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Kategorien-Archiv: Projekte

Kunst, Lichtersterne & warme Socken: Zu Besuch in der Adventsgalerie in Königstein/Sächsische Schweiz

10 Samstag Dez 2022

Posted by Lilli Vostry in Aktuelles, Bildende Kunst, Lebensart, Projekte, Unterwegs, Zwischenmenschliches

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Impro-Zeichnen mit Chris Löhmann am letzten Sonnabend in der Werkstatt 26 in Königstein.

Lustige Wichtel und Kamasutra der Schneemänner

Fröhlich und besinnlich geht es zu In der Adventsgalerie für Handgemachtes, Keramik und Kunst aus der Region in der Werkstatt 26 in Königstein.

Felsen und Festung geben nebelumhüllt eine fast märchenhaft geheimnisvolle Kulisse zur Adventszeit. Rote Zipfelmützen ragen aus einer Grünfläche an der Straßenkreuzung. Ein gelber Adventsstern leuchtet vom Kirchturm und der Tannenbaum steht im Lichterglanz auf dem kleinen, gemütlichen Weihnachtsmarkt in Königstein in der Sächsischen Schweiz.

Ein paar Meter weiter hat sich die Werkstatt 26 auf der Pirnaer Straße 26 in eine Adventsgalerie verwandelt. Hier kann man sich aufwärmen bei Kaffee, Tee und Punsch aus Apfelsaft mit Zimt, sich an kunstvollen Dingen erfreuen und den Adventszauber genießen. Wichtel, warme Socken und Bilder sieht man da auf Regalen und an den Wänden versammelt. Keine Berührungsängste kennt die Kunst in der Adventsgalerie. 13 Künstlerinnen und Künstler aus Königstein, Pirna, Freital, Tharandt und Dresden zeigen hier derzeit ihre neuesten Arbeiten und Handgemachtes, auch schöne, originelle Dinge für den Gabentisch. Im Schaufenster leuchten Adventssterne, ein Babyanzug aus rosa Wollwatte schwebt da. Die kuscheligen Kindersachen hat „Madame Colli“, Nicole Schmidt, selbst geschneidert. Kleine glänzende Schmuckstücke aus Perlen, Edelsteinen und Muscheln fertigte Niso Karakhonova. Die Keramikkugeln für Teelichter und Kettenanhänger stammen von Angelique Walter aus Dresden. Recycelte Kunst aus wieder verwendetem Papier zeigt Leonie Rost. Auf ihren wundersam und fantasievoll gestalteten Bucheinbänden, deren Seiten jeder selbst füllen kann, schwirren Insekten, Libellen, Schmetterlinge, eine Eule breitet ihre Flügel aus und sogar ein Haus, himmelblau mit gelbem Licht und Schnee vor den Fenstern, steht da in Buchform.

Auf farbigen Aquarellen an den Wänden tummelt sich ein Rotfuchs neben Singvögeln von Elena Linge aus Königstein und einer reizenden „Odaliske“ in zarten Pastelltönen von Michele Cyranka aus Tharandt. Einen Mann mit lächelnd hochgezogenen Mundwinkeln zeigt ein Selbstbildnis von Tobias Wolf aus Dresden. Eine weiß geblümte Wachstischdecke, bemalt mit lustig übereinander kugelnden Figuren in eisblau und violett, regte Volker Lenkeit zu seinem „Kamasutra der Schneemänner“ an. Der Porzellankünstler Olaf Stoy hat diesmal Zeichnungen mit Mohn und Kornblumen und sein Wintertraum-Buch mitgebracht. Außerdem zeigt Chris Löhmann neue assoziationsreiche, figürliche Zeichnungen wie gewebte Bildteppiche, darunter erstmals eine farbige, skurrile Zeichnung. Der in Königstein lebende Künstler lud am vergangenen Sonnabend zum Impro-Zeichnen in der Adventsgalerie ein. Über ihm am Tisch hingen Mistelzweige, die Glück verheißen, dort saß und malte er spontan mit dem Zeichenstift Bilder ganz nach Besucherwünschen.

„Mit der Adventsgalerie wollen wir die Bildende Kunst auch etwas vom Sockel holen und dadurch neue Zugänge für die Besucher schaffen. Es ist ein Kunst- und mehr noch Sozialraum, in dem Menschen zusammenkommen, Geselligkeit und Austausch finden“, sagt Kristin Pietzko, Kuratorin und Organisatorin der Adventsgalerie. Mit viel Herz und Eigeninitiative bereitete sie das Angebot vor zusammen mit der Hauseigentümerin und Künstlerin Nadja Göschel und dem Trägerverein Weltbewusst e.V. der Werkstatt 26. 20 Prozent des Erlöses aus den Künstlerarbeiten gehen an den Verein, um Betriebskosten zu finanzieren. An den nächsten Advents-Samstagen gibt es wieder kreative Angebote: Live Drehen der Töpferscheibe mit der im Haus arbeitenden Keramikkünstlerin Angelique Walter (10.12.) und Weihnachtskarten selbst drucken im Linolschnitt mit den Künstlerinnen Nadja Göschel und Elena Linge (17.12.) jeweils von 15 bis 17 Uhr. 

Text + Fotos (lv)


Mit viel Herzblut für die Kunst: Zeichner Chris Löhmann und seine Partnerin Christin Pietzko, Organisatorin und Kuratorin der Adventsgalerie in Königstein mit ihren Kindern Antonia und Elisabeth.

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Ding-Lyrik & Poesie des Gelebten: Der neue Kalender von Fotograf Michael Lange

30 Mittwoch Nov 2022

Posted by Lilli Vostry in Bildende Kunst, Fotografie, Lebensart, Projekte

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Die Schönheit des Vergänglichen

Ausrangierte Alltagsdinge, Fundstücke, Reste barocker Tapeten, Blütenblätter und Rilke-Gedichte inspirierten den Fotografen Michael Lange zu einer Symbiose aus zauberhaft geheimnisvollen Collagen voller reizvoller Details und Geschichten im  Kalender für 2023.

Eine kopflose Libelle schwirrt durch eine urzeitliche Landschaft, die sich lila, grün und gelb bis zum Horizont erstreckt. Blumen blühen zart, rankende Lianen breiten sich bedrohlich aus. Die Flucht ist vorbereitet: Eine fliegende Untertasse wartet auf den Start in die sternenübersäte Unendlichkeit. Wenig später verschwinden Raumschiff und Insekt in einem Schwarzen Loch im Universum.

Die kosmische Ausfahrt findet im Juni kommenden Jahres statt – in Michael Langes Kalender für 2023. Der Fotograf hat das Ereignis in diesem Frühjahr auf seinem Lichttisch in Quohren inszeniert. Mit einer polierten Scheibe versteinerten Holzes, Tapetenresten und Blütenblättern. Wie jedes seiner aufwendig arrangierten Monatsblätter erzählt auch dieses eine Geschichte, und jedem eine andere. Die Poesie und das Abenteuer liegen im Auge und im Kopf des Betrachters.

Mancher analysiert freilich nur ganz nüchtern die Zutaten, was auch spannend ist und zu unverhofften Aha-Erlebnissen führen kann. Etwa die Zuordnung eines verrosteten kreisrunden Etwas mit zwei Stummelbeinen und einer Schnauze. Durch die raffinierte Lichtführung und dem fehlenden Größenvergleich zu bekannten Gegenständen wirkt es zunächst wie eine Lupe oder ein Monokel. Ein Irrweg. Tatsächlich handelt es sich um den kläglichen Rest eines Wasserkochers, der im Oktober als Fabelwesen auf einem korrodierten Zinkblech zu neuem Leben erwacht

Michael Lange hat es auf dem Schrottplatz von Jürgen Unger  in Lungkwitz gefunden. Seit Jahren schon sind die sich meterhoch auftürmenden Berge aus Metall eine Fundgrube für den Fotografen. Ein ramponierter Topfdeckel, ein Propeller, ein plattgetretener Eimer, glänzendes Blech, das wie eine Ziehharmonika gefaltet ist, oder eine grünpatinierte Kappe finden sich im Kalender wieder. Losgelöst und ihres Verwendungszweckes beraubt, sind die Dinge kaum als das zu erkennen, was sie ursprünglich waren und wozu sie dienten.

Darum geht es Michael Lange auch nicht. Er ist kein Archäologe, der Fundstücke nummeriert und beschreibt und wissenschaftliche Erkenntnisse gewinnt. Als Künstler interessieren ihn vielmehr Formen und Farben, wenngleich ihm die Herkunft der Gegenstände nicht gleichgültig ist – ihre Lebensläufe, aber auch eigene biographische Versatzstücke schwingen in den Kompositionen mit. So fügt Michael Lange nicht nur mit sicherem und langjährig geschultem Blick, sondern auch spielerisch und intuitiv Papier an Papier, Stoff an Stoff, Objekt an Objekt. Kopf und Bauch, Verstand und Gefühl gehen eine kreative Symbiose ein. Mitunter bleibt er unentschlossen – dann bittet er seine Frau Ina oder die neunjährige Enkeltochter Flora um ihre Meinung: „Bitte nicht schon wieder den Topfdeckel!“

Michael Lange verhilft in dadaistischer Tradition ausrangierten und unbeachteten Resten des Alltags, die miteinander gar nichts zu tun haben, zu einer zeitlosen Wiedergeburt. Er holt sie ins Rampenlicht und gibt ihnen eine Bühne für ein Theaterstück, dass weder verstören noch provozieren will. Der Künstler löst die Grenzen zwischen Gestern, Heute und Morgen auf und feiert in seinen Landschaften und Szenen, die er mit überraschenden Effekten ausleuchtet und mit einer Großformatkamera ablichtet, die Schönheit des Morbiden und Verlebten, die Eleganz des Endes, ja, des Todes. Hier ist Michael Lange der Romantiker, allerdings einer mit Kanten und Widerhaken.

