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Kategorien-Archiv: Literatur

SchreibLust

Hervorgehoben

Posted by Lilli Vostry in Aktuelles, In eigener Sache, Lebensart, Literatur, Poesie, Projekte, Zwischenmenschliches

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Zwischenbilanz meines Lebens

Schreiblust

Die Welt der Worte hat mich immer fasziniert. Als Kind sah ich bei meiner Oma Bücher in altdeutscher, schnörkeliger Schrift, die einen eigenen Zauber besaßen.
Wie eine Geheimsprache. Mich reizte, die Worte zu entziffern, auch wenn ich den Inhalt nicht verstand oder er mich langweilte. Ich wollte einfach wissen, was da steht. So weit ich denken kann, waren immer Bücher in meiner Nähe. Ich habe als Kind viel Zeit mit ihnen verbracht, weil ich viel allein war. Bergeweise holte ich sie aus der Bücherei der Kleinstadt. Märchen aus aller Welt, am liebsten von Andersen, außerdem die reichhaltige griechische Mythologie mit ihren vielen Göttern, Helden, Tragödien, Ober- und Unterwelt, Hades und Olymp. All die fremden, klangvollen Namen und zauberhaften, wandlungsreichen Geschichten las und kannte ich auswendig und zehre von diesem Wissen bis heute.

Bald kam zum Lesen das Schreiben hinzu. All die Gedanken, Eindrücke und Einfälle wollten festgehalten werden. Beim Schreiben höre ich mir selbst zu. Es ist wie ein Schüssel zu mir selbst. Ich schließe mich und andere auf. Betrete meine eigene und die Gedanken- und Gefühlswelt anderer. Sehe mich darin um, verweile, lausche, halte Zwiesprache. Das kann innig, zärtlich oder auch rau, heftig, ungeduldig, leise und laut, lustvoll, lakonisch, traurig, komisch und ironisch, verborgen in Metaphern oder klar und konkret geschehen. All das bin ich, die Worte sind mein Spiegel, Ausdruck meines Denkens und Fühlens und Selbstvergewisserung. Indem ich sie niederschreibe, teile ich sie, vertraue mich mit ihnen anderen an. Werde sichtbar mit meinem Sein, auch mein Inneres. Worte können wärmen, schützen, halten, befreien, aber auch herzlos sein, bloßstellen, verletzen.

Bücher und Schreiben sind für mich Schätze, die mich mein ganzes Leben begleiten. Soviel wie als Kind lese ich heute nicht mehr. Es bleibt nie Zeit für alles. Doch ich habe das Schreiben zu meinem Beruf gemacht. Bin aus der Enge der Kleinstadt in die große, weite Welt gegangen, um mir meinen Herzenswunsch zu erfüllen. Im Westen war ich das erste Mal 1990 zur Aufnahmeprüfung an der Deutschen Journalistenschule in München. Da wurden die Texte noch in klappernde mechanische Schreibmaschinen geschrieben. Alle zusammen in einem Raum. Das Geräusch höre ich heute noch. Die Reportagen von damals habe ich leider nicht mehr. Ich weiß aber noch, dass ich über zwei Museumswärter im Deutschen Museum und der Pinakothek in München schrieb und beeindruckt von den Sammlungen war. Ansonsten kam ich mir winzig vor in dieser neuen, fremden Welt. Die überbordende Warenfülle und der kalte Glanz der Einkaufspaläste, die hastenden Damen in Pelzmänteln mit ihren vielen Einkaufstüten, Reisende aus aller Welt und arme, umherirrende Menschen, Bettler und Straßenkünstler waren tägliche Kontraste. Ich hatte immer Angst, verloren zu gehen, unterzugehen. Mich nicht zurechtzufinden. Nicht bestehen zu können in solch einer schönen, wohlhabenden und widersprüchlichen Stadt. In der Journalistenklasse in München waren nur zwei Frauen aus Ostdeutschland. Ich war eine davon. Die erste Frage war: War im Osten wirklich alles so grau?! Es gab Neugier, Offenheit, aber auch Vorurteile und Unsicherheit auf beiden Seiten.

Ein  Leben im Westen für länger konnte ich mir nie vorstellen. Meine Heimatverbundenheit war immer groß. Ich würde nie meine Heimat verlassen,  egal was kommt. Man kann woanders hingehen, doch seiner Vergangenheit, dem was man mitbringt, sich selbst, kann man nicht entkommen, die nimmt man überallhin mit. Man kann sich jedoch wandeln, den Blick auf das eigene Leben mit den Erfahrungen und in anderem Umfeld immer wieder erneuern, sich selbst immer wieder neu und anders erfahren auch im Spiegel anderer Menschen. Den eigenen Horizont erweitern, die Außen- und Innenwelt immer mehr in Einklang bringen. Durch Schreiben erlebe ich die Welt bewusster, lebe intensiver.

