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meinwortgarten.com

~ Das Dresdner Kulturgewächshaus im Netz

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Monatsarchiv: März 2019

Ausstellung „Tapetenwechsel – Das goldene Leder“ im Schloss Moritzburg

24 Sonntag Mär 2019

Posted by Lilli Vostry in Aktuelles, Kultur, Lebensart

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Ein Schatz historischer Goldledertapeten

Die neue Sonderausstellung im Schloss Moritzburg ist seit   dem Wochenende noch bis 3. November 2019 zu sehen.

Die Goldledertapeten des ehemaligen sächsischen Kurfürsten August der Starke ließen all seinen Besuchern einst den Atem stocken. Wer heute durch die Räume von Schloss Moritzburg schlendert, erahnt die Pracht, die die Tapetenschätze aus Venedig und den Niederlanden ausgestrahlt haben müssen. Noch heute erzählen sie von ruhmreichen Königszeiten.

Die neue Sonderausstellung »Tapetenwechsel – Das goldene Leder im Schloss Moritzburg« gibt die einmalige Gelegenheit, die Strahlkraft, die dieser Schatz zu seiner Entstehungszeit hatte, zu erleben.

Schloss Moritzburg beherbergt bis heute die weltweit größte Sammlung barocker Goldledertapeten – auch wenn in 300 Jahren Schlossgeschichte einige Stücke verloren gegangen sind. Als König August der Starke ab 1723 sein geliebtes Jagdschloss Moritzburg in die heutige Form umbauen und vergrößern ließ, befahl er seinen Architekten alle 60 Gästeräume mit den kostspieligen und repräsentativen Luxustapeten auszustatten. Hauptsächlich aus Venedig, aber auch aus den Niederlanden wurden 17 verschiedene Goldledermuster herangeschafft. Zwei der großen Säle bemalte der Venezianer Lorenzo Rossi mit lebensgroßen Figuren auf Leder.

Im 19. Jahrhundert verschwanden einige Zimmerausstattungen bei Umbauten, im frühen 20. Jahrhundert verkauften die Wettiner – das ehemalige sächsische Königshaus – nicht mehr gebrauchte Tapeten an das polnische Königsschloss, den Krakauer Wawel, wo man große Staatsräume restaurieren und mit Goldleder neu ausstatten ließ. Dazu erlernte ein polnischer Restaurator die längst vergessene Herstellungstechnik neu und schuf Hunderte neue Ledertapetenstücke, die noch heute zu bewundern sind.

Sowohl in Moritzburg, als auch im Wawel blieb die Zeit nicht stehen, die goldenen Wandverkleidungen alterten und verloren ihren einst goldenen Glanz. Heute bemühen sich Restauratoren diesen Alterungsprozess aufzuhalten. Aufwendig werden die Stücke bearbeitet und wieder an die Wand gebracht.

Die Ausstellung erzählt erstmals über die Herstellungstechnologie der vom 16.-18. Jahrhundert einst europaweit hochgeschätzten Goldledertapeten. Um sich eine Vorstellung des fantastischen ursprünglichen Glanzes vorstellen zu können, sind neben neu hergestellten Stücken aus Frankreich auch mühselig erstellte digitale Farbrekonstruktionen aller Moritzburger Muster zu sehen.

Aus dem Wawel, dem Deutschen Tapetenmuseum Kassel und dem Kunstgewerbemuseum Pillnitz kommen originale Musterstücke als Leihgaben, denn nicht alle Muster haben sich in Moritzburg erhalten.

Während des Sommerhalbjahres können Ausstellungsbesucher werktags auch den Restauratoren über die Schulter schauen, wenn in einem der Gästezimmer an den Tapeten restauriert wird. Medienstationen geben Auskunft über Materialien, Technologien und Arbeitsgänge.

Dazu gibt es ein umfangreiches Begleitprogramm mit Themenführungen und Workshops.

»Tapetenwechsel – Das goldene Leder im Schloss Moritzburg« Neue Sonderausstellung vom 23. März bis 3. November 2019

Text: Uli Kretzschmar/Schlösserland Sachsen
»Königlich erwacht. Fürstlich eröffnet«
Feierliche Saisoneröffnung der Staatlichen Schlösser, Burgen und Gärten Sachsen gGmbH

Starten Sie mit uns in die Saison – Wir laden Sie herzlich ein!
Im exklusiv geöffneten Palais im Großen Garten stellen die Staatlichen Schlösser, Burgen und Gärten die spannendsten Highlights der Saison 2019 vor und bieten Aktionen zum Anfassen und Mitmachen für Groß und Klein.

Wann: am 14. April, 10-17 Uhr
Wo: im Palais Großer Garten Dresden
Motto:   »Hochzeiten gestern & heute«

Eintritt ist frei!

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Leipziger Buchmesse: Großes Besucher-Echo auf Gastland Tschechien

24 Sonntag Mär 2019

Posted by Lilli Vostry in Aktuelles, Lebensart, Literatur, Projekte

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„Ahoj Leipzig!“ – Gastland Tschechien zieht Bilanz 

Am letzten Buchmessetag zieht Gastland Tschechien in Leipzig eine überaus positive Bilanz: Auf dem Leipziger Messegelände und in der Innenstadt erlebten die Besucherinnen und Besucher in zumeist übervollen Veranstaltungen ein reiches Programm in allen Genres – Poesie, Roman, Sachbuch, Comic, Graphic Novel, Kinder- und Jugendliteratur, Film, Theater, Musik und Fotografie. 55 tschechische Autorinnen und Autoren traten an vier Buchmessetagen auf, präsentierten ihre neu übersetzten Werke und diskutierten über zentrale Themen der tschechischen Literatur und Gesellschaft. Sogar die tagesaktuelle tschechische Messe-Zeitung hatte bereits eine Fangemeinde, die ihre tägliche Auslieferung um 10 Uhr an der Trabi-Skulptur in der Glashalle und am tschechischen Nationalstand erwartete.

