Farbenfreude inmitten der Natur: Freilichtmalerei beim 3. Plenair im Forstbotanischen Garten in Tharandt


Hingabe an die Natur & Faszination für Freilichtmalerei (im Bild von li. nach re.): die Künstlerinnen und Künstler Angelika Just, Katharina Probst, Michael Klose und Michele Cyranka, die Initiatorin der Plenairs im Forstbotanischen Garten Tharandt.

Im Farbenrausch

In intensiver Freiluftmalerei entstand ein gemeinsames Bild von acht Künstlern als Höhepunkt des 3. Plenairs im Forstbotanischen Garten in Tharandt.

Eine weiße Leinwand hängt gespannt zwischen Bäumen auf einer Anhöhe.
Davor liegt im grünen Moos eine Plane mit Farbpaletten. Die acht Künstlerinnen und Künstler stimmen sich still im Kreis verbunden auf den Malort ein. Dann geht es los. Mit Farbtellern und langen Pinseln treten sie einer nach dem anderen vor, holen in weiten Linienschwüngen aus, ziehen Spuren und führen die Formen weiter. Sie spritzen, stricheln, streichen mit Hingabe, Innehalten, Fantasie, Freude und Übermut. Begonnen mit schwebend blauen Pinselstrichen von Michele Cyranka, die Initiatorin des dritten Plenairs im Forstbotanischen Garten in Tharandt. Dazu gesellen sich gelbe, orangene, erdige, türkise, grüne, rote und violette Farbtöne, die ineinander fließen, sich umkreisen, verästeln und emporwachsen zu üppig Blühendem auf dem Malgrund, begleitet von lebhaftem Vogelgezwitscher.

Eindrucksvoll mitzuerleben, wie das gemeinsame Bild oben bei den Himalayabirken allmählich farbenfreudig Gestalt annahm an diesem Sonntagnachmittag als Höhepunkt des diesjährigen Plenairs. Und die Natur malt mit. Insgesamt fünf Tage, noch bis Dienstag, dauert die Freilichtmalerei im alten Teil des Forstbotanischen Gartens. Die Besucher können den Künstlern über die Schulter schauen und selbst viele wundervolle und seltene Baumschönheiten bewundern. “Zu Beginn hatten wir wieder eine Führung mit Dr. Pitzarka, dem Leiter des Forstbotanischen Gartens, der uns seine Lieblingsplätze zeigte“, sagt die in Tharandt lebende Künstlerin Michele Cyranka. „Wir lassen uns von den botanischen und geologischen Besonderheiten inspirieren. Vielleicht schaut lächelnd auch der ortansässige Faun zu.“ Der prangt als Figur über dem Schweizerhaus mit dem Forstbotanischen Museum und Café. Beim Plenair gehe es darum, dass malfreudig spontan gearbeitet wird und jeder Teilnehmer für sich neue Ausdrucksmöglichkeiten finden kann, so Michele Cyranka. Sie bringt ihre langjährigen künstlerischen Erfahrungen mit ins Plenair.

Ihre Malmotive wählen die Künstler individuell. „Der letzte Blick am Bärenstein, am Zeisigstein und Königsplatz gehören dieses Jahr dazu“, zählt die Künstlerin Mechthild Mansel auf. „Mich fasziniert, dass es hier so viele verschiedene Bäume an einem Ort gibt“, sagt die Malerin und Grafikerin Katharina Probst. Sie ist zum ersten Mal beim Plenair in Tharandt dabei. Die Tränenkiefer gefiel ihr vom Namen und sie zeichnete eine urige, alte Rosskastanie, die schon ihre zarten Blütenknospen zeigt, mit Ölfarben. „Für mich ist es ein Experiment, draußen zu malen gerade in dieser Jahreszeit“, sagt sie. Ihr Ateliernachbar Michael Klose aus der ehemaligen Schokoladenfabrik in Dresden-Johannstadt ist schon seit vielen Jahren malerisch unterwegs, in der Dresdner Heide, der Sächsischen Schweiz und nun auch im Forstbotanischen Garten. „Es ist schön, mitten in der Natur, der Schöpfung, zu malen mit ihren Geräuschen. Mir gefallen hier die exotischen Bäume, ebenso die Durchblicke und der Ausblick in den Plauenschen Grund“, so Klose. Seine Bilder bewegen sich zwischen abstrakter und konkreter Malerei. Angelika Just ist zum dritten Mal beim Pleinair dabei. „Es macht mir viel Freude und wir hatten immer Glück mit dem Wetter.“ Sie hat ein Bild begonnen, auf dem totes, versteinertes Holz, und dahinter Baumstämme und neues, sprießendes Grün zu sehen sind.

Michele Cyranka wendet sich noch einmal den Himalayabirken zu, die sie vor zehn Jahren schon mal gemalt hat. Zwei Spaziergänger fragen sie mit Blick auf das Gemeinschaftswerk der Künstler, ob es eine Vereinbarung zwischen ihnen gab? „Ja, nicht kloppen! Sonst ist alles erlaubt“, antwortet sie schmunzelnd. Nach der Kunstaktion wurde ausgiebig mit einem Buffet voller selbstgemachter Leckereien im Freien der Frühling gefeiert. Das mit wetterfesten Acrylfarben gemalte Bild bleibt ein Jahr dort in der Natur hängen. Den Hauptweg hinauf ist es zu sehen. Die farbenfroh beschwingte Lebensfreude überträgt sich vom Bild sofort auf den Betrachter. Was will Kunst mehr! Die Ausstellungseröffnung mit weiteren Arbeiten vom Plenair, außerdem von Kerstin Stephan, Sylke Schäfer und Irmfried Müller, findet am 1. September, 18 Uhr in der Kuppelhalle Tharandt statt.

Text + Fotos (lv)


Farbenfrohes gemeinsames Vergnügen: „Eine Kunst ist es auch zu wissen, wann man aufhört und das Bild fertig ist“, sagt Michael Klose.

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Lesung „Im Licht der blauen Sonne“ & Entzückende Keramikdamen von Rita Goldschmidt in der Galerie mit Weitblick Radebeul

Zauberhafte Keramikschönheiten & übermütige Trolle

Wundersame Geschichten und fantastische Landschaftsaufnahmen aus ihrem Buch „Im Licht der blauen Sonne“ mit isländischen Märchen und Legenden stellen die Künstlerin Rita Goldschmidt und der Autor Thomas Gerlach bei einer Lesung am Sonntag, dem 16. April, um 17 Uhr in der Galerie mit Weitblick in Radebeul vor.

„Es war eine Reise der merkwürdigsten, sonderbarsten und wundervollsten Begegnungen“, schreibt die Künstlerin und Fotografin Rita Goldschmidt im Vorwort ihres Buches „Im Licht der blauen Sonne“ – Isländische Märchen und Legenden (erschienen im NOTschriften Verlag Radebeul 2019). Sie bereiste Island 2016. Ihre Eindrücke und Erlebnisse im Land des wundervollen Lichts und der Trolle, die auf schwarzen Lavafeldern sitzen, aus den Felsen lugen, in Höhlen lümmeln oder durch das unglaubliche Blau des Gletschereises schimmern und sich im Wasserfall duschen, hielt sie fest in fantastischen Landschaftsaufnahmen. Die wundersamen Geschichten dazu werden erzählt von Thomas Gerlach.

