Wort & KlangGebilde: Aerdna Harp an der Harfe und Lilli Vostry, Inhaberin von meinwortgarten bringen wieder sphärische Klänge und Gedichte zusammen zu Gehör. Foto: Kathrin Krüger-Mlaouhia

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Verschiedene Künste treffen aufeinander in besonderem Ambiente am 30. Mai, von 12 bis 18 Uhr im KlangLabor, Lommatzscher Staße 6 in Dresden. Es beteiligt sich beim „16. Kunst: Offen in Sachsen“, bei dem Künstler sachsenweit ihre Ateliers und Kunsträume für Besucher öffnen über Pfingsten vom 30.5. bis 1. Juni.

Wortklänge, Klangmalerei, Tanzbilder und Musik in Bewegung erfüllen den Raum, verbinden und regen sich gegenseitig an. Dazu lädt unter dem Motto „Dosierte Kunst-Improvisationen“ Andrea Dorschner, Inhaberin des KlangLabors in Dresden wieder Neugierige und Kulturinteressierte am Sonnabend ab mittag ein.

Zu sehen ist eine Ausstellung mit Dosenkeramik von Karin Dorschner und farbenfrohe Musikerbildnisse von Christopher Simpson.

Außerdem sind Einzelaufführungen um 12, 14 und 16 Uhr. Den Reigen verschiedener Künste eröffnen Aerdna Harp (Andrea Dorschner) mit Harfenspiel und Lilli Vostry mit eigenen, neuen und älteren Gedichten, in denen es um den Zauber des immer neu Anfangens, Wandlungen in der Natur und im Leben geht.

14 Uhr ist Musik und Malerei für alle angesagt.

16 Uhr Tanz und Musik mit Tanzkunst Anna Ameno, Matthias Baumgart am Saxofon und Aerdna Harp an der Harfe.

Die Beteiligten freuen sich über reges Interesse und Kommen.

Text (lv)

Das ganze Programm steht unter http://www.kunst-offen-in-sachsen.de


Musiker Matthias Baumgart und Tänzerin Anna Ameno

WortKlänge und TanzBilder

Neue und ältere, noch unveröffentlichte Gedichte las Lilli Vostry, freie Autorin und Inhaberin von meinwortgarten.com beim Kunst: offen in Sachsen am 30.5. im KlangLabor Dresden. Anschließend gab es eine Musik- und Tanzperformance mit Anna Ameno, Matthias Baumgart an der E-Gitarre und Aerdna Harp an der Harfe. Fotos: AD und LV

Mittags war es noch ruhig am gestrigen Sonnabend im KlangLabor. Bereits ab 10 Uhr luden Künstler wieder sachsenweit in ihre Ateliers und Ausstellungsräume ein. Doch Kunst ist wohl eher nichts für Frühaufsteher. Und die Sonne strahlte gar so schön und verlockend zu Beginn des Pfingst-Wochenendes.

Doch unser Warten wurde belohnt. Am frühen Nachmittag schauten die ersten Besucher herein. Inge Tometschek und ihr Mann aus Langebrück, die sich ein beachtliches Atelier-Besuchs-Programm ungeachtet ihrer Gehbehinderung vorgenommen hatten. Sie erzählte, dass weitaus weniger Künstler als sonst dieses Jahr beim „Kunst: offen in Sachsen“ mitmachen. Statt sonst vier Seiten seien es diesmal gerade mal eine reichliche Seite künstlerische Angebote für alle drei Tage. Vielleicht auch wegen der Corona-Einschränkungen und Unsicherheit.

Sie lauschten interessiert und aufmerksam eine Stunde lang unserer musikalischen Gedicht-Lesung, was sowohl ihnen als auch uns viel Freude bereitete. Hinterher kamen wir ins Gespräch, zu den Gedichten und Frau Tometschek erzählte, dass sie im Oktober wieder einen Kunstmarkt in Langebrück veranstaltet und dort werden auch Bücherschätze getauscht. Eine schöne Idee. Werde es mir anschauen.

Nachmittag kamen zwei junge Männer, der eine von ihnen Sozialarbeiter und der andere Heavy Metal-Fan, die sichtlich angetan vom freien, expressiven und experimentellen Spiel von Aerdna Harp (Andrea Dorschner) an der E-Harfe waren. Sie empfahlen uns weitere Musikorte, wo Musiker sich auch spontan zu Sessions zusammenfinden.

Viel Zeit, Muße und Offenheit für neue Angebote brachten zwei Zuhörerinnen mit, die unsere komplette Gedicht-Lesung mit Harfenspiel und eine Tanzperformance erlebten, wobei der Musiker Matthias Baumgart an der E-Gitarre und Aerdna Harp erstmals zusammenspielten, mit mal energisch treibenden, mal sanft fließenden Klängen, die Anna Ameno in assoziative Tanzbilder verwandelte zwischen Stille und Bewegung, in sich hinein hören und aus sich heraus gehen. Wir erfuhren von den Zuhörerinnen, wie es ihnen gefiel, erhielten Anregungen für weiteren Feinschliff am Programm – wie weniger Ansagen, mehr die Texte für sich sprechen lassen, abgestimmt mit dem Harfenspiel – saßen und aßen zusammen selbst gebackenen Apfelkuchen zu Kaffee, Tee und Wein bis abends.

Nicht zu wissen wer kommt und so unmittelbar Resonanz auf das eigene Tun zu erhalten, erlebt man nicht so oft und es macht Mut für weitere solcher Angebote im Zusammenspiel verschiedener Künste im KlangLabor.

Weitere Veranstaltungen des 16. Kunst: offen in Sachsen  am 31. Mai und 1. Juni stehen unter http://www.kunst-offen-in-sachsen.de

Text (lv)

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