Antonín Staněk, Kulturministers der Tschechischen Republik, resümiert: „Es ist uns gelungen, den deutschsprachigen Leserinnen und Lesern über 70 neue Übersetzungen aus der tschechischen Literatur vorzustellen, und damit hoffen wir, unseren Autorinnen und Autoren die Türen auch zu weiteren internationalen Märkten zu öffnen. Diese Aussicht, aber insbesondere der aktuelle Erfolg bereiten uns große Freude und motivieren uns, die Verbreitung der tschechischen Literatur weiterhin besonders zu fördern. Nun bleibt uns, uns bei all den Menschen und Institutionen aufs herzlichste zu bedanken, die zu dem großen Erfolg beigetragen haben, der alle unsere Erwartungen übertroffen hat.“

„Die Tschechische Republik hat zur Leipziger Buchmesse einen fulminanten Gastlandauftritt hingelegt, der nachhaltig zum besseren gegenseitigen Verständnis der Nachbarn Tschechien und Deutschland beitragen wird“, erklärte Buchmessedirektor Oliver Zille. „Denn 286.000 Besucher der Leipziger Buchmesse und des Lesefestes ‚Leipzig liest‘ hatten hier die Gelegenheit, mit tschechischen Autorinnen und Autoren über deren Arbeit und unser Zusammenleben als Nachbarn in Europa zu diskutieren.“

Tomas Kubíček und Martin Krafl, die Veranstalter des tschechischen Gastlandauftritts heben hervor: „Mehr als 70 Übersetzungen und Premieren, 55 Autoren, 15 Moderatoren, 20 Übersetzer, 11 Dolmetscher im Dauereinsatz – unsere Gastland-Präsentation war ein phänomenaler Erfolg! Auch das begleitende Tschechische Kulturjahr hat weit mehr Aufmerksamkeit auf die tschechische Literatur lenken können als jemals erwartet und neue Zielgruppen angesprochen. Überall war unser Slogan ‚Ahoj’ zu hören. Ab der Eröffnung drängte sich das Publikum bei uns, auch die Veranstaltungen gemeinsam mit den österreichischen, schweizerischen und slowakischen Partnern sowie beim Lesefest ‚Leipzig liest’ in der Stadt waren hervorragend besucht. Das Echo von Leipzig wird bei Messe- und Festivalauftritten sowie bei Lesereisen weiterklingen – und auch auf der nächsten Leipziger Buchmesse noch nachhallen.“

Echo Leipzig 2019

Zentrales Anliegen der Veranstalter des Gastlandauftritts ist es, das Interesse an der tschechischen Literatur wach und lebendig zu halten und auch im Nachgang der Buchmesse weiterhin kontinuierliche Anreize zu bieten. „Echo Leipzig 2019“ heißt daher die Veranstaltungsreihe, die bereits in der kommenden Woche in München stattfinden wird, darauf in Zürich. Außerdem sind weitere Auftritte tschechischer Autorinnen und Autoren unter anderem beim Buchsommer „Kapitäne Ahoi!“ in der Stadtbibliothek Leipzig geplant sowie bei den Festivals „Zürich liest“ und „globale Bremen“ (Oktober), „Buch Basel“ und „Buch Wien“ (November), zudem ein Themenschwerpunkt „Charta 77“ im Stadtgeschichtlichen Museum Leipzig (September).

Die Themen des Leipziger Auftritts sollen auch auf der Konferenz des Europäischen Verlegerverbands in Brünn (Mai) weitergeführt werden. Darüber hinaus gibt es in Tschechien eine Tandem-Reihe mit tschechischen und deutschen Autorinnen und Autoren, etwa beim Prager Festival „Literatur im Park“ (September). Die gemeinsamen Auftritte finden in Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut statt und beginnen bereits im April mit Vladimíra Valová und Falko Hennig, Michal Ajvaz und Michael Stavarič, Viktorie Hanišová und Dörte Hansen sowie Kateřina Tučková und Simone Kucher.

Tschechien – Gastland der Leipziger Buchmesse 2019 sagt herzlichen Dank dem Kulturministerium der Tschechischen Republik, der Leipziger Buchmesse, der Botschaft der Tschechischen Republik in Deutschland, dem Generalkonsulat der Tschechischen Republik in Dresden, den Partnerstädten Leipzig und Brünn, den Tschechischen Zentren in Deutschland und Österreich, dem Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds und dem Goethe Instituts Prag sowie allen weiteren Partnerinstitutionen!

Weiterführende Informationen

Das Programm des Tschechischen Jahres

Digitale Ausgaben der tschechischen Messezeitungen

Text: Susanne Meierhenrich/Pressebüro Leipziger Buchmesse

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Im BücherReich: Entdeckungen auf der Leipziger Buchmesse

22 Freitag Mär 2019

Posted by Lilli Vostry in Aktuelles, Literatur, Poesie, Projekte

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Reges Interesse am Eröffnungstag der Leipziger Buchmesse am Donnerstag. Ins BücherReich zog es auch erfreulich viele junge Leute (auch außerhalb der Manga-Comicmesse) quer durch die fünf Messehallen. Noch bis zum Sonntag, den 24. März (von 10 – 18 Uhr) lockt ein pralles, breitgefächertes Programm für kleine und große Besucher. Die neuesten Bücher, Literatur aus Tschechien, dem Buchmesse-Gastland 2019 mit vielen interessanten Autorinnen und Autoren, eine Ausstellung ehrt Milan Kundera und neue innovative Buchlese- und Gestaltungsmöglichkeiten und vieles mehr sind zu erleben. Da wird das Buch buchstäblich zum Erlebnis!