Da geht es um Island und seine Vulkane, die den Flugverkehr lahm legen, um die blau scheinende Sonne aus milchigem Himmel und auf bizarrem Geröll sitzende, übermütige, griesgrämige oder von Liebeskummer geplagte Trolle, die Steine herab stürzen lassen, Staub und Asche in den Himmel schleudern, wenn man ihre Heiligtümer missachtet, auf dem Gestein und ihnen herumsteigt oder ihre heißen Wasserquellen und Schlammtöpfe betritt. Da erzählt der Wirt seinen Gästen von weither beim Klang einer Kirchenglocke von den vielen Geistern, die es hier immer noch gibt. Wer aufmerksam ist, kann sie hören und morgens, vor dem Erfrischen im See, wenn das Wasser noch still ist, sogar sehen. Und er erzählte die Geschichte von den drei Frauen, die sich die Geschichte vom ertrunkenen Riesen Einier erzählen.

Abenteuerlich, geheimnisvoll, fantasievoll und skurril sind die in diesem Buch versammelten isländischen Märchen und Legenden, angeregt von der besonderen Schönheit und Eigenarten der Landschaft auf der Insel, ihren Farben, Formen und Licht. Noch heute berücksichtigen die öffentlichen Planungen die Wohnstätten der Geister und nehmen die Menschen lange Umwege in Kauf, um einen Troll nicht zu stören.

Zu hören sind die Geschichten aus Island bei einer Lesung „Im Licht der blauen Sonne“ mit dem Radebeuler Autor Thomas Gerlach am 16. April, um 17 Uhr in der Galerie mit Weitblick, Obere Bergstraße 13, in Radebeul. Dazu werden wunderbare isländische Landschaftsfotos gezeigt.

Außerdem können die Besucher hier reizende Keramikdamen und farbenfrohe, florale Computerdrucke der in Radeburg wohnenden Künstlerin Rita Goldschmidt in ihrer derzeitigen Ausstellung „Zauberhaft“ sehen (siehe Beitrag zur Ausstellung auf meinwortgarten).

Ab dem 21. April, 19 Uhr wird die Künstlerin und Galeristin Dorothee Kuhbandner in der Berliner Wuhlgartenkirche eine Ausstellung mit dem Titel „Wer bin ich“ mit Malerei und Zeichnung zu einem Gedicht von Dietrich Bonhoeffer zeigen.

Text + Fotos (2) (lv)

Weitere Infos:

Dorothee Kuhbandner
www.doro-malerei.de 

Ausstellung „Das Frühwerk“ – Malerei von 1984 bis 1991 von Markus Retzlaff in der Stadtgalerie Radebeul


„Selbstbildnis mit Stab“: Ein Harlekin, Träumer, Idealist und nachdenklicher Zeitbeobachter. Der junge Maler begegnet dem reifen Künstler Markus Retzlaff in einer Ausstellung mit seinem Frühwerk in der Stadtgalerie Radebeul.


Die blauen Blumen der Romantik: das Gesellenstück von Retzlaff in der Porzellanmanufaktur Meißen.

Bilder zwischen Träumerei und Tristesse

Eine spannende Wiederbegegnung und zugleich Neuentdeckung für die Besucher ist die Ausstellung „Das Frühwerk“ mit Malerei von Markus Retzlaff
zu seinem 60. Geburtstag in der Stadtgalerie Radebeul.

Ein Porträt gleich neben dem Eingag zeigt den jungen Maler in dunklem Arbeitskittel vor lichtem Hintergrund an der Staffelei, mit forschendem Blick, Pinsel und Farbpalette. Im „Selbstbildnis mit Stab“ sitzt er in rotem Mantel, den
Harlekinshut und eine Flasche Wein neben sich, in einer Zimmerecke auf einem viel zu kleinen Schemel, mit Zigarette und langen, schlaksigen wie verknoteten Beinen. „Wie ein Dejavu mit sich selbst“, sagt Markus Retzlaff über diese Wiederbegegnung mit seinen frühen Arbeiten und seinem früheren Ich. Zu sehen sind sie in der Ausstellung „Das Frühwerk“ – Malerei von 1984 bis 1991 anlässlich des 60. Geburtstages des Künstlers derzeit in der Stadtgalerie Radebeul in Altkötzschenbroda 21.

Viele der Bilder haben ihn überrascht, so Retzlaff, die er nach Jahrzehnten
wiedergesehen hat. „Das bewegt natürlich viel in mir selbst.“ Er hat wieder mit Malerei angefangen. Die 1980er Jahre waren eine besondere Zeit. „Diese Zeit hat mich sehr geprägt, die Jahre in Meißen waren das Prägnanteste“, sagt er rückblickend. Mit zehn, elf Jahren begann er zu malen. Die Eltern empfahlen ihm die Porzellanmalerlehre. Doch er wollte nicht sein Leben lang Blumen malen und hörte gleich nach der Lehre 1983 auf, um Maler zu werden. In Meißen gab es eine Künstlerszene im Umfeld der Porzellanmanufaktur. Wolfgang Hänsch war sein Mentor und auch Lothar Sell. Markus Retzlaff arbeitete als freier Künstler und in verschiedenen Jobs, darunter als Tellerwäscher und Friedhofsgärtner. Er war Teil einer Gruppe von Künstlerfreunden, die dichteten, musizierten, zusammen vor der Natur malten, Mappen druckten an einer Druckerpresse, deren Walzen aus Dampflokomotiven stammten und Partys feierten. Das Zentrum der Freundesgruppe war seine „Atelierbude“ am Lerchaweg neben dem Friedhof in Meißen. Künstler von Schiele, Dix bis Rosenhauer und die Franzosen der klassischen Moderne waren ihre Vorbilder.

Ein Schlüsselbild und beeindruckendes Zeitporträt in der Ausstellung in Radebeul ist „Die Fastnacht“, 1985/86 entstanden nach einer der legendären Faschingsfeiern an der Dresdner Kunsthochschule, wo Retzlaff sein Studium gleich im dritten Studienjahr begann und 1994 mit dem Diplom abschloss. Das Bild wirkt traumhaft-surreal und konkret zugleich. Es zeigt eine Frau im kurzen roten Kleid und einer Kugel in der Hand, um sie ranken sich vier Figuren, alles Selbstbildnisse des Künstlers. Der Rebell, der Trommler, der Harlekin und hinter halb zugezogenem Vorhang umarmt ein weißer Clown mit spitzem Hut eine Frau. Das Bild erscheint ihm wie ein Traum aus ferner Zeit, sagt Retzlaff, und war doch wahr. Ein Spiel mit Fantasie, Abgrenzung, Individualität und den eigenen Platz in der Gesellschaft zu finden. Er hat dieses Bild damals für einen Kasten Vollbier an einen Freund abgegeben und dann war es Jahrzehnte weg. Vor fünf Jahren erfuhr Retzlaff, dass dieses Bild bei dessen Eltern in Meißen hängt seit 30 Jahren. Eigentlich gehört  dieses besondere Zeitbild in eine öffentliche Kunstsammlung.

