Theaterleben in Bildern
Die Theatermalerin und Requisiteurin Birgit Köhler zeigt augenzwinkernd den Bühnenalltag. Eine Ausstellung mit ihren Zeichnungen und Linolschnitten eröffnet am 7. März, um 17 Uhr im Glashaus der Landesbühnen Sachsen in Radebeul.
Birgit Köhler studierte Theatermalerei an der Hochschule für Bildende Künste Dresden, eröffnete 2004 ihr eigenes Atelier, gibt Kurse für Kinder und Erwachsene und veranstaltet jeden Sommer die „Sommermalreise“ auf dem Darß. Sie ist seit 2011 Requisiteurin an den Landesbühnen.
Bei mehr als 30 Theaterproduktionen war sie beteiligt und hat ihre Eindrücke in Zeichnungen und Linolschnitten festgehalten. Birgit Köhler ist seit ihrem Auftritt im Kinderchor 1985 bei „Hänsel und Gretel“ den Landesbühnen Sachsen verbunden. Sie studierte Theatermalerei an der Hochschule für Bildende Künste Dresden, eröffnete 2004 ihr eigenes Atelier, gibt dort Kurse für Kinder und Erwachsene, und veranstaltet jeden Sommer die „Sommermalreise“ auf dem Darß. Seit 2011 ist Birgit Köhler Requisiteurin an den Landesbühnen.
Als Requisiteurin ist Birgit Köhler verantwortlich für die Beschaffung und Herstellung von Requisiten (alle beweglichen Ausstattungsgegenstände auf der Bühne), also Kleingegenstände, Möbel, Einrichtungsgegenstände aller Art und besorgt. Sie kümmert sich um alles von der Büroklammer bis zum Maschinengewehr. Dabei bewältigt sie die unterschiedlichsten Aufgaben mit Geschick und Kreativität. Wenn man mit ihr über ihren Beruf spricht, merkt man ihr an, dass sie mit Leidenschaft dabei ist.
An mehr als 30 Theaterproduktionen war sie beteiligt und hat ihre Eindrücke in Zeichnungen und Linolschnitten festgehalten. Entstanden sind diese Bilder, weil es bei Premieren üblich ist, dass die Beteiligten sich untereinander beschenken und Glück wünschen. Einem alten Aberglauben folgend, der auf das 19. Jahrhundert zurückgeht, sagt man sich dabei „Toi, toi, toi“. Indem das Böse heraufbeschworen wird – „Toi“ steht für Teufel –, soll es gleichzeitig abgewendet werden, im Sinne von „Es möge gelingen!“. Diese Formel hat Birgit Köhler in allen ihren Bildern verwendet, manchmal auf kunstvolle und originelle Weise versteckt.
Die Bilder geben außerdem wieder, welchen Herausforderungen sie sich in den Theaterproduktionen stellt. Da ist zum Beispiel in der Operette „Eine Nacht in Venedig“ ein Topf voller Spaghetti gefragt. Für jede Vorstellung Nudeln kochen, ist für ein Reisetheater eine echte Herausforderung und zudem werden sie auf der Bühne kalt… kurzerhand wird ein Wollgeschäft aufgesucht, gefärbt und gebastelt, und fertig sind die kleinen „Nudelnester“.
So beschreibt es Birgit Köhler, und der Spaß, den die Beteiligten auf der Bühne hatten, spiegelte sich in den Reaktionen des Publikums, wie auch in der Zeichnung zur Premiere wieder.
Ihre Liebe zum Theater und ihrem Beruf lässt die dargestellten Szenen lebendig werden, und durch ihr großes handwerkliches Können und die besondere Fähigkeit, mit wenigen Strichen und einem Augenzwinkern eine Situation auf den Punkt zu bringen, machen ihre Kunstwerke zu etwas Besonderem.
Texte: Petra Grubitzsch/LB Sachsen
Landesbühnen Sachsen GmbH, Meißner Str. 152, 01445 Radebeul, Tel. 0351/8954-0, Kasse: Tel. 0351/8954 214; Fax. 0351/ 8954 213; http://www.landesbuehnen-sachsen.de