Wortspiel, Alegorie und ein Wir, das durch die Erinnerungen wildert
Eine Doppelbuchpremiere mit Lesung aus den neuen Gedichtbänden von Kerstin Becker und Franz Hodjak mit DichterkollegInnen gibt es am 20. September, 19 Uhr in der Cafeteria des Stadtmuseums Dresden.
Kerstin Becker und Franz Hodjak, zwei herausragende Lyriker, die mit der Stadt Dresden verbunden sind, haben neue Werke vorgelegt. Beiden ist es aus gesundheitlichen Gründen zur Zeit verwehrt, in der Öffentlichkeit aufzutreten und ihre Bücher selbst vorzustellen.
Auf Einladung der Zeitschrift „Ostragehege“ werden am 20. September vier Dichterkollegen, Róža Domašcyna, Jayne-Ann Igel, Volker Sielaff und Dieter Krause, im Dresdner Landhaus aus ihren neuesten Büchern lesen.
Kerstin Beckers Gedichte glühen aus dem Dunkel. Sie erzählen vom Vergehen, dem Seelenlaich, vom Leben zwischen den Systemen, von Gestrandeten, einem wir, das durch die Erinnerungen wildert, den Asseln auf der Spur und andern kleinen Wundern am Rand der ausgezehrten Äcker. Schmerzlich schön sind diese kunstvoll rhythmisierten Verse, die das Tragische, die Wunden nicht scheuen – weil es der Preis für einfach alles ist. Ein Preis, ohne den diese Gedichte nicht zu haben sind.
Franz Hodjaks metaphorische Denk- und Schreibweise rechnet in hohem Maße mit der Fähigkeit der Leser, zwischen den Zeilen zu lesen. Metaphorische Doppeldeutigkeit, Wortspiel, Alegorie,piel Parabel waren in Zeiten der Zensur entstandene stilistische Mittel. Franz Hodjak verwendet die gegen den totalitären Staat eingeübten Stilmittel auch in seinen heutigen Gedichten. Diese zeichnen sich durch eine neue Kontinuität der Ironie aus.
Moderation: Patrick Wilden
Lesung im Museumscafé des Stadtmuseums Dresden (Landhaus) Wilsdruffer Straße 2, 01067 Dresden (Eingang Landhausstraße)
Eintritt frei!
Die Lesung wird im Rahmen der Kleinprojekteförderung vom Amt für Kultur und Denkmalschutz der Landeshauptstadt Dresden unterstützt.
Eine Kooperation von: Literarische Arena e.V., Evangelische Akademie Sachsen und Museen der Stadt Dresden
Mit besten Empfehlungen,
Jörg Scholz-Nollau
-- Mo-Fr. 10-13 und 15-19 Uhr, Sa. 10-14 Uhr Buchhandlung LeseZeichen Priessnitzstrasse 56 01099 Dresden Inh.: Jörg Scholz-Nollau Tel. 0351-8033914 Fax 0351-8033915 www.buchlesen.de info@buchlesen.de