Text + Fotos (lv)


Witzige Poesie & dekadente Wortkaskaden. Felix Kaden bringt nicht nur fantasievoll gestaltete Bücher von Autoren aus der Poetry Slam-Szene mit seinem Tinx-Verlag heraus. Er holt auch die Bühne ins Buch. Dank erweiterter Realität kann man sich seine Bühnentexte mit Hilfe einer App per Handy auch im virtuellen Raum von ihm vortragen lassen. Wie`s geht, führt er gern vor an seinem Gemeinschafts-Stand zusammen mit dem Umland-Verlag, die fröhlichbunte, witzige Kinderbücher vorstellen, deren Figuren lustig anzuschauen, handgehäkelt Gestalt annehmen (F 113, Halle 5).

http://www.facebook.com/tinxverlag
http://www.umland-verlag.de


Poetry Slammer und Verleger Felix Kaden vom Tinx Verlag. Bild re.: Papp-Häuser, die zusammenklappbar ins Bücherregal passen, zum Selber bemalen, Dekorieren, Spielen und Geschichten erfinden stellt die Grafikdesignerin Antje Stumpe alias „Pappka“ am Stand von MuseKind auf der Büchermesse vor. http://www.pappka.de


Blick auf die Anwärter für den Preis der Leipziger Buchmesse 2019
Geht nicht zimperlich mit selbsternannten „Weltrettern“ um, die sich in ihrem Gutsein sonnen: Anke Stelling erzählte und las aus ihrem neuen Buch „Schäfchen im Trockenen“ (Verbrecher Verlag) im MDR Kultur-Studio, vorher gab es ein Gespräch mit Jaroslav Rudis aus seinem witzig-berührenden Roman „Winterbergs letzte Reise“ (Luchterhand Verlag) (im Bild re. beim Bücher signieren). Beide nominiert für den Preis der Leipziger Buchmesse, Belletristik.
Die Buchpreis-Jury kürte dann die zornigen Schäfchen zum Gewinner.
Spannender Ort für Lesungen & Gespräche: Café Europa, Halle 4, Stand E401:
Sa., 23.3., 11 – 12 Uhr, Sylva Fischerová, Martina Lisa, Tereza Semotamová, Reiner Neubert, Daniele Pusch. Die Weltuhr klemmt. Neue Texte aus Tschechien. 14 -15 Uhr,
Radka Denemarková, Tomás Kafka, Irena Brezná. Die Sezession: Tschechien und Slowakei. Bild re: am Nationalstand des Gastlandes Tschechien, in Form eines Bücherschiffes: Halle 4, D401: So., 24.3.10., 10.15 – 11 Uhr, Tomás Glanc. Literatur der Beunruhigung – ein ausgewiesener Russlandexperte, Kulturwissenschaftler und Ausstellungskurator. Lesung. 11.15 – 11.45 Uhr, Jaromír Typlt. Oder Schnurstracks. Der Autor arbeitet am liebsten an der Grenze von Wort und Bild, Wort und Klang, Wort und Performance.


Eigene Zeitung auf der Buchmesse, täglich neu: Ahoj Leipzig 2019 Zeitung  1 – Literatur im Ausnahmezustand und eine Ausstellung über Leben und Werk des großen tschechischen Schriftstellers Milan Kundera, der dieses Jahr seinen 90. Geburtstag feiert.


Wort & Sehlust in der Ausstellung über Milan Kundera. Bild re.: Über Männer und Macht, Politik und Wirklichkeit denkt sehr witzig-ironisch, klug und unterhaltsam Sophie Passmann in ihrem Buch „Alte weiße Männer im Schlichtungsversuch“ (KiWi Verlag) nach.


Farbenfrohe Bilder mit Witz & Tiefgang: die Radebeuler Künstlerin Dorothee Kuhbandner zeigt an ihrem Stand im Bereich Druckgrafik & Künstlerbücher ihre neuesten Werke. Picture upcycling – alte Zeichnungen neu komponiert – und mit originellen Sprüchen garniert. Noch bis Sonntag


Schön war`s im BücherReich. Blick aus der großen Glashalle. Noch beim Sichten, Sortieren und Lesen der vielen Literatur-Journale, Frühjahrsprogramme der Verlage und neuen Lieblingsbücher.

Weitere Infos zum Programm unter www.leipziger-buchmesse.de

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Die Gewinner des Preises der Leipziger Buchmesse 2019

22 Freitag Mär 2019

Posted by Lilli Vostry in Aktuelles, Literatur

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Gespräch und Lesung mit Anke Stelling im MDR-Kulturstudio in der Messehalle. Da wusste sie noch nicht, dass sie den Preis der Leipziger Buchmesse bekommt. Auf die Frage des Moderators, ob sie aufgeregt vor der Preisverleihung sei, sagte sie, sie habe ja schon alles erreicht. Das Buch sei da, im Gespräch und viele Zuhörer hatte sie auch bei dem Live-Interview am Donnerstagnachmittag. Foto (lv)

Schäfchen im Trockenen, die wehtun

Die Gewinner sind: Anke Stelling, Harald Jähner und Eva Ruth Wemme erhalten Preis der Leipziger Buchmesse am Donnerstag.

Unter dem Applaus der geladenen Gäste kürte die Jury der Leipziger Buchmesse die drei diesjährigen Gewinner des Preises der Leipziger Buchmesse. In der Kategorie Belletristik wurde Anke Stelling für ihr Werk „Schäfchen im Trockenen“ ausgezeichnet. Über den Preis in der Kategorie Sachbuch/Essayistik freute sich Harald Jähner für das Buch „Wolfszeit. Deutschland und die Deutschen 1945 – 1955“. Die Auszeichnung in der Kategorie Übersetzung ging an Eva Ruth Wemme für die Übersetzung des Werkes „Verlorener Morgen“ von „Gabriela Adameşteanu“ aus dem Rumänischen. Die Jury unter dem Vorsitz von Jens Bisky wählte aus 359 eingereichten Titeln aus.

Kategorie Belletristik

Anke Stelling | Schäfchen im Trockenen | Verbrecher Verlag

Zur Begründung:

„Schäfchen im Trockenen“ ist ein scharfkantiger, harscher Roman, der wehtun will und wehtun muss, der protestiert gegen den beständigen Versuch des besänftigt Werdens, der etwas aufreißt in unserem sicher geglaubten Selbstverständnis und dadurch den Kopf frei macht zum hoffentlich klareren Denken.