„Vieles ist abgetaucht, verschollen und vielleicht ist das beste Drittel hier zu sehen“, so Markus Retzlaff. „Die dunklen Bilder wollte ja keiner.“ Er selbst wollte nie in den Westen ausreisen. „Ich liebte die Dresdner Malerei zu sehr“, sagt er. „Die Kunst war frei. Man wurde doch nicht wegen einem Bild festgenommen.“ Mit Blick auf sich selbst sagt er: „Der andere, der man war, der junge Markus schockt mich. Die Radikalität, mit der er lebte“, so Retzlaff. „Heute ist eine ganz andere Zeit. Das hat der Harry Lübke schon gesagt, der Galerist: ‚Mit dem Westen kam das Geld.` Es geht nur noch um Geld.“ Damals bekam er 25 bis 30 Ostmark für ein Bild. Davon konnte er S-Bahn fahren, Karo-Zigaretten, einen Kasten Bier und Leberwurstbrötchen kaufen, so Retzlaff. Einige seiner frühen Arbeiten hat er aus Privatsammlungen zurückgekauft. In der Stadtgalerie Radebeul hängen Werke von 16 Leihgebern. „Ich bin sehr glücklich über diese Zusammenstellung und Hängung und den Leihgebern dankbar. Die Ausstellung hat einen unheimlichen Klang aus jener Zeit, viel optimistischer als gedacht“, sagt Markus Retzlaff.

Zu sehen sind eine Porzellanvase mit den blauen Blumen der Romantik, sein Gesellenstück, ein paar frühe, figürliche Radierungen mit Punks und Kneipenszenen, Porträts von Freunden, Bekannten und Familie, Selbstbildnisse, Träume, Tristesse, Endzeitstimmung, alte Städte, eine Brücke am Kanal und die lustig im Freien flatternde Wäsche der Frau Raschke, seine Hausnachbarin in Meißen. Jedes Bild erzählt eine Geschichte. Von dem bärtigen Mann vorm Kachelofen, der seinen Dienst bei der Armee verweigerte und als „Der Amnestierte“, hager und desillusioniert sein Blick, wieder auftaucht. Der Malerfreund Mike mit ähnlich wach-träumendem Blick aus dem Norden. In dem Bild seiner ersten Frau Ines mit Karodecke „steckt bisschen Picasso mit drin.“ Sehr schön auch das Porträt von ihr wenige Tage vor der Geburt  seines ersten Sohnes.

Das späteste Bild der Ausstellung stammt von 1991 mit dem Titel „Tunnel“ und wirkt erstaunlich zeitlos. Menschen sitzen einzeln, einsam und abwartend an den Tischen einer Kellerkneipe im ehemaligen „Hamburger Hof“ in Meißen, durch das Fenster fällt spärlich Licht auf die Tische. Es sind Bilder aus einer anderen Zeit, die auch heute noch viel Lebendigkeit, atmosphärische Dichte, starke Kontraste und Farbkraft ausstrahlen, faszinieren, bedrücken und berühren mit dem klaren, tiefen, genauen und unbestechlichen Blick des Malers und Grafikers Markus Retzlaff. Sein früheres und heutiges Ich haben sich sicher noch viel zu erzählen. „Da Markus Retzlaff ja mehr als Grafiker bekannt ist, haben wir uns entschieden, frühe Arbeiten von ihm bis zum Beginn des Studiums zu zeigen. Diese besitzen eine große, ungeheure Kraft und hohe Qualität und waren bisher kaum zu sehen“, sagt Stadtgalerist Alexander Lange. Zur Ausstellung wird auch ein Katalog zum Frühwerk von Markus Retzlaff erscheinen.

Ein Künstlergespräch zu seinen Arbeiten findet am 16. April, 15 Uhr statt und ein Rundgang mit Markus Retzlaff zum Abschluss der Ausstellung am 14. Mai, 16 Uhr.

Text + Fotos (lv)

Geöffnet hat die Stadtgalerie Radebeul:

Die, Mi,, Do von 14 – 18 Uhr und So von 13 bis 17 Uhr


Beeindruckendes Zeitbild: „Die Fastnacht“, das Schlüsselbild in der Ausstellung von Markus Retzlaff.

Premiere „Faust I“ von Johann Wolfgang von Goethe in den Landesbühnen Sachsen


Im Rausch der Walpurgisnacht: Befeuert von Mephisto und den Geistern der Nacht mit der Aussicht auf Liebe, verfällt der wissbegierige Faust immer mehr der Vergnügungssucht. Fotos (2): Hans-Ludwig Böhme

Ein teuflisches Vergnügen

Von Glaube, Liebe, Hoffnung und der Flüchtigkeit und Zerbrechlichkeit des Glücks erzählt in starken Bildern voller Farbkontraste, Gegensätze und Ironie die Inszenierung „Faust I“ von Johann Wolfgang von Goethe in den Landesbühnen Sachsen in Radebeul.

Das Titelplakat zur Aufführung zeigt eine geballte Faust. Es werden auch viele Kämpfe ausgefochten, sobald zwei aufeinander treffen, im Kleinen wie im Großen. Und auch Faust, der Gelehrte, Magier und Alchemist, ringt ständig mit sich, den hellen und dunklen Kräften in sich und der Außenwelt. Es geht um Wissendrang und seine Grenzen, Größenwahn, Allmachtsfantasien, Glaube, Liebe, Hoffnung und die Flüchtigkeit und Zerbrechlichkeit des Glücks und Lebens. Davon erzählt „Faust – Der Tragödie erster Teil“ von Johann Wolfgang von Goethe. Das wunderbare, zeitlose Schauspiel, der Stoff und die Figur, begleiteten ihn bis ans Lebensende, alterten und reiften mit dem Dichter. Beide Teile des „Faust“ wurden 1832, kurz vor seinem Tod, 60 Jahre nach den ersten Zeilen fertig. Passend zur Frühlingszeit, der Zeit des Neubeginns in der Natur und Neuerwachens der Lebensgeister, war die Premiere von „Faust I“  am Sonnabend in den Landesbühnen Sachsen in Radebeul. Dies ist zugleich die Abschlussinszenierung von Oberspielleiter Peter Kube, der in den Ruhestand geht. Zu erleben war intensives, eindringliches Theaterspiel in prägnanten Bildern, die Geist und Fantasie Raum lassen und auch Humor und Ironie kommen nicht zu kurz. Auffallend in der Ausstattung sind vor allem die starken Farbkontraste, es dominieren Rot und Schwarz (Bühne und Kostüm: Barbara Blaschke).

„Die Posten sind, die Bretter aufgeschlagen und jedermann erwartet sich ein Fest…“, tönt es erwartungsfroh von der Bühne. Von wegen! Eine bunte Figurenschar drängt sich um den Theaterdirektor (Alexander Wulke), sein Frack mit Orden dekoriert, der amüsiert zusieht, wie die Menge wild durcheinander einredet auf den Dichter in altertümlicher Tracht (Moritz Gabriel), was er alles berücksichtigen soll, bis er geschafft am Boden liegt. Er will das Schöne, Gute, Wahre zur Gehör bringen. Doch die Menge dürstet vor allem nach Unterhaltung. Der Theaterdirektor hängt ihm einen goldenen Lorbeerkranz um. „Der Worte sind genug gewechselt, nun lasst uns Taten sehen…“

Die Drehbühne zeigt abwechselnd ein schwarzes, leeres Bücherregal, Fausts Studierstube, und auf der anderen Seite eine weiße Wand und eine Treppe, auf der die Darsteller das pralle Leben zeigen und Himmel und Hölle in Bewegung setzen. Fast alle spielen mehrere Rollen, Menschen, Engel und Teufel, Hexe oder lustige Person. Ihre Kostüme sind mal fantasievoll schillernd, mal heutig in schnellem Szenenwechsel. Da packt Gott in weißem Anzug, Goldkette mit Kreuz und Bart (Grian Duesberg) Mephisto (schalkhaft-listig: Matthias Avemarg), der einen dunklen Anzug und eine verwegene rote Feder an der schwarzen Kappe trägt, am Kragen und schickt ihn auf die Erde, um Faust eine Lektion zu erteilen und ihn zu bekehren. Denn „es irrt der Mensch, solang er strebt.“ Eigentlich mag Gott Mephisto. Von allen Geistern, die verneinen, ist ihm der Schalk am wenigsten zur Last. Im Spagat steht er auf der Treppe nach diesem Bekenntnis und wird vom Dichter auf den Schultern hinausgetragen.