Ein Leben ohne Schreiben kann ich mir nicht vorstellen. Vieles wird durch Aufschreiben erst greifbar, erkennbar für mich. Alles was Leben ausmacht. Jeden Tag neu. Sehen, entdecken, finden, sich schreibend immer wieder allem nähern, was einem begegnet, was gesehen und ergründet werden will. Anregungen zum Schreiben finden sich überall. Beispielsweise die Schriftzüge auf Schaufenstern von Läden, Schildern und Speisekarten von Cafés ebenso wie Sehenswürdigkeiten und Gedenkorte einer Stadt. „Geschichte macht Gesichte“ steht auf einer alten Hauswand. Ein Reimesprecher bietet Unterhaltung an, die aus dem Rahmen fällt. Wenn das Leben dir einen Korb gibt… Was dann. Dann nimm ihn und geh Blumen pflücken, schrieb eine der Frauen aus dem Gedicht-Workshop nach dem Stadtspaziergang. Sich einen eigenen Reim auf die Welt machen, Erlebtes und Erfahrenes zusammenbringen nach eigenem Sprachduktus und Empfinden.

Das rein intuitive Schreiben einmal unterbrechen, sich dem Formzwang oder besser Formwillen aussetzen, um gewohnte, festgefahrene Denkmuster aufzubrechen, offen zu sein und durch die Einschränkungen die Fantasie im Worte (er)finden, hin zu neuer Freiheit der Gedanken, Ideen und Ausdrucksformen noch mehr anzuregen und zu stärken. Das war, reizvoll, spannend und es waren einige Widerstände zu überwinden. Eine ganz neue Erfahrung, andere Herangehensweisen, Zugänge und Formen zum Schreiben kennenzulernen und zu erproben, war dieser Gedicht-Workshop im Rahmen eines Schreib-Festivals, das für alle offen war. Es war das erste Mal, dass ich in einer Gruppe mit anderen Leuten etwas schrieb, ich hatte große Scheu davor, dass ich es dann nicht schaffe, nach innen zu gehen oder mir nichts einfällt, andere schneller fertig und besser sind und mit meinen Texten nichts anfangen können. Doch es ging erstaunlich gut und zum Schluss hatten wir eine wunderbare, gut besuchte Lesung mit den im Gedicht-Workshop entstandenen Gedichten. Ich bin gerade auch in einer intensiven Schreibphase, erkunde neue Erzählgenres und die Worte fließen stetig. Ich spiele auch gern mit Worten, ihrem Sinn, drehe sie hin und her, stelle sie um. Doch nicht nach einem bestimmten Schema oder Ordnungsprinzip, sondern wie es sich aus dem Moment und meinem Befinden ergibt.

Ich sehe meine Gedichte auch als Momentaufnahmen, die in dem Moment so aus mir heraus geschrieben werden wollten und damit einen Sinn und Aussagekraft haben. Jede Änderung ist schon wieder ein neuer Moment, der die Aussage und das Gedicht verändert. Ein Bild wird nicht besser, wenn man es hundert Mal übermalt. Es kommt auf den Kern an, dass der erkennbar und plausibel ist, etwas anstößt beim Lesen. Neugier weckt und zum Weiterdenken, die eigene Fantasie und Tun des Lesenden anregt. Wenn ich das erreiche, bin ich glücklich.
Lilli Vostry
23.9.2022

(Dieser Text entstand zum Abschluss meines Fernstudiums Literarisches Schreiben an der Cornelia Goethe Akademie in Offembacb/Main, das zwei Jahre dauerte mit abschließendem Schriftstellerdiplom im Herbst 2022.)

Fotos (lv)

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Worte die beflügeln…

Hervorgehoben

Posted by Lilli Vostry in Aktuelles, In eigener Sache, Kurzgeschichten, Lebensart, Literatur, Poesie, Projekte, Zwischenmenschliches

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Text-Atelier Lilli Vostry

Worte geben Träumen Wurzeln um von ihnen zu erzählen.
(Lilli Vostry)

In allen Farben des Lebens geschrieben und gesprochen, abwechslungsreich, mit unverwechselbarer Feder

finde ich für Sie/Euch in vielfältiger Form:

. Texte für Leute mit Ideen, über Projekte und Veranstaltungen
. KünstlerPorträts
. Texte für Kataloge, Werbeflyer und -broschüren, für Websites und Firmenzeitschriften
. Presse- und PR-Texte
. Texte und Reden für Galerien und Künstler, für persönliche Jubiläen, Feste und
Firmenfeiern
. Ghostwriting/Lebensgeschichten festhalten
. Eigene Kurzprosa und Poesie für verschiedene Anlässe
. Schreibwerkstätten für Kinder, Senioren und andere Interessierte

Preise (auf Anfrage)

P.S.: Aktuell suche ich einen Raum in Dresden oder Umgebung für Schreibwerkstätten, der auch als Café & Kunst-Kiosk mit kreativen Angeboten nutzbar ist. Möglichst mit Schaufenster/Ausschank-Möglichkeit/Schiebefenster etc. Gern auch ein kleines Gartenhaus.

