Ein weltumspannendes Abenteuer
„Die Vermessung der Welt“ nach dem Roman von Daniel Kehlmann in der Bühnenfassung von Dirk Engler kommt als bilderreich-raumspielerisches Stück über Forscherdrang und Verantwortung für die Natur, Leben und Werk der zwei Wissenschaftler-Genies Alexander von Humboldt und Carl Friedrich Gauß am Sonntag, dem 22. September, um 19 Uhr auf die Bretter der Landesbühnen Sachsen in Radebeul. Weitere Aufführungen: 4. und 19. Oktober, um 19.30 Uhr.
Extra zum 250. Geburtstag von Alexander von Humboldt (geb.14 September 1769- gest. 6.5.1859) haben wir „Die Vermessung der Welt“ nach dem Roman von Daniel Kehlmann für drei Vorstellungen wieder aufgenommen.
Zum Deutschen Naturforscherkongress 1828 in Berlin treffen sich zwei Wissenschaftler, die kaum unterschiedlicher sein könnten: Alexander von Humboldt, Forscher, Abenteurer und «zweiter Entdecker Amerikas», und Carl Friedrich Gauß, Mathematiker, Astronom und Misanthrop. Und doch haben beide ein Ziel und eine Passion: die Vermessung der Welt.
Der ehemalige Student der Geologie und Mineralogie an der Bergakademie Freiberg, Humboldt, erforscht mit großer Akribie alles, was ihm begegnet. Er kämpft sich durch Urwald und Steppe, kostet Gifte, befährt den Orinoco, besteigt Vulkane, begegnet Seeungeheuern und Menschenfressern. Gauß hingegen verlässt einen Ort, an den er sich gewöhnt hat, nur unter Strafandrohung und kommt so sein Leben lang nicht über das Planquadrat Braunschweig / Göttingen hinaus. In seinem Kopf wird der Raum, den er nie gesehen hat, berechenbar. Er, der nicht ohne Frau leben kann, springt selbst in seiner Hochzeitsnacht aus dem Bett, um eine Formel zu Ende zu bringen. Gauß dringt in Sphären vor, wo sich im Unendlichen die Parallelen berühren und entdeckt fünfzig Jahre vor Einstein durch abstrakte Betrachtungsweise, dass der Raum gekrümmt sein muss.
Mit Fantasie und viel Humor beschreibt Kehlmann das Leben dieser beiden Genies und ihr Ringen um Erkenntnis mitsamt ihren Sehnsüchten und Schwächen, zwischen Lächerlichkeit und Größe, Scheitern und Erfolg. Was beide zu einer Einheit werden lässt, ist die spannende Frage nach dem Verhältnis von Geist und Raum, das sie auf jeweils eigene Art definieren und leben. Ein weltumspannendes Abenteuer, das die große Welt in poetischer Verdichtung auf die Bühne bringt!
Kurz: Zum Deutschen Naturforscherkongress 1828 in Berlin treffen sich zwei sehr unterschiedliche Genies: Alexander von Humboldt, Forscher und «zweiter Entdecker Amerikas», und Carl Friedrich Gauß, der große Mathematiker und Astronom. Und doch haben beide das gleiche Ziel: die Vermessung der Welt. Was sie zu einer Einheit werden lässt, ist die spannende Frage nach dem Verhältnis von Geist und Raum, das sie auf jeweils eigene Art definieren und leben. Ein höchst vergnügliches und weltumspannendes Abenteuer, das die große Welt in poetischer Verdichtung auf die Bühne bringt!
Text: Petra Grubitzsch/LB
Inszenierung: Lutz Hillmann; Ausstattung: Miroslaw Nowotny
Darsteller:
Daguerre -Anke Teickner; Humboldts Assistent, Büttner, Lampe, Wahrsager, Eingeborenen, Missionar, Stimme, Vogt – Tom Hantschel – Alexander von Humboldt – Michael Berndt-Cananá; Bonpland –Felix Lydike; Gauss – Grian Duesberg; Eugen, Eingeborener 2 – Johannes Krobbach; Alle Frauenrollen, Herzog, Der Bärtige, Eingeborener 3 – Julia Vincze
Auskünfte und Kartenverkauf: Kasse der Landesbühnen Sachsen GmbH ,
Meißner Str. 152, 01445 Radebeul, Tel. 0351/ 89 54 214, Fax 0351/ 89 54 213, www.landesbuehnen-sachsen.de