Faust ist in Kubes Inszenierung kein Greis, der die berühmten Verse sagt: „Da steh ich nun, ich armer Tor/und bin so klug als wie zuvor“, sondern ein junger Mann um die 30, in schwarzem Hemd und Hose (wissbegierig und voller Selbstzweifel: Felix Lydike), unzufrieden mit sich selbst. Er hat alles Mögliche studiert und dennoch das Gefühl, nichts zu wissen und zu nichts nütze zu sein. Er kommt sich vor wie ein Wurm und fühlt sich doch zu Höherem berufen, will wissen, was die Welt im Innersten zusammenhält. Faust schlägt ein Buch auf, beschwört Geister und verfällt immer mehr der schwarzen Magie. Das Spiel wird begleitet von zwei Musikern (Hendrik Gläßer, Stefan Köcher) an Marimbaphon und Vibraphon, die Klänge sind sphärisch, hell, leicht und geheimnisvoll. Die Bühne ist mit Neonröhren behängt, die abwechselnd grell weiß, gelb, rot glühend oder nachtblau leuchten.

Zuerst erscheint Faust eine wunderliche Gestalt in weißer Hülle auf Rädern, der Erdgeist (Julia Vincze) wie in einen Kokon eingesponnen. Sie lacht ihn aus, sei zu groß für ihn. „Du gleichst dem Geist, den du begreifst!“ Faust geht enttäuscht raus ins Freie zusammen mit dem Studiosus Wagner (Moritz Gabriel), oben von der Treppe aus betrachten sie das Volksgetümmel, hören die Glocken und feierliche Männerchöre. Faust sagt den berühmten Osterspaziergang auf und geht hinunter zu der Menge. Die Leute bestaunen und belächeln den weltfremden Gelehrten, sie tragen alle ähnliche, grell orangene und erdfarbene Sachen und Plastbecher. Auf der Wiese sitzen sie beim Picknick, grillen Würstchen, spielen Federball, eine Frau massiert ihrem Mann den Rücken. Zwei Nachbarn unterhalten sich, über die Welt draußen, in der die Menschen sich die Schädel spalten und zuhause bleibt alles beim Alten, sagt einer zum anderen.

Ein schwarzer Hund umkreist Faust und Wagner mit einen Feuerschweif. Als lustig knopfäugige Handpuppe nimmt Wagner ihn hoch. Hinter des Pudels Kern steckt Mephisto, der bald mit teuflischem Vergnügen Faust heimsucht. Er spricht rätselhaft, stellt sich vor als „ein Teil jener Kraft, die stets das Böse will und stets das Gute schafft.“ Faust versteht nicht, Mephisto stehe doch ganz vor ihm?! Der Mensch hält sich für ganz, vollständig für gewöhnlich, antwortet der ihm spöttisch. Alles hat zwei Seiten. Das Böse tarnt sich gern. Beide, Faust und Mephisto, tragen schwarze Sachen. Manchmal sitzen sie Kopf an Kopf am Bühnenrand und sehen sich an, wie ein Spiegelbild des anderen. Mephisto tritt elegant in schwarzem Frack auf, das schwarze Haar gescheitelt. Den Namen Satan hört er nicht gern, wie ihn eine reizende Hexe (Maria Sommer) nennt, als er sie nimmt. Er sieht sich lieber als Genussmensch, Verführer, Wortführer. Matthias Avemarg zieht als Mephisto raffiniert alle Register, gibt sich mal cool, abgeklärt, schelmisch grinsend oder tobt bedrohlich umher, umhüllt von Rauch und Donner auf glutroter Bühne. Er macht sich lustig über Fausts Wissensdrang, Naivität und Ungeduld. Der zögert nicht lange, als er mit Mephisto die Wette abschließt, mit Blut unterzeichnet, der ihm zeigen will, was noch kein Mensch gesehen hat und das Leben erscheint ihm lang genug, alles auszukosten. Sobald er zum Augenblicke sagt: Verweile doch, du bist so schön!, will er sterben und Mephisto gehören.

Er zeigt Faust die kleine und die große Welt, sie feiern und trinken ausgiebig mit den Gästen im Leipziger Auerbachs Keller, bis sie kopfüber mit den Köpfen in den Weineimern verschwinden. Er befeuert seine Liebeslust in der Begegnung mit Gretchen (anmutig und sehnsuchtsvoll: Tammy Girke) und lockt sie mit einem Schmuckkästchen, das sie in ihrem harten Bettgestell findet. Sie trägt ein orangenes Kleid und Turnschuhe. Ihre Augen leuchten viel mehr als die Ohrringe, die sie anlegt, sich kokett dreht auf dem Bett stehend und weiß: „Am Golde hängt, zum Golde drängt doch alles…“ Ein Genuss für sich in Goethes „Faust“ sind all die geballt auftauchenden Sprüche und Lebensweisheiten, viele kennt man auswendig, an denen man sich freut oder reibt und die in immer neuem Licht erscheinen. Wie Gretchens Frage an Faust, bevor sie sich ihm hingibt: „Wie hast du`s mit der Religion?“ „Ich habe keinen Namen dafür. Alles ist Gefühl, Schall und Rauch. Alles ist Liebe, Gott“, antwortet er.

Nach der romantischen Liebesnacht das schmerzliche Erwachen und der Schatten von Mephisto immer nah bei ihnen. Erst feurig sinnlich, dann gruslig dramatisch die rauschhafte Walpurgisnacht, in der die Gestalten der Nacht in schwarzen Sachen und roten Luftschlangen wild ekstatisch tanzen zu hämmernden Trommelklängen. In der Bühnenmitte liegt Gretchen in weißem Kleid mit Blutfleck ihnen wehrlos ausgeliefert. Verführt und allein gelassen steht sie später, dem Wahnsinn nahe. Faust eilt zu ihr, sie lehnt sich an ihn, Liebe und Schutz suchend. Doch er weicht ihr aus. Sehr berührend ihre Verzweiflung, Schmerz und Trauer um das verlorene Kind und ihre Ohnmacht, allein als Frau und als „Sünderin“ verurteilt, bittet Gretchen die Göttin Nike, die Schmerzensreiche um Schutz. Die Trommelklänge prasseln wie Schläge auf sie nieder. Der Morgen dämmert herauf. Mephisto ruft Faust, mit ihm zu kommen. Hin und her gerissen zwischen seiner Liebe zu Gretchen und der Angst, mit ihr in den Abgrund gerissen zu werden, lässt er sie los. Sie sieht ins Licht, ergeben, doch sie kann nicht verstehen, dass er Mephisto folgt, der nach hinten im Zuschauersaal untertaucht, und sagt zum Abschied: „Heinrich, mir graut vor dir!“ Bevor das Licht ausgeht. Ein abruptes Ende. Und schwer zu begreifen, dass ein Liebender ins Dunkle flieht, dem unheilvollen Geist nach, doch Faust weiß keinen anderen Ausweg. Er tut es in der Hoffnung, dass er doch noch eines Tages zum Augenblick sagen kann: Verweile doch, du bist so schön! Begeisterter Beifall vom Publikum, insbesondere für die Darsteller von Faust, Mephisto und Gretchen und eine tolle Ensembleleistung. Eine Aufführung, die man nicht so schnell vergisst und viel Stoff zum Nachdenken bietet.

