Sonderausstellung mit aktueller Dresdner Druckkunst in der Galerie Sybille Nütt und im Hans Körnig Museum vom 3. Februar bis 23. April.

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Tanja Pohl: Kontemplation,          Georg Sadowicz: Der Lenz, Hochdruck/
Tiefdruck auf Bütten                                                                    Holzschnitt

Gleich zwei Adressen im Kunstquartier Neustädter Barockviertel laden zu einer sehenswerten Ausstellung ein. In ihrer gemeinsamen Sonderausstellung zeigen die Galerie Sybille Nütt und das Hans Körnig Museum Tief- und Hochdruckarbeiten von zeitgenössischen Dresdner Künstlern. Präsentiert werden 18 spannende, von Oliver Kratz kuratierte Positionen, die aufzeigen, wie Künstler heute die klassischen Jahrhunderte alten Drucktechniken anwenden, weiterentwickeln und teils völlig neu erfinden. So werden Radierungen, Linol- und Holzschnitte sowie Stempeldrucke zu sehen sein.

Die grafische Druckkunst hat in Dresden seit Beginn des 20. Jahrhunderts eine beeindruckende Tradition – erinnert sei an die berühmten Mappenwerke der Brücke-Künstler, an den Radierzyklus „Der Krieg“ von Otto Dix, an die herausragende Farbholzdruckreihe „Van Zantens glückliche Zeit“ von Otto Lange, an die Holzschnitte Wilhelm Rudolfs oder die Aquatintaradierungen Hans Körnigs. Galeristin Sybille Nütt: „Die große Tradition der Dresdner Druckkunst erfährt wunderbarerweise bis heute ihre Fortsetzung und Weiterentwicklung. Denn die zeitgenössischen Künstler unserer Stadt greifen nicht nur die alten Techniken mit großer Experimentierfreude auf, sondern sie entwickeln auch neue Druckverfahren.“

Die kommende Ausstellung zeigt aktuelle Werke von Jan Brokof, Brian Curling, Kerstin Franke-Gneuß, Udo Haufe, Konrad Henker, Andreas Hildebrandt, Andreas Kempe, Jan Kromke, Hanif Lehmann, Tanja Pohl, Georg Sadowicz, Alexandra Schewski, Detlef Schweiger, Tobias Stengel, Katrin Süss, Tina Wohlfahrt und Silvio Zesch. Ebenfalls werden Bücher des Salz-Verlages gezeigt.

„In den lichten und hohen Räumlichkeiten der Galerie Sybille Nütt wird den farbigen Drucken Raum gegeben.“ verrät die Leiterin des Hans Körnig Museums, Maria Bertelsmeier, einen Teil des Ausstellungskonzeptes. „In den Museumsräumen hingegen werden die Tiefen und Grenzen von schwarz und weiß ausgelotet, indem wir die zeitgenössischen Arbeiten in den direkten Dialog mit den meisterhaften Aquatintaradierungen Hans Körnigs (1905-1989) stellen.“

Beide Ausstellungsmacherinnen verbindet neben der räumlichen Nähe (ca. 100 m) ihrer Häuser im Neustädter Barockviertel die Freude an zeitgenössischer Dresdner Kunst. Dieser hat sich die Galerie Sybille Nütt ohnehin verschrieben. Alle fünf Jahre schlägt sie jedoch den Bogen ins 20. Jahrhundert und präsentiert eine großangelegte thematische Ausstellung (2007: ICH – Selbstbildnisse Dresdner Künstler des 20. und 21. Jahrhunderts / 2012: WERTEWANDEL – von Schönheit, Schicksal, Poesie und Witz unnützer Dinge).

Das Hans Körnig Museum steht hingegen zunächst für eine prägende Dresdner Künstlerpersönlichkeit des 20. Jahrhunderts, Leiterin Maria Bertelsmeier präsentiert dazu in ihrer Ausstellungsreihe „HANS KÖRNIG X …“ immer wieder ausgewählte zeitgenössische junge Dresdner Künstler und Künstlerinnen (u. a. Lisa Pahlke, Karin Armbruster, Robert Vanis).

Öffnungszeiten:

Vernissage: 03.02.2017, Beginn 19.00 Uhr im Hans Körnig Museum und ab 20:30 Uhr in der Galerie Sybille Nütt

Hans Körnig Museum (Wallgäßchen 2): Do. bis Mo. 11-18 Uhr

Galerie Sybille Nütt (Obergraben 10): Di. bis Fr. 12-19 Uhr, Sa. 12-16 Uhr

Ende: 23.04.2017

Führungen:

Führungen mit dem Kurator der Ausstellung, Oliver Kratz: 4. und 5.02. sowie 22. und 23. April 2017, jeweils um 14 Uhr, Treffpunkt Galerie Sybille Nütt, Anmeldung erwünscht

Text: Tobias Blaurock

www.galerie-sybille-nuett.de

http://www.hans-koernig-museum.de

 

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