Kontakt: Lilli Vostry, Tel.: 0177 – 524 88 48
e-mail: lilli-vostry-journalistin@gmx.de oder lilli.vostry@web.de

Freie Journalistin . Autorin . Poetin . Wortschmiedin . Redekünstlerin

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Tschechisch-Deutsche Kulturtage: Gastspiel „Holzfällen“ von Thomas Bernhard des Divadlo Na zábradli im Kleinen Haus

13 Donnerstag Okt 2022

Posted by Lilli Vostry in Aktuelles, Lebensart, Literatur, Projekte, Theater, Zwischenmenschliches

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Äußere Opulenz und Ästhetisierung entleerter Lebensformen. Davon erzählt gnadenlos grotesk komisch die Inszenierung „Holzfällen“ nach dem bekannten Prosatext des österreichischen Schriftstellers Thomas Bernhard. Foto: Veranstalter

HOLZFÄLLEN von Thomas Bernhard
Gastspiel des Divadlo Na zábradlí, Praha /
Theater am Geländer, Prag
Mit deutschen Übertiteln

Am 13. Oktober 2022, 19.30 Uhr gastiert im Kleinen Haus 1 des Staatsschauspiels Dresden Thomas Bernhards HOLZFÄLLEN, eine Produktion des Divadlo Na zábradlí, Praha / Theater am Geländer, Prag.

Die Inszenierung findet im Rahmen der Tschechisch-Deutschen Kulturtage und der Tschechischen Saison Dresden statt und ist von dem Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds und den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden organisiert.
In HOLZFÄLLEN fasste Thomas Bernhard die wesentlichen Züge eines Themas zusammen, das ihn sein Leben lang beschäftigt hatte – das enge Nebeneinander von Tod und Kunst. Er konzentriert sich auf das Problem der echten und unechten künstlerischen Existenz und enthüllt unbarmherzig die Ästhetisierung entleerter Lebensformen als Flucht vor Wahrheit und Verantwortung.

In der Inszenierung des Theaters Divadlo Na zábradlí wird ein kleines, mit Bildern und Gästen überladenes Zimmer zum geschlossenen Schauplatz eines künstlerischen Abendessens, bei dem von Anfang an auf das Eintreffen eines Burgschauspielers gewartet wird.

Mit: Jakub Žáček, Magdalena Sidonová, Honza Hájek, Johana Matoušková, Jana Plodková, Václav Vašák, Dita Kaplanová, Petr Jeništa
Regie: Jan Mikulášek, Adaption: Dora Viceníková, Jan Mikulášek, Bühne und Kostüme: Marek Cpin,
Musik: Auswahl mit Verwendung der Komposition von M. König, Dramaturgie: Dora Viceníková, Petr Štědroň
Dauer der Aufführung: 1 Stunde und 50 Minuten. Keine Pause.
Foto©KIVA
Termin: 13.10.2022, 19.30 Uhr im Kleinen Haus 1

Text:

Franziska Blech
Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Staatsschauspiel Dresden

Theaterstraße 2, 01067 Dresden

Telefon: +49  351 4913 755

www.staatsschauspiel-dresden.de

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Von Widerstand und Liebe in rauer Zeit: „Das Buch der verschollenen Namen“ von Kristin Harmel

09 Sonntag Okt 2022

Posted by Lilli Vostry in Aktuelles, Lebensart, Literatur

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Es bleiben nur die Hinweise auf dem Papier

Die Amerikanerin Kristin Harmel erzählt fesselnd in „Das Buch der verschollenen Namen“ von der Rettung jüdischer Kinder im Frankreich der Nazizeit.

Von Kathrin Krüger

„Wie schön muss es sein, von Fragen verfolgt zu werden statt von Geistern.“ Eva Abrams, früher Eva Traube, stößt in einer amerikanischen Bücherei auf einen für sie wichtigen Zeitungsbeitrag. Darin sucht der deutsche Bibliothekar Otto Kühn die rechtmäßigen Besitzer von Büchern aus dem Zweiten Weltkrieg. Die betagte Amerikanerin sieht auf dem Foto sofort ein Buch, das offenbar ihr gehört: Das Buch der verschollenen Namen. Darin hat sie im besetzten Frankreich die wahren Namen jüdischer Kinder festgehalten, die mit einer neuen Identität in die Schweiz geschmuggelt und damit gerettet wurden. Mithilfe der Fibonacci-Folge markierte sie damals als junge Frau Buchstaben und schuf damit einen Geheimcode. Sie tat es gemeinsam mit Rèmy, einem Widerstandskämpfer der Resistance, in den sie sich verliebte. Ihre Reise aus dem heutigen Amerika nach Berlin zu dem Buch wird zur Rahmenhandlung für den Rückblick auf die Geschehnisse in dem kleinen französischen Ort Aurignon.