Text (lv)

Nächste Termine: 14.4., 20 Uhr und 16.4. 19 Uhr

http://www.landesbuehnen-sachsen.de


Von der Sehnsucht, den Augenblick festzuhalten: Faust (Felix Lydike) und Gretchen (Tammy Girke).

Langohrige Türwächter vor der Vinothek im Weinbaumuseum Hoflößnitz Radebeul

Osterfreuden und edle Tropfen

Ein buntes Unterhaltungs-Programm für die ganze Familie lockt noch bis Ostermontag im Gelände des Sächsischen Weinbaumuseums Hoflößnitz, Knohllweg 37, in Radebeul.

Ein flauschiges Hasenpaar in fescher Kleidung steht Spalier vor der Vinothek am Besucherzentrum. Vielerlei Osterfreuden wie Basteln, Eierlaufen und  Osterüberraschungen für Kinder locken an diesem Wochenende rings ums Sächsische Weinbaumuseum Hoflößnitz in Radebeul. Von der weiträumigen Weinterrasse aus kann man den Blick über das Elbtal schweifen lassen und manche Leckerei und erlesene Weine genießen. Die aufblühende Natur lädt die Besucher zu einem Spaziergang hinauf in den Weinberg ein, um die wachsenden und sprießenden, grünenden Reben aus der Nähe zu sehen. Genuss pur an frischer Frühlingsluft und weit aufgespanntem Himmel.

Das Weinbaumuseum bietet außerdem Sonderführungen an.

Die Vinothek hat täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet und die Weinterrasse ist Di bis So und Feiertage ab 12 Uhr offen mit Ausschank.

Text (lv)

Fotos (2): Frank Andert

Eine Sonnenblume für: Animal Equality. Die internationale Tierschutzorganisation setzt sich dafür ein, Tierleid in Schlachthäusern zu beenden.

Verborgenes Leid sichtbar machen

Animal Equality ist eine internationale Organisation, die gemeinsam mit Gesellschaft, Politik und Unternehmen daran arbeitet, die Grausamkeit gegenüber landwirtschaftlich genutzten Tieren zu beenden. Ich habe eines der erschütternden Videos aus einem Schlachthaus angesehen, das mir die Tierschutzorganisation in einem ihrer Newsletter schickte. Hier meine Gedanken dazu.

Es geht mir tief ans Herz, die Tatsache, wie die Tiere in Schlachthäusern leiden und habe das heftige Video dann doch angeschaut, um es mit eigenen Augen zu sehen. Ich bin schockiert, wie roh und gleichgültig Menschen so etwas tun können, Tieren, die sichtbar fühlende Lebewesen sind, solchen Schmerz zuzufügen!! Die Angst der Ferkel, ihr Quieken, ihr Zurückrennen, die zappelnden und zuckenden, aufgehängten Tiere… Die traurigen Schafe, Hühner Gänse und Kaninchen, die gar nicht wissen wie ihnen geschieht und es dann im nächsten Moment furchtbar, grausam am eigenen Leib erleben müssen!! Eine Hölle auf Erden, die dringend abgeschafft gehört!!

Bitte tun Sie weiter alles, um dieses Leiden und Grauen im Umgang mit Nutztieren in die Öffentlichkeit, in die Medien und sozialen Netzwerke zu bringen, damit es vielen Menschen bekannt wird und ein Umdenken hin zu artgerechter, schonender Tierhaltung geschieht, hin zu weniger, maßvollem Fleischverzehr und weg von der Massentierhaltung und Schlachthäusern zur Tierhaltung in kleinen landwirtschaftlichen Betrieben, die auch rentabel sein können. Hab es von Landwirten in Österreich gehört.

Diese Bilder von den schuldlos gequälten Geschöpfen durch Menschen in Schlachthäusern sind hart, brutal, schwer zu begreifen und emotionalisieren, können Mitgefühl und Einsatz gegen solche schlimmen Praktiken an Nutztieren befördern und bedürfen daher einer breiten Öffentlichkeit!! Wer das einmal gesehen hat, wird sicher schockiert sein, zumindest einen Moment innehalten und nachdenken was da eigentlich passiert.

Auch die Verantwortlichen dieser Schlachthöfe müssten klar benannt und zur Rechenschaft gezogen werden, die Arbeitsbedingungen untersucht und die Mitarbeiter befragt werden, wieso sie solch eine grausame Arbeit tun und ob und wie es anders geht, damit die Tiere in Schlachthöfen nicht derart leiden müssen in ihrem kurzen Leben!!

Vor einiger Zeit hatte ich mal einen Beitrag von Ihnen mit der Überschrift „Sie rissen ihn in Stücke“ erhalten, wo es um einen jungen Stier im Schlachthof ging. Diese Überschrift und sein Schicksal geht mir nicht aus dem Kopf…

Ich bin tieftraurig, leide mit diesen Lebewesen und fühle mich mit ihnen verbunden und überlege was ich tun kann, damit dieses schlimme Tiere metzeln, es heißt ja auch Metzger! der Fleischer hier in Deutschland, endlich aufhört.

Text (lv)

Liebe Lilli,

für die meisten Menschen sind Schlachthäuser unbegreiflich.

Natürlich haben die meisten Menschen Bilder im Kopf, wenn sie das Wort „Schlachthaus“ hören. Aber für viele sind diese Bilder verschwommen, wie im Nebel. Es sind kaum mehr als Symbole für die Grausamkeit, die Tieren überall auf der Welt angetan wird.

Denn wie viele Menschen haben wirklich erfahren, was hinter den undurchdringlichen Mauern aus Stein und Stahlbeton vor sich geht?

Schlachthäuser sind unvorstellbar weit weg vom täglichen Leben der Menschen und fast komplett unzugänglich. Sie sind bei vielen Menschen nicht einmal präsent, wenn sie im Kühlregal das aus getöteten Tieren herausgeschnittene Fleisch kaufen.

Ja, sie sind wirklich hauptsächlich ein Symbol für eine unglaublich ungerechte Grausamkeit, die niemand sehen will. Wir, die Tiere schützen wollen, wollen sie nicht sehen. Die, die Tiere essen, wollen sie auch nicht sehen.

Denn wer würde schon das Fleisch eines Tieres essen wollen, nachdem einem dieses Tier ins Gesicht geschaut hat, während es unter Qualen stirbt?

Deshalb sind die Tiere, die in Schlachthäusern getötet werden, unsichtbar. Sie werden unsichtbar gemacht. Von einer Industrie, die sehr genau weiß, dass ihre Kund*innen das Leid nicht sehen wollen.

Kaum jemand sieht, wie diese Tiere leiden, schreien und ihr Leben verlieren, oft unter großen Schmerzen.

Wir von Animal Equality akzeptieren nicht, dass es diese Grausamkeit gibt. Wir akzeptieren nicht, dass sie unsichtbar bleibt.

