Sie bellen, schnurren, murren, knurren, halten uns auf Trab und beflügeln uns… Es gibt viele Gründe mit Tieren zu leben. Warum sie den Menschen brauchen und umgekehrt, davon erzählt eindrucksvoll diese Ausstellung.
Tier-Memory: Wer passt zu wem?
Museumsdirektor Klaus Vogel in der Ausstellung
Vogelkäfigaquarium
Warum hält der Mensch Tiere und wie halten sie uns aus? Davon erzählt aufschlussreich, kritisch und humorvoll die neue Ausstellung „Tierisch beste Freunde – Über Haustiere und ihre Menschen“ im Deutschen Hygiene-Museum in Dresden (noch bis 1. Juli 2018 zu sehen).
Sie regt die Besucher – ob sie nun selbst mit Tieren zusammenleben oder nicht – mit einer Fülle von Exponaten aus Geschichte und Gegenwart zum Nachdenken und auch Schmunzeln über diese besondere Beziehung mit allen Kontrasten, Für und Wider, an. Immerhin leben in einem Drittel der deutschen Haushalte derzeit rund 30 Millionen Hunde, Katzen, Hamster oder andere Tierarten. Für die ihre Besitzer vier Milliarden jährlich allein für Futter ausgeben. Das schafft Zuneigung und Bindung auf beiden Seiten, sagt aber noch wenig über das Verhältnis, wie es den Tieren und ihren Menschen und umgekehrt wirklich geht.
Ich sehe seit dem Ausstellungsbesuch meine Katze „Lola“ mit anderen Augen an. Wer bestimmt hier wen? Und wie weit lasse ich sie – ihrem natürlichen Instinkt folgend – gewähren und was ist sie mir eigentlich alles?? Und um es gleich zu sagen, ich sehe mich nicht als ihr „Personal“ oder nur „Dosenöffner“…
Mehr Text zur Ausstellung folgt.
Zur Ausstellung erschienen zwei wissensreiche und schön gestaltete Bücher: „Tierisch beste Freunde“ (in der Reihe: Fröhliche Wissenschaft, Matthes & Seitz, Berlin, 160 S., 10 Euro) und „Haustiere – Unsere nahen und doch so fremden Begleiter“ von Josef H. Reichhholf (Matthes & Seitz, Berlin, 200 S., 28 Euro)
Außerdem gibt es ein Begleitprogramm mit Führungen, Vorträgen, Diskussionen und Lesungen unter dem Motto: „Ein Leben ohne Mops? Warum wir mit Tieren leben“.
Zum Auftakt dieser Veranstaltungsreihe findet am 14.11., 19 Uhr eine Lesung mit Gespräch unter dem Titel: „Tiere denken. Vom Recht der Tiere und den Grenzen des Menschen“ mit Prof. Richard David Precht, Buchautor und Philosoph im Hygienemuseum am Lingnerplatz statt.
Text + Fotos (lv)
Geöffnet: Di – So und Feiertage von 10 – 18 Uhr, am 24. und 25.12. und 1.1. geschlossen
Wahrnehmen aus der Vogel-Perspektive