licht und Schatten, mal konkret, linear, getupft und gesprenkelt und mal nur schemenhaft angedeutet, verwischen die Grenzen von Raum und Zeit, Ruhe und Bewegung, taucht man ganz in den Moment mit aller Fülle ein. Die Betrachter werden mal tief ins Waldesinnere, ins Dickicht geführt, mal auf sonnendurchflutete Lichtungen mit farbfunkelnden Baumstämmen und an Teich- und Uferlandschaften.

Über einer Waldansicht in warmen Farbtönen fliegen Kraniche. Natürlich hat Anita Rempe sie dort nicht wirklich gesehen. Wenn es die im Erzgebirge geben sollte, dann wird es Landunter sein und sind sie Vorboten von Klimawandel?, fragt die Künstlerin mit diesem Bild. Ihre Ölbilder und Zeichnungen mit Tusche und Kohle auf Papier sind zumeist in unmittelbare Nähe zum Ausstellungsort im Erzgebirge entstanden. Der Wald steht als Sinnbild für Ruhe, Entspannung, er lockt zum Spazierengehen und Wandern. In der Kunst und Literatur ist der Wald ein Symbol für Romantik, ein Ort voller Zauber, Geheimnisse, Sehnsucht und Geborgenheit, aber auch ein Zufluchtsort für Menschen und wilde Tiere leben dort versteckt im Schutz des Dickichts im Wald.

Ein neues Wald-Bild von Anita Rempe zeigt Rotkäppchen und den Wolf. Er steht abwartend vor ihr wie sie. Rotkäppchen ist das Unheimliche, die nicht sichtbare Angst und Gefahr, die man überwinden kann, so die Künstlerin. Anita Rempe ist gern im erzgebirgischen Dunkelwald unterwegs, der magisch und zauberhaft ist wie ihre Bilder. Das mal ruhige Fließen, Innehalten, dann wieder lebhafte Pulsieren in ihren Farblandschaften spiegelt auch die Suche nach einem eigenen, ihr gemäßen Schaffens- und Lebensryhtmus wider. Es hilft ihr auch, Schönes noch klarer zu sehen. Die Kräfte bündeln, dann kommt auch die Energie, dass es weitergeht, so lautet die Devise der 58-jährigen.

Seit 2013 wohnt und arbeitet Anita Rempe als freischaffende Künstlerin im einstigen Fischerdorf Gauernitz bei Meißen in ihrem Atelier- und Wohnhaus mit urwüchsig wundervollem Garten. Sie hat ein Diplom für Gebrauchsgrafik und Illustration, arbeitete als freie Trickfilmzeichnerin für Fernseh- und Filmproduktionen und ist tätig als ausgebildete Kunsttherapeutin u.a. in der Kinderarche Sachsen in einem Projekt in Seyde im Erzgebirge. Sie malt meist im Freien vor ihrem Haus oder an der nahen Elbe. Anita Rempe hat zu ihrer Ausstellung außerdem Maleah Gilbert eingeladen, einen Raum mit ihren Bildern zu hängen. Sie ist 17 Jahre jung, macht zurzeit ihr Abitur am Evangelischen Kreuzgymnasium in Dresden und möchte gern einen künstlerischen Beruf künftig ausüben. Sie ist talentiert und hat auch schon etwas vorzuweisen. Maleah zeigt ca. 20 Zeichnungen und Illustrationen im Format 20 x 20 Zentimeter und einige farbige, größere Bilder. Darunter Figürliches, Porträts, ein Mädchen mit schmerzerfülltem, nach unten gerichteten Blick im schwarzen Kleid mit weißem Kragen in einer Kirche, hinter ihr eine steinerne Figur in klösterlichem Gewand.

Ganz anders, fröhlich-fantasievoll und farbenfroh ein Bild mit einer Szene aus dem bekannten Buch Alice im Wunderland, in der das Mädchen im roten Kleid und langem Haar auf einem rotierenden Zifferblatt mit Uhrzeiger schwebt, zusammen mit dem weißen Kaninchen mit roter Halskrause, Spielkarten fliegen umher, ein Schlüssel, eine überschwappende Kaffeetasse, Teller und Rosenblätter. Auf einem anderen Blatt sprießen prächtige rote Rosen aus einem Topf, umgeben von Dornen und dunkelroten Farbspritzern vor sepiafarbenem Hintergrund. Verletzliche Schönheit. Schönes und Bedrohliches nah beieinander. Die Farbschwünge erinnern auch an Kalligraphie, mit der sich Maleah schon beschäftigt hat, auch mit chinesischen Schriftzeichen. Sie hatte als kleines Kind schon einen Sinn für Piktogramme und malte mit Stöcken im Sand im Waldkindergarten. Später kamen Katzenbilder und menschliche Porträts hinzu und die positive Resonanz von Betrachtern motivierte sie zu weiterem Ausprobieren. Farbenfreude und Ausdrucksvielfalt ebenso wie ein ganz eigener, wundersam Alltägliches verwandelnder Blick auf die Natur und das Leben verbindet die beiden Bildermalerinnen. Die Ausstellung ist noch bis 29. Dezember in den Heimatstuben Schellerhau zu sehen.