Die Musik, die Michael Lange bei seiner Arbeit hört, ist indes modern, in gewisser Weise aber doch romantisch. Er bevorzugt das mittlerweile fünf Alben umfassende „Rilke Projekt“ der Komponisten Richard Schönherz und Angelica Fleer, die Gedichte von Rainer Maria Rilke vertont haben. „Das inspiriert mich“, sagt Michael Lange, der Rilke 2021 den Kalender „in der ferne blau“ gewidmet hat. Die von der bildenden Kunst beeinflusste Dinglyrik des vor rund einhundert Jahren gestorbenen Dichters lässt den Fotografen nicht los. Er plant ein Projekt, in dem die Texte Rilkes nicht nur Anregung sind, sondern in seinen reliefartigen Collagen sichtbar werden.

Rilke ist sozusagen die sphärische Komponente der dreizehn Fotografien des aktuellen Kalenders, den Michael Lange „verortet 4“ betitelt hat. Für den Monatsreigen, der farblich und inhaltlich die wechselnden Jahreszeiten aufgreift, hat er nicht nur in seinem Fundus gekramt, der über Jahre durch Gaben von Freunden, Orgelbauern, Sichtungen auf Flohmärkten oder auch Grabungsfunde auf dem Grundstück gewachsen ist. Der Künstler durfte sich auf seinen Wunsch hin im Schloss Moritzburg barocke Ledertapeten ausleihen. Es handelt sich dabei um Fragmente geprägter und bemalter Wandbespannungen aus dem 18. Jahrhundert. Michael Lange reizte es, mit diesem Material zu arbeiten, das er noch aus Zeiten kannte, als es weitgehend unbeachtet in Stapeln auf dem Dachboden des Schlosses lagerte. Ein kunsthistorischer Schatz, der längst gesichert ist.

Nun erzählen die Tapeten mit ihren floralen Motiven ihre Geschichten, vor allem im Sommer und im Herbst. Der Winter ist kühl und nur verhalten farbig, im April wird die 13 gekrönt mit Blüten der Traubenhyazinthe, und im August kehrt die Urzeit zurück, nur die fliegende Untertasse nicht. Die gibt es indes in mehreren Inkarnationen das ganze Jahr über. Die Ufos stammen vom Planeten Weißer Hirsch und wurden von der Kunsthandlung Kühne nach Quohren entsandt. Sie sind viele Millionen Jahre alt und heißen Amethyst und Achat oder tragen phantastische Namen wie „Psaronius mit Fluoridkern“ und „Dadoxylon“ – es ist das Raumschiff, das im Juni vom Schwarzen Loch verschluckt wird.

Text: Thomas Morgenroth
Fotos: Michael Lange

Der Kalender kostet 55 Euro zzgl. Versandkosten, zu beziehen über Michael Lange, E-Mail: kontakt@michael-lange.net

Kalender „verortet4“ für 2023

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Kalenderblatt Januar


Kalenderblatt Juni


Kalenderblatt November

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Premiere „Tausend Sonnen“ im Kleinen Haus des Staatsschauspiels Dresden

29 Dienstag Nov 2022

Posted by Lilli Vostry in Theater, Projekte, Lebensart, Zwischenmenschliches, Aktuelles

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In der Geschichte der Wismut graben zwischen Idealen, Illusionen und Wirklichkeit: die Akteure der Aufführung „Tausend Sonnen“ im Kleinen Haus. Foto: Sebastian Hoppe

Spannende Reise mit viel bodenständigem Humor
in die Welt der Bergleute

Rührende, ernste, nachdenkliche und komische Szenen, persönliche Erinnerungen und Erfahrungen mischen sich  in der Inszenierung „Tausend Sonnen“, einem Theaterprojekt der Bürger:Bühne im Kleinen Haus und holen bisher wenig bekannte sächsiscbe Bergbau- und Industriegeschichte ins Licht.

Ein funkelnder Schatz liegt tief unter der Erde im Erzgebirge. Verlockend, geheimnisvoll und gefährlich zugleich, ranken sich viele Geschichten, Wahres und Legenden um ihn. Licht ins Dunkel versucht die Aufführung „Tausend Sonnen“ zu bringen – ein Projekt zur Wismut und zur Uranförderung, das in einer Produktion der „Bürger:Bühne“ am Sonnabend Premiere hatte im Kleinen Haus des Staatschauspiels Dresden.

Eine Mauer aus grauen Pappkartons mit zwei Wachtürmen, durchzogen von Gesteinsblöcken und auf und ab schlängelnden Förderbändern umschließt wie eine Festung die Bühne unterm Dach. Vier Männer und zwei Frauen, deren Leben auf verschiedene Weise mit der Wismut – dem ehemals weltgrößten Unternehmen für Uranförderung in der DDR für das sowjetische Atomprogramm – verbunden sind, agieren mit viel Elan und Spielfreude in grell gelben Arbeitsanzügen. Eine ältere Dame in schwarzem Kleid erzählt eingangs eine nahe gehende Geschichte von einem jungen Bergmann, der bei einem Grubenunglück verschüttet und nach 60 Jahren gefunden wurde, sein toter Körper wurde nahezu unversehrt mit jungem Antlitz zurückgebracht zu seiner Braut, die ihn als alte Frau an ihr Herz schließt. Romantisch verklärte, traurige, ernste, nachdenkliche und komisch absurde Szenen zum Alltag der Bergleute bei der Wismut und persönliche Erinnerungen der Akteure fließen eindrucksvoll und spannend zusammen in dieser Inszenierung unter Regie von Tobias Rausch, dem Bürgerbühnenleiter.

Zwei Männer schauen, verkleidet als Kakerlaken mit langen, dunklen Fühlern ab und zu hervor aus dem Bergwerk und frohlocken, dass sie selbst die radioaktive Strahlung des Urans überlebt haben. Jeder der sechs Akteure hat seinen ganz eigenen Blick auf die Wismut und schildert seine Erlebnisse und Erfahrungen. Sven Sczibilanski wollte die Welt sehen und ein aufregendes Leben. Nachdem sein Traum bei der Handelsmarine geplatzt war, entschied er sich für eine Ausbildung zum Bergmann. „Rammeln, Leistung und Kohle zählten“, sagt er ohne Umschweife. Heinz Richter, der in der Handelsorganisation der Wismut arbeitete, hält ein Schild  mit der Aufschrift „Bananen“ hoch, die es wie andere Südfrüchte, Prämien und akzisefreien Trinkbranntwein, genannt „Kumpeltod“ für die Bergleute und ihre Familien als Anerkennung für die körperliche Schufterei gab. Er telefoniert sich die Finger und Stimme wund, wenn die Ware wieder mal ausgeht.

Vor den immer noch unter Tage lauernden Schadstoffen im Grundwasser und den Folgen für Mensch und Umwelt warnt der promovierte Gewässerkundler Kai-Uwe Ulrich. Christa Härtel kam als Kind mit ihrer Mutter nach Johanngeorgenstadt, die als Garderobenfrau mit ihr in einer Bergarbeiterbaracke wohnte und erlebte den Niedergang der Stadt durch Bodensenkungen mit. Bis heute verbindet sie eine Hassliebe mit diesem Ort. Silvia Weißbach erzählt von ihrer Zeit als Facharbeiterin für Geologie, von ihrer Faszination für die fossilen Gesteine, Geschichten von Berggeistern, die mit Musik und Lichtern wie tausend Sonnen die Menschen in den Berg locken und von der Suche nach Uranvorkommen. Doch es wurde nur von „Erz“ gesprochen und alles war „streng geheim“.

Mal ganz offen, mal flüsternd bei der Raucherpause geben sie alle nur Bruchteile ihrer Arbeit wie einst weiter, streiten, tanzen ausgelassen bei der Brigadefeier zu Salsa-Klängen und posieren als Bergmänner und heroische Helden: „Wismut, das ist Erz für den Frieden!“ Da geht es auf Zeitreise im ratternden Förderkorb zurück in die Geschichte des Erzbergbaus bis zur Schließung des unrentablen Wismutbetriebes 1991 und stehen die Akteure plötzlich mitten in der Gegenwart mit Energiekrise und dem Weiterbetrieb von Atomkraftwerken. Da prallen Ideale, Illusionen, Gerüchte, Halbwahrheiten und Widersprüche heftig aufeinander bei der gemeinsamen Annäherung an die Wahrheit. Schönes wie Schmerzliches, Traditionen wie Bergparaden und Stolz auf den Zusammenhalt verbinden die Wismuter bis heute.

Zum Schluss fragen die Akteure sich rückblickend, ob es das wert war. Sie wollten Teil von etwas Besonderem sein. Zusammen summen sie erst leise das Steiger-Lied, dann laut und kraftvoll mit dem zeitlosen Mutspruch: „Er hat sein helles Licht bei der Nacht…“ Reichlich Beifall gab es für einen Theaterabend, der offen, authentisch und mit viel bodenständigem Humor Einblick gewährt in ein spannendes, bewegendes, schwieriges und immer noch wenig bekanntes Stück Bergbaugeschichte und Lebensalltag im Osten Deutschlands.

