Multimediales Musiktheater: eine Szene aus der Aufführung „Schlachthof 5“ nach dem Roman von Kurt Vonnegut im Saal des Festspielhauses Hellerau. Foto: Stephan Floss

Musiktheater, Tanz, Filme und Gespräche – Überblick über die neue Spielzeit

Europäisches Zentrum der Künste eröffnet die Saison 2020/2021 heute, am 24. September, um 20 Uhr mit der Uraufführung des Musiktheaters „Schlachthof 5“ nach dem Roman von Kurt Vonnegut (24. -27.9.2020 zu sehen).

Der bekannte russische Regisseur Maxim Didenko entwickelt hier ein multimediales Musiktheaterprojekt an der Schnittstelle von Theater, Tanz, Musik und Performance. Die eigens für das Stück komponierte Musik von Vladimir Rannev wird live von AuditivVokal Dresden szenisch aufgeführt.

Am 2./3. Oktober steht mit „Abschied“ eine weitere Musiktheater-Uraufführung auf dem Programm. Musiker*innen des Solistenensembles Kaleidoskop und des Niedersächsischen Staatsorchesters Hannover interpretieren das Adagio aus Gustav Mahlers 9. Sinfonie klanglich und räumlich neu. Kontrastierend erklingt eine Neukomposition des Amerikaners Ethan Brown.

Zum Jahr der Industriekultur in Sachsen 2020 präsentiert HELLERAU vom 23.10. bis 1.11. beim Festival ARBEIT! Tanz, Performances, Filme, Gespräche und Installationen, die einen inhaltlichen Bogen schlagen von der Industrialisierung bis zur postindustriellen Gesellschaft mit ihrer digitalen Arbeits- und Lebenswelt – mit besonderem Fokus auf Sachsen und Ostdeutschland.

Den 30. Geburtstag feiert TONLAGEN Dresdner Tage der zeitgenössischen Musik vom 15.4. – 2.5.2021. Auf dem Programm stehen zeitgenössische und experimentelle Musik, neues Musiktheater, Filmmusik und interdisziplinäre Projekte.

Mit „Stadt – Raum – Fluss. Zeitgenössische Perspektiven zur Stadt“ (3. – 13.6.2021) im Rahmen des EU-Projektes MOVING BORDERS beschäftigt sich HELLERAU künstlerisch mit urbanen und ländlichen Lebensräumen.

Und in der 2. Ausgabe von  Watch Out! – Festival für Jung & Alt  (24. – 28.3.2021) werden erneut Stücke von international renommierten Künstler*innen aus den Bereichen Tanz, Theater, Performance gezeigt, die auf zeitgenössische und unterhaltsame Weise für alle Generationen arbeiten.

Zahlreiche Veranstaltungen, die in der Saison 2019/2020 aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt werden mussten, werden nachgeholt. Programme aus dem ursprünglich für Mai 2020 geplanten Festival „Erbstücke“ werden als „Erbstücke Spezial“ über die gesamte Saison verteilt, darunter „Isadora Duncan“ von Jérôme Bel (11./12.12.2020) oder „Tanz in der DDR: Was bleibt?“ von Saša Asentić & Collaborators (DE/RS) (4./5.2.2021).

Auf dem Musik-Programm stehen neben TONLAGEN 4:3 Kammer Musik Neu (6. – 8.11.2020) mit Shiva Feshareki, Enno Poppe, Robert Henke, einem Konzert zum 85. Geburtstag von Helmut Lachenmann sowie Uraufführungen der Komponistenklasse Dresden und dem Ensemble Contemporary Insights.

Für Bandstand (12./13.2.2021) werden mit dem Musicboard Berlin erstmals zwei Residenzen ausgeschrieben. Darüber hinaus werden über einen Open Call sachsenweit Ideen für Musikvideos gesucht, prämiert und produziert und bei Bandstand präsentiert.

Im Bereich Tanz und Performance ist HELLERAU Koproduzent für zahlreiche Arbeiten, darunter „Last but not last“ von Lina Majdalanie und Rabih Mroué (9./10.10.2020), „Learning Feminism from Rwanda“ von Flinn Works (3. – 6.12.2020), „FLAGS“ von Paula Rosolen & Haptic Hide (4./5.12.2020), „Hexploitation“ von She She Pop (29./30.1.2020), „Wanaset Yodit“ von Laila Soliman (29./30.1.2020) oder „VIRUS“ von Yan Duyvendak (4. – 7.3.2021).

Die Dresden Frankfurt Dance Company (DE) ist in der Saison 2020/2021 mit drei Programmen in HELLERAU zu erleben. Das im Rahmen des Festivals „Appia Stage Reloaded“ 2019 gezeigte „Geometrische Ballett – Hommage à Oskar Schlemmer“ der Berliner Künstlerin Ursula Sax in einer Choreografie von Katja Erfurth wird vom 18. – 20.12.2020 erneut in HELLERAU zu sehen sein.

Innerhalb des Schwerpunktes Digital Art steht bei der CYNETART (16. – 18.10.2020) die Uraufführung VORTEX von Ulf Langheinrich und Maria Chiara de’Nobili auf dem Programm. „Hybrid“, die neue internationale Plattform für digitale Künste, präsentiert im März 2021 unter dem Motto „Cutting Edge Canada“ kanadische Electronic Sound und New Media Artists in Kooperation mit dem Festival und Netzwerk MUTEK.

Verschiedene Künstler*innen der freien Szene zeigen in der Saison 2020/2021 ihre Arbeiten in Koproduktion mit HELLERAU, u.a. Kristin Mente  mit „Ghost Girls“ (28./ 29.11.2020), Charles A. Washington mit „Spinner Light“ von (12. –15.12.2020), Fang Yun Lo mit „Home Away from Home“ (26. – 28.2.2021) sowie „Difference. What difference does it make?” von Wagner Moreira, Sächsische Landesbühnen Radebeul (02./03.07.2021).

Bei einem TANZPAKT-Schwerpunkt im Januar 2021 begegnen sich die TANZPAKT-Projekte aus Hamburg (Tischgesellschaft „Wieder da“ von Antje Pfundtner in Gesellschaft) und Dresden (12 Recherche-Residenzen). Mit dem „Parkour 2021 – Festival der freien Szene“ beendet HELLERAU die Saison am 16./17.7.2021 und präsentiert damit bereits zum dritten Mal die künstlerische Bandbreite der Freien Szene Sachsens in Kooperation mit Partnern aus ganz Sachsen.

Kooperationen, u.a. mit der Sächsischen Staatskapelle Dresden (21.4.2021 bei TONLAGEN), den Dresdner Musikfestspielen (28. – 30.5.2021) oder dem Staatsschauspiel Dresden bei „Fast Forward“ (12. – 15.11.2020) werden fortgeführt.

Text: Henriette Roth

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HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste
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