Fröhlich bunt, unbeschwert, schwebend wie gewohnt, an neuem Ort auf der Hauptstraße, öffnet der SchaubudenSommer morgen. Bild: Verantalter

Der SchaubudenSommer wird zum Festival des Straßentheaters

Die Hauptstraße verwandelt sich vom 3. bis 5. Augst zwischen 14 und 22 Uhr in ein lebendiges Kunstwerk mit Carneval zum Goldenen Klabauter.

Der SchaubudenSommer zieht auf die Straße. Raus aus den engen Buden, Zelten und Containern an die frische Sommerluft. Kein Schlangestehen und kein Gedränge mehr auf dem Platz hinter dem Kulturzentrum Scheune in der Neustadt, wo 22 Jahre lang das Zuhause des Internationalen Festivals für Theater, Musik und Vergnügen war. Letztes Jahr fiel der SchaubudenSommer coronabedingt aus.

Das besondere Flair bleibt jedoch erhalten. Bunt, fantasievoll, fröhlich, wagemutig und experimentell soll es weiterhin zugehen: Mit dem Umzug der Komödianten, Performer, Tänzer und Musiker auf die Bummelmeile am Goldenen Reiter verwandelt diese sich drei Tage lang, vom 3. bis 5. August jeweils zwischen 14 und 22 Uhr in ein lebendiges Kunstwerk. Bis zu zehn Companies und Einzelkünstler treten an verschiedenen Punkten der Hauptstraße auf. Kein Grund zur Wehmut. „Es ist großartig, ein neues Festival zu kreiern“, sagt Helmut Raeder, der künstlerische Leiter des SchaubudenSommers.

Mit der diesjährigen Ausgabe soll ein überregional strahlendes Festival des Straßentheaters, der Straßenmusik und der Urban Art geschaffen werden, das kein einjähriges Pflänzchen bleiben soll. Das Publikum darf sich auf „außergewöhnliche Erlebnisse in komprimierter Zeit und maximaler Intensität freuen“, so Raeder. Die Zuschauer können gezielt kommen, aber auch flanieren, stehen bleiben und sich treiben lassen. Das Festival wird tatkräftig unterstützt von seinen Kooperationspartnern, dem Societaetstheater und dem Abenteuerspielplatz Eselnest des Spielprojekt e.V. Dieser gestaltet am Donnerstag einen Sommercarneval für die ganze Familie mit einem bunten Schwarm kleiner und großer Fische, glücklichen Eseln, feuriger Musik von Fanfara Kalashnikov und Straßentheater von der „Kirche der Drei Weisen Bademeister“ bis zum „Goldenen Klabauter“.

Als weitere Attraktion des SchaubudenSommers kommt der durch seine witzig-verrückten Installationen bekannte Aktionskünstler Jim Whiting, der aus England stammt und in Leipzig seinen Schaffensort in der „Bimbotown“ hat. Seine neueste mechanische Erfindung steht unter dem Motto: „Kämpfen gegen die dicke Luft!“ Alle sind ermutigt, sich den bösen Wesen zu stellen, die aus Polymeren, Kleidung und Wind gewachsen sind. Ein Boxkampf, der für viel heitere Luftverwirbelung sorgt. Die „JuWie Dance Company“ aus Dresden zeigt ihr neues Tanzstück “Thisplay. MenschMaschineZukunft“ und Florian Mayer ist als virtuos temperamentvoller Teufelsgeiger „Mein Paganini“ zu erleben. Nach den Shows wird Geld im Zylinder, Strohhut und Basecap eingesammelt, das dem Festival zugute kommt. Außerdem kann man dieses mit einer Spendenkampagne unter ww.betterplace.org/de/projects/96378 unterstützen. Für Speis und Trank sorgen die ansässigen Gastronomen auf der Hauptstraße. Das Team des SchaubudenSommer hofft auf regen Zuspruch. „Wir bleiben mit dem Festival erst mal auf der Hauptstraße“, so Raeder.

Text (lv)

Das vollständige Programm steht unter http://www.schaubudensommer.de

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