Foto: André Wirsig
Dresdner Wutbürger dürfen am Pfingstmontag mit Bratpfannen auf ein Kunstwerk Ihrer Wahl werfen +++ Museumspädagogin führt durch das Museum ohne Dach +++ Künstler bietet Postkartenschreibservice +++ WuKaMenta 2017 vom 1.-15.Juni auf dem Neumarkt in Dresden +++ 33 Künstler +++ täglich zwischen 12 und 19 Uhr +++
In letzter Zeit werden in Dresden gern mal Kunstwerke mit Kochgeschirr beworfen. Das Wunderkammernfestival WuKaMenta möchte sich diesem neuen Trend in der Kunstkritik anschließen und bietet deshalb am Pfingstmontag einen Service für Besucher, um ihren Emotionen Ausdruck zu verleihen: Bratpfannenwerfen auf ein Kunstwerk ihrer Wahl. Die Museumspädagogin Susanne Lehmann führt durch das Museum ohne Dach und wird Interessierten das Urmodell der Frauenkirche und des niedrigsten Storchennestes Deutschlands nahe bringen. Kaspar Dornfeld bietet einen Postkartenschreibservice für Touristen, die sich einer leidigen Pflicht entledigen wollen.
Am Pfingstsonntag gab es einen Besucheransturm auf die Wukamenta, 4.000 Besucher und 7 Wutbürger. Das Popup-Country „Labystan“ konnte 25 neue Mitbürger begrüßen. Touristen aus Kassel wunderten sich, dass es die WuKaMenta in Dresden gibt.
Richard von Gigantikow, künstlerischer Leiter, hat 33 Künstler eingeladen. Das Motto ist: „Anders leben, aber wie?“ Ideenreich und prozessorientiert nutzen die Künstler die kreative Kraft von Spiel, Konfrontation und Reibung, um vor Ort und gemeinsam mit den Besuchern neue Kunst entstehen zu lassen. Täglich zwischen 12 und 19 Uhr wird der Platz auf dem Neumarkt mit Bildern und Performances gefüllt. Um 16 Uhr findet jeweils ein offenes Kunst-Picknick statt. Die Portfolios der Künstler sowie das Programm sind unter www.kunst-der-luege.de einzusehen.
Der Träger „Kunst der Lüge e.V.“ wird gefördert im Rahmen der Kulturhauptstadtbewerbung 2025. Kooperationspartner sind die Stiftung Frauenkirche, die Stiftung Osterberg für Kunst und Kultur, Kultur Aktiv e.V. sowie das Lügenmuseum.
Text: Lügenmuseum/Richard von Gigantikow