Text (lv)

http://www.staatsschauspiel-dresden.de

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Ausstellung „Wintersalon“ in der Galerie des Kunstvereins Meißen

29 Dienstag Nov 2022

Posted by Lilli Vostry in Aktuelles, Bildende Kunst, Lebensart, Projekte, Zwischenmenschliches

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Wild wuchernde Fantasie und Farben

In der Ausstellung Wintersalon zeigen 57 sächsische Künstlerinnen und Künstler erfrischend unkonventionelle, vieldeutige Arbeiten in der Galerie des Kunstvereins Meißen.

Die Bilderwände sind gut gefüllt. Die ersten Besucher schauen sich um.
“Was kostet das Huhn?“, fragt eine Frau. Seine Federn leuchten grauweiß vor
blauviolettem Himmel auf dem kleinen Ölbild von Anita Rempe. Das große
Porträtbild daneben von Lisa Wölfel zeigt ein weißes, maskenhaftes Gesicht im Profil, über die Augen, rote Nase und Wangen tropft Farbe. Vor einem Baumstamm steht ein Junge in kurzer, schwarzer Turnhose mit einem roten Apfel auf dem Kopf. Darüber trägt eine Taube die Weltkugel auf schmalem Grat, gemalt von Robert Richter. Von ihm stammt auch die Druckgrafik mit dem Pinguin, der ein Schiff auf dem Rücken trägt an Seilen, an Land vor geschmolzenen Eisbergen. Ringsherum Ansichten vom Meer, Bohrinseln, Landschaften mit und ohne Menschen. Weiter unten in der Ecke ragt auf einer Leinwand ein bedrohlich aufgerissenes Maul mit gefletschten Zähnen, schon halb verschlungen sieht man Wald, Bäume und See und davor sitzt wie in einer Höhle eine urwüchsige weibliche Figur mit wilden Tieren an ihrer Seite am Feuer. „Maulhelden“ heißt dieses surrreal vieldeutige Bild von Anja Herzog.

Wild wuchernde Fantasie und Farben und überraschend viel neue und junge Kunst gibt es zu entdecken in der diesjährigen Gruppenausstellung „Wintersalon“ des Kunstvereins Meißen in den Räumen auf der Burgstraße 2, die am Sonnabend ihre Türen öffnete. Erfrischend unkonventionell, witzig, fantastisch, fragil, verletzlich und kraftvoll kommen die Arbeiten von 57 sächsischen Künstlerinnen und Künstlern zwischen 29 und 81 Jahren daher. Zu sehen sind Malerei, Grafik, Fotografie, Skulptur und Objekte in großartiger Vielfalt. Auf dem gemütlich gelben Chaiselongue am Fenster sitzend, kann man einen Blick auf das schöne Wandbild nahe dem Weihnachtsmarkt draußen werfen, sich entspannt zurücklehnen und die wundervolle Fülle an Ausdrucksformen betrachten und genießen. „Wir möchten mit der Ausstellung einen Überblick über die derzeitige zeitgenössische Kunstlandschaft geben, zu der wir sachsenweit Künstler eingeladen haben“, sagt Maren Marzilger. Sie ist Kunsthistorikerin und seit März diesen Jahres Geschäftsführerin  vom Kunstverein Meißen. Die Wintersalon-Ausstellung hat sie gemeinsam mit Mattias Lehmann, Vorstandsvorsitzender des Vereins kuratiert. Aus über 80 Bewerbungen wählten sie die Kunstwerke aus.

Der Kunstverein Meißen hat die Konzeptförderung der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen bekommen für drei Jahre, noch bis 2024. Maren Marzilger hat vorher als freie Kuratorin Ausstellungen für den Kunstverein vorgeschlagen und organisiert. Nun kümmert sich die 36-Jährige mit viel Elan auch um die Aquise und Förderung für die Kunstprojekte. Sie ist seit elf Jahren in der Kunstszene in Dresden und der Region unterwegs und leitet hier den „Saloon“, ein Internationales Netzwerk für Frauen in der Kunst, das 2012 in Berlin gegründet wurde und bereits in zwölf Städten, acht Ländern und drei Kontinenten aktiv ist. Rund ein Dutzend der  ausstellenden, jüngeren Künstler um die Dreißig kommen aus Leipzig und haben an der Kunsthochschule in Dresden studiert. Ihre Arbeiten reflektieren und setzen sich mit aktuellen Themen wie Klimawandel, dem Umgang zwischen Mensch und Natur und menschlichen Beziehungen auseinander. Um das Verhältnis von Mensch und Tier, ihre Freundschaft und um die Darstellung von Niedlichkeit geht es Josefine Schulz in ihren Hundeporträts, darunter einem weißen Hund vor blauem Himmel auf einer Blumenwiese und ein liegendes Mädchen mit Hund, die gerade durch ihre reduziert einfache Formensprache anrührend wirken. Schön spiegelgleich sind auch ihre „Zwillinge“. Theresa Rothe zeigt einen farbigen Wurm an der Wand und ein skurriles, kafkaesk anmutendes Mischwesen, halb Mensch und Tier aus schwarzem Fellstoff, mit sechs Händen und modelliertem Gesicht kriechend. „Sluggish“ (übers.: „träges Ungeziefer“) nennt sie ihre Kreation. In ihren Skulpturen vereinen und spiegeln sich spielerisch grotesk Körperliches, Kuriositäten des Alltags, Traumbilder und Realität.

Susanne Hampe lässt den Betrachter rätseln mit ihren perlenförmig wuchernden Wandobjekten und einem fünflagigen weißen Scherenschnitt mit netzartigen Strukturen. Ein bronzen glänzender Octopus mit langen Fangarmen von Doreen Wolff steht als Blickfang am Fenster. Daneben eine kleine schwarze, archaische Figur mit Trommelkörper auf einem Wandbord und winzige schwebende, ebenfalls schwarze Kostüme an Kleiderbügeln von Soyong Park, einer südkoreanischen Künstlerin. Apart und sinnlich wirkt die Zuckerdose aus Porzellan mit weiblicher Rundung als Deckel von Dana Berg. Eine wie zum Sprung ausholende, nackte Frauenskulptur und Tänzerinnen mit erhobenen Armen aus bemaltem Porzellan zeigt die aus Meißen stammende Künstlerin Dagmar Langer. Schwarz-weiße Fotografien mit zauberhaft spiegelnden Moorlandschaften von Steffen Lipski hängen an der Wand neben assoziationsreich formspielerischen Holzobjekten von Markus Lange, in denen er mechanisches Räderwerk und Naturformen verbindet. Eins erinnert von der Seite gesehen an ein Fischskelett, das andere an ein Schiff oder Spielburg mit dem Titel „Time out for fun“.

Geheimnisvoll in der Schwebe zwischen Traum und Realität stößt eine große weiße Wolke an eine gelbe Figur in einer expressiven Tuschezeichnung von Stephanie Laeger. Außerdem verwandeln sich die Ausstellungsräume in der Adventszeit (vom 3. – 17.12.) auch in ein Atelier für Workshops, wo die Teilnehmer Leuchtbilder und Theatermasken aus Verpackungsmaterial und vieles mehr mit Künstlerinnen wie Nadine Wölk, Hanne Lange oder Michaela Möller selbst gestalten können. Die Angebote sind kostenfrei. Die Ausstellung Wintersalon ist noch bis 21. Januar 2023 zu sehen.

Text + Fotos (lv)

Öffnungszeiten: Mi bis Sa 12 – 18 Uhr.

http://www.kunstverein-meissen.de

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Eine Reise in die Historie der kuscheligen Gesellen & Spielgefährten: Teddybären erobern Schloss Burgk in Freital

27 Sonntag Nov 2022

Posted by Lilli Vostry in Aktuelles, Kultur, Lebensart, Projekte, Zwischenmenschliches

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Einfach zum Gernhaben: Gemütliche Bärenrunde in der diesjährigen Weihnachtsausstellung auf Schloss Burgk in Freital.
Abenteuerfreudig: Teddys bei der Mondlandung.

Begegnung mit Außerirdischen.

Bezaubernde, liebevoll zusammengestellte Szenen mit Teddybären: Sammler und Ausstellungskurator Lutz Reike und Kristin Gäbler, Leiterin der Städtischen Sammlungen Freital auf Schloss Burgk.

Ewig schön: Der Kleine auf dem Stühlchen ist einer der ältesten Kuschelbären der Welt. Lutz Reike mit einem selbst entworfenen Reisebär, der in der Ausstellung auch  erworben werden kann.

Stilecht: Die Teddys reisen in originalen Überseekoffern.

Teddys auf Reisen zum Mond und übers Meer

Die diesjährige Weihnachtsausstellung zeigt  rund 300 flauschige Gesellen aus der Sammlung von Lutz Reike und erzählt die Geschichte des Teddys fantastisch und liebevoll in Szene gesetzt.