Nach einer wahren Begebenheit erzählt die Romanautorin von Widerstand und Liebe, von Verrat und den grausamen Lebensumständen, die das Schicksal der jüdischen Franzosen jener Zeit bestimmten. Der Versuch von Kristin Harmel, die damalige Unmenschlichkeit zur Ausrottung der Juden fassbar zu machen, wird erträglicher durch die eingestreute Lovestory, die so ganz nach aktuellem Geschmack geschrieben ist. Doch diese Lovestory verläuft keinesfalls gradlinig. Harmel fügt noch einen innerfamiliären Konflikt hinzu: Den Widerstand von Evas jüdischer Mutter gegen die Verbindung mit einem Katholiken. Das wirkt teilweise gestelzt, ist aber für jene Zeit realistisch nachvollziehbar. Eva und Rémy leiden also nicht nur unter der Gefahr, in ihrer Arbeit als Dokumentenfälscher entdeckt zu werden. Sondern auch unter den Zwängen religiöser Konventionen.

Trotz einiger Stellen, in denen die Übersetzung aus dem Amerikanischen dem deutschen Sprachstil schlecht entspricht, liest sich „Das Buch der verschollenen Namen“ spannend und schlüssig. Die Figuren werden plastisch gezeichnet, die Handlung wird dynamisch vorangetrieben. Bis zum überraschenden Ende, das eben der Schluss eines Liebesromans ist. Ob die geretteten Kinder mit Hilfe des Buches ihre wahre Herkunft wiedergefunden haben, spielt dabei leider keine Rolle mehr.

 

Von Kristin Harmel erschien bei Knaur auch „Das letzte Licht des Tages“. Dieser Roman spielt ebenfalls im Frankreich der 1940er Jahre.

 

Knaur 2021, Taschenbuch, Preis: 14,99 Euro.

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Frauen in Bewegung: das Buch „Die Frau auf dem Foto“ von Stephanie Butland

09 Sonntag Okt 2022

Posted by Lilli Vostry in Aktuelles, Lebensart, Literatur

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Bilder vom Kampf an der weiblichen Front

Stephanie Butland erzählt in „Die Frau auf dem Foto“ von der Emanzipationsbewegung in Großbritannien in den 1960er/70er Jahren und vom Fotografieren. Ihr Roman stellt Fragen, die bis heute unbeantwortet sind.

Von Kathrin Krüger

Kann man einen feministischen Roman ohne Kompromisse schreiben und darauf hoffen, dass er auch von Männern und heutigen Frauen gelesen wird, die mit dem Kampf um Frauenrechte nichts am Hut haben? Man kann. Die britische Autorin Stephanie Butland beweist es. „Die Frau auf dem Foto“ bringt Protagonistinnen auf den Plan, an denen man sich reiben muss. Denn was Veronica Moon und Leonie Barratt, die fiktiven Romanheldinnen, in den 1960er bis 1980er Jahren erleben, ist britische Zeitgeschichte. Und Geschichte von Frauen und ihre Fragen an Gleichheit und Selbstbestimmung. Fragen, über die bis heute gestritten und nachgedacht wird.

Leonie ist die Schreiberin für Zeitungen und Bücher, feministisch bis zur Kotzgrenze. Veronica ist die Fotografin. Sie wächst erst in die Emanzipationsbewegung hinein. Ihre Fotos überdauern die Zeit und erzählen im Roman bis heute von den Vorstellungen, wie selbstbewusste Frauen damals die Welt im Allgemeinen und die Männer im Besonderen sahen. Stephanie Butland verbindet geschickt die historisch verbürgten Ereignisse mit einer vermutlich fiktiven aktuellen Ausstellung in der Londoner The Photographers Gallery. Diese Ausstellung über Aufnahmen der berühmten Vee Moon wird ausgerechnet von einer gewissen Erica kuratiert, die Leonies ungewollte Tochter ist, aber als Kind ihrer konservativen Schwester aufwächst. Erica ist Ehefrau und Mutter und fragt sich selbst, was die Errungenschaften der Emanzipation ihr persönlich gebracht haben. So gelingt es Stephanie Butland, im Hintergrund immer die Probe aufs Exempel mitschwingen zu lassen: Haben sich die Hoffnungen der damaligen Kämpferinnen erfüllt? War ihre Sicht auf die Gleichstellung angemessen? Gingen sie zu weit oder waren sie nicht streitbar genug?

