Die Macht der Liebe und Kampf um Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit

Die Beziehungskomödie „We are family oder Warum nicht…“ von Murray Schisgal, deutsch von Wolfgang Spier, hat am 12. Oktober, um 19.30 Uhr Premiere. Das Drama „Dantons Tod“ von Georg Büchner am 13. Oktober, um 19 Uhr an den Landesbühnen Sachsen in Radebeul.

Sam Kogan ist ein erfolgreicher Bühnenautor. Nach drei gescheiterten Ehen und etlichen Seitensprüngen hat er eine eklatante Wahrheit entdeckt: nachdem «man» die Frauen Jahrtausende lang unterdrückt und niedergeknüppelt hat, mussten sie das ändern. Sie mussten kämpfen, um anständig und vernünftig behandelt zu werden. Und nun, da sie sich geändert haben, sei es dringend an der Zeit, dass sich auch die Männer ändern. Und so hat Sam beschlossen, die traditionelle Mann-Frau-Beziehung für gescheitert zu erklären und schwul zu werden. Auch der Karriere kann das nur dienlich sein. Also überredet er seinen alten Collegefreund Billy, einen renommierten Universitätsprofessor für amerikanische Geschichte, zu einem homoerotischen Experiment. Mit wachsender Begeisterung unterwirft sich Billy der Versuchsanordnung, flüchtet schließlich aber doch zurück in die Arme seiner Frau Laura, die sich allerdings nach neunzehn Jahren Ehe von ihm trennen will.

Sam muss auf Mario zurückgreifen, der schon immer für ihn schwärmte und dessen Ehe mit einer Polizistin in den letzten Zügen liegt. Dessen überschäumende Liebesgunst überfordert Sam reichlich. Da trifft er unverhofft auf Laura, mit der er als Teenager eine Affäre hatte. Zum zweiten Mal erliegt er ihren weiblichen Reizen. Das Chaos scheint perfekt. Wenn Billy nicht bereits ein Auge auf Mario geworfen hätte …

Eine turbulente Beziehungskomödie, die pointenreich mit gängigen Klischees jongliert.

Inszenierung: Marcus Staiger
Ausstattung: Irina Steiner

Besetzung:

Sam – Matthias Henkel; Billy – Michael Heuser;  Mario – Moritz Gabriel; Laura – Sandra Maria Huimann

Termine

Premiere Fr., 12.10.; 19.30 Uhr  | | So., 4.11., 19.30 Uhr  | Mi., 21.11., 19.00 Uhr/ Sonntag, 16.12.,19.00 Uhr / Fr., 4.1.2019, 19.30 Uhr Studiobühne der Landesbühnen Sachsen

Dantons Tod

Peter Kube inszeniert „Dantons Tod von Georg Büchner passend zum Spielzeitmotto „Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit“ .

1794 sind George Danton und Maximilien de Robespierre, einst Kampfgefährten und Anführer der Französischen Revolution, zu erbitterten Feinden geworden. Unter Robespierre haben die Jakobiner eine Schreckensherrschaft errichtet, deren Inbegriff die Guillotine ist. Danton leidet an seiner Schuld für die einst von ihm verantworteten «Septembermorde» an Gefangenen und wendet sich nun gegen eine Tugend- und Rechtsvorstellung, die mit Terror und Gewalt erzwungen werden soll. Beide sind taub für den Protest der Straße, wo das im fünften Revolutionsjahr immer noch hungernde Volk Gerechtigkeit und Wohlstand fordert.

Doch mit welchen Mitteln soll der Kampf fortgeführt werden? Wie lassen sich die Ideale von Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit mit der Grausamkeit vereinbaren, die der Preis für ihre Durchsetzung zu sein scheint? Geht es wirklich noch um die Revolutionierung der Verhältnisse oder beschränkt sich die politische Vision auf Machterhalt? Was passiert, wenn die Parteien hinter verschlossenen Türen verbissen ihre Positionen verteidigen, während sich draußen der «Bürger» radikalisiert?

Das 1835 entstandene kraftvolle Drama ist eines der ersten dokumentarischen Theaterstücke, das mit der Verwendung wörtlicher Zitate und Umgangssprache in Bann zieht. Indem Büchner die Motive politischen Handelns untersucht und zeigt, wie politische Morde inszeniert werden, berührt er die großen Themen der menschlichen Existenz wie Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, Utopie und Realität, Aktion und Resignation, Egoismus und gesellschaftliche Verantwortung.

I: Peter Kube; A: Tom Böhm;  Regiemitarbeit: Ute Raab

Darsteller:
Danton- Alexander Wulke;  Robespierre – Holger Uwe Thews; Saint Just, 2. Bürger, Payne, Barère, Deputierter  -Johannes Krobbach; Simon, Lacroix, Laflotte-Grian Duesberg;  Camille, Dillon, Junger Mensch -Felix Lydike; 1.Bürger, Collot, Herman, Bettler, Mercier, Schliesser – Mario Grünewald; Julie, Adelaide– Julia Vincze;  Marion, Fouquier, Dame, Weib–  Sophie Lüpfert; Lucile, Rosalie – Julia Rani;  Simons Weib, Legendre, Knabe, Weib – Luca Lehnert

Termine:

Sa   13.10.2018   19:00   Hauptbühne; Sa   20.10.2018   19:30   Hauptbühne; Fr    09.11.2018   20:00   Hauptbühne; So   18.11.2018   15:00   Hauptbühne; Sa   19.01.2019   19:30   Hauptbühne; So   27.01.2019   19:00    Hauptbühne

Text: Petra Grubitzsch/LB

Auskünfte und Kartenverkauf:  Kasse der Landesbühnen Sachsen GmbH , Meißner Str. 152, 01445 Radebeul, Tel. 0351/ 89 54 214, Fax 0351/ 89 54 213, www.landesbuehnen-sachsen.de 

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