Die Autorin:

Anke Stelling lebt als Autorin in Berlin. Sie hat das Kinderbuch „Erna und die drei Wahrheiten“ (cbt bei Random House, 2017) sowie sieben Romane, zwei davon gemeinsam mit Robby Dannenberg, verfasst, die bei Ammann, Fischer und im Verbrecher Verlag erschienen. „Bodentiefe Fenster“ (2015) stand auf der Longlist des Deutschen Buchpreises und bekam den Melusine-Huss-Preis auf der Hotlist für Bücher aus unabhängigen Verlagen.

Kategorie Sachbuch/Essayistik

Harald Jähner | Wolfszeit. Deutschland und die Deutschen 1945 – 1955 | Rowohlt Berlin

Zur Begründung:

Wer hätte gedacht, dass ein Land in Schutt und Asche, voller Schuld und Schande, eine narrative Wundertüte sein kann? Harald Jähner beleuchtet die deutsche Nachkriegsgeschichte neu. Er nimmt uns mit in völlig zerstörte Innenstädte. Er erzählt von Ausgebombten, von Trümmerfrauen und von landauf, landab verhassten Vertriebenen aus den deutschen Ostgebieten. Durch den Frauenüberschuss nach dem Krieg kam es zuerst zu einer Scheidungswelle und dann zu einer Heiratswelle. Und Beate Uhse klärte die Leute auf, bevor sie ihr Versandgeschäft für Ehehygiene startete. Selten hat ein Sachbuch Anschaulichkeit, dramaturgisches Gespür und Eloquenz so gekonnt in sich vereint. Wer dachte, über die Nachkriegszeit schon alles gewusst zu haben, wird hier noch fündig werden.

Der Autor:

Harald Jähner ist Journalist und Kritiker und war bis 2015 Feuilletonchef der Berliner Zeitung. Zuvor arbeitete er als freier Mitarbeiter im Literaturressort der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, als Leiter der Kommunikationsabteilung im Haus der Kulturen der Welt und als Redakteur bei den Berliner Festspielen. Seit 2011 ist er Honorarprofessor für Kulturjournalismus an der Universität der Künste Berlin.

Kategorie Übersetzung

Eva Ruth Wemme | Verlorener Morgen von Gabriela Adameşteanu | Die Andere Bibliothek

Zur Begründung:

Eva Ruth Wemme hat sich schon im vergangenen Jahr mit „Humbug und Variationen“, humoristischer Kurzprosa und Szenen des rumänischen Nationalabsurdisten Ion Luca Caragiale als spracherfinderische, den gewagtesten Wortverdrehungen gewachsene Übersetzerin hervorgetan. Adameşteanus „Verlorener Morgen“ bringt ihr schöpferisches Talent erneut zum Vorschein. Denn zu den Zeitebenen, die hier aufeinanderprallen, kommen die Sprachebenen. Was die verarmte und in der Ehe mit einem Faulpelz vereinsamte Schneiderin Vica Delca, eine Frau von 70 Jahren, erst auf dem Weg zu ihrer Schwägerin und dann zur etwas bessergestellten Tochter ihrer früheren Arbeitgeberin an einem einzigen langen Bukarester Wintertag so alles denkt und erinnert, reicht von saftigen Flüchen bis zum Sprachunfall in schiefen Sätzen. Eva Ruth Wemme hat dieses charmante Ätzen und Giften in ein überzeugendes Deutsch gebracht.

Die Autorin:

Eva Ruth Wemme arbeitet als Übersetzerin aus dem Rumänischen, Autorin, Regisseurin und Migrationsberaterin in Berlin. Für ihre Übersetzungen von Werken u.a. Mircea Cărtărescus, Nicoleta Esinencus, Nora Iugas und Ion Luca Caragiales erhielt sie mehrere Stipendien u.a. des Deutschen Übersetzerfonds. Ihre eigenen literarischen Arbeiten erscheinen im Verbrecher Verlag, zuletzt „Amalinca“ (2018).

Über den Preis der Leipziger Buchmesse

Der mit insgesamt 60.000 Euro dotierte Preis der Leipziger Buchmesse ehrt seit 2005 herausragende deutschsprachige Neuerscheinungen und Übersetzungen in den Kategorien Belletristik, Sachbuch/Essayistik und Übersetzung. Der Freistaat Sachsen und die Stadt Leipzig unterstützen den Preis der Leipziger Buchmesse. Partner des Preises ist das Literarische Colloquium Berlin. Medienpartner sind das Magazin buchjournal und Deutschlandfunk Kultur. Der Jury gehören an: Jens Bisky (Vorsitz), Gregor Dotzauer, Tobias Lehmkuhl, Wiebke Porombka, Marc Reichwein, Elke Schmitter und Katrin Schumacher.

Text: Julia Lücke/Pressebüro Leipziger Buchmesse

http://www.leipziger-buchmesse.de

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„Ahoj Leipzig!“ – Gastland Tschechien eröffnet Leipziger Buchmesse-Programm

20 Mittwoch Mär 2019

Posted by Lilli Vostry in Aktuelles, Fotografie, Lebensart, Literatur, Musik, Projekte

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Ein Schiff im Büchermeer und Ausstellung über Milan Kundera

Bekannte und neue Literatur aus Tschechien, Lesungen, Musik, Film und Fotografie stehen drei Tage lang – vom 21. bis 24. März – im Blickpunkt der Leipziger Buchmesse und in der Innenstadt bei vielen Veranstaltungen.

Mit dem ersten Buchmessetag am Donnerstag startet auch das tschechische Gastland-Programm, das mit 55 Autorinnen und Autoren und insgesamt rund 130 Veranstaltungen Interessierte und Freunde der tschechischen Literatur in Atem halten wird. Zentrum des Messe-Auftritts ist der Tschechische Nationalstand, Halle 4 D401, entworfen von dem Architekten und Designer Martin Hrdina. Inspiriert durch das Motto des Gastlandauftritts „Ahoj Leipzig“ hat Hrdina die visuelle Grundidee eines Schiffes umgesetzt, mit Segeln und Kapitänsbrücke, das ein Bücher-Meer durchstreift.