Kuschelweich und bärenstark, mit Knopfaugen und offenen Armen sitzen sie da.
Schauen freundlich, gutmütig, aber auch abenteuerfreudig verwegen in die Welt, sorgen als fröhliche Gute-Laune-Macher und Spielgefährten für leuchtende Kinderaugen, wärmen, trösten und öffnen Herzen. Manchmal sind Teddybären auch unterwegs, auf der Straße, auf Reisen, sogar bis zum Mond. Vor funkelndem Sternenhimmel fahren sie in einem Mondmobil, ganz modern ausgestattet mit Headsets, Mikrofon und Kopfhörer am Ohr. Damit sie sich auch im Weltraum unterhalten können. Ein Teddy mit durchsichtigem Helm und Sauerstoffflasche auf dem Rücken hisst eine gelbe Fahne mit Pfötchenabdruck und sie treffen und befreunden sich mit Außerirdischen. Der wundersame E.T. aus dem bekannten Science-Fiction-Film begegnet ihnen als 1,40 Meter große Plüschfigur und sein Kind, das seinen Leuchtfinger nach dem Teddy ausstreckt.

Fantastisch, liebevoll, witzig und anrührend in Szene gesetzt, erobern Teddys zurzeit Schloss Burgk in Freital in der diesjährigen Weihnachtsausstellung. Rund 300 flauschige, lustige und liebenswerte Gesellen, der älteste von 1909 bis zur Gegenwart aus der Sammlung von Lutz Reike, tummeln sich in der heute ihre Türen öffnenden Schau, die kleine und große Besucher erfreut, staunen, lächeln und in die eigene Kindheit zurückträumen lässt. Die Teddys sieht man in Automobilen, mit der Eisenbahn, dem Schiff, auf Skiern und Schlitten mit wehendem Schal den Rodelberg hinabsausen, außerdem in der „guten Stube“ in gemütlicher Runde auf dem Sofa und am Kaffeetisch, mit Grammophon und Weihnachtsbaum, fein zurechtgemacht am Schminktisch und bei der Mondlandung. „Wir sind glücklich, dass wir dieses Jahr zur Adventszeit wieder eine Weihnachtsausstellung haben, nachdem während der Corona-Pandemie zwei Mal keine Weihnachtsausstellungen stattfinden konnten“, sagt Kristin Gäbler, die Leiterin der Städtischen Sammlungen Freital im Schloss Burgk. „Dieses Jahr steht der Teddy im Mittelpunkt, das beliebteste Spielzeug und eine Figur, die für Familienglück und für eine friedvolle Zeit steht.“

Der begeisterte Teddysammler Lutz Reike ist ein ehemaliger Arbeitskollege von ihr. Er ist Museologe und als Museumspädagoge bei den Städtischen Museen in Dresden tätig. Seit 2005 tourt er außerdem zu Ausstellungen mit seinen Teddys deutschlandweit. Da trifft man auf eine gemischte Gesellschaft aus nostalgischen und neuen Bären, kostbare und seltene Exemplare. Wie den kleinen, honiggelben Teddy mit sogenannten Donutaugen wie kleine Perlen, der auf einem Stühlchen sitzt und dem man sein Alter als einer der ältesten Bären der Welt nicht ansieht. Einer aus der Steiff-Bärenfamilie mit Knopf im Ohr als Markenzeichen. Die für die Räume im Schloss Burgk neu gestaltete Ausstellung erzählt eindrucksvoll auch die Geschichte des Teddys von den ersten Bären bis heute. Zu sehen sind Bären aus verschiedenen Zeitepochen mit ihren jeweiligen Moden und Designs neben historischen Fotografien an den Wänden, die Reisenden am Hafen zeigen und nachgebaute Schiffsmodelle vom Segelschiff Santa Maria bis zur Titanic. Eine schöne Idee und erstmals in dieser Form gezeigt werden die stimmungsvollen Szenen in großen, aufgeklappten und originalen Überseereisekoffern mit vielen Schubfächern aus der Anfangszeit der Bären. Fast gleichzeitig, etwa um 1900, wurden in Amerika und Deutschland die ersten Teddybären erfunden, die seither im Reisegepäck als Mitbringsel und Begleiter zwischen den Kontinenten hin und her wandern.

Die Bären tragen historische Reisekleider, mal Schultermantel und Pluderhosen als Spanier um 1700, mal Kapitänsuniform, mal schicke und schlichte Sachen, fesche Schleifen und oft gar nichts auf ihrem hellen, grauen, gelben oder braunen, plüschig samtigen oder zottligen Fell. Erzählt wird in der Ausstellung auch die berührende Geschichte von „Polar, der Titanic Bär“ und einem Jungen, der mit seiner Familie und dem geliebten Stofftier das Schiffsunglück überlebte, jedoch drei Jahre später tragisch sein Leben bei einem Autounfall verlor. In einer Vitrine erinnern ein Familienfoto, das dazu erschienene Kinderbuch und ein ähnlicher, weißer Seebär in blauem Seemannsmantel neben einem schwarzen Trauerbär an das traurige Ereignis.

Lutz Reike hat inzwischen 800 Teddybären in seiner Sammlung. Jeder von ihnen habe ein eigenes, charakteristisches Aussehen. „Ich sammle auch immer weiter, damit die Kinder von heute als Erwachsene später auch Spielsachen aus ihrer Zeit wiederfinden“, so Reike. In sein besonderes Hobby investiert er auch einiges an Geld, vor allem aber viel Zeit und Liebe stecken in der stilvoll und detailreich echtes Leben widerspiegelnden Bärenwelt. „Die glücklichen Gesichter der Besucher sind der schönste Lohn“, sagt er. In einer Vitrine erhält man auch Einblick in das Innenleben der Teddys, die zuerst mit Holzwolle ausgestopft wurden, später mit weicherem Kapok, einer Baumwolle ähnlichen Faser und heute mit waschbarer Füllwolle. Lutz Reike ist auch als Bärendoktor im Einsatz, dem die Kinder ihre flauschigen Patienten mit beschädigten Gliedmaßen, fehlenden Augen, lichtem Fell oder Stimmverlust zur Behandlung mitbringen können in die Ausstellung am 11. Dezember, von 12 bis 16 Uhr.

Einen Reisebären, extra für die Ausstellung nach Reikes Entwurf gefertigt, können die Besucher auch erwerben. Außerdem locken beim Freitaler Schlossadvent ein Weihnachtsmarkt mit Budenzauber, Eisenbahn, Bergmann und Lichterengel im Schlossinnenhof an den nächsten zwei Adventswochenenden (26. und 27.11. und 3. und 4.12.), Pflaumentoffel  basteln und kleine süße Überraschungen in mitgebrachten, blank geputzten Schuhen und Stiefeln am Nikolaustag (6.1.2., 14 Uhr, mit Voranmeldung unter Tel. 0351 – 649 15 62). Das Museum bleibt während des Schlossadvents bis 19 Uhr geöffnet. Die Ausstellung „Teddy auf Schloss Burgk“ ist bis 8. Januar 2023 zu sehen.

Text + Fotos (lv)


In schöner Gesellschaft: meinwortgarten-Inhaberin Lilli Vostry bei den flauschigen Gesellen in der „Guten Stube“.

Winterzauber im Schlosspark Burgk

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Hereinspaziert zum Open Mic – der offenen Bühne für alle im Kulturcafé Freital

04 Freitag Nov 2022

Posted by Lilli Vostry in Kultur, Literatur, Poesie, Musik, Projekte, Lebensart, Zwischenmenschliches, Aktuelles

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Das erste Mal auf einer Bühne: Gudi, sechs Jahre, hat viel Freude am Musizieren zusammen mit der Musikerin Sophia Mix beim Open Mic im Kulturcafé im Kulturhaus Freital. Später kamen auch noch ihre Schwester Asia, zwölf Jahre, und ihr Vater ans Mikro. Er sang ein Lied aus seiner Heimat Syrien.

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Herzerwärmende Lieder und humorvolle Verse

Beim Open Mic, einer offenen Bühne für alle überraschen sich Akteure und Zuschauer gegenseitig. Jeden ersten Dienstag im Monat, ab 19 Uhr im Kulturcafé Freital.

Die Scheinwerfer sind schon an. Gudi, sechs Jahre, sitzt schon probehalber auf dem Hocker am Mikro. An ihrer Seite steht die Musikerin Sophia Mix mit der Gitarre und stimmt eine Melodie an. Die ersten Zuschauer nehmen Platz. Zur Tonprobe kommen auch noch ihre Schwester Asia, zwölf, und ihr Vater auf die Bühne. Er singt ein Lied aus seiner Heimat Syrien. Mit seiner Familie ist er vor dem Krieg geflohen, zuerst waren sie neun Monate in Griechenland in einem Camp. Seit zwei Jahren wohnen sie in Deutschland. Zuerst in Kreischa und seit einem Monat in Freital. Asia spricht arabisch, englisch, lernt gerade französisch, versteht auch schon gut Deutsch und übersetzt für ihren Vater. Sie sind schon das vierte Mal im Kulturcafé im Kulturhaus Freital, Lutherstraße 2, das immer dienstags ab 16.30 Uhr offen steht für alle Interessierten.

Jeden ersten Dienstag im Monat, ab 19 Uhr ist Open Mic. Eine offene Bühne für alle, für selbst erdachte und traditionelle Texte, Lieder, Gedichte und Performances aller Sprachen und Formen. Ein Experimentierraum für Neues. Jeder, der mag und Spaß daran hat, kann etwas vortragen vor Zuschauern. Egal ob Laien oder Profis. Technik und ein Klavier sind vorhanden. Instrumente gerne mitbringen. Ohne Voranmeldung kann man auf die Bühne. Eintritt frei. Das macht die Sache auch so spannend und überraschend für Zuschauer wie Akteure, wer kommt und wie es wird. Man braucht nur Neugier, Offenheit und etwas Mut dafür. Je mehr sich trauen, um so bunter und ausdrucksreicher wird der Abend. Gern überraschen von neuen Teilnehmern und Beiträgen lässt sich auch Sophia Mix, die Gastgeberin der offenen Bühne. „Ich bin ein Bühnenmensch“, sagt die 36-Jährige. Ihre Mutter hatte ein kleines Theater in Würzburg. Seit kleinauf konnte Sophia sich dort ausprobieren.