Frauen von heute wie Frauen damals wollen geliebt und geachtet werden. „Zu oft ist liebenswert gleichbedeutend mit bescheiden, zurückhaltend, still. Kompetent, ja, aber wenn, dann bitte auf Stöckelschuhen – als ob der einzige Weg, wie wir unsere Macht, Stärke und Klugheit demonstrieren können, darin bestünde, unser Handeln mühelos aussehen zu lassen, oder so tun, als seien unsere Leistungen nebensächlich, oder bei Interviews Fragen darüber zu beantworten, wie wir Kinder und Karriere unter einen Hut bringen; Fragen, die Männern nie gestellt werden.“ Diese Anmerkung der Autorin umreißt das ganze Dilemma, das der Roman aufwirft. Heutige Frauen verdanken dem Feminismus der 1960er und 1970er Jahre das Leben, das sie führen können. Doch die Angriffslust, die Frauen wie Leonie und Veronica noch an den Tag legten – beschrieben wird z.B. der Angriff auf die Miss World Wahl in London im November 1970 – hat heute kaum noch Massenwirkung. „Männer galten definitionsgemäß als Teil des Problems“ und Frauen, die sich für sie schönmachten, schienen einfach nur unterdrückt. Frauen seien Männern grundsätzlich nicht zu Dank verpflichtet, behaupteten die Feministinnen. Leonie schrieb für die Zeitung monatliche „Frontberichte vom Kampf der Geschlechter“. Wer würde das heute noch so behaupten.

Trotz aller Bedeutungsschwere liest sich „Die Frau auf dem Foto“ kurzweilig, spannend und wenn man so will auch belustigend. Man kann eigentlich nur den Kopf schütteln, dass Leonie Barratt behauptet, dass Mutterinstinkt ein „Scheißbegriff“ wäre, den Männer erfunden hätten, um Frauen klein zu halten. Am Ende ihres Lebens kommt sie aber selbst auch noch in ihre Mutterrolle.

Und dann die Gedanken über Fotografie! Autorin Stephanie Butland hat sie tatsächlich selbst von ihrem Vater beigebracht bekommen. Originell führt sie neue Teile ihres Romans mit Informationen zu Belichtung oder Bewegung ein. Das macht das Lesen abwechslungsreich und den Roman noch wertvoller. Dass das Geheimnis um Kuratorin Erica – ihr Name stammt von der Schriftstellerin Erica Jong, die das Kultbuch „Angst vorm Fliegen“ verfasste – so ganz nebenbei gelüftet wird, entfaltet trotzdem seine Wirkung. Es versöhnt mit der Gegenwart, in der Frauen immer noch Männer umschmeicheln, um zu bekommen, was sie wollen. Sie könnten es auch fordern. Doch um wieviel effektiver geht heute weibliches Selbstmarketing, das durchaus selbstbewusst und trotzdem liebevoll-sinnlich daherkommt!

Stephanie Butland „Die Frau auf dem Foto“ Roman, 2019 bei Knaur erschienen. Preis: 10.99

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Lesung mit dem Schriftsteller & Lyriker Lutz Seiler in der Buchhandlung LeseZeichen in Dresden

05 Montag Sept 2022

Posted by Lilli Vostry in Aktuelles, Lebensart, Literatur, Poesie

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Rückkehr in den Heimathafen der Poesie

Der gefeierte Autor Lutz Seiler liest am 7. September, 19.30 Uhr aus seinem neuen Gedichtband „Schrift für blinde Riesen“ und seinem Roman „Stern 111“ im LeseGarten der Buchhandlung Lesezeichen auf der Prießnitzstraße 56 in der Dresdner Neustadt.

Nach dem mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichneten Bestseller Kruso führt Lutz Seiler in seinem neuen Roman die Handlung fort: Stern 111 ist Roadtrip, Berlinroman und die Geschichte einer Familie, die der Herbst 89 sprengt und die nun versuchen muss, wieder zueinanderzufinden. Während seine Eltern in den Westen gehen, flieht Carl nach Berlin, um dort durch das archaische Chaos der Nachwendezeit zu schlingern.

»Stern 111 ist ein Roman voll knallhart herzergreifender Psychologie, voll Szenen, in denen Menschen an einer Wirklichkeit rütteln, die sich gerade neue Gesetze gibt.« (Paul Jandl, NZZ)

Aber Lutz Seiler kehrt, nach zwei Romanen, auch in den Heimathafen der Poesie zurück: In seinem neuen Gedichtband Schrift für blinde Riesen erklingen die Stimmen der Kindheit, geht es ins Waldstadion, in einen Knochenpark und zu den blinden Riesen der Antike.

Im LeseGarten in der Prießnitzstraße sind sie nun beide, der Dichter und der Romancier, in Lesung und Gespräch zu erleben.