Die Farbgebung des Standes knüpft eine Verbindung zwischen Tschechien, Deutschland und der Leipziger Buchmesse und ist durch vier Hauptfarben geprägt: schwarz wie die Textfarbe in einem Buch, rot, blau und gelb wie die Farben der Tschechischen Republik und darin auch der Bundesrepublik Deutschland. Einen weiteren tschechischen Stand gibt es für Kinder-, Jugend- und Comic-Literatur, Halle 2 H 301.

Feierlich eröffnet wird der Tschechische Nationalstand am Messe-Donnerstag um 12 Uhr unter Anwesenheit des Kulturministers der Tschechischen Republik Antonín Staněk, des Direktors der Leipziger Buchmesse Oliver Zille, des Leiters des tschechischen Gastlandauftritts Tomáš Kubíček sowie von Vertretern der Stadt Brünn und tschechischen Autorinnen und Autoren.

Hommage an Milan Kundera

Blickfang des tschechischen Standes ist eine von Tomáš Kubíček konzipierte Ausstellung über Milan Kundera. Der große tschechische Romancier wurde 1968 zu einer Galionsfigur des politischen Widerstands. 1975 ging er ins Exil nach Frankreich, wo er seither lebt und publiziert. Am 1. April 2019 wird Milan Kundera 90 Jahre alt. Die Ausstellung ist konzipiert als Bild- und Textcollage: mit Titelillustrationen seiner weltweit übersetzten Bücher, mit Autorenportraits verschiedener Epochen, eigenen Zeichnungen und Zitaten sowie redigierten und handschriftlich verfassten Manuskriptseiten, die seinen Schaffensprozess dokumentieren.

Tagesaktuelle tschechische Messezeitung

Besucher des Tschechischen Nationalstandes erwartet neben der Kundera-Ausstellung und einer Arena mit zahlreichen Buchvorstellungen und Gesprächen der Lesegenuss einer täglichen tschechischen Messezeitung: An jedem Buchmessetag erscheint eine neue Ausgabe, die das aktuelle Messe-Programm vorstellt, begleitet von Artikeln über tschechische Autorinnen und Autoren und ihre Neuerscheinungen sowie kulturpolitische Essays namhafter Publizisten und Intellektueller.

Leitmotiv 1989

Der Fall der Mauer bedeutete eine radikale Wende für die tschechische Literaturszene, insofern nun der intellektuelle Austausch über die Grenzen hinweg möglich war, der Zugang zu Büchern unbegrenzt und für alle offen. In Leipzig, 30 Jahre später, erinnert daran die Skulptur „Quo Vadis“ von David Černý. Gleich am Eingang der Messe – kurz vor der Begegnung mit der großen Bücherwelt – steht der Trabi auf vier Beinen, dem Zeitgeschichtlichen Forum Leipzig entliehen. Die Skulptur ist ein Symbol für die Verbindung der Städte Leipzig und Prag, indem sie die Ausreise der damaligen Botschaftsflüchtlinge visualisiert und die Ereignisse in Mittel- und Osteuropa nach 89 zitiert – ein Thema, das im Mittelpunkt zahlreicher Veranstaltungen des tschechischen Gastland-Auftritts steht.

Tschechische Literatur, Musik, Film und Fotografie in Leipzigs Innenstadt

Auch in Leipzigs Innenstadt wird Interessierten aller Genres – Poesie, Roman, Sachbuch, Comic, Graphic Novel, Kinder- und Jugendliteratur, Film, Theater, Musik und Fotografie – ein reiches Programm geboten. Bereits Mittwochabend tritt Jaroslav Rudiš mit der Kafka-Band in der Schaubühne Lindenfels auf. Zudem läuft dort während der Messetage die Filmreihe „Tschechische Meister“, am Donnerstag, 21.15 Uhr, mit der Literaturverfilmung „Krakatit“ nach Karel Čapek und am Sonntag, 19 Uhr, mit „Der brave Soldat Schwejk“ nach Jaroslav Hašek.

Einen herausragenden Eindruck tschechischer Fotografie gibt die Leipziger Stadtbibliothek mit der Foto-Ausstellung „Gesichter der tschechischen Literatur“ von Karel Cudlín. Der mehrfach preisgekrönte ehemalige Fotograf Václav Havels hat beeindruckende Bilder zeitgenössischer tschechischer Literaten eingefangen, Gesichter von melancholischer Schönheit, vorgestellt im Wechsel mit Fotos von Menschen in Grenzsituationen – Roma, Flüchtlinge und Soldaten. „ZIRKUS in der Druckerei – Tschechische Avantgardebuchkunst“ heißt die Ausstellung im Deutschen Buch- und Schriftmuseum, durch die Kuratorin Anne Hultsch am 22. März um 10 Uhr und am 23. März um 16 Uhr führt.

Zentren der literarischen Veranstaltungen mit tschechischen Autorinnen und Autoren und ihren Übersetzern sowie deutschen Kollegen sind das Café Telegraph, die Diskothek der Schaubühne Lindenfels, die Galerie KUB, die Leipziger Stadtbibliothek und das UT Connewitz. Ein Highlight wird zudem in der Kunsthalle der Sparkasse zu erleben sein: Hier tritt am 23. März, 19 Uhr Tomáš Sedláček, Chefökonom der größten tschechischen Bank und Mitglied des Nationalen Wirtschaftsrats in Prag, zum Thema „Die Dämonen des Kapitals“ auf. In seinem gleichnamigen Buch zeigt er klug und mit Esprit, dass unser Wirtschaftssystem zutiefst gestört ist. Denn die Wirtschaft funktioniert nicht nach den Gesetzen der Logik, sondern spiegelt vielmehr die persönliche Verfassung ihrer Akteure.