Deshalb haben wir im Laufe der Jahre immer wieder dort, in den Schlachtfabriken, gefilmt – und nicht nur dort. Wir machen das Verborgene sichtbar.

Damit die Welt weiß, was die Tierhaltungsindustrie tut – jeden Tag, jede Stunde, jede Minute, überall auf der Welt.

Wir führen seit Jahren Kampagnen durch, in denen wir die Grausamkeit gegenüber Tieren in Schlachthäusern anprangern. Ich bitte dich, dir dieses Video anzuschauen. Es enthält unsere Forderungen, mit denen wir die schlimmsten Grausamkeiten gegen Tiere an diesen Orten beenden möchten.

Als ersten Schritt – hin zu einer Welt, in der alle Schlachthäuser und Tierhaltungsbetriebe geschlossen sind.

Die Ermittlungsteams von Animal Equality gehen große Risiken ein, um die Bilder zu sammeln, die du in Videos wie diesem siehst, Lilli. Wenn du weißt, dass du solche Bilder nur schwer ertragen kannst … ich verstehe das. Aber dann gib sie bitte weiter. Zeige sie anderen, damit mehr und mehr Menschen erfahren, was dort mit den Tieren passiert.

Nur dann gibt es Hoffnung für sie, nur dann können wir weiter für eine gerechtere und respektvollere Welt kämpfen.

Schau dir das Video an

Mit Dankbarkeit
Matteo

Matteo Cupi Foto

Matteo Cupi

Vizepräsident Europa, Animal Equality

 


Animal Equality Germany e.V.
Pappelallee 78/79
10437 Berlin
Email: info@animalequality.de

Animal Equality ist eine internationale Organisation, die gemeinsam mit Gesellschaft, Politik und Unternehmen daran arbeitet, die Grausamkeit gegenüber landwirtschaftlich genutzten Tieren zu beenden. Animal Equality Germany e.V. ist eingetragen im Vereinsregister beim Amtsgericht Charlottenburg, VR 39105 B.

Ohne das Vertrauen unserer Unterstützer*innen ist unsere Arbeit nicht möglich. Daher findest du auf unserer Website im Bereich „Transparenz“ alle Informationen darüber, wie wir deine Spende einsetzen.

 

Lebensgeschichten mit der Kamera erzählt: Der dänische Fotograf Jacob Aue Sobol zeigt Aufnahmen einer Inuit-Familie in Grönland in der Leica Galerie Wien


(c) from the Series James‘ House – Jacob Aue Sobol – Tiniteqilaaq, Greenland, 1999-2002

„It’s really not about taking pictures“:
Jacob Aue Sobol in der Leica Galerie Wien

„Er fotografiert aus dem Bauch heraus, nicht mit dem Auge.“ So beschreibt Miriam Marzura, Managerin der Leica Galerie Wien, den einfühl- wie einprägsamen Stil des dänischen Fotografen Jacob Aue Sobol. Sein in Grönland entstandener Bildband „James‘ House“ widmet sich dem Leben einer Inuit-Familie; eine Auswahl der Fotografien ist vom 24. März bis 3. Juni bei freiem Eintritt in der Leica Galerie Wien zu sehen. Eröffnet wurde die Ausstellung am 23. März in Anwesenheit des Künstlers; Anfang Juni kommt Sobol ein weiteres Mal nach Wien, um eine Masterclass der Leica Akademie Austria zu leiten.

Wien/München. „James‘ House“ (2022) ist das zweite Buch in Jacob Aue Sobols „Greenland Trilogy“. Band eins – „Sabine“ (2004) – war eine Liebesgeschichte, „James‘ House“ ist es auch. Liebe schweißt die Familie des Inuits James zusammen, die in einer entlegenen Siedlung im ruralen Ostgrönland um ihre Existenz kämpft. Sie tritt in Sobols Schwarz-Weiß-Aufnahmen ebenso deutlich zutage wie die Liebe und Bewunderung, die den Fotografen selbst mit der Familie verbinden.

„Jacob nimmt nicht die Position eines externen Beobachters ein. Er porträtiert die Familie so, als wäre er schon immer ein Teil von ihr gewesen – und das macht den besonderen Reiz von ‚James‘ House‘, aber auch von Jacobs Arbeit im Allgemeinen aus“, erklärt Miriam Marzura und fährt fort: „Sein Stil ist intuitiv, bewegend, aus dem Bauch heraus. Er lädt uns ein, in die Geschichte von James‘ Familie einzutauchen und sie in all ihren Facetten kennenzulernen. Ermöglicht wird das durch Jacobs außergewöhnliche Methodik. Er verschmilzt mit seinen Projekten, investiert dabei Unmengen an Zeit und Herzblut und begegnet den Menschen, die er ablichtet, nicht als Fotograf, sondern als Freund und Wegbegleiter.“

Die Kamera als Werkzeug, um die Liebe aufzuspüren

Jacob Aue Sobol wurde 1976 in Kopenhagen geboren. Als Fotograf und Mitglied von Magnum Photos hat er mehrere Monografien seiner ausdrucksstarken Schwarz-Weiß-Fotografie veröffentlicht und seine Arbeiten vielfach ausgestellt. Seine Bilder konzentrieren sich auf die Universalität menschlicher Emotionen und die Suche nach Liebe in einer oft rauen Umgebung.

Ausgebildet wurde Sobol am European Film College und der dänschen Schule für Kunstfotografie Fatamorgana. „Ich habe in verschiedene Richtungen experimentiert, aber der prägende Moment, der meine Sichweise verändert hat, war ein einwöchiger Kurs von Anders Petersen“, sagt der Däne, der unter anderem in Kanada, Japan und Grönland lebte, über seinen Werdegang als Fotograf. Petersen, berühmt geworden durch seine Porträts von Kneipenbesuchern auf der Reeperbahn,  „hat eine Tür für mich geöffnet. Ich habe entdeckt, dass es im Grunde nicht darum geht, Fotos zu schießen. Es geht nicht um die Projekte. Es geht ums Leben. Es geht darum, eine Verbindung mit den Leuten zu haben, die du fotografierst. Das ist nichts, das dir dort draußen begegnet; es ist ein Teil von dir. Und die Kamera ist nur ein Werkzeug, für das du dich entscheidest.“[1]

Was bedeutet es, zuhause zu sein?

In Grönland freundete sich Sobol mit dem Inuit James an. Dessen Haus erschien ihm wie das Zentrum des Universums: ein Zuhause voller Lachen, Weinen und Stille. Ein Ort der Wärme und Umarmung. Heute wohnt James nicht mehr im Haus. Seine Frau starb, und er zog mit seinen Kindern in die Stadt.

Was bedeutet es, zuhause sein? Was bedeutet es, Teil einer Familie zu sein und zu werden? Solche Fragen werden in der Ausstellung „James‘ House“ aus verschiedenen Perspektiven beantwortet. „Man sieht schon auf den ersten Blick, wie authentisch und wahr Jacobs Arbeit ist. Man spürt eine unglaubliche Leidenschaft in seinen Fotografien. Ab 24. März kann man sich davon in der Leica Galerie Wien überzeugen “, so Miriam Marzura.

Text6: Florian Mark/Yield Communications

Tiefere Einblicke in Jacob Aue Sobols Arbeitsweise bot die Leica Akademie Austria zudem am 24. März im Rahmen eines Artist Talks mit dem Fotografen sowie am 3. und 4. Juni 2023 in einer von ihm geleiteten Masterclass. Beide Events finden in der Leica Galerie Wien statt. Nähere Details dazu HIER.

