Er ist Träumer, Narr und Rebell in einer Person: Der Mann mit der Maske, „Zorro“ lehrt die Bösewichte dieser Welt das Fürchten.

Mit viel südlicher Lebensfreude und Leidenschaft in Spiel, Gesang und Tanz feierte das Musical „Zorro“ von Stephen Clark (Buch und Gesangstexte) mit Musik der Gipsy Kings am Sonnabend Premiere an den Landesbühnen Sachsen in Radebeul.

Erstmals tauchte der legendäre Rächer des Volkes in Kalifornien zu Beginn des 19. Jahrhunderts, zur Zeit der spanischen Kolonialherrschaft, bei Johnston Mc Cully in seinem Groschenroman „The Curse of Capistrano“/Der Fluch von Capistrano auf. Seitdem ritt “Zorro” in unzähligen Mantel- und Degenfilmen über die Leinwände der Welt. Mit einem Wiegenlied für einen Jungen, der sich ungeliebt und übersehen fühlt und später zum Tyrann und Zorros Gegenspieler wird, beginnt die Inszenierung unter Regie von Manuel Schöbel und musikalischer Leitung von Jan Michael Horstmann an den Landesbühnen. Anfangs ist es nur ein Abenteuerspiel im Video festgehalten. Drei Kinder fechten und streiten im Wald, wer der Anführer sein soll. Doch daraus wird blutiger Ernst in dieser Geschichte um die zwei Brüder Ramon und Diego, die zu erbitterten Feinden werden, obwohl sich beide nur nach Liebe, Freiheit und Anerkennung sehnen.

Ramon (Andreas Petzoldt) fühlt sich benachteiligt vom Vater, vertreibt ihn aus dem Amt des Bürgermeisters und herrscht als selbstherrlicher Despot. Luisa, die schöne, starke und temperamentvolle Freundin aus Kindertagen (Iris Stefanie Maier) findet Diego in Barcelona, wo er statt zu studieren sein Leben genießt mit einer Gruppe Gitanos, die musizierend umherziehen. Aufgerüttelt von den gewaltsamen Zuständen in seiner Heimat, kehrt Diego (als romantischer Rebell: Carlos Matos) zurück. Er taucht abwechselnd als Narr in roter Uniformjacke und ganz in schwarz mit Maske als Rächer der Armen und Entrechteten auf, hinterlässt ein flammendes „Z“ mit seinem Degen, befreit zum Tod Verurteilte und entwischt Ramon immer wieder.

Die keck-verführerische Gitana Inez (Emily Burns-Scott) becirct den trottelig-fügsamen Sergeant Garcia (Marko Bräutigam) und erkennt Ramons selbstzerstörerischen Hass auf alle, die ihn einst gern hatten. Mit viel Herz und Schmerz, Dramatik und Komik erobert “Zorro“ die Herzen der Zuschauer, passend zur beginnenden warmen Jahreszeit, begleitet von feurigen Flamencoklängen, den Ohrwürmern der Gipsy Kings und hinreißenden, mal farbenfroh-fröhlich umherwirbelnden, stolz und kraftvoll mit den Füßen stampfenden Tänzerinnen und Tänzern. Begeisterter Beifall vom Publikum.

Nächste Vorstellungen: 21.5., 19 Uhr, 26.5., 19.30 Uhr und 9.6., 20 Uhr an den Landesbühnen

 

 

 

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