Weiterführende Informationen

„Ahoj Leipzig!“ – das komplette Buchmesse-Programm

Liste der tschechischen Neuerscheinungen

Text: Susanne Meierhenrich/Pressebüro Leipziger Buchmesse

http://www.ahojleipzig2019.de

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BilderAlbum: Ausstellung „Alltagsrausch“ von Mirjam Moritz bei art + form

19 Dienstag Mär 2019

Posted by Lilli Vostry in Aktuelles, Bildende Kunst

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Die Poesie der kleinen Dinge

Farbe und Form, Natur und Alltagsdinge verbinden sich in den mal zarten, mal kraftvollen, leuchtenden, stillen und kargen Grafikblättern, Monotypien und Mischtechniken. Sie versetzen den Betrachter in einen wundervollen, stimmungsreichen „Alltagsrausch“ in der gleichnamigen Ausstellung von Mirjam Moritz in der Galerie art + form (noch bis 21. März zu sehen). Sie ist Künstlerin, Gärtnerin und Gastgeberin. Kunst und natürlich Gewachsenes sprießen nah beieinander in ihrem Wohnhaus mit Atelier und Gästewohnungen am Stadtrand von Dresden, wo sie mit ihrer Familie lebt und arbeitet.

Der Garten ist Mirjam Moritz Ruhe- und Kraftort, Platz zum Gestalten und Inspirationsquelle in einem. Bevor sie zur Kunst kam, betrachtete und erfreute sie sich schon als Kind an der Schönheit der Natur, am Reifen, Blühen und Ernten. Ihr Opa war Gärtner. Ersten Zeichenunterricht nahm sie bei dem Bildhauer Michael Weihe. Während ihres Restaurierungsstudiums an der FH für Werbung und Gestaltung Potsdam von  1992 bis `95 lernte sie nicht nur Vergolden und Versilbern, sondern auch Grundieren der Leinwände und Herstellen von Temperafarben. Diese handwerklichen Grundlagen helfen ihr noch heute. Von 1995 bis 2001 studierte sie an der Hochschule für Bildende Künste in Dresden. In dieser Zeit zeichnete sie oft Stillleben, während ihr Sohn Jannis schlief, ein, zwei Stunden blieben zum Arbeiten. Mit dem Abwasch, der dastand und zu einer Kohlezeichnung wurde, machte sie ihr Diplom an der Kunsthochschule, erzählt sie schmunzelnd rückblickend.

Seitdem finden Alltag und Kunst in ihren Arbeiten, meist auf kleinen Formaten, sehr atmosphärisch zusammen. Vorwiegend sind es Monotypien, bei der Eigenschaften von Malerei, Zeichnung und Druckgrafik zusammenfließen. Jede ein Unikat. Sie geht sehr sparsam mit Linien und Farbe um. Mal konkret, mal abstrahiert, luftig-leicht, poetisch und fantasievoll. „Die Monotypie führt ein Eigenleben, sie druckt mit, hinterlässt Spuren und mit den Händen kommt etwas von außen hinzu“, sagt Mirjam Moritz. „Dieser unkontrollierbare Moment ist der Reiz für mich.“ Der Anlass zum Sehen, Spielen und Beobachten biete, anrege. Daraus entwickle sich das Bildmotiv. Und sie lässt sich selbst gern überraschen.

Der Blick aus dem Fenster, Zweige in der Vase, Schale mit Blüten, Apfel und Tasse, Licht auf einer Teekanne. Oder auch mal eine „fliegende Untertasse“. Die Künstlerin erholt sich am besten im Schaffensrausch, wenn die Dinge fließen.

Beim diesjährigen „Tag der offenen Gartenpforte“ Anfang Juni steht ihr Kunst- und Gartenreich wieder für Besucher offen.

Text + Fotos (lv)

Geöffnet: Mo – Fr 10 – 20 Uhr, Sa 10 – 18 Uhr

http://www.artundform.de

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Ausstellungseröffnung Pavel Kohout – „Mein tolles Leben mit Hitler, Stalin und Havel“ im Haus des Buches Leipzig

18 Montag Mär 2019

Posted by Lilli Vostry in Aktuelles, Literatur

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Aus dem Leben eines Europäers

Die Ausstellung mit Lesung des Autors und Gespräch mit Tereza Boučková ist am 19. März, um 19.30 Uhr im Literaturcafé im Haus des Buches Leipzig, Gerichtsweg 28 zu erleben.

Pavel Kohout, einer der international bekanntesten Schriftsteller, Dramatiker und Bürgerrechtler, kommt anlässlich des tschechischen Gastlandauftritts nach Leipzig und eröffnet die Ausstellung im Haus des Buches, die anhand von Zeitzeugnissen wie Briefen, Fotografien, Zeitungen dokumentiert, wie die Politik das persönliche Schicksal Kohouts bestimmte: seine Wandlung vom überzeugten Kommunisten zum freiheitsliebenden Demokraten.

Als einer der Hauptunterzeichner der Charta 77 wurde der Prager Frühling für Kohout zum Wendepunkt: Der meistgespielte Stückeschreiber der ČSSR und treues KP-Mitglied wurde zum Dissidenten, der Partei und des Landes verwiesen, seine Stücke verboten. Erst während der Samtenen Revolution 1989 kehrte er nach Prag zurück. – Kohouts Leben, eine Entscheidung gegen die Ideologie und für die Freiheit, ist aktuell nachzulesen in seinem jüngst erschienen Werk „Aus den Tagebüchern eines Europäers“ (Osburg Verlag).

Tereza Boučková, 1957 in Prag als Tochter von Pavel Kohout und seiner zweiten Frau Anna Kohoutová geboren, ist Roman- und Drehbuchautorin, Dramatikerin und Kolumnistin. Ihr bekanntester Roman „Rok kohouta“ („Das Jahr des Hahns“, Karl Rauch Verlag) wurde in Tschechien zum Bestseller und löste leidenschaftliche Diskussionen aus.

