Protest von Zirkustiergegnern vor der Premiere des 24. Dresdner Weihnachts-Circus. Woher wollen sie wissen, wie es den Tieren geht und ob sie wie behauptet leiden, wenn sie diese noch nie in der Manege erlebten und auch nicht die Gelegenheit nutzen, sich die Tierhaltung näher anzuschauen?! Die Zirkusleute bieten bei jeder Vorstellung eine Tierschau an, wo jeder ihre Gehege und Fütterung sehen kann.

Vom Wunder mit wilden Tieren zu leben

Eine grandiose Mischung aus besonderen Tierdarbietungen, erstklassiger Artistik und Clownerie schwungvoll begleitet vom Zirkusorchester bietet der nunmehr 24. Dresdner Weihnachts-Circus auf dem Volksfestplatz an der Pieschener Allee.

Man stelle sich vor: Seelöwen wiegen fröhlich mit den Köpfen hin und her, angesichts der beschwingten Musik der Zirkusbigband. Außerdem balancieren sie Bälle auf der Nasenspitze, fangen Reifen, robben umher und winken mit den Flossen. Kerzengerade auf Podesten hockend und neugierig umher schauend, wie die Seelöwen das gern auch auf dem Rand ihres Wasserbeckens draußen tun. Ist das nun „Tierquälerei“, wie die vor dem Zirkuszelt protestierenden Zirkustiergegner behaupten? Werden die Tiere dazu gezwungen? Wie sollte das gehen?

Mit lautstarkem Pfeifen, Trommeln und Plakaten standen die selbsternannten „Tierrechtler“ dieses Jahr wieder auf der gegenüberliegenden Straßenseite vor der Premiere des 24. Dresdner Weihnachts-Circus am 18. Dezember. Man hörte den Krach bis ins Zirkuszelt und nicht nur Erwachsene, auch Kinder fanden, dass der Lärm nur die Tiere abschrecke. Überdies wurde die Initiative für ein generelles  Zirkustierhaltungsverbot in deutschen Zirkussen inzwischen vom Bundestag abgelehnt. Es bleibt den Kommunen überlassen, wie sie damit umgehen. In Dresden sind Zirkustiere willkommen, wie der reichliche Beifall am Premierenabend zeigte. Erstmals ist eine Raubtierdarbietung dabei. Ebenso beeindruckend wie berührend agiert Alexander Lacey mit einem Rudel von 13 Löwen und Tigern, die alle aus eigener Zucht stammen, im Manegenkäfig. Er geht vertraut mit ihnen um, sie sitzen um ihn im Kreis wie eine Familie. Mal fordert er die verträumt vor sich hin schauenden Löwen heraus mit einem Fingerschnippen, mal stellen die Raubkatzen sich in einer Reihe vor ihm auf mit verspielt erhobenen Pfoten, geht er auf sie und legt sich zu ihnen und umarmt sie. Wäre nicht der Käfig und ab und zu ein rau donnernder Ruf, man würde glatt vergessen, dass es Raubtiere sind! Stehende Ovationen der Zuschauer gab es für diese wunderbare Darbietung, die den Traum eines angstfreien, harmonischen Miteinanders von Mensch und Tier eindrucksvoll vor Augen führt.

„Nur mit Liebe und Achtung gegenseitig sind diese Leistungen möglich“, sagte Zirkusdirektor Mario Müller-Milano. Für das Programm würden die besten Darbietungen engagiert, die im Vorfeld in puncto Tierschutz genau geprüft werden und alle Richtlinien und Bestimmungen zur Haltung der Tiere erfüllen oder gar übertreffen. Nicht die Dressur stehe im Vordergrund, sondern die Partnerschaft zwischen Tier und Mensch.

39 Vorstellungen gibt es insgesamt bis 5. Januar, fast alle sind schon ausverkauft, verkündete Müller-Milano erfreut. Das seien insgesamt fast 100 000 Besucher.  Außerdem feiert er dieses Jahr das 70-jährige Jubiläum seines Zirkusunternehmens. Mittlerweile eine feste Tradition ist der Weihnachts-Circus, der alljährlich Besucher aller Generationen verzaubert im himmelblauen Chapiteau an der Pieschener Allee. In diesem Jahr lockt ein Programm voller Highlights und besonderer Momente zum Träumen, Staunen, Innehalten und Ergriffensein.

Mehr Text zum Programm folgt.

Text + Fotos (lv)

Vorstellungen sind täglich 15 und 19.30 Uhr, Heiligabend nur 15 Uhr & am 5.1., nur 11 und 15 Uhr. Zusatzvorstellung am 27. und 29.12. um 11 Uhr.

Tickets: 0180/330 2330
http://www.DWC.de

Zum 24. Ökumenischen Gottesdienst in der Manege am 26.12., um 10 Uhr laden die Zirkusleute die Besucher herzlich ein, zu erleben sind auch Ausschnitte aus dem Progamm (Eintritt frei).

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