Archäologie der verdrängten Einsichten

Am 30. März ist der Essayband »Geist und Müll. Von Denkweisen in postnormalen Zeiten« von Guillaume Paoli erschienen.
Die Buchpremiere findet statt am Mittwoch, den 10. Mai um 20 Uhr im Roten Salon der Volksbühne (Linienstraße 227, 10178 Berlin).
Guillaume Paoli wird seine Texte vorstellen und mit Alexander Karschnia (Theatermacher und -wissenschaftler) darüber sprechen.
Eintrittskarten sind noch hier zu erwerben.

Guillaume Paolis Plädoyer für einen aufgeklärten Katastrophismus ist zugleich ein wütendes Manifest gegen den Bullshit: »Geist und Müll« räumt auf mit den leeren Sprechblasen, die uns den Blick verstellen und das gemeinsame Handeln angesichts des menschengemachten Desasters unmöglich machen. Nicht nur das Unheil erscheint unwirklich, sondern auch und vor allem der Alltag. Deshalb ist es höchste Zeit, Unruhe in die Debatte zu bringen und über die Bedingungen der Möglichkeit des Denkens heute zu reflektieren. In den Texten des ermüdenden Fortschrittsglaubens der 1960er- und 1970er-Jahre stößt Paoli bereits auf alles, was es zum Verständnis der Situation braucht. Sein Essay wird so zugleich zu einer Archäologie verdrängter Einsichten, zum Prolegomena einer Wissenschaft vom Müll sowie zu einer rigorosen Verurteilung unserer Gegenwart.

Guillaume Paoli: Geist und Müll
Von Denkweisen in postnormalen Zeiten
Hardcover mit Schutzumschlag
268 Seiten | 22 Euro | Buch bestellen | Leseprobe
Auch als Ebook erhältlich

 

Guillaume Paoli, 1959 in Frankreich geboren, lebt in Berlin und war Mitbegründer der Glücklichen Arbeitslosen, deren Manifeste 2002 unter dem Titel Mehr Zuckerbrot, weniger Peitsche erschienen, sowie Hausphilosoph im Leipziger Theater. Für Matthes & Seitz Berlin veranstaltete er in den letzten Jahren eine Diskussionsreihe im Roten Salon der Berliner Volksbühne.

Foto: © Renate Koßmann

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