Moderation: Volker Sielaff

Eintritt frei

In Kooperation mit dem Literaturforum Dresden e.V.

https://literaturnetz-dresden.de/veranstaltungen/lutz-seiler-liest/

Und hier zum Vorbereiten ein Gespräch zum Roman „Stern 111“

https://literaturnetz-dresden.de/mediathek/stern-111-ein-gespraech-zum-roman-von-lutz-seiler/

Mit besten Grüßen,
Jörg Scholz-Nollau — Mo-Fr. 10-13 und 15-19 Uhr, Sa. 10-14 Uhr Buchhandlung LeseZeichen Priessnitzstrasse 56 01099 Dresden Inh.: Jörg Scholz-Nollau Tel. 0351-8033914 Fax 0351-8033915 www.buchlesen.de info@buchlesen.de

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Kunst am Elbufer – Lebensräume entdecken bei der 5. Kunstmeile Laubegast

02 Freitag Sept 2022

Posted by Lilli Vostry in Aktuelles, Bildende Kunst, Kultur, Lebensart, Literatur, Musik, Projekte

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Grafik aus Japan, Lateinamerika und Deutschland wird im flussaufwärts-Saal am Laubegaster Ufer 29 gezeigt. Dort ist am Sonnabend, um 18 Uhr das Pantomime-Duo Bodecker & Neander mit seinem Programm „Silence“ zu erleben (begrenzte Sitzplätze! Reservierung per mail an flussaufwaerts@gmx.de )

Ausstellungen, Pantomime, Lesung und Musik

Zum 5. Mal lockt die 5. Kunstmeile Laubegast mit einem vielfältigen Programm am 3. und 4. September von 11 bis 18 Uhr an verschiedenen Veranstaltungsorten zwischen Fährstraße, Laubegaster Ufer und Österreicher Straße.

Der Künstler Eckhard Kempin zeigt Malerei in seinem Atelier im Melli-Beese-Haus auf der Österreicher Straße 84. Dieses Jahr wird zusätzlich auch die Ferienwohnung auf dem Arial des Melli-Beese-Grundstückes für Ausstellungszwecke genutzt. Sybille Sprunk bereitet eine Lesung vor (Sa, 15 Uhr) und es wird musiziert (Sa., 15.30 Uhr und So., 12 Uhr, Liedermacher Uwe Kotteck).

Im Kunst-Café von Silvia Jaretzki und Team könnt Ihr am Sonntag selbstgebackenen Kuchen genießen.

Genauere Angaben für eure Kunstwanderung entnehmt Ihr bitte dem Programm.

Info: Angela Fugmann
Freundeskreis Eckhard Kempin

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Lange Nacht der Literarischen Alphabete mit Nadja Küchenmeister, Slata Roschal und Jan Wagner im Landhaus/Stadtmuseum Dresden

02 Freitag Sept 2022

Posted by Lilli Vostry in Aktuelles, Bildende Kunst, Kultur, Lebensart, Literatur, Poesie

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„Ansichten und Ängste wie weiche warme Tiere austauschen“

Zur Langen Nacht der Literarischen Alphabete lesen die LyrikerInnen Nadja KÜCHENMEISTER, Slata ROSCHAL und Jan WAGNER aus ihren neuesten Büchern am Freitag, 2. September, 19 Uhr im Landhaus Dresden (Stadtmuseum,  Städtische Galerie), Wilsdruffer Str. 2.

Selten besteht die Gelegenheit, mehrere literarische Stimmen an einem Abend zu erleben. Die „Literarischen Alphabete“, eine der bekannten Leserreihen der Stadt, möchte, zusammen mit den Museen der Stadt Dresden und mit Ihnen, dem Publikum, der Sprache einen kurzweiligen Abend bereiten: Der Titel der Reihe ist Programm: es gibt viele Stimmen, viele Alphabete!
Wir laden ein zur „Langen Nacht der Literarischen Alphabete“. Mit großen Namen der deutschsprachigen Lyrik, wie dem mit dem Deutschen Buchpreis geehrten Jan Wagner, wie Nadja Küchenmeister, deren Buch „Im Glasberg“ unlängst Furore machte, wie Slata Roschal, deren zweiter Gedichtband „Wir tauschen Ansichten und Ängste wie weiche warme Tiere aus“ im Jahr 2022 zu den „Lyrikempfehlungen“ der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung zählte.a

Ab 19 Uhr wird jeweils eine Autorin oder ein Autor aus seinen neuesten Büchern lesen, danach besteht die Möglichkeit, in einer kurzen Pause miteinander ins Gespräch zu kommen, etwas zu trinken oder den Sternenhimmel draußen zu genießen. Zu jeder vollen Stunde folgen dann bis ca. 22 Uhr weitere Lesungen. Drei Autorinnen bzw. Autoren, dreimal Literarische Alphabete.

Wein und Bücher: Buchhandlung „LeseZeichen“.