Ausstellung „James‘ House“:
Leica Galerie Wien
Seilergasse 14, 1010 Wien

Ausstellung „konsequent. minimal.“ von Fritz Peter Schulze im Sächsischen Weinbaumuseum Hoflößnitz Radebeul


Vom Spiel mit Farben & Formen & dem Wesen der Dinge: Zur Ausstellungseröffnung von Fritz Peter Schulze spielte der Jazzmusiker Hartmut Dorschner eine klangreiche Mischung aus erdigen, rauen, sperrigen, sanften, springenden und fließenden, nachspürenden Tönen am vergangenen Sonntag im Weinbaumuseum Hoflößnitz im vollen Besuchersaal.

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Faszinierendes Spiel mit Formen

Farb- und kontrastreiche Skulpturen und Arbeiten auf Papier zeigt die Ausstellung „konsequent.minimal“ von Fritz Peter Schulze derzeit im Weinbaumuseum Hoflößnitz.

Kugelige und kantige Figuren, in hellen und intensiven Farbtönen, stehen sich auf einem Spielbrett gegenüber. Das Schachbrett-Muster zieht sich durch fast alle Arbeiten auf  Japanpapier, begleitet von „laufenden Rhythmen“, über die Bildflächen wandernden Linien. So unterschiedlich die Werke in ihrer Darstellung und Wirkung erscheinen, eins ist ihnen gemeinsam: Sie sind alle „konsequent. minimal“, so der Titel der derzeitigen Ausstellung von Fritz Peter Schulze im Sächsischen Weinbaumuseum Hoflößnitz, Knohlweg 37, in Radebeul.

Zu sehen sind abstrakte, farb- und formspielerische Skulpturen, Objekte, Collagen und Assemblagen, die von Rhythmus, Klängen, Polaritäten in der Natur, zeitgenössischer Musik, Schach und östlicher Philosophie angeregt sind, mit teils überraschendem Witz und Hintersinn aus über 30 Schaffensjahren des in Radebeul lebenden Künstlers. Fritz Peter Schulze wurde 1938 in Dresden geboren, ist gelernter Zimmerer, besuchte Abendkurse für Malerei und Grafik und schloss sein Studium für Angewandte Kunst in Schneeberg als Diplomdesigner und Holzgestalter ab. Seit 1973 ist er freiberuflich tätig.

In seinen Arbeiten dominieren einfache Formen, die bei näherem Betrachten weniger simpel und abstrakt erscheinen und sowohl etwas über das Wesen der Dinge als auch über menschliches Sein, das Erkunden, Ausloten der äußeren Form, ihrer Eigenarten und Zusammenhänge außerhalb der Oberfläche, aussagen. Mit der Ausstellung von Fritz Peter Schulze eröffnete das neue Ausstellungsjahr in den Räumen im Bergverwalterhaus. Es ist seine erste seit 20 Jahren. “Der Name sagte mir noch vor drei Jahren nicht viel. Inzwischen besuchte ich Schulzes mehrfach in ihren Ateliers in der gar nicht so finsteren Gasse und war baff, über den parkartig gestalteten Garten mit den vielen kleinen und großen Skulpturen, die in ihrer Größe, Breite und Tiefe eine echte Augenweide sind“, sagte Museumsleiter Frank Andert zur Ausstellungseröffnung am vergangenen Sonntag.

Eine kleine Auswahl der mehrdimensionalen Objekte ist in der Ausstellung versammelt. Dort können die Besucher auch Stimmklang-Collagen und ein Künstlerbuch mit dem Titel „Wirf deine Hand in meinen Fuß“ von 1996 nach Texten und Bildern von Schulze sehen und hören, die fantasievoll wortspielend und klangmalerisch mit mal glockenklarer, geflüsterter und schriller Stimme der Vocal- und Performancekünstlerin Agnes Ponizil vorgetragen werden in Zusammenarbeit mit dem Jazzmusiker Hartmut Dorschner. Er spielte zur Ausstellungseröffnung eine freie Improvisation mit abwechselnd erdigen, rauen, hellen und tiefen, auf und ab schwellenden und fließenden, nachspürenden Klängen auf dem Saxofon passend zu den starken Farbkontrasten in den Collagen von Fritz Peter Schulze.

Seine seriellen Arbeiten auf Papier tragen vieldeutige Titel wie „7 x 7 endSpiel“ von 1989/1999 oder „SchemenSpiel“. „Notate“ und Zeichenhaftes, geometrische Formen und Buchstaben verbinden sich in den Collagen. Ein Blatt zeigt schwarz-weiße, scherenschnittartige Formen wie Puzzleteile, doch keins ist wie das andere. Schön skurril auch das Objekt mit dem „Paar-Code“, ein Holzrahmen bestückt mit farbigen Klötzen, die der Betrachter selbst umstecken, verrücken und neu zusammen setzen kann inklusive Leerstellen ganz nach Belieben und Stimmung. In leuchtend gelb-orangenen und grünen Farbfeldern mit eingefügten Teebeuteln spiegeln sich auf einem Wandbehang im Eingangsraum natürliche Schönheit, Spuren von Vergänglichkeit ebenso wie Muße, Ruhe und Gelassenheit zu bewahren, egal was kommt.

Minimal und wirkungsvoll zugleich strahlt eine Ansicht mit dunklen, kahlen Weinstöcken auf lichtvollem Grund. Markante und verspielte Formen haben auch Schulzes Schachspiele aus farbigem Holz und Porzellan. Eine erdbraune Holzskulptur von 1995 zeigt „König und Bauer“, eine luftige Krone auf bodenständigem Grund ruhend. Die Ausstellung von Fritz Peter Schulze ist noch bis 29. Mai im Weinbaumuseum Hoflößnitz zu sehen.

Text + Fotos (lv)

Geöffnet:  Di – So 10 – 18 Uhr

http://www.hofloessnitz.de

Ausstellung „Skulpturen“ von Johannes Peschel im Einnehmerhaus Freital


Zwischen unverhüllter, purer Lebensfreude & stillem Versunkensein: Der 92-jährige Künstler Johannes Peschel zeigt vielgestaltige Bildhauerarbeiten aus vier Schaffensjahrzehnten in der derzeitigen Ausstellung im Einnehmerhaus Freital.

Formreich sprechende Steinfiguren

Träumende, versonnene, sinnliche und lebenspralle Skulpturen vom Altmeister Dresdner Bildhauerkunst, Johannes Peschel, zeigt eine Ausstellung im Einnehmerhaus Freital.

Eine Dame aus Stein nimmt ein Sonnenbad am Fenster. Die Umrisse der aufblühenden Zweige scheinen durch die Jalousien herein. In den lichtdurchfluteten Räumen wirken auch die anderen Figuren noch heller, strahlender, passend zum Frühlingsbeginn. Ihre Formen und Gesichter sprechen ausdrucksreich mit dem Betrachter. Mal heiter, versonnen, offen, mal in sich versunken, allein und zu zweit, umhüllend, unverhüllt, prall, grazil und kantig: Beschützer, Träumerin, Büßer, Fragende, Faune, Paare, tanzende Berber, ein Mann mit Gesichtsmaske, Bekümmerte, sich Schützende, Verzweifelte, Streithammel, Aufsteigende und Stürzende. Jede der „Skulpturen“ von Johannes Peschel erzählt eine besondere Geschichte, in Stein gemeißelt, sinnlich und lebensprall. Begegnen und lauschen können ihnen die Besucher in der am vergangenen Sonnabend mit viel Resonanz eröffneten Ausstellung des Künstlers und gut gefülltem Spendentopf für die Arbeit des Kunstvereins Freital im Einnehmerhaus auf der Dresdner Straße 2.

