Sternstunde der Pantomime mit Rainer König & Matthias Krahnert in Merlins Wunderland
Verführerisch: Pole-Akrobatin und Burlesquetänzerin Cara Julienne
Mondlandung mit russisch-amerikanischer Besatzung und Weltraumhund Laika
Heiße Musik auf der Bühne und nach der Show zum Mittanzen
Die intergalaktische Weltraumbesatzung: Die Musiker Ludek Lerst, Peter Till,
Sängerin Jasmin Graff, Cara Julienne, Dieter Beckert, Rainer König mit Sonnenkranz und Matthias Krahnert. Fotos: Lilli Vostry
Kosmisches Vergnügen in Merlins Wunderland
Die Neuauflage der Dinnershow „Sternstunden der Menschheit“ bringt die schönsten, komischsten, denkwürdigsten Momente im ersten, immer noch unnachahmlichen Restaurant-Theater Dresdens auf die Bühne. Angekommen auch im heutigen, multimedialen Wunderland.
Eine Reise zurück zu den Anfängen und gleichzeitig Aufbruch zu Neuem, damit überrascht das Programm „Sternstunden der Menschheit – eine galaktische Dinnershow“, die zum 20-jährigen Jubiläum im Restaurant-Theater
„Merlins Wunderland“ Premiere feierte. Mit der Mischung aus kulturellen und kulinarischen Leckerbissen, Musik, Tanz und dem gemeinsamen Essen an langen Tafeln war „Merlins Wunderland“ damals Vorreiter in Dresden und führt dieses Konzept erfolgreich weiter.
Eine Besonderheit ist das “interaktive Menü“. Das heißt, die Gäste bedienen sich gegenseitig und kommen so am Tisch gleich miteinander ins Gespräch, beim Austeilen der Suppen aus Kesseln. Der Hauptgang kommt in großen Schalen auf den Tisch. Von Suppe und Beilagen gibt es gerne Nachschlag, auch das ist einmalig im Metier.
Das urige Scheuneambiente verwandelt sich in der neuen Dinnershow flugs in ein Raumschiff, mit dem zwei Urgesteine von Merlins, der Musiker und Brachialromantiker Dieter Beckert an der E-Gitarre und Musikmaschinist Peter Till samt sprechendem Bordcomputer Zusi gemeinsam mit dem Publikum durch Raum und Zeit fliegen. Sie beamen sich mit multimedialer Technik ins Weltall und erleben auf dem Flug zur Erde, witzig-temporeich inszeniert und trocken humorvoll von Beckert kommentiert, die Höhen und Tiefen menschlichen Forscherdrangs.
Vom „Sündenfall“ über die alkoholische Gärung, den Kampf um den Südpol bis zur Entdeckung der Elektrizität. Dargestellt von zwei „Astroclowns“, den Pantomimen Rainer König und Matthias Krahnert, die albern bis aberwitzig hangeln, springen und schweben von einer Bühne zur anderen und mitten über die gedeckte Tafel. In rasantem Rollenwechsel sind sie als Menschenaffen, Adam, Kosmonauten bis zum Klon-Schaf zu sehen. Als verführerische Eva umgarnt die Pole-Akrobatin Cara Julienne vor paradiesischer Landschaft die zwei Verehrer und prompt ist es vorbei mit Frieden und Gemütlichkeit. Witzig-verrucht räkelt sie sich später in einer Burlesque-Tanzeinlage im Sektschaumbad. Mit originellen Gesangsparodien und Steptanz begeistert die Sängerin Jasmin Graff. Köstlich die Szene mit der Mondlandung des ersten Kosmonauten, des Amerikaners Neil Armstrong und der ersten Frau im All, Valentina Tereschkowa und dem Weltraumhund Laika in stolz heroischen Posen mit zündender Ostfolklore. Besinnliche Momente gibt es auch wie das Lied „Reichtum der Welt“ von Holger Biege über das Fragile des Planeten Erde, gesungen von Dieter Beckert.
Mit Hingabe spielt der „Goldene Geiger aus Prag“ Ludek Lerst Ohrwürmer wie „Am Fenster“ von City . Den Gaumen erfreut ein herzhaftes Drei-Gänge-Menü mit Kartoffelsuppe, Sauerbraten und Quarkkeulchen. Das Team um Küchenchef Andreas Kirsch bietet auch Alternativen für Vegetarier, Veganer und Allergiker an. Nach dem ko(s)mischen Vergnügen im Wunderland kann man im Restaurant-Theater noch ausgelassenen das Tanzbein schwingen.
Text + Fotos (lv)