Seit 13 Jahren ist sie freischaffend tätig als Bildende Künstlerin und Musikerin und arbeitet auch im Montagscafé im Kleinen Haus in Dresden mit. „Dort wurde ich auch eingeladen, das Kulturcafé in Freital mitzugestalten“, erzählt sie. „Multidilletantin“ nennt Sophia Mix sich. Sie schreibt eigene Lieder und gern dadaistische Texte. Einige davon trägt sie witzig, wortspielerisch und temporeich an diesem Abend vor, die von einer „Flaschenpost“ erzählen und wie sie den Swing wiederfand. Und ringt köstlich sprachakrobatisch nach Worten im Liebesgedicht „Frag nicht“. Sie begleitet außerdem zusammen mit Vincent Oertel durch den Abend, stellt die Akteure vor und er stellt originelle Fragen. Der 35-Jährige schreibt auch, „Reflexionen über sich und die Welt“. Er  moderierte die „Open Mic`s“, die es einige Jahre in der Spielbühne Freital gab, und unterstützt jetzt Sophia bei der offenen Bühne im Kulturcafé. Zwischen fünf und 30 Zuschauer kamen bisher. Jeder Akteur hat eine viertel Stunde Zeit für seine Darbietung. „Man kann das Angebot auch als Netzwerk sehen. Man lernt Leute kennen, andere Musiker, Dichter und Autoren, kommt miteinander ins Gespräch und kann sich verbinden für andere Veranstaltungen“, sagt Sophia Mix. Wer schon einmal da war, kann gern wieder auf die Bühne.

Bevor es losgeht, gibt es  Tee, Kaffee oder Wasser und belegte Brote, die auf einem Tisch für die Besucher bereitstehen. Diesmal gehen sechs Akteure ans Mikro. Rund ein Dutzend kleine und große Zuhörer sitzen davor, hören aufmerksam zu und alle erhalten viel Beifall. Die Kinder sitzen in der ersten Reihe. Auch Asia, Gudi und ihr Bruder Abdul, der noch seine Fußballsachen trägt. Makeda, sieben Jahre,  malt nebenbei lustige Bilder mit fliegenden Herzen, Häusern, Mond, Sonne und Sternen auf kleine Notizblätter und verschenkt sie an die Zuschauer. Friedemann Röber aus Pretzschendorf leitet den offenen Familienchor im Kulturcafé und lauscht mit seinem kleinen Sohn Adrian im Arm der Musik. Beim Open Mic spielt an diesem Abend sein Bruder Christoph am Klavier und begleitet eine Sängerin. Sie singt mit sanfter, herzerwärmender Stimme Lieder von Tori Amos und Gundermann, die von Abschied, vom Wandel in der Natur und im Leben erzählen.

Franziska Mühr aus Tharandt las aus ihrem Buchmanuskript „Pocket Guide Grundschulzeit“ über ihre eigene Erfahrungen und von anderen Eltern, wie Kinder und Erwachsene durch einfühlsames Reden und Geduld, ohne vergleichen und bewerten, aktiver und lernfreudiger werden. René Seim aus Dresden ist zum zweiten Mal beim Open Mic im Kulturcafé Freital dabei. Seine Texte erscheinen, von ihm und anderen Künstlern illustriert, im eigenen „Windlust“-Verlag. Außerdem lädt er regelmäßig zum Wildblumenblues auf seine Lesebühne „Wildes Parfüm“ mit Texten anderer Autoren und Musik in die Spielstätte „Wanne“ im Stadtteilhaus Äußere Neustadt in Dresden ein. Das nächste Mal am 12. November um 16 Uhr. Seim las kurzweilig gereimte Verse mit viel Humor, Lust und Hintersinn und bekam reichlich Applaus. Das Spektrum reicht von Naturbetrachtungen, Liebesbriefen, Gedanken über Leben und Schreiben bis zu Geschichten über bunte Vögel, Dämmerlicht und Kneipenflair, Großmäuler und Genießer.

Stefan Döhnert blätterte lange bis er endlich seinen skurrilen Text für ein Kinderlied mit dem Titel „Ich liebe dich nicht“ fand und sorgte mit einem ironischen Dialog zum Thema Gender-Sprachverwirrung mit eigenen Wortschöpfungen wie „Spieli“ und „Mitbewohni“ für Heiterkeit. Und auch ich las spontan drei neue, auf dem Handy gespeicherte Gedichte: „Sonnenflecken (Für Vincent van Gogh), „Bericht an die Nachgeborenen“ (nach Brecht) und „Der Zwitscherbaum“. Das nächste „Open Mic“ findet am 6. Dezember als spezielle „Nikolaus-Edition“ statt. Nächste Woche Dienstag, den 8. November, von 18 bis 19.30 Uhr wird zum offenen Spieleabend für alle im Kulturcafé Freital eingeladen.

Text + Fotos (lv)

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37. Internationales Pantomime Theater Festival: Zauberhaftes Spiel für die Allerkleinsten mit „Laterna Magica“ aus Prag

04 Freitag Nov 2022

Posted by Lilli Vostry in Kultur, Poesie, Musik, Projekte, Lebensart, Zwischenmenschliches, Aktuelles, Genießen

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Mit und ohne weiße Schminke zieht der Pantomime Carlos Martinez aus Spanien die Zuschauer in Bann. Er ist am Sonnabend, 20 Uhr im Rudi zu erleben. Theater zum Staunen und Mitspielen für die Allerkleinsten gibt es am Sonntag um 13 und 14.30 mit „Laterna Magica aus Prag“. Fotos: Veranstalter

Wochenendtipp zum 37. Internationalen PantomimeTheaterFestival:
Kopfkino für die Seele, und mit der Phantasie auf Reisen gehen

Pantomime-KünstlerInnen aus Frankreich, Spanien, Indien und Tschechien verzaubern mit facettenreichem Körper- und Bewegungstheater ihr Publikum noch bis Sonntag, den 6. November im Theaterhaus Rudi. Etwas Besonderes ist die Familienvorstellung für Kleinkinder zwischen sechs Monaten und drei Jahren mit Film, Tanz, Pantomime und Theater mit „Laterna Magica“ aus Prag am Sonntag um 13 und 14.30 Uhr.

Noch bis zum Sonntag findet im Theaterhaus Rudi das 37. Internationale PantomimeTheaterFestival Dresden statt und zeigt nonverbales Bewegungstheater auf hohem internationalem Niveau. Zum ersten Mal ist eine Gruppe aus Indien zu Gast, außerdem sind Künstler aus Tschechien, Spanien und Frankreich dabei. Organisiert wird das Festival durch den Mimenstudio Dresden e.V.

Wie immer bietet das Festival ein breitgefächertes Spektrum des modernen Bewegungstheaters mit Elementen aus klassischer Pantomime, Theater, Tanz, Maskenspiel und Artistik. „Wir freuen uns auf ein sehr internationales Festival auf hohem künstlerischen Niveau“, so Michael Meinel, Vorsitzender des Mimenstudio Dresden e.V. „Künstler aus Indien hatten wir bisher noch nicht im Programm.

Auch die Familienvorstellung von Laterna Magika aus Prag ist etwas ganz Besonderes. Sie richtet sich an Kleinkinder zwischen 6 Monaten und drei Jahren und ist einfach zauberhaft.“

Samstag, 5.11., 20 Uhr „Vitamimo“ mit Carlos Martinez (ESP)
Die Vorstellung des Pantomimen Carlos Martinez (ESP) kann man nur als Weltklasse bezeichnen. Der Spanier verzaubert sein Publikum seit über 40 Jahren meisterhaft mit weiß geschminktem Gesicht. Er wurde 2017 vom Verband „World Mime Organisation“ mit dem WMA-Award für seinen herausragenden Beitrag an der Kunst der Pantomime ausgezeichnet. Beim Festival erwartet die Zuschauer eine Auslese aus acht ausgereiften Bühnenprogrammen, die der Weltklasse-Pantomime im
Laufe seiner Karriere spielte.

Freitag, 4.11., 20 Uhr „Les Aimant“ mit Mangano Massip (FR)
In ihrem Stück „Les Aimants – die Liebenden“ greifen Mangano Massip zum Beispiel spannende Beziehungsgeschichten auf und lassen sie auf ihre eigene tänzerische Art in den Köpfen der Zuschauer entstehen. Sara Mangano und Pierre-Yves Massip lernten sich übrigens 1994 in der Pantomimenschule von Marcel Marceau kennen.


Mit- und aneinander vorbei: Berührendes Körper- und Tanztheater zeigen in ihrem Stück „Les Aimants – die Liebenden“ Mangano Massip am 4.11., 20 Uhr im Theaterhaus Rudi. Foto: Veranstalter

Samstag, 5.11., 17 Uhr, Alice in The Wonderbox mit Mangano Massip (FR)

In „Alice in the Wonderbox“ verschmelzen gestisches Theater und Masken, Marionette und digitale Kunst. Hier ist die Compagnie Mangano Massip mit vier Mimen zu erleben.