Die Autorinnen und Autoren:

Slata Roschal, geboren 1992 in Sankt Petersburg. Aufgewachsen in Schwerin. Studium in Greifswald, Promotion in München. Zahlreiche Stipendien und Preise, darunter Literaturpreis Mecklenburg-Vorpommern und Arbeitsstipendium des Freistaates Bayern. Lyrikbände Wir verzichten auf das gelobte Land und Wir tauschen Ansichten und Ängste wie weiche warme Tiere aus, lyrischer Roman 153 Formen des Nichtseins.

Nadja Küchenmeister, geboren 1981 in Berlin, wo sie auch aufwuchs und heute als freie Autorin lebt. Sie studierte Germanistik und Soziologie an der TU Berlin sowie am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig. Veröffentlichte Gedichte und Prosa in zahlreichen Zeitschriften und Anthologien, lehrte u. a. am Deutschen Literaturinstitut Leipzig und arbeitet für den Rundfunk, für den sie auch Hörspiele und Feature schreibt. Ihr erster Gedichtband „Alle Lichter“, der 2010 bei Schöffling & Co. erschien, wurde im Juni desselben Jahres von der Darmstädter Jury zum „Buch des Monats“ gewählt. 2014 erschien ihr zweiter Gedichtband „Unter dem Wacholder“, 2020 ihr dritter Gedichtband „Im Glasberg“. Basler Lyrikpreis 2022.

Jan Wagner, geboren 1971 in Hamburg, lebt seit 1995 in Berlin. Er ist Lyriker, Übersetzer englischsprachiger Lyrik (unter anderem von Charles Simic, James Tate, Simon Armitage, Matthew Sweeney, Jo Shapcott und Robin Robertson) sowie Essayist. Sein erster Gedichtband „Probebohrung im Himmel“ erschien 2001, gefolgt von „Guerickes Sperling“ (2004), „Achtzehn Pasteten“ (2007) und „Australien“ (2010) sowie der Essaysammlung „Die Sandale des Propheten. Beiläufige Prosa“ (2011). Für seine Gedichte, die für Auswahlbände, Zeitschriften und Anthologien in vierzig Sprachen übersetzt wurden, erhielt er unter anderem den Preis der Leipziger Buchmesse (2015) und den Georg-Büchner-Preis (2017). Jan Wagner ist Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, der Bayerischen Akademie der Schönen Künste, der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz, der Freien Akademie der Künste in Hamburg sowie des P.E.N.-Zentrums Deutschland.

Literaturforum Dresden e.V. in Kooperation mit den Museen der Stadt Dresden.

Gefördert von der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen, Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtages beschlossenen Haushaltes. Gefördert von der Landeshauptstadt Dresden, Amt für Kultur- und Denkmalschutz.der Landeshauptstadt Dresden.
Anreise: Linien 1, 2, 3, 4, 7, 12, 62, 75 Pirnaischer Platz
Die Lesung ist barrierefrei zugänglich.

Vor der Lesung: Literarische Alphabete – Lange Nacht am 2. September im Stadtmuseum haben Sie noch die Möglichkeit die Ausstellung ANGELA HAMPEL: DAS KÜNSTLERISCHE WERK in der Städtischen Galerie bis 19 Uhr anzuschauen.

https://galerie-dresden.de/index.php?node=153

Der Eintritt ist freitags frei!
Da die Ausstellung nur noch bis zum 11. September zu sehen ist, sollten Sie die Gelegenheit unbedingt nutzen.

Außerdem gibt es hier in der Buchhandlung LeseZeichen, Priessnitzstr. 56 die Ausstellung
ANGELA HAMPEL – SO SACHEN GETAN
Arbeiten auf Papier zu Künstlerbüchern.
19.8. 2022 – 18.1.2023

Mit besten Empfehlungen,
Jörg Scholz-Nollau

—
Mo-Fr. 10-13 und 15-19 Uhr, Sa. 10-14 UhrBuchhandlung LeseZeichen
Priessnitzstrasse 56
01099 DresdenInh.: Jörg Scholz-NollauTel. 0351-8033914
Fax 0351-8033915
www.buchlesen.de
info@buchlesen.de

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Lesung „Einen Stern spüren“ mit Thomas Gerlach in der Galerie Kunst & Eros

04 Donnerstag Aug 2022

Posted by Lilli Vostry in Aktuelles, Bildende Kunst, Lebensart, Literatur, Musik, Projekte

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Spiel mit Worten und Farben

anlässlich der aktuellen Ausstellung »SOMMERSALON 22« sind Interessierte recht herzlich zur Lesung »einen Stern spüren« am 5. August 2022 um 19.30 Uhr in die Galerie kunst & eros eingeladen.