Gastland Tschechien und Junges Literaturhaus Leipzig e.V. laden herzlich ein zur

Ausstellungseröffnung sowie Lesung und Gespräch mit Pavel Kohout und Tereza Boučková am Dienstag. 19. März, 19.30 Uhr, im Literaturcafé, Haus des Buches/ Literaturhaus Leipzig, Gerichtsweg 28, 04103 Leipzig.

Tomáš Kubíček, Projektleiter des Tschechischen Gastlandauftritts auf der Leipziger Buchmesse 2019 und Direktor der Mährischen Landesbibliothek, hält eine Laudatio, das Gespräch moderiert Marko Martin.

Die Ausstellung ist vom 20.3. bis 24.4.19 geöffnet. Der Eintritt ist frei.

„Pavel Kohout – Mein tolles Leben mit Hitler, Stalin und Havel“ wird veranstaltet vom Jungen Literaturhaus Leipzig e.V., der Mährischen Landesbibliothek und dem Mährischen Landesmuseum im Rahmen des Tschechischen Gastlandauftritts auf der Leipziger Buchmesse.

Text: Susanne Meierhenrich/Pressebüro Leipziger Buchmesse

www.ahojleipzig2019.de

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Ausstellung mit Comics aus Tschechien in Leipzig

16 Samstag Mär 2019

Posted by Lilli Vostry in Aktuelles, Bildende Kunst

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Währenddessen an einem anderen Ort. Ein Jahrhundert des tschechischen Comics. 

Das Buchmesse-Gastland Tschechien lädt zu Comics-Ausstellung in die Galerie KUB, Kantstraße 18 in Leipzig ein, die gestern eröffnete. Bis 31. März zu sehen.

Comics aus der Tschechischen Republik sind hierzulande kaum bekannt. Erst in den letzten Jahren eroberten sich Graphic Novels wie „Alois Nebel“ des tschechischen Comic-Zeichners Jaromír 99 ihren Platz auch bei den deutschen Leserinnen und Lesern. Die Ausstellung „Währenddessen an einem anderen Ort“ füllt diese Lücke anlässlich des tschechischen Gastlandauftritts bei der Leipziger Buchmesse und stellt ein Jahrhundert des tschechischen Comics vor – vom Comic im Dritten Reich über die Zeit des Kommunismus bis hin zu aktuellen Comics und Graphic Novels.

Konzipiert wurde die Ausstellung von zwei Comic-Liebhabern, die sich seit vielen Jahren mit der Theorie und Geschichte des Comics auseinandersetzen: Pavel Kořínek ist wissenschaftlicher Mitarbeiter des Instituts für tschechische Literatur an der Akademie der Wissenschaften Prag. Tomáš Prokůpek forscht an der philosophischen Fakultät der Palacký Universität in Olomouc und ist Herausgeber der Comic-Sammlung AARGH! – In der Leipziger galerie KUB stellen sie die tschechische Comic-Kunst in der Vielfalt ihrer Formen und im historischen Zusammenhang vor. Durch das Prisma des Comics geben sie Einblick in die Geschichte einer Republik, die seit ihrer Gründung stürmische Zeiten erlebte. Die Ausstellung ist thematisch ausgerichtet und zeigt, welche geschichtlichen Ereignisse und Stoffe das künstlerische Schaffen zwischen Freiheit und strikter Zensur prägten: die Besetzung der Tschechoslowakei, die kommunistische Machtübernahme, der Prager Frühling, die Zeit der Normalisierung, die Revolution und schließlich die Digitalisierung – Momente der kollektiven Hoffnung und der Umgang mit Bedrohung sind dabei die Motive, die Eingang auch in den gegenwärtigen tschechischen Comic finden.

Die Ausstellung wird zur Leipziger Buchmesse von verschiedenen Lesungen und Diskussionen begleitet, darunter:

Jan Novák und Jaromír 99 – Tschechenkrieg (dt. Verlag Voland & Quist): 21.3., 18.30 Uhr, galerie raum

Petr Stančík – Pérák. Der Superheld aus Prag (dt. Verlag edition clandestin): 22.3., 18:30 Uhr, galerie raum Nr. 2

Marek Šindelka und Vojtěch Mašek – Heilige Barbora: 22.3., 18:30 Uhr, galerie raum

Lucie Lomová und Jiří Grus – Tschechischer Comic heute: 22.3., 21:30 Uhr, galerie raum

Die Ausstellung „Währenddessen an einem anderen Ort. Ein Jahrhundert des tschechischen Comics“ in der galerie KUB (15.-31.3.19) wurde von den Tschechischen Zentren organisiert und in Kooperation mit dem Tschechischen Zentrum München realisiert. Mit freundlicher Unterstützung der Mährischen Landesbibliothek Brünn.

Programm-Informationen

galerie KUB

Text: Susanne Meierhenrich/Pressebüro Leipziger Buchmesse

www.ahojleipzig2019.de 

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Neue Lyrik: Lesung mit dem Alfred-Kerr-Preisträger Michael Braun & dem Dichter Volker Sielaff

16 Samstag Mär 2019

Posted by Lilli Vostry in Poesie, Projekte

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Buchladen, Lesebühne und Treffpunkt: die Buchhandlung „LeseZeichen“ in der Äußeren Neustadt. Foto (lv)

„Aus Mangel an Beweisen“

Eine Lesung mit Lyrik aus dem Zeitraum 2008 bis 2018 mit Michael Braun und Volker Sielaff und ein Gespräch über Poesie (Moderation: Patrick wilden) gibt es am 19. März, um 20 Uhr in der Buchhandlung „LeseZeichen“ auf der Prießnitzstraße 56 in der Äußeren Neustadt.

Seit nunmehr 40 Jahren begleitet das Tandem Michael Braun und Hans Thill die Szene der zeitgenössischen Poesie im deutschsprachigen Raum. Drei bahnbrechende Anthologien sind, in der Tradition von Walter Höllerers legendärer Lyriksammlung „Transit“, mittlerweile erschienen. Und jede nahm ein Jahrzehnt ins Blickfeld, versammelte, was es an maßgeblichen Stimmen in diesem Zeitraum gab: „Das verlorene Alphabet“ (1998), „Lied aus reinem Nichts“ (2010) und jetzt „Aus Mangel an Beweisen“ (2019).