Sonntag, 6.11. 13 Uhr und 14.30 Uhr
Die Kindervorstellung von Laterna Magika aus Prag für die Allerkleinsten steht am Sonntag sogar zweimal auf dem Programm. Hier sind Babys und Kleinkinder im Alter von 6 Monaten bis 3 Jahren willkommen und werden nach einem faszinierenden Konzept in das Geschehen auf der Bühne eingebunden. Dieses Stück wird erstmals außerhalb des tschechischen Nationaltheaters gezeigt, wo Laterna Magika ihr Zuhause haben. Es lebt von der Verbindung von Film, Tanz, Pantomime und Theater und bringt die Kleinsten spielerisch auf zauberhafte Weise zum Staunen und Agieren.

Sonntag, 6.11., 19.30 Uhr „Cheitheng“ mit Kanglei Mime Theatre (Indien)
Das Kanglei Mime Theatre aus Indien wird eine Episode aus einem historischen Epos interpretieren und entführt auch dank der farbenprächtigen Kostüme und exotischen Klänge in eine andere Kultur und Zeit. Das neunköpfige Ensemble wird durch drei Musiker begleitet und anlässlich des 75. Jahrestages der Unabhängigkeit Indiens zum Festival nach Dresden delegiert.


Kraftvolle Akrobatik zu Trommelklängen: Ein Mitglied des indischen Kanglei Mime Theatre. Foto: Veranstalter

Alle Vorstellungen finden im Theaterhaus Rudi, Fechnerstraße 2, statt.
Karten für die Vorstellungen gibt es bei SAX-Ticket (saxticket.de), Reservix und an allen Vorverkaufskassen, die mit Reservix zusammenarbeiten.
Eintrittspreise: Vorverkauf 17,70 €, ermäßigt 14,40 €
Restkarten an der Abendkasse: 20,00 €, ermäßigt 15,00 €

Am 6.11. kann man im Projekttheater zwei Workshops für jedermann besuchen
„Workshops sind seit Gründung des Festivals vor 37 Jahren ein fester Bestandteil des Festivals“, betont Michael Meinel. „Uns geht es um den Austausch der Mimen, um die Weiterentwicklung des  Bewegungstheaters und wir laden Interessiere mit und ohne Vorkenntnisse herzlich ein dabei sein. Hier bekommt man einen tollen Einblick, wie man Geschichten mit Mimik und Körper erzählt.“

Von 11 bis 13 Uhr arbeitet die Companie Mangano aus Frankreich mit den Teilnehmern am körperlichen Ausdruck beim Spiel und an der Bewegungsanalyse. Ihr Ziel besteht darin, die ganze Bandbreite des körperlichen Ausdrucks eines Schauspielers, die Nuancen der Bewegung und die dramatische Geste zu entdecken.
Von 13.30 Uhr bis 15 Uhr lädt der weltberühmte Pantomime Carlos Martinez aus Barcelona für 90 Minuten in seine Masterclass. Empfohlenes Mindestalter ist 18 Jahre, Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. In seinem Workshop vermittelt er eindrücklich, wie das Zusammenspiel von Körper (Händen und Füßen) und Gesicht in der Pantomime erfolgt und wie Charaktere, Situationen und Gefühle
schrittweise sichtbar werden.
Für die Workshops am 6.11. (Teilnahme 15,00 €, ermäßigt 10,00 €) kann man sich
unter info@mimedresden.de und Telefon 0151/55619899 anmelden.
Die Teilnahme an einem Workshop am 6.11. kostet pro Person 15,00 €, ermäßigt 10,00 €.

Text: Sabine Mutschke

http://www.mimedresden.de


Zauberhaftes Theater für die Allerkleinsten mit „Laterna Magica“ aus Prag.

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Ein Leben für den Rock`N`Roll: „The Firebirds“ aus Leipzig feierten 30-jähriges Bandjubiläum

04 Freitag Nov 2022

Posted by Lilli Vostry in Aktuelles, Lebensart, Musik, Projekte

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Die Firebirds auf einem Bandfoto von 1994.
Session am Flügel in der Aula der Leipziger Werner-Heisenberg-Schule.

Nach 30 Jahren zurück zu den Wurzeln

Deutschlands bekannteste Rock’n’Roll-Band startete als Schülerband der Leipziger Werner-Heisenberg-Schule.

30 Jahre nach ihrer Gründung haben „The Firebirds“ den Ort ihrer ersten musikalischen Schritte besucht: die Werner-Heisenberg-Schule in Leipzig. Denn die heute bekannteste Rock’n’Roll-Band der Bundesrepublik hat sich in diesem Gymnasium als Schülerband gegründet. Die Jungs nahmen ihren 30. Geburtstag zum Anlass für einen kleinen Rückblick und haben dazu die heutige Schulleiterin, Lehrer von damals und natürlich auch die von heute sowie Mitglieder der sich in Gründung befindlichen aktuellen Schulband in die Aula der Werner-Heisenberg-Schule eingeladen.

Bei Firebirds-Gründungsmitglied Guido Gentzel kamen mit jeder Treppenstufe mehr Erinnerungen an die damalige Zeit hoch. „Damals ließen wir uns freitags nach Schulschluss einschließen, um in Ruhe im Bandraum proben zu können – teilweise sogar über Nacht. Und am nächsten Tag riefen wir unsere Musiklehrerin Karin Schumacher an und sie kam extra für uns in die Schule, um uns wieder rauszulassen“, so Gentzel. Und genau diese Lehrerin, die jetzt Weidel heißt, ließ es sich nicht nehmen, von Saalfeld in Thüringen, wo sie jetzt unterrichtet, extra zum Treffen nach Leipzig zu kommen und ihre Zöglinge zu treffen. „Als neue Musiklehrerin habe ich damals gefragt, wer singt, wer kann tanzen oder wer kann ein Instrument spielen. Von 25 Schülern haben seinerzeit zwölf die Hand gehoben, unter anderem Guido, der sagte, dass er Schlagzeug spiele. Ich antwortete ihm, dass das kein Instrument sei, wogegen er sich ganz schön auflehnte. Aber wenig später durfte ich seinen Künsten lauschen und wurde eines Besseren belehrt“, erinnert sich Karin Weidel. Christina Stegmann, als einzige Lehrerin von Anfang an dabei, als die Jungs damals noch im Plattenbau unweit der heutigen Schule anfingen, ist stolz auf deren heutige Leistung. „Damals sagte ich ihnen, dass sie unbedingt nach der Schule weitermachen müssen – glücklicherweise haben sie haben auf meinen Rat gehört. Den auf sie folgenden Schülerbands habe ich immer den Erfolg der Firebirds vor Augen gehalten – leider haben die meisten mit Schulzeitende aufgehört zu spielen“, sagt Frau Stegmann. Dank vieler Fördermittel gibt es heute einen perfekt ausgestatteten Bandraum, von dem die Firebirds damals nur geträumt hätten. Ein super Start für die neue Schulband.

Heute bestehen die Firebirds aus zwölf Personen: Neben der eigentlichen Band gehören fünf Techniker und zwei Kräfte im Büro zum Team. „Die sind nötig, wenn man bedenkt, dass wir in den letzten 30 Jahren über 4.000 Konzerte spielen durften. Leider haben uns immer wieder Bandmitglieder verlassen, um ihren eigenen Weg einzuschlagen. Aber jeder Neuzugang hat uns neue Wege eröffnet. Wir haben somit immer profitieren dürfen“, sagt Mit-Gründer Konrad Schöpe.

Doch die Firebirds singen nicht nur, sie leben auch ihren Rock’n’Roll: Mittlerweile organisieren sie für ihre Fans jedes Jahr am ersten Juli-Wochenende ein eigenes Festival im und am Schloss Trebsen und 2023 ihre zweite Rock’n’Roll-Cruise, diesmal im östlichen Mittelmeer. Man kommt als Band viel herum und versteht sich dabei immer als Botschafter der Musik und des Miteinanders. Aus dem Grund sagte Konrad Schöpe auch spontan zu, als ihn die heutige Schulleiterin Dagmar Schreiber fragte, ob er, so sich die Schule für die Aktion „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ qualifizieren würde, die Patenschaft übernehmen würde.

Der Bandraum liegt wie damals immer noch neben der Aula. Und in dieser steht immer noch ein Flügel. An diesen setzte sich das neueste Firebirds-Mitglied Roy J. Martin und spielte spontan ein Lied von der neuen CD. Anschließend kamen Guido, Konrad sowie die zwischenzeitlich zur Band gekommenen Krusdy van Friday und Henning Plankl dazu und performten zu fünft einen A-capella-Song für ihre Gäste. „Wir waren gerne in unserer alten Schule zu Besuch und haben die Atmosphäre und die Gespräche genossen, denn wir sind immer noch Lokalpatrioten. Wir sind unterwegs in der Welt, aber immer bodenständig und heimatverbunden geblieben. Daher starten wir unsere Jubiläumstour auch am Mittwoch, 2. November, in Leipzig. Weiter geht es in unserer näheren Umgebung am 3. November in Halle, am 4. November in Chemnitz und am 5. November in Kooperation mit den Jazztagen Dresden in der BallsportARENA Dresden. Und exklusiv auf diesen Konzerten starten wir mit dem Pre-Sale unserer neuen CD ‚Stripes‘. Jetzt freuen wir uns auf viele Gäste bei unseren Auftritten – lasst uns den Geburtstag gemeinsam feiern!“, so Konrad Schöpe abschließend.