Die Arbeiten des „Altmeisters Dresdner Bildhauerkunst“, Johannes Peschel, Jahrgang 1931, so die Kunstwissenschaftlerin Karin Weber in ihrer Laudatio, sind an vielen öffentlichen Plätzen in Sachsen und auch in Brandenburg zu bestaunen. Inzwischen 92-jährig, strahlt er immer noch eine unbändige Lebensfreude aus und sein Schaffensdrang ist ungebrochen. Johannes Peschel lebt mit seiner Frau Eva, die ebenfalls als Bildhauerin tätig ist, seit den 1980er Jahren auf dem liebevoll ausgebauten Jungmichelhof in Altburgstädtel 18 in Omsewitz, wo auch zahlreiche seiner Figuren stehen. In seiner ersten Einzelausstellung seit längerem zeigt Johannes Peschel Arbeiten aus vier Schaffensjahrzehnten, kleinere und größere Figuren, sitzende, stehende und liegende und Reliefs, aus Sandstein, Kalkstein, Zementguss, Marmor, Serpentin und Ton, die neben- und miteinander wirken und mit dem Betrachter kommunizieren. Mit zauberhaften, zarten und kraftvollen Violinenklängen brachte der Musiker Steffen Gaitzsch die Steine „zum Klingen“ zur Ausstellungseröffnung.

„Johannes Peschel liebt historische, behauene Steine mit eigener Geschichte, die nach Restaurierungsarbeiten einfach entsorgt werden sollten. Einige solcher Steine hat er mühsam gerettet, etwa Fensterrippen und genutzt für eigene skulpturale Erfindungen, wie in der Skulptur ,Aufsteigender`“, sagte Karin Weber zum Werk des Künstlers. Er sei auch ein herausragender Zeichner. Bis heute fertigt er Ideenskizzen an, nach denen die tönernen Modelle  entstehen. Dann wird ein passender Stein gesucht. Die Kunst Peschels erzähle von einer „tiefen Sehnsucht nach Harmonie, Poesie, als Vision, die Entzauberung der Welt aufzuheben, sinnlich, verinnerlicht als Metapher für ein Menschsein, das Himmel und Hölle einzuschließen vermag.“ Sein Interesse gelte den Archetypen des Lebens. Seine Werke entführen in Welten des Dazwischen, in denen Erlebtes, Erahntes, Erfühltes und Ertragenes spürbar wird, so Karin Weber.

Johannes Peschel stammt aus Kamenz und lernte in der Steinmetzfirma  seines Vaters. Danach war er als Bildhauerlehrling in der Werkstatt bei Werner Hempel in Dresden, der sein Förderer war. Von 1953 bis `58 studierte Peschel an der Dresdner Kunsthochschule, Abteilung Plastik bei Prof. Walter Arnod. Außerdem arbeitete er bis 1958 an vielen denkmalpflegerischen Projekten mit. So brachte Peschel in einer wagemutigen Aktion die Krabben auf einem der Türme der Str. Afra-Kirche auf dem Burgberg in Meißen an, war gemeinsam mit Vinzenz Wanitschke und Egmar Ponndorf mit der Restaurierung am Altar der Frauenkirche und des Dresdner Schloss befasst. Er gestaltete die Lessingstele in Kamenz und wurde bekannt mit seinen Klettertieren wie dem Rutschelefanten.

Ende der 1980er Jahre wurde ein Denkmal für die Helden der Sowjetarmee auf dem Platz der Jugend in Freital eingeweiht, das Peschel jedoch ohne heroisches Pathos schuf,  das als Antikriegsdenkmal vielmehr Tod und Trauer zeigt und damit zeitlos berührend bis heute Bestand hat und mit gesenkten Waffen menschliche Friedfertigkeit anmahnt. Die Midissage der Ausstellung mit Zimmerkonzert findet am 29.4., 17 Uhr statt, bei dem Annette und Ulrich Thiem & Freunde mit „Bach & Blues“ zu Gast sind. Zur Finissage gibt es ein Künstlergespräch mit Johannes Peschel am 20.5., 15 Uhr im Einnehmerhaus.

Text + Fotos (lv)

Geöffnet: Di und Fr 16 – 18 Uhr, Do und Sa 10 – 17 Uhr und So 14 – 17 Uhr

http://www.kunstvereinfreital.de

Jazztage Dresden: Erstes Sonderkonzert mit dem brasilianischen Meistergitarristen Lucas Imbiriba im FriedrichstaTT Palast

Klang-Feuer auf der Gitarre

Die Jazztage Dresden laden zum 1. Sonderkonzert im Festivaljahr 2023. Zum Auftakt gibt es ein Vorglühen mit Meistergitarrist Lucas Imbiriba. Das Festival wird im Herbst um eine Woche verlängert.

Damit den Jazzfreunden in Nah und Fern das Warten auf das Herbstfestival 2023 nicht zu lang wird, starten die Jazztage Dresden bereits am 26. März 2023 mit ihrem 1. Sonderkonzert ins neue Festivaljahr – und zwar mit einem Künstler der Superlative: Lucas Imbiriba. Der brasilianische Meistergitarrist sorgt damit für das erste Highlight der Saison und liefert einen perfekten Vorgeschmack auf die erneut exzellent besetzte Gitarrennacht im November.

Imbiriba ist weltweit bekannt für seine spektakulären und atemberaubenden Gitarren-Performances, die das Feuer der Flamenco-Gitarre, die perkussiven Rhythmen Lateinamerikas, die lyrischen Melodien der klassischen Musik und die Kraft des Rock’n’Roll vereinen. Furore machte Lucas Imbiriba im Jahr 2020, als er auf Youtube durch seine Fingerstyle- und Akustikversionen von Songs wie Stairway to Heaven (Led Zeppelin), Desperado (Los Lobos) und Hotel California (The Eagles) in weniger als einem Jahr mehr als 20 Millionen Aufrufe erreichte.

1. Sonderkonzert: Guitar on Fire, Sonntag, 26. März 2023, 19 Uhr, Dresdner FriedrichstaTT Palast, Wettiner Platz 10 (Eingang Jahnstraße) in 01067 Dresden

Neben dem Vorglühen dürfen sich die Freunde der Jazztage Dresden zudem auf eine Verlängerung des Herbstfestivals freuen. Intendant Kilian Forster und seine Mitstreiter haben sich entschieden, noch eine Woche zusätzlicher Konzerte der Extraklasse dranzuhängen. Somit finden die diesjährigen Jazztage Dresden vom 20. Oktober bis 26. November 2023 statt. Bereits bestätigte Konzerte für diesen Herbst sind die Nacht der Gitarren am 4. November, Ute Lemper am 4. November, Tingvall Trio am 10. November, Günther Fischer Quintett mit Uschi Brüning am 10. November und MerQury am 24. November.

Weitere Details des Herbstfestivals mit seinen rund 80 Konzerten werden spätestens im Mai bekanntgegeben.

Weitere Infos: www.jazztage-dresden.de

Text: meeco Communication Services