Der Künstler Michael Hofmann und Buchautor Thomas Gerlach haben ein gemeinsames Buch entwickelt. In der aktuellen Ausstellung »SOMMERSALON 22« zeigen wir die Originalillustrationen zum neu erschienen Buch »einen Stern spüren«, neue Farbholzschnitte, die mit den Erzählungen korrespondieren.
Thomas Gerlach: Geboren 1952 in Dresden, lebt und denkt in Radebeul. Die Ahnung, dass Sprache geschaffen ist, große Dinge zu tragen, als bloße Informationen, führte ihm den Stift und schürte die Freude an allem Wort- und sonstigem Gewordenen. Michael Hofmann: Geboren 1944 in Chemnitz, Maler und Grafiker, studierte an der HfbK in Dresden. Bei ihm ist der Holzweg keine Sackgasse; bei ihm hat die Sprache Farben wie die Farben Sprache haben, für die er in Radebeul die passende Umgebung fand.

»einen Stern spüren« Ein Leseabend

Freitag, 5. August 2022 · Beginn 19.30 Uhr  ·

Das Buch »einen Stern spüren« wird in der Galerie kunst & eros vom Buchautor Thomas Gerlach vorgetragen und musikalisch von Christian Mögel am Klavier begleitet.

Kartenreservierungen werden in der Galerie telefonisch oder per E-Mail empfohlen, da Sitzplätze begrenzt!

Galerie kunst & eros, Hauptstraße 15, 01097 Dresden – Mo bis Sa 11 bis
15 Uhr

kunstunderos.de, info@kunstunderos.de – 0351 8024785

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Lesung: „Ich gehe durch das Deutschland meiner Tage“ mit Feridun Zaimoglu im Weltclub in Dresden

23 Samstag Jul 2022

Posted by Lilli Vostry in Aktuelles, Lebensart, Literatur, Projekte

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Stimme der Ausgegrenzten und Suche nach Heimat

Am Samstag, den 23. Juli 2022, 18 Uhr ist einer der  sprachmächtigsten deutschen Schriftsteller im Weltclub, Königsbrücker Straße 13 in Dresden zu erleben: Feridun Zaimoglu in einer Lesung mit Gespräch.

Feridun Zaimoglu wurde 1964 im anatolischen Bolu geboren und verbrachte die ersten 2 Jahrzehnte seines Lebens in München, Berlin und Bonn, bevor er 1985 nach Kiel kam, um dort Kunst und Humanmedizin zu studieren. Die Türkei ist das Heimatland seiner Eltern. Für ihn, Feridun Zaimoglu, ist es jedoch Deutschland – und seine Heimatstadt ist Kiel. Er verfasst außer seinen preisgekrönten Büchern zudem Theaterstücke und Drehbücher, ist bildender Künstler und Kurator und beteiligt sich an politischen Debatten.

In seinen Werken stehen meist die Ausgegrenzten im Mittelpunkt. 1997 wurde sein Debütroman „Kanak Sprak“ erst von einer freien Theaterproduktion auf Kampnagel und kurz darauf beim Jungen Theater Bremen adaptiert. Sein zweites Buch „Abschaum – Die wahre Geschichte von Ertan Ongun“ wurde 2000 von Lars Becker als „Kanack Attack“ verfilmt. Zaimoglu ist Autor zahlreicher Romane, u.a. „Leyla“, „Siebentürmeviertel“ und „Die Geschichte der Frau“.

Feridun Zaimoglu erzählt in Dresden von seiner Kindheit und von seinem „Ausbruch aus der Unterschicht in die Literatur“, von Schwester und Mutter, von Bekannten und Unbekannten, von Erlebnissen, Reisen und Lektüren – und wie von ungefähr stellen sich die aktuell virulenten Themen unserer Gesellschaft ein: das Reden von Integration, die Suche nach einem Begriff von Heimat, die merkwürdigen Erscheinungsformen, in denen Deutschlandliebe und –hass sich zeigen.

Eintritt frei.

Eine Veranstaltung des Projekts „Vielfalt erzählen“.

Gefördert durch den Fonds Soziokultur aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen von NEUSTART KULTUR.

Mit besten Empfehlungen,
Jörg Scholz-Nollau

-- 
Mo-Fr. 10-13 und 15-19 Uhr, Sa. 10-14 Uhr

Buchhandlung LeseZeichen
Priessnitzstrasse 56
01099 Dresden

Inh.: Jörg Scholz-Nollau

Tel. 0351-8033914
Fax 0351-8033915
www.buchlesen.de
info@buchlesen.de

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Lilli Vostry

Ich bin als Freie Journalistin (Wort/Foto) seit 1992 in Dresden tätig. Schreibe für Tageszeitungen und Monatsmagazine vor allem Beiträge über Bildende Kunst, Theater, soziale Projekte und Zwischenmenschliches. Außerdem Lyrik und Kurzprosa. Bisher vier BilderGedichtKalender zusammen mit Künstlern veröffentlicht. Fernstudium Literarisches Schreiben im Herbst 2022 erfolgreich abgeschlossen, Schriftstellerdiplom. Kindheitstraum erfüllt. Fotografiere gern Menschen, Landschaften, besondere Momente.

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