Weitere Infos: www.the-firebirds.de

Text + Fotos: meeco Communication Services

 

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Eröffnungsgala zum 37. Internationalen Pantomime Theater Festival in Dresden

03 Donnerstag Nov 2022

Posted by Lilli Vostry in Aktuelles, Genießen, Lebensart, Musik, Poesie, Projekte, Tanz, Theater, Zwischenmenschliches

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Verlockendes Spiel mit Orangen und Reise durch die Zeit

Faszinierendes Körper- und Bewegungstheater mit Mimekünstlern aus Frankreich, Spanien, Deutschland und Indien war am Mittwochabend zur Eröffnungsgala des 37. Internationalen Pantomime Festivals im Theaterhaus Rudi zu erleben. Insgesamt zeigen fünf Gruppen in acht Vorstellungen ihre Stücke bis Sonntag.

Der „Orangen-Kuss“ vom Titelplakat des diesjährigen Internationalen Pantormime Theater Festivals. Gestern abend zur Eröffnungsgala war er im Theaterhaus Rudi live zu sehen. Der Theaterraum war erfreulich gut gefüllt. Eine Frau und ein Mann halten eine Orange zwischen ihren Lippen. Teilen sie sich oder streiten darum. Das lässt das Bild offen. Es sieht sehr verlockend und verführerisch aus. Ebenso war auch der Auftritt der Compagnie Mangano-Massip aus Frankreich, die den Reigen der Mimekunst in allen Spielarten eindrucksvoll eröffneten. Betörend, zart und kraftvoll zugleich.

Buchstäblich mit allen Sinnen spielen, erstaunen und bezaubern Mangano und Massip mit ihrem sinnlich intensiven, tänzerischen Körper- und Bewegungstheater zu südländischen Giitarrenklängen. Ein Mann im hellen Anzug steht am Fenster, zieht die Jalousien hoch. Ein langer weißer Vorhang fällt fließend in den Raum, der in warmes Licht getaucht ist. Eine Frau kommt herein. Sie trägt ein schwarzes Kleid. Er hebt sie hoch, trägt sie durch den Raum. Sie balanciert vorsichtig, erkundet den Raum um sie herum. Auf dem Tisch das Spiel mit den Orangen. Sie hält eine Frucht vor ihren Körper. Sie tanzen zusammen, innige Nähe, im gleichen Rhythmus. Er schnipst mit den Fingern, ihre Körper stoßen aneinander, außer Takt. Ihre Arme greifen wie Grenzen, Schranken, Sperren an den Körpern vorbei ins Leere, sie fühlen sich eingesperrt, eng, starr. Spannende Gefühlskontraste über Miteinander und Freisein in Beziehungen und die Suche nach dem eigenen Weg und Wahrhaftigkeit. Die Kostprobe aus dem Stück „Les Aimants – Die Liebenden“ von Mangano-Massip machte Lust auf mehr und bekam reichlich Applaus. Zu seheen am Freitagabend, 20 Uhr im Rudi. Außerdem zeigt die Compagnie am Sonnabend, 17 Uhr ihr Stück „Alice in The Wonderbox“, eine Reise in virtuelle Welten, bei der Identität, Wirklichkeit und Schein absurdkomisch verschmelzen. Ein Stück zwischen gestischem Theater und Masken, Marionette und digitaler Kunst.

Körpertheater und Tanz verbindet beeindruckend auch der aus Puerto Rico stammende Mime und Tänzer Mai Rojas, der bereits viel gereist ist mit dem Circque de Soleil. Er zeigte Szenen aus dem Stück „A Skin Poem for a Cosy House“ – das Hautgedicht für ein gemütliches Haus“ ist im ersten Jahr der Corona-Pandemie entstanden. Ein Welttheater aus Katalonien um Tod und Leben. In wunderbaren Bildern zwischen Traum und Realität auf die Bühne gebracht von Mai Rojas als Reisender zwischen Raum und Zeit, der mit seinem Koffer mal davonzufliegen schein und sich daran festhält. Zu sehen ist dieses Stück am 3.11., 19 Uhr im Rudi.

Der spanische Pantomime Carlos Martinez feiert dieses Jahr sein 40-jähriges Bühnenjubiläum mit seinem neuen Stück „Vitamino“, das am 5.11., 20 Uhr im Rudi zu sehen ist. Normalerweise sprechen Mimen nicht, doch zu diesem besonderen Anlass erzählte Martinez, wie er zur Pantomime kam. Er redete als Kind viel, was seinem Vater weniger gefiel. Doch er wollte nicht ruhig sein und sein Traum war es, eines Tages alle Sprachen dieser Welt zu sprechen. Sein Vater meinte, dass gehe nicht. Doch Carlos gab nicht auf. Sein zweiter Traum war, Schauspieler zu werden. Sein Vater hatte wieder Bedenken wegen der „brotlosen“ Kunst. An der Schauspielschule brachten sie ihm Pantomime bei, so Martinez. „Pantomime ist doch nur so ein halber Schauspieler. Und ich will reden“, dachte er. Martinez erzählt und gestikuliert lebhaft mit seinen Händen. Einen seiner ersten Auftritte als wortloser Künstler hatte er auf einem Kongress mit tausenden Zuschauern. „Sie hätten den Übersetzer sehen sollen! Und erst das Publikum“, sagt er schmunzelnd. Sein Traun hatte sich erfüllt: „In dem Moment sprach ich alle Sprachen der Welt.“

Zur Eröffnungsgala des Pantomime-Festivals in Dresden zeigte Carlos Martinez Szenen aus seinem ersten Stück „Der Barbier“. Mit nur einem Stuhl als Requisit. Sein Werkzeug ist die Körpersprache, vielsagende Blicke und Gesten. Er bindet dem unsichtbaren Gast galant ein Tuch um, knotet es fest, rührt Rasierschaum an mit abwechselnd gelangweilter und freundlicher Miene. Hebt ein Bein widerwillig und wetzt das Messer und schwingt es in der Luft, agiert wie ein tollkühner Torero. Hält sich mit einer Hand die Augen zu als wolle er nicht sehen, was er da gerade tut und rasiert mit der anderen weiter den Gast. Die Szene lebt von Situationskomik und der Vorstellungskraft der Zuschauer. Martinez bekam viel Beifall. In seiner Vorstellung am Sonnabend trägt er die klassische weiße Pantomimemaske, und auch sein Sohn erkennt ihn und weiß inzwischen: „Das ist mein anderer Vater!“

Vier Akteure vom Mimenstudio Dresden e.V., der das Festival veranstaltet, zeigten eine Szene, die sie in einem Workshop mit dem Mimekünstler Mai Rojas einstudiert haben. Der Vorsitzende des Vereins Michael Meinel hielt das Schild hoch. Zu den Klängen von „Give me Fever“ durchforsteten sie Zeitungen begierig nach den neuesten Schlagzeilen und Sensationen. Einer zerknüllte sie zu einem Ball und warf ihn in Richtung Publikum.

Zum Schluss gab es eine kurze Einlage mit einem Artist, der mit Holzstäben temporeich jonglierte zu archaischen Trommelklängen des Kanglei Mime Theatre, das in Manipur im Nordwesten Indiens zuhause ist und erst kurz vorher nach langem Flug eintraf. Das Ensemble vereint vielseitig begabte Künstler, Mimen, Musiker und Akrobaten. Es tourt anlässlich des 75. Jahrestages der Unabhängigkeit Indiens mit seinem Programm, dem Ramajana-Nationalepos in Sanskrit, derzeit durch die Welt in farbenprächtigen Kostümen und bezaubernden Klängen. Zu erleben am Sonntag, 6.11., 19.30 Uhr im Rudi als krönender Abschluss des diesjährigen Pantomime-Festivals.

Text+ Fotos (lv)

Programm und Tickets: http://www.mimedresden.de

 

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Wenn der Bacchus Sonnenbrand bekommt

02 Mittwoch Nov 2022

Posted by Lilli Vostry in Aktuelles, Genießen, Lebensart, Projekte

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Traubenlese im Kaitzer Weinberg trotz Wetterkapriolen erfolgreich

Der Manufakturwinzer Volker Kahlert belebt ein 130 Jahre im Dornröschenschlaf versunkenes Landstück im Süden Dresdens neu für den Weinbau, zusammen mit der Dresdner Vorgebirgs Agrar AG.

Wer Volker Kahlert als Winzer kennenlernen durfte, weiß, diesem Mann ist eine Menge zuzutrauen. Aber 1 900 Quadratmeter Weingarten in einer Stunde mit
1 000 Pflanzen zu bestocken? Man glaubt, das geht nicht? Doch, es geht! „Ehrlicherweise“, so der erfolgreiche Gastronom und Manufakturwinzer, der bereits in Pillnitz einen Weinberg bewirtschaftet, „ist ein solches Wunder nur dank modernem GPS und neuester Pflanztechnik möglich.“ 2018 pachtete Kahlert, der auch im Herzen von Elbflorenz eine Besenwirtschaft betreibt, genau den Grund und Boden, der zwar bis heute die Bezeichnung Kaitzer Weinberg trägt, aber bereits vor rund 130 Jahren in Folge der Reblaus-Epidemie um 1890 als Rebfläche endgültig aufgegeben worden war.

