Sieg der Liebe und Hohelied der Freiheit
Die Oper „Fidelio“ von Ludwig van Beethoven hat am 17. November, um 19 Uhr Premiere in den Landesbühnen Sachsen.
Mit FIDELIO schrieb Beethoven eine politische Oper, in der der Bastillesturm musikalisch nachhallt. Verkleidet als Mann sucht Leonore, die sich Fidelio nennt, in dem Kerker des Gefängnisdespoten Don Pizarro nach Florestan, ihrem freiheitsliebenden Gatten, der seit zwei Jahren verschwunden ist. In letzter Minute kann sie den Mord Pizarros an einem streng abgeschirmten Staatsgefangenen verhindern, in dem sie schließlich ihren Florestan erkennt.
«Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren. Sie sind mit Vernunft und Gewissen begabt und sollen einander im Geiste der Brüderlichkeit begegnen.» Ungeachtet dieser Forderung in Artikel 1 der UN-Menschenrechtscharta von 1948, die den Ruf nach Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit aus Zeiten der Französischen Revolution zitiert, werden auch heutzutage in den erstarkenden Diktaturen dieser Welt unbequeme Kritiker ausgeschaltet und ohne rechtsstaatliche Verfahren in Gefängnissen weggesperrt.
Beethoven, der sich den Idealen der Französischen Revolution auch in postrevolutionären Zeiten verpflichtet fühlte, schrieb mit FIDELIO eine politische Oper, in der der Bastillesturm musikalisch nachhallt: Obwohl die Oper – den restaurativen Verhältnissen der damaligen Zeit entsprechend – in ein Gefängnis führt, siegt Gerechtigkeit über Tyrannenwillkür.
Verkleidet als Mann sucht Leonore, die sich Fidelio nennt, in dem Kerker des Gefängnisdespoten Don Pizarro nach Florestan, ihrem wahrheitsliebenden und mutigen Gatten, der seit zwei Jahren spurlos verschwunden ist. In letzter Minute kann sie durch beherztes Eingreifen den Mord Pizarros an einem streng abgeschirmten Staatsgefangenen verhindern, in dem sie schließlich ihren Florestan erkennt.
Die Oper, die wie ein Singspiel beginnt und als große Oper vom Kerkerdunkel ans Licht führt, mündet im Zusammenhang mit einer Generalamnestie aller Gefangenen – ähnlich wie später die IX. Sinfonie mit ihrem Vokalfinale – in ein Oratorium: Ein «Hohelied der Freiheit».
ES SPIELT DIE ELBLAND PHILHARMONIE SACHSEN
MUSIKALISCHE LEITUNG:HANS-PETER PREU
INSZENIERUNG: MANUEL SCHÖBEL
AUSSTATTUNG: MARLIT MOSLER
Besetzung:
FLORESTAN, GEFANGENER -SEBASTJAN PODBREGAR / DIRK KONNERTH; LEONORE, DESSEN FRAU UNTER DEM NAMEN «FIDELIO»-STEPHANIE KRONE; DON PIZARRO, GOUVERNEUR EINES STAATSGEFÄNGNISSES –PAUL GUKHOE SONG ; ROCCO, KERKERMEISTER-HAGEN ERKRATH / MICHAEL KÖNIG; MARZELLINE, DESSEN TOCHTER- KIRSTEN LABONTE / ANNA ERXLEBEN; JAQUINO, PFÖRTNER – EDWARD LEE; DON FERNANDO, MINISTER – MICHAEL KÖNIG / JOHANNES LEUSCHNER; ERSTER GEFANGENER – PETER SCHMUHL / YOUNGKWANG BAE; ZWEITER GEFANGENER – STEFAN GLAUSE / HO-GEUN LEE
WACHSOLDATEN, STAATSGEFANGENE, VOLK –OPERNCHOR DER Landesbühnen
Text: Petra Grubitzsch/LB
Landesbühnen Sachsen GmbH, Meißner Str. 152, 01445 Radebeul, Tel. 0351/8954-0,Kasse: Tel. 0351/8954 214; Fax. 0351/ 8954 213; www.landesbuehnen-sachsen.de
Es ist eine gewaltige Musik und eine ansprechende Radebeuler Inszenierung! Die Dramaturgievwird ganz ins Heute geholt. Doch eines ist wieder schwer zu verstehen: der Text.
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Danke für Deinen Eindruck zur Oper „Fidelio“, liebe Kathrin.
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