Text (lv)

Geöffnet: Sonntags 14 bis 17 Uhr sowie nach telegf. Vereinbarung (0160 – 9984 2786)

http://www.galerie-schellerhau.de

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Über uns

Willkommen in diesem reichhaltigen Garten der Künste – Hier blüht Euch was! Hier wächst vieles, Schönes und Dorniges, Auffälliges und Verborgenes, Seltenes und Seltsames nebeneinander. Hier erfahrt Ihr das Neueste aus der Dresdner Kultur- und Kunstszene in aller Eigenart und Vielfalt. Sitzt man auf der Gartenbank mit namhaften und weniger bekannten Kulturmenschen und Menschen mit Ideen und Visionen aus anderen Lebensbereichen. Zeigen Künstler beim Atelier-Besuch ihre neuesten Werke, bevor sie in der Ausstellung hängen und erzählen, welche Bilder sie nie ausstellen würden. Wird Neues aus der Bühnen- und Bücherwelt vorgestellt, Augen- und Ohrenschmaus weitergegeben. Es gibt ein Traumtagebuch, für die Bilder der Nacht und Lebensträume. Es ist Platz für Poesie und Kurzprosa, Reisereportagen, Beiträge über das Leben mit anderen Kulturen, über Lebensart und Zwischenmenschliches. Es werden WortRaritäten gesammelt und Wort-Rätsel mit geheimnisvollem Inhalt gelüftet. Und nun: Schaut Euch um, entdeckt, genießt und lasst Euch anregen von der Fülle an Kulturgewächsen. Und vor allem: Bleibt schön neugierig und empfehlt meinwortgarten weiter.
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Lilli Vostry

Lilli Vostry

Ich bin als Freie Journalistin (Wort/Foto) seit 1992 in Dresden tätig. Schreibe für Tageszeitungen und Monatsmagazine vor allem Beiträge über Bildende Kunst, Theater, soziale Projekte und Zwischenmenschliches. Außerdem Lyrik und Kurzprosa. Bisher vier BilderGedichtKalender zusammen mit Künstlern veröffentlicht. Fernstudium Literarisches Schreiben im Herbst 2022 erfolgreich abgeschlossen, Schriftstellerdiplom. Kindheitstraum erfüllt. Fotografiere gern Menschen, Landschaften, besondere Momente.

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  • Die Sprache des Steins: Ausstellung zum Abschluss des Internationalen Bildhauer-Symposiums auf dem Campus der Fachhochschule Dresden
  • Restaurace "Babicka" eröffnet mit tschechisch-böhmischer Küche in Pirna
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  • Premiere "Leonce und Lena" nach Georg Büchner auf der Bürgerbühne im Kleinen Haus
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  • Ausstellung "Gotthardt Kuehl. Ein Lichtblick für Dresden" auf Schloss Burgk Freital
  • Ein Abend für Thomas Brasch im Minckwitzschen Weinberghaus in Radebeul

Top-Beiträge & Seiten

  • Atelierbesuch bei Mandy Baldauf in Dresden-Altfranken
  • Atelierbesuch bei Jochen Fiedler in Cunnersdorf, Sächsische Schweiz
  • Ausstellung "Urkraft - Im Bild der Natur" von Wieland Richter in der Galerie Mitte in Dresden
  • Premiere "Gebrüder Grimm - Am Anfang aller Märchen" im Boulevardtheater Dresden
  • Premiere "Tod eines Handlungsreisenden" von Arthur Miller im Schauspielhaus
  • Ausstellung "Aschermittwoch" zum 80. Jahrestag der Zerstörung Dresdens mit Malerei, Grafik und Skulptur von Siegfried Klotz, Franziska und Niklas Klotz und Michael Wutz in der Galerie Holger John in Dresden
  • Beim Elbhangfest Dresden: Das geheime Leben der Feen in Wachwitz erkunden
  • Hinter dem Weg - Malerei und Grafik von Rita Geißler und Plastik von Petra Graupner in der Galerie drei
  • Auf der Gartenbank mit... dem Kunstsammler Siegfried Grafe
  • Ausstellungseröffnung "Gezeichnet. Die Jahrhundertflut von 2002" mit Grafiken von Chris Löhmann in der Werkstatt 26 in Königstein

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