Nun nahm sich der wagemutige Manufakturwinzer Dr. Volker Kahlert dieses Stückchens Erde an, das zu gleichen Teilen sowohl ihm als auch der Dresdner Vorgebirgs Agrar AG gehört und rekultivierte die Fläche. „Ich fand, dass dieser Weinberg im Süden von Dresden, zwischen Winzerhäuschen und Kaitzbach gelegen, es durchaus verdient hatte und sich aufgrund des Bodens und der Lage gerade Weißweine hier gut entwickeln müssten.“ Auch sei es immer zu wenig Wein, den sein bereits etablierter Pillnitzer Königlicher Weinberg für den Ausschank und Verkauf hergegeben habe. „Deshalb haben wir uns entschieden, hier auf dem 130 Jahre im Dornröschenschlaf versunkenen Landstück den Weinanbau wieder zu beleben“, so Kahlert weiter.

Das Weinjahr 2022 verlangte den Winzern im Anbaugebiet Sachsen eine Menge ab, denn entweder gab es deutlich zu wenig Regen oder gleich sintflutartige Wolkenbrüche. Mit seinem Weinberg auf der Dresdner Südhöhe ist Winzer Kahlert aber zufrieden mit der Lese. Inzwischen leuchten die Rebstöcke herbstlich goldgelb und locken zu einem Spaziergang mit herbstlichem Farbrausch im Weinberg. Die Trauben sind geerntet, der Wein gärt in Edelstahltanks im Keller und wird bald von der Hefe getrennt. Im Frühjahr wird er filtriert, dann auf die Flaschen „gezogen“ und anschließend kann der neue Jahrgang auch verkostet werden.

„Mit dem Ertrag in diesem schwierigen Jahr kann man trotzdem zufrieden sein. Ein Kilo Trauben pro Quadratmeter ist die Norm und das haben wir in etwa in diesem Umfang auch auf der in den letzten vier Jahren entwickelten Fläche geerntet“, erläutert Kahlert. Er ist Physiker im Ruhestand und seit 2015 passionierter Winzer, der sich sein Wissen rund um den Weinbau peu à peu selbst aneignete. Seit 2018 hegt, pflegt und betreibt Kahlert nun den von ihm neu angelegten Weinberg auf der Dresdner Südhöhe mit rund 900 Rebstöcken auf 1.800 Quadratmetern in Hanglage.

Die Fläche hat er von der Dresdner Vorgebirgs Agrar AG gepachtet, die damit ihr „Produktportfolio um eine klassische Rarität, nämlich um Sächsischen Wein ergänzen konnte“, wie Lutz Müller, Vorstandsmitglied der Dresdner Vorgebirgs Agrar AG schmunzelnd ergänzt. Die Straße am Kaitzer Weinberg weist auch heute noch auf das einstige Weinbauareal hin, das schon seit dem Mittelalter bestand. Ein denkmalgeschütztes Winzerhäuschen und ein Café stehen noch dort und laden zum Verweilen ein. Die Fläche wurde weitgehend neu bebaut. Der jetzige Weinberg auf der Dresdner Südhöhe sei bisher nach wie vor noch wenig bekannt, so Kahlert. Selbst Anwohner aus der Umgebung staunen, wenn sie das erste Mal die Rebstöcke sehen.

Die Hälfte der Flächen der Dresdner Vorgebirgs Agrar AG ist mit der Weinsorte Bacchus bepflanzt. Benannt nach dem Weingott, traf es jedoch diese empfindliche Weinsorte arg. „Der Bacchus hat starken Sonnenbrand erlitten, die Trauben vertrockneten, als es Ende Juli so heiß war. Dadurch konnte dieses Jahr nur ein Drittel von dieser Weinsorte geerntet werden“, bedauert der Winzer. Insgesamt wurden sechs Weinsorten auf der Dresdner Südhöhe geerntet: Bacchus, Müller-Thurgau, Weißburgunder, Grauburgunder, Kerner und Solaris. Volker Kahlert liebt trockene Weine mit etwas Restsüße, auch einen kräftigen Rotwein und will mit dem in Pillnitz geernteten, gut gereiften Spätburgunder eine feine Cuvée als Roséwein kreieren.

Weitere Infos über Weine und Termine, wie die Glühweinverkostung am 2. Advent in der Besenwirtschaft in der Dresdener Ackermannstraße 15: http://www.kahlerts-weinmanufaktur.de

Weitere Infos: www.agrar-dresden.de

Text: LV zusammen mit meeco Communication Services

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Willkommen in diesem reichhaltigen Garten der Künste – Hier blüht Euch was! Hier wächst vieles, Schönes und Dorniges, Auffälliges und Verborgenes, Seltenes und Seltsames nebeneinander. Hier erfahrt Ihr das Neueste aus der Dresdner Kultur- und Kunstszene in aller Eigenart und Vielfalt. Sitzt man auf der Gartenbank mit namhaften und weniger bekannten Kulturmenschen und Menschen mit Ideen und Visionen aus anderen Lebensbereichen. Zeigen Künstler beim Atelier-Besuch ihre neuesten Werke, bevor sie in der Ausstellung hängen und erzählen, welche Bilder sie nie ausstellen würden. Wird Neues aus der Bühnen- und Bücherwelt vorgestellt, Augen- und Ohrenschmaus weitergegeben. Es gibt ein Traumtagebuch, für die Bilder der Nacht und Lebensträume. Es ist Platz für Poesie und Kurzprosa, Reisereportagen, Beiträge über das Leben mit anderen Kulturen, über Lebensart und Zwischenmenschliches. Es werden WortRaritäten gesammelt und Wort-Rätsel mit geheimnisvollem Inhalt gelüftet. Und nun: Schaut Euch um, entdeckt, genießt und lasst Euch anregen von der Fülle an Kulturgewächsen. Und vor allem: Bleibt schön neugierig und empfehlt meinwortgarten weiter.

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Lilli Vostry

Lilli Vostry

Ich bin als Freie Journalistin (Wort/Foto) seit 1992 in Dresden tätig. Schreibe für Tageszeitungen und Monatsmagazine vor allem Beiträge über Bildende Kunst, Theater, soziale Projekte und Zwischenmenschliches. Außerdem Lyrik und Kurzprosa. Bisher vier BilderGedichtKalender zusammen mit Künstlern veröffentlicht. Fernstudium Literarisches Schreiben im Herbst 2022 erfolgreich abgeschlossen, Schriftstellerdiplom. Kindheitstraum erfüllt. Fotografiere gern Menschen, Landschaften, besondere Momente.

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TOP-BEITRÄGE & SEITEN

  • Die Sprache des Steins: Ausstellung zum Abschluss des Internationalen Bildhauer-Symposiums auf dem Campus der Fachhochschule Dresden
  • Restaurace "Babicka" eröffnet mit tschechisch-böhmischer Küche in Pirna
  • BilderAlbum: Bilder & Klänge für alle im KlanGLaboR
  • "Mut schöpfen": Kurzgeschichte & Dialog-Szene "Wenn aus Liebe Gewalt wird"
  • Premiere "Leonce und Lena" nach Georg Büchner auf der Bürgerbühne im Kleinen Haus
  • Ausstellung "Mittendrin" von Peter Pit Müller & André Uhlig im Sächsischen Weinbaumuseum Hoflößnitz
  • Premiere "Die Laborantin" von Ella Road im Kleinen Haus des Staatsschauspiels Dresden
  • Premiere "Einige fühlen den Regen, andere werden nass" & Festivaltag mit Stücken von Jugendlichen im Theater Junge Generation
  • Ausstellung "Gotthardt Kuehl. Ein Lichtblick für Dresden" auf Schloss Burgk Freital
  • Ein Abend für Thomas Brasch im Minckwitzschen Weinberghaus in Radebeul

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  • Restaurace "Babicka" eröffnet mit tschechisch-böhmischer Küche in Pirna
  • Puppentheater im Sonnenhäusel: Fantastische Abenteuer mit Lieschen Radieschen
  • Neuer Treff für Kreative in der Pförtnerloge am Kultur-Kraftwerk Mitte
  • Ausstellung "Codes of Nature" von Erika Richter & Jonas Engelhardt, Meisterschüler der HfBK Dresden beim Kunstverein Meißen
  • Fotografie-Ausstellung "Im Moor" in der Städtischen Bibliothek im Kulturpalast
  • Premiere "Der Tartuffe oder Kapital und Ideologie" im Schauspielhaus Dresden
  • "Buch meines Lebens" - Biographische Spurensuche und Lesung im Stadtarchiv Dresden
  • Klazz Brothers & Cuba Percussion: In der Welt des Tango
  • Premiere "Minna von Barnhelm" an den Landesbühnen Sachsen
  • Kunst am Elbufer - Lebensräume entdecken bei der 5. Kunstmeile Laubegast

Aktuelle Beiträge

  • Ausstellung „Kaltnadel trifft Textiles“ im Einnehmerhaus Freital
  • Gedicht-Lesung mit Musik „Vom Zauber endloser Anfänge“ im Einnehmerhaus Freital
  • Winterlesenacht mit neuen Gedichten & Geschichten im Stadtmuseum
  • Ausstellung „Was wird“ von Gudrun Trendafilov in der Galerie Mitte
  • BilderAlbum: Chor für alle trifft Banda & Offene Bühne für alle im Kulturcafé des Kulturhauses Freital
  • Kunst & Kuriositäten: Jubiläumsausstellung „40 Jahre Stadtgalerie Radebeul“
  • Neue Lyrik: Was bleibt von 2022 & mehr
  • Für alle, die gern Post bekommen: Poesie-Briefe von Max Prosa
  • Kurzgeschichte: Die Frau an der Haltestelle
  • Premiere „Winterspeck“ in der Comödie Dresden

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