In der Reihe „Literarische Alphabete“ des Literaturforum Dresden e.V. ist am 27. November, um 20 Uhr im Landhaus Dresden (Stadtmuseum, Städtische Galerie), Wilsdruffer Straße 2 die iranisch-deutsche Autorin Sudabeh Mohafez zu Gast.
Die Schriftstellerin liest aus ihren Erzählungsbänden „Behalte den Flug im Gedächtnis“ und „zehn Zeilen Buch“. Sudabeh Mohafez erzählt in diesen Geschichten vom Verschwinden und der Wiederkehr der Liebe, von Annäherungen über Sprachgrenzen hinweg und von Menschen, über die sonst nur selten und noch seltener so einfühlsam gesprochen wird. Eine Prosa von atemberaubender Rhytmizität!
Soudabeh Mohafez wurde in Teheran geboren. Im Alter von sechszehn Jahren zog ihre Familie nach West-Berlin. Heute lebt sie in Schwäbisch-Hall. Sie arbeitete im Bereich der Krisenintervention und der Anti-Gewalt-Arbeit. Ihr besonderes literarisches Interesse gilt, so schreibt sie „als Enkelin und Großnichte überzeugter Nationalsozialisten“ vor allem „Fragen der NS-Tradierung, der transgenerationalen Traumaweitergabe und der daraus resultierenden psychischen und physischen Gewalt im innerfamiliären Umgang der zweiten, dritten und inzwischen bereits vierten Generation“.
Sie veröffentlichte die Romane „Gespräch in Meeresnähe“ und „brennt“. „Kitsune“ hingegen ist ein Buch mit drei Mikroromanen. Im „zehn zeilen buch“ sind die Texte noch kürzer: Zweiundfünfzig ultrakurzn Geschichten, jeweils zehn Zeilen lang, jeweils in zehn Minuten geschrieben. „Behalte den Flug im Gedächtnis“ vereint zahlreiche bisher verstreute Erzählungen in einem Buch.
Literaturforum Dresden e.V. in Kooperation mit den Museen der Stadt Dresden.
Gefördert von der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen und der Landeshauptstadt Dresden, Amt für Kultur und Denkmalschutz.
Lesung und Gespräch auf Deutsch.
Anreise: Linien 1, 2, 3, 4, 7, 12, 62, 75 Pirnaischer Platz
Die Lesung ist barrierefrei zugänglich.
Text: Patrick Beck