„Selten hat man so geballt die ungemeine Vielstimmigkeit der deutschsprachigen Dichterszene bestaunen können“, schreibt die „Berliner Zeitung“ über Braun / Thills „Aus Mangel an Beweisen“. „Diese Anthologie konfrontiert das Radikalste und das Konservativste, Avantgarde da, Formstrenge dort“, meinen die Blogger vom gedichteblog.

Michael Braun, einer der beiden namhaften Herausgeber und vielen bekannt als Kritiker von Deutschlandfunk und Neuer Zürcher Zeitung, hochdekoriert mit dem „Alfred Kerr Preis“ für Literaturkritik, stellt das gewichtige Buch nun in Dresden vor. An seiner Seite wird Volker Sielaff eigene und ausgewählte Gedichte aus der Anthologie lesen. Patrick Wilden wird beide in ein Gespräch über die Üppigkeit der modernen Poesie, die Tiefen und Untiefen der Literaturkritik und manches Andere ziehen.

Eine Veranstaltung der Buchhandlung LeseZeichen mit dem Literaturforum Dresden.

Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei!

Text: Jörg Scholz-Nollau/Buchhandlung LeseZeichen

http://www.buchlesen.de

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Humorzone Dresden: Mimeclown Rainer König trifft die Elbhangzombies

15 Freitag Mär 2019

Posted by Lilli Vostry in Aktuelles, Kultur, Musik

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Skurrile Typen & Schräge Lieder: Rainer König und die Elbhangzombies
Foto: Robert Jentzsch

Humorvolle Originale vom Elbhang

Im Rahmen der „Humorzone Dresden“ gibt es am 17. März, um 18 Uhr eine fetzige Veranstaltung mit den „Elbhangzombies“ und dem Mimen und Clown Rainer König in „Merlins Wunderland“ in Dresden. Eine musikalisch-verbale Pöbelei mit Menü und Tanz.

Was haben Prinz Albrecht, August Lingner und Dracula gemeinsam? Sie alle sind ja eigentlich schon tot. Doch gibt es Anlässe, zu denen sie wieder unter uns weilen.

Der nächste bietet sich am 17. März im Rahmen der „Humorzone“. Entsprechend lustig wird der Abend, wenn sich frühere Bewohner des Elbhangs als „Elbhangzombies“ vereinigen und die Gäste im Restaurant-Theater „Merlins Wunderland“ mit musikalisch-verbalen Pöbeleien unterhalten. Schräge Lieder mit Witz, aber auch mit Tiefgang, denn hier gibt es einiges zu lernen! Dieter Beckert verkörpert den „Earl of Findlater“, der die ersten Weinstöcke am Elbhang pflanzte und als Schotte natürlich den Whisky verehrt. Prinz Albrecht alias Wolf-Dieter Gööck besingt den Albrechtsapfel, der ihm zu Ehren gezüchtet wurde.

Jungpionier Max erinnert an den früheren Pionierpalast und die Mutti, die früh zur Arbeit geht. Auch August Lingner (Odol du riechst so gut!) und Heinsius von Meyenburg (Hoch lebe die Zahnpasta!) werden auferstehen, verkörpert von Robby Langer und Robert Jentzsch.

Als prominenten Gast haben sie sich Rainer König eingeladen. Für ihn beginnt der Abend in liegender Position, denn er wird als Dracula einem Sarg entsteigen. Vielen Dresdnern als Hexe Baba Jaga bekannt, stellt er hier abermals seine Vielseitigkeit unter Beweis.

Dazu gibt es ein üppiges Drei-Gang-Menü, und wer die Kalorien nicht mit nach Hause nehmen möchte, kann sie zur Musik eines DJs einfach wegtanzen.

Text: Sabine Mutschke

Beginn 18:00 Uhr
Ort: Merlins Wunderland, Zschonergrundstraße 4, 01157 Dresden

Tickets überall sowie unter Tel. 03 51 421 99 99 | info@merlins-wunderland.de

www.merlins-wunderland.de

3-Gang-Menü

Brotvariation vom Dresdner Backhaus, dazu frischer Topfen vom Markt mit Gartenkräutern, Paprika-Tomaten-Frischkäsecreme, Thunfisch-Chili-Dip, hausgemachtes Speckfett mit Apfel und Röstzwiebeln

***

Karotten-Kokos-Süppchen mit Chili & gerösteten Croutons & Blattspinat-Kartoffelcreme mit Schmand & sautierten Kirschtomaten

***

Gefüllte Rinderroulade wie bei Muttern, dazu feine Buttermöhren, klassischer Apfelrotkohl und Kartoffelklöße mit Semmelbutter

***

Süße Überraschung: Merlins Dessertvariation

Vegetarisches/Veganes Menü

Tapenade aus sonnengereiften Oliven, gegrillter Tomate und Hummus mit geröstetem Sesam

***

Feine Karottencrème mit Kokos, Chili und Kürbiskernen

***

Pastavariation mit sautiertem Gemüse

***

Marinierte Waldbeeren und Zitronensorbet mit Minze

 

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Lilli Vostry

Ich bin als Freie Journalistin (Wort/Foto) seit 1992 in Dresden tätig. Schreibe für Tageszeitungen und Monatsmagazine vor allem Beiträge über Bildende Kunst, Theater, soziale Projekte und Zwischenmenschliches. Außerdem Lyrik und Kurzprosa. Bisher vier BilderGedichtKalender zusammen mit Künstlern veröffentlicht. Fernstudium Literarisches Schreiben im Herbst 2022 erfolgreich abgeschlossen, Schriftstellerdiplom. Kindheitstraum erfüllt. Fotografiere gern Menschen, Landschaften, besondere Momente.

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